Margot Wicki-Schwarzschild hat Gurs überlebt
Auf Einladung des Bezirksverbands Pfalz berichtet Margot Wicki-Schwarzschild auf bewegende Weise am Dienstag, 20. Oktober, um 19 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern, Willy-Brandt-Platz 4-5, von ihrer Deportation nach Gurs im Oktober 1940, das Leben im Lager und danach. Mit neun Jahren wurde sie zusammen mit ihrer zwei Jahre älteren Schwester Hannelore verschleppt und musste einen Winter in Gurs zubringen, bevor sie in das Lager Rivesaltes verlegt wurde. Hunger, Ratten und Ungeziefer und die schier ungeheuren Schlammmassen machten den Insassen das Leben schwer und brachten vielen den Tod. Was ihr Leben geprägt hat, war auch das Verschwinden ihres Vaters, einem Juden, der in Auschwitz ums Leben kam. Dem Rest der Familie rettete nur das Kommunionbild der Mutter, das zufällig in die nach Gurs wenigen mitgenommenen Habseligkeiten gelangte, das Leben. Margot und Hannelore heirateten nach dem Krieg die Schweizer Brüder Wicki. Inzwischen hat die 89-Jährige schon vielen, darunter zahlreichen Jugendlichen, von ihrem Schicksal erzählt. Ihre Biographie war Inspiration für die Ausstellung „Als Kinder Auschwitz entkommen“, die vom 19. Oktober bis 15. November im Wadgasserhof des Theodor-Zink-Museums in Kaiserslautern, Steinstraße 48, zu sehen ist.
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