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Sonntag, 6. April 2014
Startet Ende Mai 2014 im Kino: DIE ZWEI GESICHTER DES JANUARS
Amerikanische Filmkomödie im Anlauf: MÄDELSABEND
MÄDELSABEND
Nüchtern zu schüchtern! Besoffen zu offen
(OT: WALK OF SHAME)
mit
Elizabeth Banks, James Marsden
Regie und Drehbuch: Steven Brill
Kinostart: 26. Juni 2014
im Verleih von Universum Film
Für die ehrgeizige Journalistin Meghan Miles (Elizabeth Banks) scheint ein Traum wahr zu werden: der lang ersehnte Job als Nachrichtensprecherin bei einem landesweiten TV-Sender ist in greifbare Nähe gerückt. Als sie jedoch erfährt, dass sie den Karrieresprung nur knapp verpasst und sich auch noch ihr Freund von ihr getrennt hat, beschließt die sonst eher geradlinige, konservative Meghan den Kummer zusammen mit ihren Freundinnen mit einer rauschenden Partynacht zu vergessen – gekrönt von reichlich Alkohol und einem One-Night-Stand mit einem schönen Unbekannten (James Marsden).
Dumm nur, dass sich Meghan am nächsten Morgen nicht nur verkatert, sondern auch völlig hilflos ohne Telefon, Geld, Ausweis oder Auto wiederfindet – und das mitten in L.A. Ein Missverständnis folgt dem anderen und bald hat Meghan auch noch die Polizei am Hals. Zu allem Überfluss ist sie nun doch wieder im Rennen für den Traumjob, wenn sie es nur rechtzeitig zum Vorsprechen beim Sender am anderen Ende der Stadt schafft…
MÄDELSABEND ist eine hinreißende, temporeiche Komödie, bei der für Hauptdarstellerin Elizabeth Banks („Die Tribute von Panem – Catching Fire“, „Jungfrau (40), männlich sucht“) nichts nach Plan läuft. Zusammen mit James Marsden („X-Men“, „27 Dresses“, „Verwünscht“) lässt Regisseur Steven Brill („Mr. Deeds“, „Little Nicky – Satan Junior“) seine Heldin im heißen Outfit der letzten Partynacht von einer verrückten Situation in die nächste stolpern. Schräge Begegnungen und witzige Dialoge lassen hier kein Auge trocken. Ein Mädelsabend, den man so schnell nicht mehr vergisst.
Good Sounds: ISMAEL LO, Nafanta
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Good Sounds: ISMAEL LO,
Nafanta
Blick ins Atelier: REINER LANGER, Frau 03
Frau 03, 30 x 40 cm , auf Papier, Collage,
handkoloriert und überzeichnet, im Original und als
C-Print-Auflage (5 Expl. nummeriert und signiert) erhältlich.
handkoloriert und überzeichnet, im Original und als
C-Print-Auflage (5 Expl. nummeriert und signiert) erhältlich.
Reiner Langer, geb. am 5. Oktober 1955 in Duisburg,
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen
künstlerischen Schwerpunkt auf Dada und
Phantastischen Realismus. Mehr über den Künstler
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Blick ins Atelier: REINER LANGER,
Frau 03
Samstag, 5. April 2014
Fantasien zur Nacht (Video): BLACK von Masayuki Tanaka
BLACK from Masayuki Tanaka
Good Sounds: LAIBACH, Koran
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Good Sounds: LAIBACH,
Koran
Eventvorschau: Im November 2014 im E-Werk Saarbrücken - BEATSTEAKS
Erst vor etwas mehr als zwei Wochen, haben sie eine kleine Clubtour für August angekündigt.
Nun legen die Berliner nach - die "Creep Magnet Tour" wird die Truppe nicht nur in größere Hallen, sondern auch einmal komplett durchs Land führen!
Die BEATSTEAKS am Mittwoch, 12. November 2014 im E-Werk in Saarbrücken.
Der Vorverkauf startet morgen, am Freitag, 7. Februar ab 10.00 Uhr!
Tickets für das Konzert der BEATSTEAKS sind erhältlich in Saarbrücken im SR-Shop im Musikhaus Knopp, in Trier im Kartenvorverkauf (www.kartenvorverkauf-trier.de), im Internet auf http://beatsteaks.com/dates/ sowie an allen bekannten Vorverkaufstellen.
Hier die wichtigsten Facts:
Tickets 35,00 € inkl. GebührenBEATSTEAKS
Creep Magnet Tour 2014
Mittwoch, 12. November 2014
Saarbrücken, E-Werk
Einlass: 18.30 Uhr
Beginn: 20.00 Uhr
Buchtipp: Macedonio Fernández: Das Museum von Eternas (Roman)
Macedonio Fernández: Das Museum von Eternas Roman | ||||||||||
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Limitierte Ausgabe, in hochwertiges Naturpapier mit Bambusstruktur gebunden, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Michael Karner
Jorge Luis Borges: »Ich imitierte ihn ... bis hin zum Plagiat.«
Ein vergessenes und wundersames Meisterwerk der argentinischen Literatur – für die Andere Bibliothek erstmals ins Deutsche übertragen.
Erst fünfzehn Jahre nach Fernández’ Tod wurde 1967 »Eternas Roman« veröffentlicht – ein Manuskript, an dem er sein Leben lang schrieb: als eine faszinierend widersprüchliche und mystifizierte Figur, die als »erster Metaphysiker« und »Sokrates« eine ganze Generation avantgardistischer argentinischer Autoren prägte.
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Freitag, 4. April 2014
Fantasien zur Nacht (Video): 90683
9 06 83 from Antonello Matarazzo
Fantasien zur Nacht (Video): Snake Eyes French Fries
Snake Eyes French Fries
by Jason Lee Parry and Gandja Monteiro
by Jason Lee Parry and Gandja Monteiro
Fantasien zur Nacht: GAMIANI, Kap. 1.2, von Alfred de Musset
Alfred de Musset: Gamiani
1 Die erste Nacht (Fortsetzung)
1 Die erste Nacht (Fortsetzung)
Gamiani und Alcide: Ja, ja! Fanny: In vollkommener Unschuld, das kann ich euch schwören, erreichte ich mein fünfzehntes Jahr. Selbst in Gedanken hatte ich mich niemals mit der Verschiedenheit der Geschlechter beschäftigt.
Gedankenlos lebte ich dahin – und gewiß, ich war glücklich... Da war ich einmal an einem sehr heißen Sommertage ganz allein zu Hause, und ich verspürte ein eigentümliches Bedürfnis, die lästigen Kleider von mir abzuwerfen, um meine Glieder frei dehnen zu können.
Ich zog mich aus, ich warf mich, fast nackt, auf einen Diwan... ach, ich schäme mich... ich streckte die Beine aus, ich spreizte sie, soweit ich konnte, warf mich hin und her. Ohne es zu wissen, nahm ich die unzüchtigsten Stellungen ein. Der Stoffbezug des Diwans war sehr kalt; dadurch hatte ich ein angenehmes Gefühl; ein wollüstiges Kitzeln überrieselte meinen ganzen Leib. Frei dehnte sich meine Brust in der lauen, von Düften geschwängerten Luft, die mich umgab. Welche süße, entzückende Wollust! Ich war in einer köstlichen Ekstase. Mir war's, als ergösse sich in mich ein neues Leben, als wäre ich stärker, größer, als söge ich einen göttlichen Odem ein, als erblühte ich unter den Strahlen eines schöneren Himmels.
Alcide: Du bist poetisch, Fanny.
Fanny: Oh, ich übertreibe nicht. Ich beschreibe nur ganz genau meine Gefühle. Wohlgefällig betrachteten meine Augen meinen Körper, meine Hände glitten über meinen Hals, über meinen Busen, über meinen Leib. Zwischen den Schenkeln verweilten sie, und ich versank unwillkürlich in tiefes Träumen. Die Worte »Liebe«, »Geliebter«, deren Sinn ich gar nicht verstand, schwebten mir unaufhörlich vor.
