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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 7. Februar 2014

Fantasien zur Nacht: DUFT EINER FREMDEN von Birgit Heid




DUFT EINER FREMDEN

Deine Einsamkeit musstest du
aus deinem Koffer sperren
als du in die Welt hinaus gingst
selbst die Gedanken daran
über die Schulter werfen
hinter die trüben Zeitzonen

du verbranntest alles Alte
in den fallenden Wochen der Erde
gabst deinen Dank dem Moder hin
eine letzte schwere Winterjacke
wartet geduldig auf deine Liebe
und gab die Hoffnung letztlich auf

denn frei fallen die Sterne
in die Schattentäler deiner Wangen
der Duft einer Fremden gerinnt
in den Fingerspuren
frei lässt du dein Lachen tröpfeln
in all die Kümmernisse
der kalten Sommermonde

dein Trost ist erkauft
von einer antiken Dienerin
die du dir ausgemählt hast
Partnerin auf Urlaubszeit
begleitet dich in ihrem
stummen Tageslächeln
in ihrem Kissen nistet der Lohn

deine Liebe reißt ein Loch
in ihren fraulichen Busen
weil sie nichts anderes sagen kann
lobt sie deine rührende Zärtlichkeit
während ihr Leben fortschwimmt
mit all seinen Wünschen und Zielen.

c: Birgit Heid

Good Sounds: GAL COSTA, Coracao Vagabundo


Good Sounds: SYLKAY, Homeless


Fantasien zur Nacht: AUF IHRE BRÜSTE von Celander


Celander

Auf ihre Brüste


Was darffst du, Lesbia, so schrecklich auf mich fluchen,

Will meine lincke Hand die zarten Bietzgen suchen.
Die runden Dinger sind der rechten Liebe Glut,
Was Wunder, daß mein Geist darnach so brünstig thut?
Du pflegst den Flöhen ja dasselbe zuzulassen,
Weswegen wilst du denn darumb mich Armen hassen?
Wenn mein Verlangen auch das weiche Paar begehrt,
Bin ich denn nicht so viel als jene Springer werth?
So laß doch meine Faust mit diesen Ballen thalen,
Ich will auf solche dir viel tausend Küsse zahlen,
Ihr feuriger Rubin flößt mir die Sehnsucht ein,
Drumb will ich gar zu gern auf ihren Bergen seyn.
Ach! Stosse mich nur nicht von deren rothen Spitzen,
Sonst möcht ich dich vielleicht mit einem Pfriemgen ritzen,
Und zwar an einem Ort, den man weit zärter nennt,
Dahin du keinem noch zu stechen je vergönnt.

Good Sounds: JA, PANIK, Libertatia


Serie: (6) Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein. Von Friedrich Baron de la Motte Fouqué


