Öffentliche Pfalzpreis-Gala mit Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger Zukunftspreis Pfalz, der Pfalzpreis für Literatur sowie der Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde, am 19. Oktober 2013, um 19.30 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern.
Pfalzpreis für Literatur
Eine
mit Fachleuten besetzte Jury unter Vorsitz des
Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder hat fünf Autoren für den
Pfalzpreis für Literatur nominiert, der mit 10.000 Euro dotiert ist
und vom Bezirksverband Pfalz vergeben wird: Joachim Geil, Volker
Ludwig, Hasan Özdemir, Rafik Schami und Gabriele Weingartner.
Insgesamt hatten sich fast 40 Kandidaten um den Preis beworben oder
wurden vorgeschlagen. Die Nominierten werden bei der Pfalzpreis-Gala
am 19. Oktober um 19.30 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern
vorgestellt. Sodann erfolgt die Bekanntgabe der Preisträger.
Diejenigen, die nicht zum Zug kommen, erhalten einen
Anerkennungspreis von 500 Euro. Der Eintritt zur Gala ist frei
(Einlass ab 19 Uhr, freie Platzwahl).
Joachim
Geil, 1970 in Kandel geboren und in Bad Bergzabern aufgewachsen, hat
mit „Heimaturlaub“ (2010) und „Tischlers Auftritt“ (2012)
bislang zwei Romane von außerordentlicher literarischer Qualität
vorgelegt. Zurzeit entsteht sein dritter Roman, der wieder in der
Pfalz spielt. Darüber hinaus schreibt er Erzählungen,
Kurzgeschichten und Essays. Er studierte Theater-, Film und
Fernsehwissenschaft, Kunstgeschichte und Slawische Philologie in
Köln, wo er als freier Schriftsteller und Lektor lebt.
Volker Ludwig, 1937 als Eckart Hachfeld in Ludwigshafen geboren, der seit
1953 in Berlin lebt, ist der Erfinder und Begründer des
GRIPS-Theaters, der die künstlerische Leitung nach über 40 Jahren
2011 in jüngere Hände gelegt hat. Er hat nicht nur das Kinder- und
Jugendtheater in Deutschland geprägt, sondern auch zahlreiche
Kurzgeschichten, Satiren, Chansons und Sketche für Funk und Kabarett
verfasst. Er schrieb unter anderem für die
„Stachelschweine“, das Düsseldorfer
„Kom(m)ödchen“,
die „Lach- und Schießgesellschaft“, „Scheibenwischer“ und
für Wolfgang
Neuss und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt.
Seit
1979 lebt der Lyriker Hasan Özdemir in der Pfalz, der 1963 in
Anatolien geboren wurde und ausschließlich als deutscher Autor tätig
ist. Von ihm sind etliche Gedichtbände erschienen, beispielsweise
„Zur schwarzen Nacht flüstere ich deinen Namen“ (1994),
„Vogeltreppe zum Tellerrand“ und „Windzweig“ (beide 2005),
„Die sichtbare Stadt“ (2009) und „Geschälte Sätze“ (2013).
2002 erhielt er vom Bezirksverband Pfalz die Fördergabe für
Literatur. Er studierte an der Universität Heidelberg Germanistik,
Deutsch als Fremdsprachenphilologie und Philosophie.
Rafik
Schami, 1946 in Damaskus/Syrien geboren, ließ sich 1971 in
Deutschland nieder, wo er Chemie studierte und 1979 promovierte. Er
lebt seit vielen Jahren im pfälzischen Marnheim als freier
Schriftsteller und zählt zu den bedeutendsten Autoren deutscher
Sprache, der als begnadeter Erzähler gilt. Seine Bücher sind
inzwischen in 27 Sprachen erschienen, er wurde mit zahlreichen
Preisen geehrt. Neben einer Vielzahl an Romanen, schreibt er Essays,
Theaterstücke und Hörspiele.
Mit
ihren Romanen und Erzählungen hat sich Gabriele Weingartner, 1948 in
Edenkoben geboren, nicht nur in der Pfalz einen Namen gemacht. Von
ihr erschienen unter anderem „Der Schneewittchensarg“ (1996),
„Bleiweiß“ (2000), „Die Leute aus Brody“ (2005), „Fräulein
Schnitzler“ (2006), „Tanzstraße“ (2010) und „Villa Klestiel“
(2011). Die Kulturjournalistin, Literaturkritikerin und Autorin, mit
Preisen und Stipendien ausgezeichnet, studierte Germanistik und
Geschichte in Berlin und Cambridge
(Massachusetts)
und lebt seit einigen Jahren wieder in der Hauptstadt.
Die
Jury beschloss, den mit 5.000 Euro dotierten Nachwuchspreis nicht zu
vergeben.
Neben Theo Wieder gehörten dem Preisgericht die Autorin
Monika Katharina Böss, die Buchhändler Reinhard Oelbermann und
Madeleine Unger, Dr. Klaus Haag, Autor und Vorsitzender des
Literarischen Vereins der Pfalz, der Rundfunk-Kulturjournalist Theo
Schneider und die Leiterin der Bibliotheca Bipontina, Dr. Sigrid
Hubert-Reichling, an.
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