Als ich aus meinen Träumen erwachte, war ich erstaunt, mich allein zu finden. Ich fühlte eine ungeheure Öde um mich herum; ich hatte vergessen, daß ich Verwandte, daß ich Freunde besaß. Ich erhob mich und blickte traurig um mich. So blieb ich eine Zeitlang in Gedanken versunken, den Kopf melancholisch vornüber geneigt, die schlaff herabhängenden Hände ineinander gefaltet. Dann fing ich von neuem an, mich zu betasten, und ich fragte mich, ob denn nicht mein Körper zu irgendeinem Zweck da wäre. Gefühlsmäßig begriff ich, daß mir irgend etwas fehlen müsse – irgend etwas, das ich nicht näher bezeichnen konnte, das ich aber wollte, das ich von ganzer Seele begehrte. Ich muß wie eine Wahnsinnige ausgesehen haben, denn von Zeit zu Zeit lachte ich sinnlos laut auf; meine Arme öffneten sich, wie wenn sie den Gegenstand meiner Wünsche umschlingen wollten. Ja – ich umarmte mich selber. Ich mußte etwas Wirkliches, etwas Körperliches haben, das ich umfassen konnte, und in meinem unbewußten Sinnentaumel nahm ich mich selber. Ich preßte meine Arme um mich, und ich hatte das Gefühl, als ob ich einen anderen Menschen umschlänge. Durch mein Fenster sah ich in der Ferne Baumwipfel und grüne Rasenflächen; ich hätte mich im Grase wälzen oder in die Lüfte über dem Blätterdach emporschweben mögen. Ich blickte zum Himmel, und es kam eine Sehnsucht in mir auf, mich in die Luft zu verflüchtigen, mich den Wolken, dem Äther, den Engeln zuzugesellen. Vielleicht war ich dem Wahnsinn nahe: heiß klopfte das Blut gegen meine Schläfen.
Ganz außer mir, hatte ich mich wieder auf die Kissen des Diwans gestürzt. Eins derselben umschlang ich mit meinen Schenkeln, ein anderes preßte ich in meine Arme. Leidenschaftlich hielt ich es umfaßt; wild küßte ich es, ja, ich glaube sogar, ich lächelte ihm zu. Meine Sinnlichkeit hatte triumphiert, ich war wie trunken. Plötzlich erzitterte ich – ich hielt ein in meinem Spiel. Mir war, als zerflösse ich, als löste ich mich auf. »O mein Gott!« schrie ich. Ein plötzlicher Schrecken erfaßte mich, und ich sprang auf. Ich war ganz naß. Ich konnte nicht begreifen, was mir da passiert war, und glaubte, ich sei verwundet. Ich fürchtete mich, warf mich auf die Knie nieder und betete zu Gott, er möge mir verzeihen, falls ich unrecht getan habe.
Alcide: Du liebe kleine Unschuld! Hast du denn von dem Vorfall, der dich in solche Angst versetzte, mit keinem Menschen gesprochen?
Fanny: Nein, niemals! Das hätte ich nie gewagt. Bis vor einer Stunde war ich noch ganz unerfahren. Du erst hast mir die Lösung des Rätsels gegeben.
Alcide: O Fanny, dieses Geständnis hebt mich auf den Gipfel des Entzückens empor. Teure Freundin, empfange eine neue Probe meiner Liebe!... Gamiani, reize mich, rege mich auf, damit ich diese zarte Blüte mit Himmelstau beträufle.
Gamiani: Welches Feuer! Welche Glut! O Fanny, du bist ja schon ganz außer dir... Ach, sie genießt ... sie genießt.
Fanny: Alcide, Alcide! Ich sterbe... ich... Und die süße Wollust berauschte uns, versetzte sie und mich in den Himmel.
Nachdem ich meinen Sinnen einen Augenblick Ruhe gegönnt hatte, nahm auch ich das Wort und erzählte:
Ich bin von jungen und kräftigen Eltern gezeugt. Meine Kindheit war glücklich: Trübsal und Krankheiten kannte ich nicht. Und so war ich denn schon mit dreizehn Jahren zum Mann gereift, und die Stacheln des Fleisches machten sich lebhaft geltend.
Da ich zum geistlichen Stande bestimmt und nach den strengsten Vorschriften der Keuschheit erzogen war, bekämpfte ich mit aller Macht die ersten Begierden meiner Sinne. Mein Fleisch lehnte sich gebieterisch, machtvoll auf, empörte sich – ich aber kasteite es unbarmherzig. So verdammte ich mich zum schärfsten Fasten. Nachts, während ich schlief, verschaffte die Natur sich Erleichterung; ich aber erschrak darüber, wie wenn ich mir eine sündhafte Ausschweifung hätte zuschulden kommen lassen. Ich verdoppelte meine Anstrengungen und paßte noch mehr auf, um alle finsteren Mächte von mir fernzuhalten.
Dieser beständige innere Kampf machte mich schließlich stumpf und halb blödsinnig. Meine erzwungene Enthaltsamkeit versetzte meine Sinne allmählich in eine Reizbarkeit, wie ich sie früher nie gekannt hatte.
Oftmals erlitt ich Schwindelanfälle. Ich hatte das Gefühl, als ob alles um mich herum sich drehte und schließlich ich selber mich mitdrehte. Wenn mein Blick zufällig ein junges Weib traf, war mir's, als strahlte es von Feuer und würfe elektrische Funken aus.
Dieser Zustand hatte mehrere Monate gedauert, da fühlte ich plötzlich eines Morgens in allen meinen Gliedern eine Art Krampf, eine heftige Spannung; dann hatte ich ein fürchterliches konvulsivisches Zucken wie bei einem epileptischen Anfall. Ich hatte Licht-Halluzinationen in einer Stärke wie noch nie zuvor: zuerst sah ich einen schwarzen Kreis sich mit ungeheurer Schnelligkeit vor mir drehen; er wurde größer und immer größer und schließlich unermeßlich groß: plötzlich brach ein funkelndes Licht aus dem Mittelpunkt des Kreises hervor, und alles wurde hell. Ich sah einen endlosen Horizont, einen in Flammen stehenden Himmel, von tausend Raketen durchkreuzt; und alle diese Raketen fielen als ein Regen von Goldstücken, von funkelnden Saphiren, Smaragden und Rubinen wieder herab.
Das Feuer erlosch; ein Tageshimmel, der wie bläulicher Samt aussah, breitete sich über mir aus. Mir war, als schwämme ich in einem klaren weichen Licht, lieblich wie der blasse Widerschein des Mondes in einer schönen Sommernacht. Und auf einmal kamen aus der weitesten Ferne wie ein Schwarm goldener Schmetterlinge, wie aus Luft und Dunst gewoben, unzählige Myriaden von nackten Mädchen auf mich zu – blendenden Fleisches, durchscheinend wie Bildsäulen von Alabaster.
Ich stürzte meinen Sylphiden entgegen, aber sie entschwanden mit neckischem Lachen; ihre köstlichen Gruppen lösten sich für einen Augenblick im azurblauen Äther auf, dann erschienen sie wieder, noch leuchtender, noch fröhlicher. Reizende Blumensträuße köstlicher Gestalten, die mich mit boshaft lachenden Blicken ansahen. Allmählich verschwanden diese jungen Mädchen; und es erschienen Frauen im Alter der Liebe, der zärtlichen Leidenschaften.
Einige von ihnen waren lebhaft, munter, mit feurigen Blicken, mit wogenden Brüsten; andere waren bleich und gingen vornübergebeugt wie Ossianische Jungfrauen. Ihre schmiegsamen, liebeatmenden Leiber waren von dünner Gaze umhüllt. Sie schienen vor Sehnsucht, vor Erwartung zu sterben; sie streckten mir ihre geöffneten Arme entgegen und flohen doch immer wieder, wenn ich mich hineinstürzen wollte.