Sechstes Kapitel


Lange Zeit hindurch blieb Yolandens Betragen gegen Alethes dasselbe: Fremdheit und gänzlich abgeschloßnes Wesen, dann aber wieder ein Wort oder Blick unversehens hereinleuchtend, davor die kalte Nacht zum erquicklichen Sommertage aufblitzte. Lange Zeit hindurch auch blieb Alethes klar genug in sich selbst, um zu begreifen, wohin dieses Treiben gehe: nämlich, sein Gemüth von allen Seiten gewaltig zu ergreifen, und ihn so mit den unreißbarsten Banden an den Triumphwagen der schönen Frau fest zu ketten. Dennoch legte das sichre Bewußtseyn dieser Absichtlichkeit dem Erfolge derselben kaum ein Hinderniß in den Weg. Denn einmal wirkte der liebreiche Zauber durch seine eigne Gewalt unwiderstehlich fort, man mochte nun die Kreise, durch welche er entstand, kennen oder nicht, und dann sagte sich Alethes auch oftmals: sie will mich doch gewinnen, ihr innigstes, wahrhaftestes Leben zieht sie doch zu mir hin, und giebt ihr die Mittel ein, wodurch sie bis in die heiligsten Tiefen meines Gemüthes dringt. Was schwank' ich denn, und zögr' ich denn, ich Glücklicher, nach dem solche erfreuliche Netze ausgespannt sind? – Und doch fühlte er sich wieder auf's gewaltsamste fortgescheucht und verletzt, wenn er, die sein ganzes Herz anbetete, in Mitten schwacher und gemeiner Thoren sah, ihre ganze Lieblichkeit an den gezierten Haufen verschwendend.
Es geschah, daß er in solcher gemischten Stimmung einstmals zu ihr ging, und sie allein fand. Sie empfing ihn mit zutraulicher Freude, und während sie ihren Leuten befahl, sie vor jedem Andern zu verläugnen, führte sie ihn in ein kleines, sehr zierliches Gemach, welches sonst nicht für Fremde offen stand. Hier zeigte sie ihm, was sie mit hellen, lieblichen Farben seit einigen Tagen an hübschen Menschengestalten und heitern Landschaften gemahlt hatte, ihn über Verschiednes in dieser Kunst befragend, und sich zugleich auf's zierlichste über die Blödsichtigkeit und anmaaßende Dumpfheit der Franzosen für alle solche Gegenstände lustig machend. Sie blieb hierbei nicht stehn, sondern erholte sich bei Alethes Raths über viele Geschäfte des wirklichen Lebens, mit einer Zuversicht und Offenheit, die vorauszusetzen schien, sein Interesse sey auch unabtrennbar das ihrige, und nichts könne ihr begegnen, was nicht eben dadurch Anspruch auf seine Thätigkeit und Theilnahme gewinne.
Er gab sich hin der süßen Täuschung, zu ihr zu gehören, und lebte so ganz darinnen, daß eine Kammerfrau, die zu Yolanden trat, und ihr heimlich, aber doch daß er's hören konnte, einen Vornehmen des Hofes anmeldete, ihn schon durch eine solche Erwähnung recht schmerzlich verletzte. Yolande entgegnete zwar sehr unwillig: geh! Hab' ich's denn nicht gesagt, daß ich für Niemand zu Hause seyn will? – aber Alethes Brust hob sich dennoch zu einem tiefen Seufzer, weshalb sich die schöne Frau wie begütigend zu ihm wandte, sprechend: er ist ja nun schon abgewiesen; seht mir deshalb nicht finster, mein lieber Freund. – Alethes aber empfand den Zauber ihrer traulichen Hingebung zu lebhaft, um nicht den Klagen, die ihm das Herz beengten, Raum zu geben, als habe er ein Recht dazu an Yolanden, wie an eine liebende Braut. O mein Gott, sagte er, es ist nicht nur um dieses Augenblicks willen; aber muß er nicht unaufhaltbar vergehn? Und muß ich Euch nicht Morgen wieder in dem kläglichen Glanze dieses französischen Hofes antreffen? Da wird abermals die fremde, höchst widerwärtige Sprache von Euern süßen Lippen fließen, sich Reiz von ihnen borgend, und doch mir eben dadurch, daß sie so etwas wagen darf, noch mehr verhaßt. Um Euch her stehen die stattlichsten Puppen aus dieser Werkstatt, und Ihr thut, ihnen zu gefallen, als wär't Ihr auch beinah so etwas, wie sie. Der König wankt vorbei, und denkt mit einem Blick, der ärmlichen Freundlichkeit und Bewundrung voll, den Himmeln in Euern Augen eine Gnade zu erzeigen, nach denen ein Sünder, wie er, gar nicht einmal sollte aufschauen dürfen. Und Ihr nehmt es auch für eine Gnade an, oder thut doch so, während Alethes mit seinem Herzen voll brennender Lieb' und Sehnsucht an dem Spieltisch einer langweiligen Dame steht, lieber auf die gleichgültigen Karten schauend, als auf die Entweihung der höchsten Erscheinung, die er in dieser Welt jemals erblickte, die ihm – ach, laßt nur! Ich gab thörichten Worten zu schnelle Vergunst, und störe mir nur diese seelige Stunde, da es doch für Morgen nun einmal nicht anders wird, als es Gestern und Vorgestern und viele widrige Tage hindurch war. Antwortet mir nicht, ich bitte Euch, sondern laßt mich's über eine Eurer süßen Spielereien vergessen.
Yolande sah trübe zu ihm empor. O Alethes, seufzte sie, und das war Deine Klage? Das Dein Sichabwenden von mir, und Deine Verfinstrung mit all' ihrem ängstigenden Gefolge? Ich konnt' es ja freilich nicht denken, Dir liege etwas an jenen als Nichts an Nichts ausgetheilten Bröcklein, Du hoher Liebling. Eine albern verdrehte Redensart, ein modisch verschnörkelter Gruß, – was sollte das Dir! Aber was es in der bunten Gesellschaft großentheils niemals giebt, oder was dorten doch niemals gilt – Wort und Wink, aus dem innersten Gemüth hervor – das, meinte ich, seye für Alethes, und so eine hesperische Frucht gebühre dem edlen, siegenden Fremdling allein. Er will es anders; auch vom bunten Schmetterlingsstaub will er sein Theil. Nimm davon, was Dich freu'n mag, Alethes; nimm es ganz. Ich will für keinen Hof und keinen König mehr Augen haben, will Dich mit Gaben überschütten, wobei ich zwar eigentlich in Deinem Namen erröthen werde, daß solch ein klägliches Spielwerk Dir, o mein Heros, angehören darf! Welche Tänze willst Du für Dich? Mit wem soll ich zum Spieltisch gehn? Oder soll ich's mit Niemanden? Sag' es nur, Alethes, und schilt mich nicht wieder.
Er lag zu ihren Füßen, er faßte die schlanke Gestalt inbrünstig in seine Arme, als ziehe er den Himmel mit aller Seeligkeit an sein schlagendes Herz herab. Nein! rief er, Du sollst mein seyn, Du heiliges Feuer, unter den Schleiern der süßen Verborgenheit. Nein! Gönne den Faslern was gut genug ist für sie, und mir laß unbeneidet, ja unbekannt den Platz, den Du mir zartsinnig bewahrtest, das Anschauen Deines hellen, freundlichen Lebens in seiner Innigkeit, die thörichten Blicken unsichtbar bleibe, wie die Gottheit selbst.
Ihn emporhebend drückte sie einen heißen Kuß auf seine Lippen. Dann aber führte sie ihn nach der Thür. Geh, sagte sie. Wenn ich einmal Deine Frau bin, bleiben wir länger beisammen. Jetzt dunkelt der Abend, und ich dulde seinen rostenden Hauch nicht auf dem Spiegel meines Rufs. Gaukelnde Gestalten mögen die Menschen darin sehn, mehr gönn' ich ihren gift'gen Augen nicht, und meinen klaren Augen noch minder.
Alethes schied ohne Widerstand; dann ging er die schon finstern Straßen im tiefen Sinnen entlängst, noch kaum den neuen Bund begreifend, der eigentlich gar nicht einmal geschlossen, sondern nur wie ein schon längst geschloßner ausgesprochen war. Eben das aber zog ihn so zauberisch an, indem also sein ganzes Gefühl es geboten hatte, und er sich gern auch hierin von der Geliebten verstanden sah.
Eben schritt er längst dem Gegitter hin, das einen öffentlichen Spaziergang einschloß, unter dessen hochrauschenden Bäumen er Stimmen vernahm, welche durch den hier ungewohnten Laut der Deutschen Muttersprache die Aufmerksamkeit des bis dahin ganz in sich und seine Erinnerungen Versunknen erweckten. Eine Knabenstimme sang folgende Worte:
Weh, gingst mir verloren,
Bliebst mein eigen nicht!

