In Deutschland leben aktuell rund 1,1 bis 1,2 Millionen Ukrainer unter Millionen von anderen Ausländern. Etwa 700.000 von ihnen beziehen Bürgergeld oder Grundsicherung, was die Sozialkassen erheblich belastet. Die meisten wohnen inzwischen in privaten Wohnungen, doch in Ballungsräumen sind viele weiterhin in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht.
Laut BAMF-Kurzanalyse Mitte 2024: rund 1,1 Millionen ukrainische Geflüchtete in Deutschland BAMF - Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.Bis Ende 2025 wird die Zahl auf 1,2 Millionen geschätzt Deutsches Institut für Demokratie und Entwicklung.
Etwa 15 % der Geflüchteten sind inzwischen wieder ausgereist BAMF - Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Eine Mehrheit lebt inzwischen in privaten Wohnungen (oft über Netzwerke, Hilfsorganisationen oder Vermieter mit staatlicher Unterstützung). In Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt (Berlin, München, Stuttgart) sind viele weiterhin in Gemeinschaftsunterkünften. Studien zeigen, dass die Wohnsituation stark von Arbeitsaufnahme und Sprachkenntnissen abhängt.
Rund 700.000 Ukrainer beziehen Bürgergeld Euronews.
Mehr als die Hälfte der ukrainischen Geflüchteten ist auf staatliche Unterstützung angewiesen SÜDKURIER Euronews.
Ab April 2025 gilt eine neue Regelung: Neuankömmlinge erhalten nur noch Asylbewerberleistungen, die deutlich niedriger (ca. 120 EUR) sind als Bürgergeld Deutsches Institut für Demokratie und Entwicklung.
Hintergrund: Die Bundesregierung reagiert auf die finanzielle Belastung der Sozialkassen und den politischen Druck.
Bundeskanzler Merz begrüßt die bislang angekommenen 100.000 jungen Ukrainer, die ausreisen dürfen, nicht sehr freundlich. Er fragt sich, warum sie bei uns wohnen sollen, wenn sie zu Hause in der Verteidigung gebraucht werden. Das ist richtig, aber es ist auch verständlich, dass sie genau davor fliehen: Krieg ist die wohl brutalste Veranstaltung, die sich Menschen leisten.
Die Integration in den Arbeitsmarkt wird für die Zukunft der Ukrainer entscheidend. Langfristig hängt die Belastung der Sozialkassen davon ab, wie schnell Sprachförderung und Arbeitsmarktintegration greifen.
Regional sind die Unterschiede groß: In Bundesländern mit starkem Arbeitsmarkt (z. B. Bayern, Baden-Württemberg) gelingt die Integration schneller, während in strukturschwächeren Regionen mehr Menschen dauerhaft auf Sozialleistungen angewiesen sind. Viele Ukrainer sind allerdings auch Frauen mit Kindern, die nur schlecht und gering Erwerbstätigkeit ausüben können.
Sources: SÜDKURIER BAMF - Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Euronews Deutsches Institut für Demokratie und Entwicklung DW
Verteilung nach Bundesländern (Stand 2025, gerundet)
| Bundesland | Anzahl Ukrainer | Anteil an Gesamtbevölkerung | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Nordrhein-Westfalen | ca. 220.000 | ~1,2 % | Größtes Bundesland, viele in Ballungsräumen Köln/Düsseldorf |
| Bayern | ca. 180.000 | ~1,3 % | Hohe Arbeitsmarktintegration, aber Wohnungsmarkt sehr angespannt |
| Baden-Württemberg | ca. 150.000 | ~1,3 % | Viele Familien, gute Chancen auf Arbeitsmarkt |
| Niedersachsen | ca. 100.000 | ~1,2 % | Verteilung auch in ländliche Regionen |
| Berlin | ca. 90.000 | ~2,5 % | Höchster Anteil, viele in Gemeinschaftsunterkünften |
| Hessen | ca. 80.000 | ~1,2 % | Starker Zuzug in Rhein-Main-Gebiet |
| Sachsen | ca. 60.000 | ~1,5 % | Hoher Anteil in Leipzig/Dresden |
| Hamburg | ca. 40.000 | ~2,1 % | Sehr hohe Dichte, Wohnungsmarkt extrem belastet |
| Restliche Länder | ca. 180.000 | unterschiedlich | Mischung aus ländlicher und städtischer Unterbringung |
Gesamt: rund 1,1–1,2 Millionen Ukrainer in Deutschland.
Frauen mit Kindern machen einen großen Anteil aus → erschwerte Arbeitsmarktintegration.
Seit 1. April 2025 gilt: Neuankömmlinge erhalten nur Asylbewerberleistungen, was die Belastung etwas senkt.
Die Integration hängt stark von regionalen Arbeitsmarktchancen ab: In Süddeutschland gelingt sie schneller, in strukturschwächeren Regionen langsamer.
Ballungsräume sind doppelt belastet: Wohnungsmarkt plus Sozialkassen.
Langfristig entscheidet die zügige Arbeitsmarktintegration darüber, ob die Belastung sinkt.