© Frans Brood |
T H E A T E R S A A L, PFALZBAU
Do 13.11.2014, 19.30 Uhr
[SG A, TG 3, TG 5, WA]
Choreographie: Germaine Acogny
und Patrick Acogny
Mit: Ndeye Touty Daffé, Fatou Diallo,
Codou Gueye, Ndeye Thiony Seck,
Rokhaya Thioune, Maguette Ndione,
Mariama Ndione, Fatou Samb,
Ramatoulaye Sarr
Jant-Bi
Senegal aus weiblicher Sicht – niemand weiß mehr darüber, als jene, die dort leben. In AFRO-DITES geben die neun Ensemblemitglieder der ersten Frauentanzkompanie des Landes ihre Blicke auf Gewohnheiten, Sitten, Paradoxa und Widersprüche senegalesischen Miteinanders in einer umwerfend impulsiven Choreografie an das Publikum weiter. So fröhlich ironisch wie beißend sarkastisch setzt ihr Tanz Fragmente ihres Erlebens in Szene. Es geht um Polygamie und Liebe, Kinder, Migration und Hautbleichungsmethoden, um Männer, Verführung aber auch Haushalts-Sklaverei, Prostitution und Vergewaltigung. Getragen von außerordentlichem Optimismus und subversivem Sinn für Humor verwandeln die Tänzerinnen ihre Zerbrechlichkeit in Stärke und performen ein Exempel selbstbewusster, liebevoller Daseinsfreude.
Germaine Acogny, der berühmten Ikone zeitgenössischer wie traditioneller afrikanischer Tanzkunst und Leiterin des interkontinental vernetzten Tanzzentrums École des Sables in Toubab Dialaw bei Dakar gelingt gemeinsam mit ihrem Sohn Patrick Acogny eine choreografische Vermählung von Poesie, Ernst und Komik. Ein Tanzstück, das in seiner Aussage Frauen jeglicher Nationalitäten zu kreativer Selbstermächtigung und aktiver Lebensgestaltung ermutigt.
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