Singe mir das Lied von vorne, sagte eine tiefe Mannsstimme. Wir Beide sind in der späten Abendstunde allein, und wenn auch so ein Franzmann vorbeirennt, versteht er' s nicht einmal.
Wie habt Ihr nur Eure Lust immer am Liede einer Kranken? erwiederte der Knabe.
Hast Du' s doch selber auswendig gelernt, und zwar vom bloßen Singenhören, sprach der Andre. Zudem weiß Niemand, wie es mit der Krankheit beschaffen ist. Manch ein frommes Gemüth passirt vor einem Treiben wie das in unserm Haushalt für schwermüthig, wenn es gleich eigentlich rechtmüthig heißen müßte.
Ihr predigt wahrhaftig, alter wilder Herr! lachte der Jüngling. Wie kommt Euch denn das einmal an? Eine so schöne Dame, und die sich in solche Abgeschiedenheit vergräbt! Was kann sie anders seyn, als krank.
Still! rief der Alte sehr ernsthaft. Steh von den frechen Reden ab, und singe statt Dessen das Lied.
Ohne weitre Gegenrede sang der Jüngling folgende Verse:

Sollt' ich doch Dich missen,
Ach, warum Dich schau'n?
Ach warum zerrissen
Mir mein Dämmrungsgrau'n?
Leis' und träumend lebt' ich
In der Still' Umfang,
Manchmal nur erbebt' ich,
Wenn Dein Name klang.

Doch auf Wassers Spiegel
Tief in stiller Nacht,
Brach der Ferne Riegel
Vor geheimer Macht.
Wiegend schwamm auf Wogen
Mir Dein Bild heran,
Abwärts bald gezogen,
Königlicher Schwan!

