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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 29. Mai 2014

Interessante Umfrage zum Datenlöschwunsch der Deutschen

Nach dem Google-Urteil des EuGH sollen nun 51 % der Deutschen von der Löschung ihrer Daten Gebrauch machen wollen
Nach einer Befragung von 1004 repräsentativ ausgewählte Personen durch das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid für "Focus" soll sich nun ein recht hoher Bedarf an Löschung privater Daten ergeben haben.
Nach dem Gerichtsurteil, dass Google Verweise auf Webseiten mit sensiblen persönlichen Daten aus seiner Ergebnisliste streichen muss, äußerten sich in der Umfrage je nach Parteienanhängerschaft mit folgender absteigender Rangfolge: 71 % der Anhänger der FDP wollen unliebsame Daten löschen lassen, 60 % der SPD-Anhänger, 53 % der Linkspartei, 51 % der Sympathisanten von Bündnis 90/Die Grünen und 50 % der Union.
Das neu erkannte Recht leite sich aus der EU-Datenschutzrichtlinie ab. Nach Ansicht des Gerichts ist der Suchmaschinenbetreiber für die Verarbeitung der Daten verantwortlich. Ein Betroffener könne sich mit der Bitte um Änderung der Suchergebnisse an Google wenden - oder sonst an die zuständigen Stellen.
Google will schnell reagieren. In einigen Wochen soll ein neues Verfahren für Löschanträge zur Verfügung stehen.

In Frage steht für kritische Geister immer noch, warum das lange Gedächtnis des Internets jetzt manipulierbar wird. Denn jeder, der negative Schlagzeilen gemacht hat, kann jetzt verlangen aus dem öffentlichen Interesse herausgenommen zu werden. Den Medien wurde ebenfalls in den letzten Jahren einen Rückwärtsgang auferlegt, insbesondere Tagesschaunachrichten dürfen nicht lange gespeichert werden. Allen Rechercheuren wurde damit eine wichtige demokratische Recherchemöglichkeit genommen. Nur eines wurde gesichert: die Informationshohheit der Zeitungen, Zeitschriften und anderen Medien, denn deren Journalisten können alte Beiträge sichten.


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