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Freunde!
Mitbürger!
Mittelstandsverwahrloste Endverbraucher!
Hört mich an!
Man kennt das ja. Das sind diese Tage. Die Nachrichtenlage tendenziell fürchterlich, das Wetter unentschieden bis grauenhaft, Stimmung unterirdisch bis gar nicht und dann - plötzlich - taucht dieser eine Mensch auf, der Dir den Tag rettet. Denn er (sind meist Männer oder Sarah Wagenknecht) spricht aus TwitterRadioYouTubeFacebookFernsehen heraus und sagt Dinge, von denen Du Dir denkst: „Okay, ich bin nicht so super, nicht so schön, nichts so schlau, aber wenigstens bin ich nicht so intellektuell-total-sediert, wie der!“
Denn während es in West-Ungarn wegen der Trockenheit zu Sandstürmen kommt, die auf Straßen zu Massenkarambolagen führen, scheint es im Sonnenstaat Kalifornien nicht mehr aufhören zu wollen zu regnen. Dämme brechen und Menschen müssen von der Nationalgarde aus ihren Autos gerettet werden.
Und diese zwei kleinen Meldungen aus der weltweiten Klimaküche stellen wir nun den Aussagen gegenüber von Personen, die die Probleme erkannt haben und bereits erfolgreich gegensteuern.
Nein! War ein Witz!
Denn wir sprechen von den Wortmeldungen von Verkehrsminister Volker Wissing (Deutschland, FDP) und Bundeskanzler Karl Nehammer (Österreich, ÖVP). Denn die beiden haben ein völlig neues Mobilitätskonzept entdeckt: den Verbrennungsmotor!
Ja, was 1950 toll, was 1960 schick, was 1970 cool war, kann 2023 doch noch nicht ganz falsch sein. Logisch!
Man darf gespannt sein, was ihre Vorschläge zur digitalen Transformation sind, wahrscheinlich Lochkarten und mehr Telefonzellen im öffentlichen Raum. Gegen die wachsenden Mengen an Plastikmüll wollen sie wahrscheinlich vorgehen, in dem sie Kunstrasen über Müllberge ausrollen. Und die neue heiße Musik, für die die beiden schwärmen, kommt sicher von ABBA und Mireille Mathieu. Die hören sie sich auf Magnetbändern an. Sofern sie überhaupt Zeit haben und nicht gerade neue Nachrichten für ihre Brieftauben schreiben müssen.
Wer sich jetzt denkt, die beiden sollten doch eher ein Altenheim als einen Staat lenken, dem sei gesagt: Tun sie doch eigentlich. Ein Drittel der Wähler ist über sechzig. Der Rest ist deren Personal. Und die Ü60 wollen vieles: Haben, erhalten, weiterhin beziehen. Eins wollen die aber nicht: Veränderung.
Deshalb wollen sie weiter Autofahren. Mit Verbrennungsmotoren. Und sie wollen obendrein dann auch noch aus den Karren gerettet werden, wenn sie im Sandsturm stecken oder von den Wassermassen weggerisssen werden. Und wenn man sie dann aus dem Schlamassel heraus gezogen hat, sagen sie:
„Also, das hat es früher nicht gegeben.“
Ja, so ist das mit der Veränderung: Entweder man geht sie an - oder sie reisst dich mit.
Alles nur eine Frage der Haltung also. Womit wir - rein zufällig versteht sich - bei meinem aktuellen Programm „ÜberHaltung“ angelangt sind.
Ich spiele es nämlich da und dort. Und kriege Kritiken. Zum Beispiel:
„Ein so präzise wie kunstvoll gebauter Abend, der die globalen Verwerfungen der Gegenwart in der Nussschale betrachtet. (…) Und, keine Frage, selten komisch ist diese „Unterhaltung über alles“ auch.“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Er verbindet gewohnt gekonnt intelligente Reflexionen mit pointiertem Humor und schrägen Songs.“ - Kleine Zeitung Graz
„Denn Severin Groebners frei-mäandernder Parforce-Ritt durch die Debatten unserer Zeit und die menschlichen Nöten im Allgemeinen ist so vielfältig, gedankenreich, witzig und bedrückend wie das Leben selbst.“ - Radio Spitzen, Bayern 2
„ÜberHaltung ist Unterhaltung auf hohem Niveau!“ - Mittelbayerische Zeitung
„Er bringt komplexe zeitgeschichtliche und gesellschaftliche Ärgernisse meisterhaft satirisch auf den Punkt. Das bewiesen mehrere Passagen in "ÜberHaltung", die Eingang in die Kabarett-"Hall of Fame" finden müssten, so es denn eine gäbe.“ - Süddeutsche Zeitung
Und so geht es weiter und weiter… aber was nützt das, wenn man das Programm nicht gesehen hat? Richtig.
Also das nächste Mal bin ich da und dort.
Freitag 17.3. Offenbach, Filmklubb
Samstag 18.3. Obernburg, Kochsmühle
Dienstag 21.3. Frankfurt, Stalburg Theater
Sonntag 26.3. Lorsch, Saperlott Theater
Freitag 31.3. Bad Kreuznach, Casa Nova
Samstag 1.4. Nürnberg, Burgtheater
Donnerstag 20.4. Stuttgart, Rosenau
Samstag 22.4. Karlsruhe, Orgelfabrik
Sonntag 23.4. Hemsbach, Kulturbühne
Samstag 29.4. Erlangen, Fifty-Fifty
Sonntag 30.4. München, Schlachthof
Dienstag 2.5. Kufstein, Arche Noe
Mittwoch 3.5. Wien, Kulisse
Und ansonsten schreibe ich Kolumnen für die Wiener Zeitung, die FAZ und den WDR und war obendrein beim lieben Kollegen Rudi Schöller in seinem Podcast „Pension Schöller“ zu Gast. Wer noch mehr erfahren will, dem enthülle ich auf Instagram, Facebook oder YouTube unter dem Hashtag #vordemauftritt die letzten Geheimnisse des Showbusiness.
Nämlich, was Künstler vor dem Auftritt tun. Das wird eine lange Reihe.
Und sie wächst stetig an.
Verändert sich also.
In diesem Sinne
winkend aus dem SUV in der Schlammlawine grüßt euer Lieblingsboomer
Der
Groebner