Außer mir vor Erregung warf ich mich auf meinem Bett hin und her. Ich stützte mich auf Füße und Stirn, hob meinen Leib empor und schüttelte meinen glorreich aufgerichteten Priap. Ich sprach in den unzüchtigsten Worten von Liebe und Liebeslust. Erinnerungen an meine klassischen Studien mischten sich in meine Träume: ich sah Jupiter in Liebesglut, Juno, wie sie seinen Blitzstrahl lenkte. Ich sah den ganzen Olymp in brünstigem Taumel, in seltsamem Durcheinander. Und dann nahm ich an einer Orgie teil, an einem höllischen Bacchanal: in einer tiefen finsteren Höhle, die von mißduftenden, rotbrennenden Fackeln erleuchtet war, warfen blaue und grüne Flammen einen widerlich häßlichen Schein auf hundert Teufel mit Bocksgesichtern und lächerlich großen Zeugungsgliedern.
Die einen, prachtvoll bestückt, hatten sich auf eine Schaukel geschwungen, stürzten sich von dort auf eine Frau, drangen plötzlich mit der vollen Länge ihres Spießes in sie ein und verschafften ihr die entsetzlichen Zuckungen eines heftigen und unerwarteten Genusses. Andere Teufel von schalkhafterer Natur stellten eine prüde Dame auf den Kopf, und unter wildem Gekicher trieben sie mit einem Rammbock einen gewaltigen feurigen Priap in sie hinein – hämmerten ihr in ihrem Mutwillen ein Unmaß von Wollust in den Leib. Die Boshaftesten dieser Bande hatten eine Messalina an Händen und Füßen gebunden und ergingen sich vor ihren Augen in den lüsternsten, unzüchtigsten Ausschweifungen. Rasend, schäumend vor Gier krümmte sich das arme Weib im Verlangen nach dem Liebesgenuß, der ihr teuflisch versagt wurde.
Tausend kleine Teufelchen, von denen einer häßlicher, zappeliger oder kriecherischer als der andere war, rannten auseinander und wieder zusammen, lutschten, kniffen, bissen, tanzten im Reigen, verquirlten sich. Überall war Lachen, Lärmen, Rasen, Zucken, Schreien, Seufzen, Ohnmachtsanfälle vor Geilheit.
Ganz nackt lag eine Nonne auf dem Boden ausgestreckt, das Auge zur Wölbung der Höhle emporgewandt. Sie empfing in frommer Inbrunst die weiße Hostie, die ihr auf der Spitze eines stattlichen Weihwedels ein großer Teufel mit Stab und umgestülpter Mitra reichte. Etwas weiter hinten ließ sich eine Teufelin die Stirn mit Lebenssaft taufen, während eine andere, die eine Sterbende darstellte, verschwenderische Mengen der heiligen Wegzehrung erhielt.
Ein Oberteufel wurde von vier gewöhnlichen Teufeln auf den Schultern getragen; er paradierte mit seiner erotosatanischen Kraft und verspritzte alle Augenblicke Ströme heiliger Säfte. Jeder warf sich zu Boden, wenn er vorüberzog. Es war die Prozession des heiligen Sakraments. Plötzlich aber schlägt es Eins; da fassen alle diese Teufel sich bei der Hand und bilden einen riesigen Reigen.
Der Reigen beginnt sich zu drehen, sie steigen in die Luft, zucken wie Blitze. Die Schwächsten aber werden in diesem sinnlos galoppierenden Gewirbel nach unten gerissen. Ihr Sturz läßt auch die anderen purzeln. Es entsteht eine entsetzliche Verwirrung, ein grauenerregendes Durcheinander grotesker Verrenkungen, gräßlicher Kopulationen... ein Chaos zerschundener, von wüster Begierde befleckter Leiber – bis endlich ein dichter Qualm diesen Spuk verhüllt.
Gamiani: Sie wissen Ihre Erzählung wundervoll auszuschmücken, Alcide. Ihr Traum könnte in einem Buch stehen.
Alcide: O... wir müssen ja doch die Nacht hinbringen. Aber hören Sie weiter: was jetzt kommt, ist reine Wirklichkeit:
Als ich von diesem entsetzlichen Fieberanfall wieder zu mir kam, hatte sich das Gefühl der Schwere im Kopf gemindert; aber ich fühlte mich matter. An meinem Bett saßen drei Weiber; alle drei waren noch jung und trugen als Kleidung nur ein weißes Nachtgewand. Ich glaubte immer noch im Fieberwahn zu liegen, aber mir wurde erzählt, mein Arzt habe die Ursache meiner Krankheit erkannt und beschlossen, mir dafür das einzige wirksame Heilmittel zu verordnen.
Ich griff nach einer weißen weichen Hand, die ich mit Küssen bedeckte. Zwei frische rote Lippen preßten sich auf meinen Mund. Diese wonnige Berührung elektrisierte mich; ich glühte vor Liebe in wahnsinniger Glut.
»O schöne Freundinnen«, rief ich, »ich will glücklich sein bis zum Übermaß; ich will in euren Armen sterben. Teilt meine Entzückungen, meinen Liebestaumel!
Ich werfe die Decke ab, reiße mir das Hemd vom Leibe und strecke mich auf meinem Bett aus. Ein Kissen wird mir unters Gesäß geschoben und bringt mich in die vorteilhafteste Stellung. Stolz, glorreich steht mein Priap empor. Und ich rufe:
»Du reizende Schwarze mit den festen weißen Brüsten, setz dich unten aufs Bett, strecke deine Beine neben meinen aus. Gut so! Setze meine Fußsohlen an deinen Busen. Kitzle sie sanft mit deinen hübschen Liebesknospen. Entzückend! Ach, du bist köstlich. – Und du, meine Blonde mit den blauen Augen, komm heran! Du sollst meine Königin sein. Setze dich rittlings auf den Thron. Nimm in die Hand das glühendheiße Zepter, stoß es tief, stoß es ganz in dein wonniges Zauberreich hinein!... O! Nicht so schnell... warte doch! Mach es langsam, taktmäßig wie ein Reiter, der gemächlich dahintrabt. Laß die Wonne so lange dauern wie nur irgend möglich... Und du, meine schöne Große mit der entzückenden Fülle der Formen, spreize die Schenkel, hier über meinem Kopf!... Wundervoll! Du errätst meine Absicht. Spreize die Schenkel recht weit auseinander – noch weiter! Mein Auge muß deine ganze Schönheit schauen können, mein Mund dich glühend küssen, meine Zunge dich liebkosen, in dich eindringen können... Aber warum sitzest du so steif aufrecht? Beuge dich doch vorwärts, damit die andere deine Brüste küssen kann!«
»Komm! komm!« rief die Schwarze ihr zu, indem sie ihr die bewegliche Zunge zeigte, die spitz war wie ein venezianischer Dolch. »Komm! Laß mich deine Augen, deinen Mund mit meinen Küssen verzehren. So lieb ich dich! O du Wollüstige!... Gib deine Hand! Da! So! Vorwärts! Aber sanft! sachte!...«
Und alle drei bewegen sie sich, rutschen hin und her, reizen sich zu immer heißerer Wollust an. Ich verschlinge diese reizvolle Szene mit den Augen, genieße die wollüstigen Bewegungen, diese Gruppe sinnlicher Selbstvergessenheit. Schreie, Seufzer werden laut, verschmelzen ineinander. Ein glühender Strom fließt durch meine Adern. Ich zittere am ganzen Leib. Meine Hände greifen in heiße Brüste oder wühlen krampfhaft in noch geheimeren Reizen.
Meine Finger werden müde – meine Lippen lösen sie ab. Gierig sauge ich – nage, beiße! Ich höre es schreien, ich solle einhalten, ich würde sie töten – aber ich sauge, ich beiße mit verdoppelter Gier. – Diese Ausschweifung gab meinen Kräften den Rest. Schwer sank mein Kopf zurück. Ich konnte nicht mehr.
»Genug! genug!« rief ich. »O meine Füße! Welch wollüstiges Kitzeln! Aber du tust mir weh – meine Füße krampfen sich zusammen – ich – oh...« Ich fühlte das Delirium der Liebeswonne zum dritten Male sich nahen. Wütend stieß ich von unten zu. Meine drei Schönen verloren gleichzeitig das Gleichgewicht – und die Besinnung. Ohnmächtig seufzend sanken sie in meine Arme, und mich überströmte ihr Liebessaft.
Himmelswonnen! Oder Höllenwonnen? Es überströmte mich wie ein unendlicher Glutstrom.