Weh, gingst mir verloren,
Bliebst mein eigen nicht,
Hast Dir Gluth erkoren
Für das stille Licht!
Und mein Sinn, zerrissen,
Will sich selbst nicht trau'n.
Sollt' ich doch Dich missen,
Ach, warum Dich schau'n!

Der Alte seufzte tief. – Was sie damit will, sprach er, kann freilich Niemand wissen, aber es hört sich sehr beweglich an.
Mit diesen Worten entfernten sich die Beiden, und Alethes glaubte im Halbdunkel die Gestalt von Yolandens schönem Pagen, Erwin, zu erkennen.
Er dachte aber kaum flüchtig hieran, auch das ganze unverständliche Lied rauschte ihm als nichtbedeutend vorüber, nur daß die Erwähnung eines Gewässers in stiller Nacht ihn an den Weiher erinnerte, wo er Yolandens Gestalt zum erstenmal wahrnahm, und an den Gesang, welcher dort von ihren Lippen quoll. Die Worte desselben hatten sich ihm unverlöschlich eingeprägt, und er wiederholte sie im Gehen leise vor sich hin, wobei er beschloß, Yolanden nächstens zu bitten, daß sie ihm das ganze Lied, den einweihenden Hymnus seiner Liebe, vorsinge.
Es gab aber dazu so bald keine Gelegenheit, denn die Augenblicke, welche ihm ein halb neckendes, halb begünstigendes Schicksal fortan bei der schönen Geliebten vergönnte, waren stets allzu unerwartet gewonnen, allzu flüchtig wieder verschwunden, um an etwas Andres denken zu lassen, als an die Gegenwart ganz allein. Alethes fand sich recht gestört, so wenig von dem Grünen, Knospen, und Erschließen seiner herrlichen Lebensblume zu wissen; ihm war noch immer zu Muth, als gehöre sie ihm nicht eigentlich an, wie sie so abgerissen von ihrem frühern Leben vor ihm stand, einer leuchtenden Himmelskugel vergleichbar, deren schnelles Verschwinden aus ihrem schnellen Heraufsteigen gewiß ist, so, daß der Wandrer keinen milden Trost davon auf seinem späten Pfade erwarten darf, wohl aber Blendung und tiefere Nacht. Im Gefühl dieser Unsicherheit sprach Alethes einstmals Worte, auf welche Yolande bald darauf durch folgenden Brief antwortete:
»Du hast nicht genug an dem Strahle der Morgensonne, Alethes, die Gedüfte der Wiese freuen Dich nicht, mismuthig sitzest Du an des silbernen Quelles Ufer. Ueber welche ferne Eisberge und braune Haiden das seelige Licht zu Dir heraufgewandelt sey, aus welchen kümmerlichen Saamenkörnern die Blüthen sich entfaltet haben, welchem Abgrunde die Woge entsprudle, – das willst Du wissen. – Hüte Dich! – Der Beginn alles Lebens ist unerfreulich, dem Graus und Schmerze näher verwandt, als der Lust. Aber Du beschwörest rastlos den finstern Erdgeist herauf, der an den Wurzeln des Seyns wohnt, und ich bin so ganz Dein eigen, daß ich auch darin Dir nicht entgegen seyn kann. Vernimm denn, Du kecker, Du vielgewaltiger Zaubrer!«
Man sah, daß hier die Schrift abgebrochen und erst nach einem Zwischenraume mit veränderten Zügen auf folgende Weise fortgesetzt war.
»Sey freundlich gegen mich, Alethes, und zwinge mich nicht, mein Versprechen zu halten. Ich wollte Dir meine Vergangenheit aufzeichnen, aber mir ward betrübt und weh dabei zu Sinne. Finster war ein Theil derselben, bunt verworren der andre. Vater und Geschwister haben mich nie geliebt, und doch, meine ich, lag die Schuld nicht an meinem fröhlichen, sondern vielmehr an ihrem trübseeligen Daseyn. Kein Verbrechen lastet auf jenen Tagen, aber viel Jammer und Noth. O Du lieber Alethes, habe mich doch lieb, wie ich bin, in aller meiner Liebe und Holdseeligkeit, und zwinge mich nicht, in den dunkeln Schacht zurückzukehren, der hinter mir liegt. Bleich und freudlos würdest Du mich vielleicht wiederkehren sehn, krank gewiß; und was hättest Du davon? Traust Du mir so wenig, daß Du eine Geschichtserzählung meiner vergangnen Tage verlangst, als Bewährung, ob mich das Zagen, welches ich davor empfinde, nicht erniedre, so steht es fürwahr schlecht um uns Beide, und erkläre Du mir es dann lieber gleich, damit ich die freudigen Gluthen meiner Augen in Thränen um Deine und meine Fehlschlagungen lösche. Bist Du jedoch recht in Geist und Herzen mein, wie ich Dein bin, lieber Alethes, so pflege Deiner lächelnden Blume wie ein treuer, freundlicher Gärtner, abwartend, vor welchen Sonnenblicken sich die heitern Farben entfalten, die noch unsichtbar ihr Innres durchglühen. Du wirst viel seelige Stunden verleben, wenn sich die stille Regenbogenpracht so freiwillig und lind erschließt. Mußt Du aber die Knospe gewaltsam brechen, feindseeliger Anatom, um zu wissen, was ihr kindliches Räthsel will, ach, so brich nur zu, denn Du hast auch dazu Macht, und streue vornehm die Trümmer Deiner und meiner Freuden um Dich her.«
Seit diesem Briefe verstummten Alethes Fragen; sie wichen davor zurück in's Dunkel, wie Geister vor einem magischen Siegel, und auch in sich selbst fand er sich von ihnen nicht mehr so gestört, als vordem. Ihn schmerzten jetzt nur die häufigen Unterbrechungen, denen der äußre Anstand und Yolandens Hofleben seinen Umgang mit ihr unterwarf. Und wenn sie einmal Vorwände fand, alle Besuche auf einige Stunden lang von sich zu entfernen, traf dies fast immer auf Tage, an denen Alethes durch Zusammenkünfte mit Gaston oder andern ihm wohlgesinnten Franzosen für das große Ziel seines Hierseyns festgehalten war. Er durfte dergleichen um so minder versäumen, da das Geschäft einen günstigen Gang nahm, und seinem Erfolge sehr nahe war. Um so näher aber war auch seine Abreise aus Paris, und das Beginnen einer Laufbahn, die ihn auf lange von Yolanden entfernen mußte, daher ihn die stäte Hinderung seiner liebsten Wünsche zwiefach schmerzend beengte.
Eines Abends in sehr glänzender Hofgesellschaft schien es, als habe Alethes Sehnsucht Yolandens Gemüth mit unwiderstehlicher Kraft durchdrungen. Sie hielt den Geliebten in ihrer Nähe fest, wie es sonst niemals unter Beiden öffentlich zu seyn pflegte, und flüsterte ihm endlich, schon als man beinah aufbrechen wollte, in's Ohr: Heut Nachts, Alethes! Die Ufer der Seine entlängst! Durch die Gärten hin an meine Wohnung. Sie wird Dir offen seyn! –
Damit wandte sie sich ab, in ein ämsiges Gespräch mit Gaston gerathend, um, wie es schien, den Vorzug wieder zu verwischen, den sie Heute so ungewohnter Weise dem Grafen ganz ohne Hehl gestattet hatte. Alethes fühlte sich wie betäubt, und konnte sich noch kaum überreden, recht gehört zu haben, bis ein sprechender Wink Yolandens beim Abschiede ihn seines Glücks vergewisserte.

