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Sonntag, 25. Mai 2014

Kolumbien - das Heimatland von Gabriel Garcia Marquez



Gabriel Garcia Marquez - sein magischer Realismus lebt weiter

„Das Leben ist nicht das, was man gelebt hat, sondern das, woran man sich erinnert und wie man sich daran erinnert - um davon zu erzählen.“ so Gabriel Garcia Marquez im ersten Teil seiner Biographie, die er leider nicht vollenden wird.

Am 17. April 2014 verstarb die Nationalikone der Kolumbianer im Alter von 87 Jahren. Der „Magische Realismus“ des Literatur Nobelpreisträgers lebt in seinen Büchern und in seinem Heimatland Kolumbien weiter. Auch die aktuelle Kampagne von Proexport Colombia, das Fremdenverkehrsamt Kolumbiens, bezieht sich auf die Sichtweise des Autors auf sein Heimatland.

Gabriel Garcia Marquez erinnert sich in seinen Büchern an seine Kindheit/Jugend und an Orte, die ihn besonders geprägt haben. Der bekannteste ist wohl Macondo, der fiktive Name seines Geburtsortes Aracataca, ein kleines, verschlafenes Dorf im karibischen Hinterland im Norden Kolumbiens.

Wenn hier der Eselskarren über die verrosteten Bahngleise rattert und die älteren Herrschaften des Dorfes mit ihrem Schaukelstuhl vor der Haustür ihren Mittagsschlaf halten, fällt es nicht schwer den Erinnerungen Marquez zu folgen. „Sie sah nicht die mit Bananenbüscheln beladenen Ochsenkarren auf den staubbedeckten Wegen. Sie sah nicht die jungen Mädchen, die wie Alsen in die durchsichtigen Flüsse sprangen… Sie blickte auch nicht aus dem Fenster, als die glühende Feuchtigkeit der Pflanzungen vorüber war und der Zug durch das klatschmohnbetupfte Tiefland fuhr…“

Die Anreise nach Aracataca ist wahrscheinlich ähnlich beschwerlich wie in seinem Buch nach Macondo. Für Gabriel Garcia Marquez Fans, die sich in das ursprüngliche, einfache und wenig touristische Kolumbien sowie die Phantasiewelt aus „100 Jahre Einsamkeit“ mitnehmen lassen möchten, sollte dieser Ort zum Reiseplan gehören.

Leichter zu erreichen ist der Hauptschauplatz Cartagena aus „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ und „Von der Liebe und anderen Dämonen“. Die Perle der Karibik ist das Schmuckstück Kolumbiens. Gabriel Garcia Marquez bezeichnet sie als die schönste Stadt der Welt und beschreibt die heutigen Sehenswürdigkeiten wie die Stadtmauer, das ehemalige Kloster Santa Clara oder den Parque de Bolivar in seiner gewohnt bildgewaltigen Sprache.

Bei einer Kutschfahrt durch die historische Altstadt sind romantische Gefühle unumgänglich. Bei karibischer Wärme und einer leichte Brise vom Meer, geht es vorbei an den bunten, wunderschön restaurierten, kolonialen Häusern, deren Balkone mit prächtigen Bouganvillen geschmückt sind. Begrünte Plätze, geschichtsträchtige Gebäude, Kirchen und Klöster schmücken den Weg.

Ein weiterer Ort, der die Magie Kolumbiens in sich trägt, ist Mompox. Wie auch Aracataca, ist die koloniale Stadt im karibischen Hinterland – südlich von Cartagena – gelegen. Umgeben von Mangrovenwäldern, glitzert dieser kleine Ort aus der Sumpflandschaft hervor.

Mompox ist berühmt für die Filigrana- Schmuckkunst, bei der Gold und Silber zu filigranen Prachtstücken verarbeitet werden. Ein Besuch der Werkstätten ist ebenso lohnenswert, wie eine Kanutour durch die Mangroven und ein Besuch der Prozessionen zu katholischen Feiertagen.

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