Gamiani: Welche Wonnen hast du genossen, Alcide! O ich beneide dich darum!... Und du, Fanny?... Die Stumpfsinnige! Ich glaube gar, sie schläft!
Fanny: Laß mich, Gamiani! Weg mit deiner Hand! Du drückst mich. Ich bin ganz hin... tot... Was für eine Nacht, o mein Gott!... laß uns schlafen... ich...
Das arme Kind gähnte, drehte sich um und kroch an der äußersten Bettkante ganz in sich zusammen.
Ich wollte sie an mich ziehen, aber die Gräfin sagte:
»Nein, nein! Ich begreife, wie ihr zumute ist. Aber ich... ich bin von ganz anderer Natur als sie. Mich verzehrt, mich foltert eine Aufregung, ein Drang... o ich möchte mich zu Tode lieben!... Die Berührungen eurer beiden Leiber, eure Erzählungen, die wollüstigen Spiele, die wir getrieben haben... dies alles bringt mich außer mir, daß ich nicht mehr weiß, was ich tue... In meinen Gedanken tobt die ganze Hölle, Feuer strömt mir durch die Glieder... Aber, o Schmerz, ich weiß nichts Neues mehr zu ersinnen!
Alcide: Was machen Sie denn, Gamiani? Sie springen aus dem Bett?
Gamiani: Ich kann's nicht mehr aushalten – ich verbrenne! Ich möchte... Aber so besorg's mir doch endlich!... Drücke mich... schlage mich... O! nicht genießen können!
Die Gräfin knirschte mit den Zähnen, furchtbar rollten ihre Augen. Ein Krampf schüttelte alle ihre Glieder – es war entsetzlich anzusehen. Fanny bekam Angst; erschrocken richtete sie sich im Bette auf. Ich selbst fürchtete eine Nervenschwäche.
Vergebens bedeckte ich mit meinen Küssen Gamianis geheimste Reize; meine Hände waren müde von den Liebkosungen, die sie ohne Unterlaß an die unbezähmbare Furie verschwendeten. Die Quellen ihrer Liebessäfte waren versiegt. Es kam wohl Blut, aber die Ekstase der Wollust wollte sich nicht einstellen... Endlich sagte Gamiani: »Laß nur... bleibt allein; schlaft!...« Mit diesen Worten sprang sie aus dem Bett, öffnete eine Tür und verschwand. »Was will sie denn nur, Fanny? Begreifst du etwas davon?«
»Psst, Alcide! Höre doch, welch ein Geschrei!« »Sie bringt sich um!... O mein Gott, die Tür ist verschlossen!... Ah, sie ist in Julies Kammer. Wart... da über der Tür ist ein Glasfenster. Rück mit mir das Kanapee heran. So! jetzt zwei Stühle oben drauf. Komm, steig mit hinauf. Hier oben können wir alles sehen!«
Welch ein Anblick! Beim bleichen Schimmer eines flackernden Nachtlichtes sahen wir die Gräfin mit gräßlich verdrehten Augen, die Lippen mit Schaum bedeckt, die Schenkel mit Blut und Liebessaft besudelt, sich heulend auf einem großen Teppich von Katzenfellen [Fußnote] wälzen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit warf sie ihre Lenden auf dem Teppich hin und her. Von Zeit zu Zeit schleuderte sie die Beine in die Luft, so daß sie beinahe auf dem Kopf stand und wir ihren ganzen Rücken sahen. Dann sank sie mit gellendem Lachen wieder auf die Katzenfelle zurück. Plötzlich rief sie:
»Julie! Komm her! Vor meinen Augen dreht sich alles im Kreise! Wart, du verdammtes verrücktes Frauenzimmer – ich beiß dich!« Julie war ebenfalls ganz nackt, aber strahlend von Kraft und strotzend von Gesundheit. Sie stürzte sich auf die Gräfin und band ihr erst die Hände, dann die Füße zusammen.
Die krampfhaften Zuckungen Gamianis waren jetzt auf ihrem Höhepunkt: ich bekam Angst, als ich sie so sah. Julie aber tat, als ob gar nichts weiter los wäre.
Wie eine Besessene tanzte und sprang sie um ihre Herrin herum; dabei befeuerten ihre geschäftigen Finger ihre Wollust immer mehr und mehr, bis ihr schließlich die Sinne schwanden und sie sich in einen großen Lehnstuhl warf. Die Blicke der Gräfin waren allen ihren Bewegungen gefolgt. Das ohnmächtige Gefühl, daß sie sich nicht dieselbe trunkene Wollust verschaffen konnte, verdoppelte noch ihre Wut. Sie war ein weiblicher Prometheus, der von hundert Geiern zugleich zerfleischt wurde. Auf einmal hörte ich sie schreien:
»Medor! Medor! Mach mir's!« Sofort stürzte ein großer Hund aus einer Zimmerecke hervor und begann brünstig ihre Klitoris zu lecken, deren rote, glühende Spitze zwischen ihren Schenkeln hervordrang.
Ihre Wollust schien zugleich den Höhepunkt des Schmerzes zu erreichen, denn je eifriger die Bestie leckte, desto lauter stöhnte, schluchzte, schrie Gamiani. Plötzlich rief sie aus: »Milch! Milch! O schnell! Milch!« Ich wußte nicht, was dieser Schrei bedeutete, der fast wie ein Todesröcheln klang. Doch bald wurde es mir klar, denn Julie kam mit einem riesig großen Godemiché, der mit heißer Milch gefüllt war, die man durch Druck auf eine Feder zehn Schritte weit hinausspritzen lassen konnte. Mittels zweier Riemen schnallte sie sich das sinnreiche Instrument an der passendsten Stelle ihres Leibes an. Der reichstbegabte Hengst hätte es wohl kaum – an Dicke wenigstens – mit diesem stolzen Werkzeug aufnehmen können.
Ich hielt es für unmöglich, daß eine weibliche Scheide ein solches Ding aufnehmen könnte; aber zu meiner großen Überraschung genügten fünf oder sechs, allerdings sehr heftige Stöße, begleitet von spitzen, ohrenbetäubenden Schreien, um dieses Riesending spurlos verschwinden zu lassen. Die Gräfin litt wie eine arme Seele in der Hölle: krampfhaft starr, bewegungslos wie aus Marmor gemeißelt lag sie da. Man hätte sie mit Cassinis Kassandra [Fußnote] vergleichen können. Julie bewegte sich mit vollendeter Geschicklichkeit auf und ab. Der Hund war natürlich dadurch seiner bisherigen Genüsse beraubt; er wußte jedoch Ersatz zu finden, denn unverzüglich stürzte er sich auf die stramme Julie, zwischen deren heftig stoßenden halbgeöffneten Schenkeln ein köstliches Kleinod zu sehen war. Dieses bearbeitete Medor so eifrig und inbrünstig, daß Julie plötzlich vor Wollust nicht weiter konnte und mit ihren Stößen aufhörte.
Der Genuß, den eine Hundezunge verschafft, muß ungeheuer groß sein, denn es gibt keinen zweiten, der sich so intensiv in den Gesichtszügen eines Weibes ausspricht. Der Gräfin war diese Unterbrechung äußerst unangenehm, denn nur ihre Schmerzen wurden dadurch verlängert, der Augenblick des höchsten Genusses aber hinausgeschoben. Sie fluchte und schimpfte deshalb auf ihre Zofe mit den Ausdrücken einer Gassendirne. Hierdurch wurde Julie wieder an ihre Pflicht erinnert, und sie setzte ihre Arbeit mit verstärkten Kräften fort. Plötzlich bäumte die Gräfin sich wild empor, schloß die Augen, riß den Mund auf – Julie begriff, daß der rechte Augenblick gekommen war, und ihr Finger ließ den Federmechanismus des Godemichés spielen. Gamiani aber stammelte:
»Ach!... Oh!... halt... ich zerfließe... oh, wie das weh tut... oh, wie das süß ist... ich genieße... aaah...«
Höllische Geilheit!
Ich hatte nicht mehr die Kraft, mich vom Fleck zu rühren. Meine Vernunft war dahin, meine Blicke hafteten wie gebannt an dieser Szene höchster Wollust.
Der Anblick dieser wilden Verzückungen, dieser brutalsten Befriedigung der Sinne machte mich schwindlig. Ich fühlte nichts mehr als das wilde Pulsieren meines Blutes – ich selber war ganz und gar nur noch blinde wollüstige Gier. Ich war brünstig wie ein Vieh.
Auch Fannys Gesicht war merkwürdig verändert. Stier sah sie vor sich hin – ihre Arme umklammerten mich krampfhaft. Ihre Lippen waren geöffnet, ihre Zähne fest aufeinandergepreßt – auch sie war wahnsinnig vor fleischlicher Begierde, vor einem wütenden Liebesverlangen, das nach der schrankenlosesten Wollust schreit. Plötzlich lagen wir auf dem Bett und verschlangen uns wie wilde Tiere. Unsere Leiber waren aufeinandergepreßt, rieben sich, elektrisierten sich gegenseitig in krampfhaften Umschlingungen: schreiend, beißend vermählten wir unser Fleisch. Es war ein blitzschneller tierischer Genuß – aber unser Blut erheischte gebieterisch diese Befriedigung. Endlich machte der Schlaf unserer Liebeswut ein Ende.
Nach einer fünfstündigen, unendlich wohltuenden Ruhe erwachte ich zuerst. Schon glänzte die Sonne in voller Pracht am Himmel. Fröhlich drangen ihre Strahlen durch die Vorhänge des Gemaches und warfen goldene Lichter auf die bunten Teppiche, auf die glatten seidenen Bezüge der Möbel.
Dieses wundervolle, farbenverklärte und poetische Erwachen nach einer Nacht schmutziger Ausschweifungen gab mich mir selber zurück. Mir war, als sei mir ein entsetzlicher Alpdruck von der Brust genommen. Und an meiner Seite in meinen Armen atmete leise ein sanft bewegter Busen, ein Busen wie von Lilien und Rosen, ein Busen so jung, so zart, so rein, daß ich mich scheute, ihn nur mit meinen Lippen zu berühren, wie wenn er von dem bloßen Anhauch hätte verwelken können. Welch ein entzückendes Geschöpf war meine Fanny! Wie sie so halbnackt auf der breiten niedrigen Bettstatt lag, sah ich in ihr das Ideal meiner schönsten Träume verwirklicht. Ihr Kopf ruhte anmutig auf dem schön gerundeten Arm; ihr Profil zeichnete sich lieblich und rein ab wie ein Raffaelsches Bild; ihr Leib war in allen seinen Einzelheiten – und auch in seiner Gesamtheit von geradezu wunderbarer Schönheit. O welche Wollust, meine Blicke ungestört an dem Anblick aller dieser Reize sich weiden zu lassen! Und zugleich welch schmerzlicher Gedanke, daß die holde Jungfräulichkeit dieses fünfzehnjährigen Mädchens in einer einzigen kurzen Nacht auf ewig zerstört war!
Ihre Frische, ihre Anmut, ihre Jugend – unsere Orgie hatte alles befleckt, alles besudelt, alles in Unflat und Schmutz gezogen.
Diese bis dahin so naive, so zarte Seele, diese Seele, die bisher von Engelshänden sanft gewiegt worden war – sie war jetzt ein Spielball unreiner Geister. Sie konnte keine Illusionen mehr haben, konnte sich nicht mehr in Träumen wiegen – für sie gab es keine erste Liebe mehr, keine holden Überraschungen. Das ganze poetische Seelenleben einer Jungfrau war unwiederbringlich dahin.
Mit einem Lächeln auf den Lippen erwachte das arme Kind. Sie glaubte ihre gewohnten, unschuldigen Morgengedanken wiederzufinden. Aber ach – mich sah sie! Sie lag nicht in ihrem eigenen Bett, sie befand sich in einem fremden Zimmer. O wie schnitten ihre traurigen Klagen mir ins Herz. Vor Tränen konnte sie bald nicht weitersprechen. Bewegt sah ich sie an. Ich schämte mich meiner selbst.
Fest schlang ich sie in meine Arme und küßte ihr unersättlich, unersättlich jede einzelne Träne von den Wangen.
Von Sinnenlust war nicht mehr die Rede. Nur meine Seele ergoß sich ganz und gar. Meine Zunge, meine Augen redeten die Sprache heißer, innigster Liebe.
Wortlos vor Erstaunen, vor Entzücken hörte Fanny mir zu. Sie sog meinen Odem, meine Blicke in sich ein.
Zuweilen preßte sie mich plötzlich an sich, wie wenn sie sagen wollte: »O ja! Noch bin ich dein – ganz, ganz dein!«
Wie sie mir in vertrauensseliger Unschuld ihren Leib hingegeben hatte, so gab sie mir jetzt ihre vertrauende Seele im Rausch der Liebe. Ich fand diese ihre Seele in einem Kuß, den ihre Lippen mir gaben – ich gab ihr dafür meine eigene Seele zurück. Wir waren im Himmel – weiter wußten wir nichts.
Endlich standen wir auf.
Ich wollte mich nicht entfernen, ohne mich noch nach der Gräfin umzusehen. In einer unzüchtigen, gemeinen Stellung lag sie im Schlaf über Julies Bett hingeworfen. Ihr Gesicht war verstört, ihr Leib beschmutzt, besudelt. Wie ein betrunkenes Weib, das nackt in den Rinnstein gefallen ist, lag sie da im Pfuhl ihrer Wollust. Da rief ich meiner Geliebten zu: »O fort von hier Fanny!... Fort von dieser Stätte der Gemeinheit!«
Was zuvor geschah
Ab 24.4. im Kino: IRRE SIND MÄNNLICH
Verkorkste Lebensläufe und schwerwiegende Identitätsprobleme können so schön sein! Zumindest wenn man bei Therapiesitzungen nur ein Ziel vor Augen hat: Frauen aufreißen. Die Therapiecrasher und besten Freunde, gespielt von Fahri Yardim und Milan Peschel, bringen in IRRE SIND MÄNNLICH den normalen Dating-Wahnsinn auf ein neues Level. Mit Marie Bäumer, Peri Baumeister, Josefine Preuß, Tom Beck, Caroline Kebekus und Herbert Knaup ist die neue Komödie von Anno Saul ("Kebab Connection", "Wo ist Fred?") auch in den Nebenrollen top besetzt. Der skurrile Therapiespaß ist ab 24. April (Änderung!) im Kino zu sehen.
Als Daniel (Fahri Yardim) wegen seiner krankhaften Eifersucht von Mia (Josefine Preuß) verlassen wird, legt sie ihm eine Therapie nahe. Sein bester Freund Thomas (Milan Peschel) nimmt aus Solidarität mit ihm an einer Gruppentherapie teil und entdeckt dabei einen willkommenen Nebeneffekt: Mit falschem Namen und erfundenen Problemen lassen sich von den beiden Therapietouristen reihenweise Frauen abschleppen. Auf einem Wochenendworkshop der Psycho-Koryphäe Schorsch Trautmann (Herbert Knaup) kommt die therapiesüchtige Anwältin Sylvie (Marie Bäumer) den beiden auf die Schliche. Von nun an werden die Sitzungen zur postkoitalen Belastungsprobe und das erklärte Ziel, die bekannte Schauspielerin Bernadette (Peri Baumeister) flach zu legen, rückt immer mehr in weite Ferne.
Das Drehbuch zu IRRE SIND MÄNNLICH stammt von den Produzenten Philip Voges und Ilja Haller. Martin Moszkowicz und Oliver Berben sind Executive Producer. Die Co-Produktion von Chestnut Films, Ariel Films und Constantin Film wurde vom FFF Bayern, der FFA, dem Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) und dem DFFF gefördert.
Im Verleih der Constantin Film.
Darsteller: Fahri Yardim, Milan Peschel, Marie Bäumer, Peri Baumeister, Josefine Preuß, Tom Beck, Caroline Kebekus, Herbert Knaup u.v.a.
Drehbuch: Philip Voges, Ilja Haller
Regie: Anno Saul
Produzenten: Philip Voges, Ilja Haller
Executive Producer: Martin Moszkowicz, Oliver Berben
SV Verlag in der Schweiz
Der SV Verlag grüßt seine Schweizer Leser!
SV Verlag meets zap.ch / Orell Füssli / Thalia AG Schweiz
SV Verlag meets zap.ch / Orell Füssli / Thalia AG Schweiz
Was gibt's Neues im SV VERLAG ab April 2014?
Zwei neue Reihen im SV VERLAG ab April 2014
Der SV Verlag wird ab April 2014 zwei neue Reihen eröffnen. "Wie das Leben so spielt" wird sich mit den Themen Autobiographisches oder Erdachtes im Zeichen von gravierenden Misständen beschäftigen und durch Beschreibung eigener Erfahrungen oder jener Erfahrungen, die man ein erfundenes Ich machen lässt. Hier bietet sich ein geeignetes Spielfeld für Autoren, die gerne Zeitgenössisches aufgreifen, um es kritisch zu beleuchten.
Ana Feory beschreibt in dem Titel "DEUTSCHLAND - mein Herz schlägt nicht für dich" die Missstände in Niedriglohnbereichen, die keinerlei gesetzliche Regelung kannten und skrupellosen Subunternehmern alle Wege offen ließen, den Niedrigstlohn im Ausland mit ausländischen Arbeitskräften bei uns fortzusetzen. Durch ihre Lebensumstände und trotz qualifizierter Ausbildung kam sie im Rentenalter mittenrein in die Ausbeutung. Wir haben dieser Tage durch Regierungsbeschluss neue Signale gesehen, die einen Mindestlohn anzeigen, wenn auch manche Branchen ausgenommen sind und andere Ausnahmen bestehen.
Die zweite Reihe kümmert sich um ganz andere Dinge, nämlich die schönen Seiten des Lebens, das Träumen von der Zweisamkeit, das Miteinander mit einem Partner und Ausleben seiner Sehnsüchte und Wünsche. In den "Fantasien zur Nacht" kommen Autoren zu Wort, die es verstehen, die Fastträume, wirklichen Träume und alle Versuche, sie zu verwirklichen, in Worte zu fassen, sowohl in Gedichten als auch in Prosa.
Diana Stein eröffnet die Reihe mit "LIEBESFLÜSTEREI" und hält alles kunstvoll offen, was man auch direkter sagen könnte. Sie spart aus und lässt es doch mitschwingen.
Regine Wendt kann sehr viel konkreter sein und vermag es, ihre Gedanken und Empfindungen sehr genau darzustellen, fließen zu lassen und weitschichtig zu variieren. In "SINNLICHE TRAUMFRÜCHTE für sie und ihn" führt sie uns durch Maries verträumt-narzistische Welt, reflektiert die erotische Position des lyrischen Ichs zwischen Mann und Frau, beschreibt Abenteuer und schmückt alles mit ihren Kunstwerken.
Der SV Verlag lädt sie herzlich ein, die beiden Reihen als Leser zu genießen oder als Autor mitzugestalten.
Mehr Infos: http://www.sv-verlag.com/news/zwei-neue-reihen-ab-april-2014/
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Zeitgenössische Klassik: Tigran Mansurian wurde 75
© Petra Goldmann / ECM Records |
Artikel in KLASSIKAKZENTE
Tigran Mansurian wird 75
Am 27. Januar feierte Tigran Mansurian, einer der originellsten Komponisten zeitgenössischer Musik, seinen 75. Geburtstag. Das Label ECM New Series hat dabei mitgeholfen, seiner Arbeit eine breitere Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Der 1939 in Beirut geborene Tigran Mansurian zog 1947 mit seiner Familie zurück ins heimatliche Armenien und studierte am Staatlichen Konservatorium Jerewan. Während der 1960er Jahre begeisterten ihn zunächst die Ideen der musikalischen Avantgarde des Westens. Doch die Vorstellung, jeder Ort besitze eine spezifische Spiritualität, und der Wunsch, als Komponist eine authentische armenische Stimme auszubilden, gewannen zunehmend an Bedeutsamkeit für Mansurian. "Unser Platz auf der Landkarte der Musik und der Kultur", schrieb er, "ist genau dort, wo Ost und West aufeinandertreffen." Die schöpferische Kraft des Komponisten erwächst aus diesem Blickwinkel heraus.
Tigran Mansurian hegt eine tiefe Faszination für das Verhältnis zwischen der geistlichen Musik und den Volksliedern Armeniens, das in so kraftvoller Weise im Werk von Komitas, einem beständigen Einfluss, zum Ausdruck kommt. Im Jahr 2000 nahm Mansurian eigene Arrangements von Komitas für das Album"Hayren" auf, das auch Ersteinspielungen seiner Musik für Viola und Perkussion von Kim Kashkashian und Robyn Schulkowsky enthielt. Es folgte "Monodia", das breitgefächerte Album-Porträt des Komponisten, aufgenommen 2001-2002 mit Musikern wie Kim Kashkashian, Leonidas Kavakos, Jan Garbarek, Hilliard Ensemble und dem Münchener Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen.
2004 arbeitete Tigran Mansurian eng mit dem Rosamunde Quartett zusammen. Es entstanden Aufnahmen des ersten und zweiten Streichquartetts aus den frühen 1980er Jahren und eines neuen Stücks, "Testament", das dem ECM-Produzenten Manfred Eicher gewidmet ist.
"Ars Poetica", ein Chorwerk Mansurians, das auf der Lyrik von Yegishe Charants beruht und den Klang der armenischen Sprache feiert, wurde 2006 von ECM veröffentlicht. Kim Kashkashian stellte auf ihrem Album "Nahrót" im Jahr 2010 Ersteinspielungen der "Drei Arien" für Viola und Streichquartett vor.
Mansurians Freundschaft zur Cellistin Anja Lechner ist eines der Themen von "El Encuentro", einem Dokumentarfilm von Norbert Wiedmer und Enrique Ros, der von ECM Cinema auf DVD veröffentlicht wurde. Lechner spielt ist auch maßgeblich an der neuesten Mansurian-Aufnahme beteiligt, die im März 2014 bei ECM New Series erscheint. Die Cellistin interpretiert gemeinsam mit Patricia Kopatchinskaja und der Amsterdam Sinfonietta das Doppelkonzert für Violine, Cello und Streichorchester. Lechner ist auch in Mansurians "Quasi Parlando" zu hören, während Kopatchinskaja in "Romance" und "Four Serious Songs" als Solistin auftritt.
ECM-Alben von Eleni Karaindrou, Tord Gustavsen Quartet, Arild Andersen / Paolo Vinaccia / Tommy Smith, Norma Winstone / Glauco Venier / Klaus Gesing
Eleni Karaindrou: Medea
Greek composer Eleni Karaindrous collaborations with stage director Antonis Antypas have generated some of her most powerful music. Medea, like the earlier Trojan Women, comes out of this association. Created to accompany performances at the Ancient Theatre of Epidaurus, the music vibrates with emotional intensity. Karaindrou gives her themes to a small ensemble, its sound-colours creating an ambiance both archaic and contemporary, as textures of santouri, ney, lyra and clarinets are combined and contrasted. Even with reduced instrumental forces the composer seems to imply an orchestral scope. Giorgos Cheimonas Modern Greek adaptation of Euripides provides the lyrics, movingly sung by a 15-piece chorus under the direction of Antonis Kontogeorgiou and, on two pieces, by the composer.
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Tord Gustavsen Quartet: Extended Circle
The sixth ECM album from Tord Gustavsen, recorded in Oslo in June 2013, quietly but most assuredly takes the Norwegian pianists music to the next stage of its development.
Gustavsens quartet with Tore Brunborg, Mats Eilertsen and long-term associate Jarle Vespestad has matured into a group whose interactions draw strength from restraint, patiently building the music toward its climaxes. Here are new gospel-tinged pieces and ballads from Tords pen, gentle and luminescent group improvisations, and an ecstatic interpretation of the Norwegian traditional Eg Veit I Himmerik Ei Borg (I Know A Castle In Heaven).
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Concerts:
Norway, USA, UK, Germany, France, Belgium (details)
Arild Andersen / Paolo Vinaccia / Tommy Smith: Mira
After the eruptive excitement of their Live At Belleville album, which was widely praised around the world (and secured for leader Arild Andersen the Prix du Musicien Européen 2008 from the Academie du Jazz in France), the trio now delivers a studio album. In Oslos Rainbow, bassist Andersen, tenorist Tommy Smith and Paolo Vinaccia rechanneled their musics energies into a programme of soulful ballads and mid-tempo free-floating sound explorations. The pairing of Andersons muscular bass and Smiths vaulting tenor is exceptionally compelling (as the recent Celebration album also confirmed). Most of the tunes on Mira are from Arilds pen, though his cohorts also contribute material, and there is an unexpected interpretation of Burt Bacharachs Alfie, beautifully played by Tommy Smith here.
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Norma Winstone / Glauco Venier / Klaus Gesing: Dance Without Answer
The great British jazz singer Norma Winstone once again casts her net wide for source material for this third ECM album with Italian pianist Glauco Venier and German clarinetist / saxophonist Klaus Gesing. Alongside new pieces by Winstone/Gesing and by Venier, the trio covers tunes by singer-songwriters Nick Drake, Fred Neil and Tom Waits. They take a fresh approach to Madonnas Live To Tell, and to Dave Grusins It Might Be You, as well as Ralph Towners A Breath Away (now with lyrics by Norma) and Bein Green, a childrens song elevated to jazz standard status by Sinatra, Stan Kenton, Ray Charles and many more. As Winstone moves ever farther from the Great American Songbook, All About Jazz observed, it's certain that, with band mates as sympathetic as Gesing and Venier, there's precious little she can't do.
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Arild Andersen / Paolo Vinaccia / Tommy Smith,
ECM-Alben von Eleni Karaindrou,
Norma Winstone / Glauco Venier / Klaus Gesing,
Tord Gustavsen Quartet
Vorschau Arena Trier: Die BROILERS mit “NOIR” LIVE im Dezember 2014
Besser geht´s eigentlich nicht - passend zur Veröffentlichung der fünf Zusatztermine der beinahe komplett ausverkauften Tournee 2014, haben es die Punker aus Düsseldorf heute erstmals in ihrer 20-jährigen Bandgeschichte an den Sonnenplatz der deutschen Album-Charts geschafft! Wir gratulieren zu Platz eins !
Tickets für das Konzert der BROILERS in der Arena Trier sind bei Kartenvorverkauf Trier, Ticket-Hotline: 0651-9941188 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen verfügbar!
„Unsere Wurzeln liegen natürlich im Punk, gleichzeitig sind wir stark von Soul und Reggae
beeinflusst“, so Amara. „Ich habe auch viel von den großen Storytellern der englischen und
amerikanischen Musikszene gelernt. Wir versuchen, all das zu verarbeiten und damit unsere
eigenen Geschichten zu erzählen.“
Die Stärke der Band sind ihre energetischen Songs, die immer wieder das Zeug zur Hymne
haben, aber anbiedernde Plattheit vermeiden. „Ich liebe Lieder, in deren Texte man
eintauchen kann und die eine große Bandbreite von Stimmungen erzeugen können.
Natürlich verlangen manche Themen eine gewisse Geradlinigkeit, aber ich finde es ebenso
wichtig, dem Hörer die Möglichkeit zu geben, meine Texte für sich selber zu deuten und zu
interpretieren“, so der Sänger über seine Lyrics, die zwischen Empathie und Verzweiflung
Liebe, Politik und Alltag kommentieren.
„Der Titel ‚NOIR‘ ist natürlich auch eine Anspielung auf unseren Bandnamen“ so Sammy
Amara. „Aber er ist für mich vor allem das Synonym dafür, wie ich meine Grundstimmung
und meine Sicht der Dinge in den letzten Jahren beschreiben würde. Die Welt ist eben nicht
immer nur der schöne Ort, als den ihn viele zu verkaufen oder krampfhaft zu sehen
versuchen. Da draußen ersaufen jeden Tag Menschen vor unserer Haustür, die nichts weiter
wollen, als ihr Leben ein bisschen menschenwürdiger zu führen, während man sich in
unseren Breiten darüber aufregt, nicht in Frieden seine Fahne hissen zu dürfen oder sich
zwischen Plasma und LCD entscheiden muss. Lachhaft und absurd. Aber uns ist natürlich
auch klar, wie viel Glück wir, privat und als Band, gehabt haben. Dass wir unsere Miete von
dem bezahlen können, was uns erfüllt und dass wir davon auch noch anderen etwas
mitgeben können. Immer wichtig, das Licht im Dunkel zu sehen.“
Good Sounds: MAX MUTZKE, Vielleicht
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Good Sounds: MAX MUTZKE,
Vielleicht
Good Sounds: EXXUS, Glass Animals
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Glass Animals,
Good Sounds: EXXUS
Donnerstag, 3. April 2014
(Horror-)Kurzfilm: CHILD EATER/Kinderfresser von Erlingur Óttar Thoroddsen
CHILD EATER from Erlingur Óttar Thoroddsen
A babysitter, a missing kid, and a local legend who eats the eyes of children to keep himself from going blind.
Echo 2014 - Rock/Alternative international: IMAGINE DRAGONS, Radioactive
Mannheimer haben ihre SHABBYSHABBY-Hotels ausgewählt und THEATER DER WELT 2014 wird mit Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ eröffnet
HOTEL shabbyshabby: And the winner is...
Die Auswahl zur Ausschreibung HOTEL shabbyshabby
Nicolas Stemann zeigt Elfriede Jelinek Uraufführung zur Festivaleröffnung
Am Wochenende wurden im Nationaltheater Mannheim 20 Hotelzimmer-Entwürfe präsentiert, die für das Stadtraumprojekt „HOTEL shabbyshabby" im Rahmen des Festivals Theater der Welt 2014 in Mannheim realisiert werden sollen. Im Dezember riefen raumlaborberlin, Theater der Welt und ARTE Creative weltweit Architekturstudierende und -begeisterte auf, das Hotelzimmer ihrer Träume für besondere Orte im öffentlichen Raum Mannheims zu entwerfen. Aus rund 130 Einsendungen aus aller Welt wählte eine international besetzte Jury, zu der unter anderem Pedro Gadanho, Architekturkurator am Museum of Modern Art in New York, Gilly Karjevsky von 72 Hour Urban Action in Tel Aviv und Anne Catherine Fleith vom Feld 72 in Wien gehören, 18 Entwürfe aus. Zwei weitere Entwürfe aus Deutschland und Frankreich wurden durch ein Publikumsvoting auf ARTE Creative ermittelt. Die ausgewählten Entwürfe finden Sie unter:
Für die Jury spielten bei der Auswahl verschiedene Kriterien eine Rolle: Einige Entwürfe schaffen eine fremde Perspektive auf die vertraute Stadt, andere legen spannende Umnutzungsstrategien von schon Vorhandenem vor, wieder andere überzeugen durch einen ungewöhnlichen Umgang mit Materialien – von Pre-cycling über Up-using bis Re-cycling.
In den nächsten Wochen werden nun Orte im öffentlichen Stadtraum Mannheims für die jeweiligen Entwürfe gefunden, bevor die europaweit anreisenden Gewinnerteams ab 10 Tage vor Festivalstart ihre Entwürfe in Mannheim umsetzen. Über die gesamte Festivaldauer können Übernachtungen in den temporären Hotels gebucht werden.
Zur Festivaleröffnung am 23. Mai 2014 in Mannheim inszeniert Nicolas Stemann eine Elfriede Jelinek Uraufführung (eine Produktion des Thalia Theaters, Hamburg). Die österreichische Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek schrieb ihren jüngsten Theatertext „Die Schutzbefohlenen“ als Reaktion auf die Tragödie um die Asyl suchenden Menschen aus Somalia und Eritrea vor der Küste von Lampedusa. In ihrem Text verschränkt sie die Katastrophe, ihre Ursachen und ihre Folgen mit Motiven aus Aischylos’ Tragödie „Die Schutzflehenden“ und gibt den Geschichten der Asylsuchenden eine Stimme.
Nicolas Stemann inszeniert den komplexen und berührenden Text von Elfriede Jelinek als sprach- und bildmächtiges Oratorium, das uns in Form und Inhalt mit der Aporie der nie eingelösten Humanität Europas konfrontiert.
Good Sounds: STROMAE, ave cesaria
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ave cesaria,
Good Sounds: STROMAE
Lyrikkritiker am Werk: Die Launen der Poesie. Kritiken von Harald Hartung (E-Book)
Harald Hartung
Die Launen der Poesie
Deutsche und internationale Lyrik seit 1980
Mainzer Reihe. Neue Folge, Band 14
Herausgegeben von Heinrich Detering
E-Book 19,99 €
Harald Hartung zählt zu den wenigen wirklich maßgeblichen Lyrik-Kritikern des Landes. Hier sind seine Rezensionen der letzten dreißig Jahre versammelt.
Welcher Liebhaber von Lyrik wünscht sich nicht ein kritisches Kompendium, das ihm einen Überblick über die wichtigsten Gedichtbücher, die wichtigsten Strömungen der aktuellen deutschen und internationalen Lyrik gibt?
Hier ist es. Harald Hartung, Autor bedeutender Lyrikbände, ist zugleich einer unserer wichtigsten Literaturkritiker. In »Die Launen der Poesie« erscheinen jetzt seine Aufsätze und Kritiken zu Gedichtbänden von H.G. Adler, Adonis und John Ashbery bis Peter Waterhouse, Wolf Wondratschek und Adam Zagajewski, die er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und für die Zeitschrift Merkur schrieb. Was für den Tag bestimmt schien, hat sich in seiner Frische und Intelligenz erhalten und wird in Buchform in seiner ganzen Komplexität sichtbar.
Hartung ist ein leidenschaftlicher Verteidiger einer Poesie der genauen Form. Sein Gefühl für die Qualität von Poesie ist unbestechlich. Er zeigt an Beispielen auf, was die Zeit überdauert. Von Mätzchen ist er nicht zu beeindrucken, von Tricks nicht zu blenden. Seine Urteile sind differenziert und zugleich entschieden. Hartung spricht von Poesie anschaulich und unterhaltsam. Oder mit Heinrich Detering zu reden, der für diesen Band ein fasziniertes und faszinierendes Nachwort schrieb: »Hartung ist einer der gelehrtesten Kenner, der scharfsinnigsten Analytiker und souveränsten Vermittler lyrischer Weltliteratur, die wir haben.«
Die Launen der Poesie
Deutsche und internationale Lyrik seit 1980
Mainzer Reihe. Neue Folge, Band 14
Herausgegeben von Heinrich Detering
Verlag: | Wallstein |
---|---|
Format: | EPUB |
Veröffentl.: | 03.03.2014 |
ISBN/EAN: | 9783835326002 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 376 |
E-Book 19,99 €
Harald Hartung zählt zu den wenigen wirklich maßgeblichen Lyrik-Kritikern des Landes. Hier sind seine Rezensionen der letzten dreißig Jahre versammelt.
Welcher Liebhaber von Lyrik wünscht sich nicht ein kritisches Kompendium, das ihm einen Überblick über die wichtigsten Gedichtbücher, die wichtigsten Strömungen der aktuellen deutschen und internationalen Lyrik gibt?
Hier ist es. Harald Hartung, Autor bedeutender Lyrikbände, ist zugleich einer unserer wichtigsten Literaturkritiker. In »Die Launen der Poesie« erscheinen jetzt seine Aufsätze und Kritiken zu Gedichtbänden von H.G. Adler, Adonis und John Ashbery bis Peter Waterhouse, Wolf Wondratschek und Adam Zagajewski, die er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und für die Zeitschrift Merkur schrieb. Was für den Tag bestimmt schien, hat sich in seiner Frische und Intelligenz erhalten und wird in Buchform in seiner ganzen Komplexität sichtbar.
Hartung ist ein leidenschaftlicher Verteidiger einer Poesie der genauen Form. Sein Gefühl für die Qualität von Poesie ist unbestechlich. Er zeigt an Beispielen auf, was die Zeit überdauert. Von Mätzchen ist er nicht zu beeindrucken, von Tricks nicht zu blenden. Seine Urteile sind differenziert und zugleich entschieden. Hartung spricht von Poesie anschaulich und unterhaltsam. Oder mit Heinrich Detering zu reden, der für diesen Band ein fasziniertes und faszinierendes Nachwort schrieb: »Hartung ist einer der gelehrtesten Kenner, der scharfsinnigsten Analytiker und souveränsten Vermittler lyrischer Weltliteratur, die wir haben.«
Good Sounds: BEYONCÉ, Love On Top
Labels:
Good Sounds: BEYONCÉ,
Love On Top
Lesetipp: Gedichte-E-Book bei Wallstein
V
Gedichte
von: Daniela Danz
13,99 € für das E-Book
Verlag: Wallstein
Format: EPUB
Veröffentl.: 03.03.2014
ISBN/EAN: 9783835325883
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 80
auch als Print-Buch
Die Gedichte von Daniela Danz sprechen von Welt und Geschichte. Sie sind eindringliche Befragungen des Individuums auf der Suche nach seinem Platz im großen Strom der Zeit.
Daniela Danz` 2009 erschienener Gedichtband »Pontus« war eine Sensation, er wurde mit höchstem Lob bedacht und liegt mittlerweile in der vierten Auflage vor. So wie die Autorin dort den Blick auf die Grenzen Europas, besonders im Osten, richtete, so widmet sie sich in ihrem neuen Buch dem schwierigen und fast nur mit der Chiffre »V« zu fassenden Thema Vaterland, das sie als transzendierte Heimat versteht. Sprachmächtig und formbewusst fragt Daniela Danz dem nach, was unsere Gesellschaft, was Europa zusammenhält jenseits dessen, was leicht zu haben ist.
Das ist das Land von dem man sagt
dass alles hier aufhört und alles anfängt
das sind die Dörfer die im Schlaf
über mich kriechen mit schweren Sockeln
der Kirchen und bellenden Hunden
das sind die Dörfer in deren Leere
ich morgens stehe wenn ich erwache
das ist der Tau zu dem ich den Durst
noch am Abend verspürt habe
das ist das Land der kalten Dörfer
das sind die bellenden Dörfer
die sagen: wie lebst du bequem
während wir dreimal aufhören
und einmal den Anfang nicht finden
...
Gedichte
von: Daniela Danz
13,99 € für das E-Book
Verlag: Wallstein
Format: EPUB
Veröffentl.: 03.03.2014
ISBN/EAN: 9783835325883
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 80
auch als Print-Buch
Die Gedichte von Daniela Danz sprechen von Welt und Geschichte. Sie sind eindringliche Befragungen des Individuums auf der Suche nach seinem Platz im großen Strom der Zeit.
Daniela Danz` 2009 erschienener Gedichtband »Pontus« war eine Sensation, er wurde mit höchstem Lob bedacht und liegt mittlerweile in der vierten Auflage vor. So wie die Autorin dort den Blick auf die Grenzen Europas, besonders im Osten, richtete, so widmet sie sich in ihrem neuen Buch dem schwierigen und fast nur mit der Chiffre »V« zu fassenden Thema Vaterland, das sie als transzendierte Heimat versteht. Sprachmächtig und formbewusst fragt Daniela Danz dem nach, was unsere Gesellschaft, was Europa zusammenhält jenseits dessen, was leicht zu haben ist.
Das ist das Land von dem man sagt
dass alles hier aufhört und alles anfängt
das sind die Dörfer die im Schlaf
über mich kriechen mit schweren Sockeln
der Kirchen und bellenden Hunden
das sind die Dörfer in deren Leere
ich morgens stehe wenn ich erwache
das ist der Tau zu dem ich den Durst
noch am Abend verspürt habe
das ist das Land der kalten Dörfer
das sind die bellenden Dörfer
die sagen: wie lebst du bequem
während wir dreimal aufhören
und einmal den Anfang nicht finden
...
Good Sounds: HEINZ SAUER, MICHAEL WOLLNY, All Blues
Labels:
All Blues,
Good Sounds: HEINZ SAUER
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