Good Sounds: ELLENE MASRI, Lonely Girl



Noch bis 17 Uhr in Kaiserslautern - Informationen für Schüler, die sich für einen gestalterischen Beruf interessieren

Donnerstag, 6. Februar 2014

Good Sounds: ANNA DEPENBUSCH, Regen vorm Fenster I - Solo


Dichterhain (vertont): UTE BECKERT, Erste Liebe (Lied) und An Otto von Petersen






Good Sounds: DJAVAN, Flor de Lis


Läuft im Kino an: VATERFREUDEN, von und mit Matthias Schweighöfer



Vaterfreuden
Starttermin 6. Februar 2014 (1 Std. 50 Min.)
Regie Matthias Schweighöfer
Mit Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke, Isabell Polak mehr
Komödie
Deutschland
ab 6


Felix (Matthias Schweighöfer) ist mit seinem kinderlosen Junggesellendasein vollkommen zufrieden und genießt sein Leben. Als sein nerviger Bruder Henne (Friedrich Mücke) mit seinem Frettchen Karsten bei ihm einzieht, ändert sich jedoch so einiges. Henne eröffnet ihm, dass er schon seit einiger Zeit Geld mit Samenspenden verdient, was Felix ihm doch glatt nachmacht und sich über die zusätzliche Einnahmequelle freut. Als sich Frettchen Karsten dann aber in Felix' Kronjuwelen verbeißt, realisiert dieser, dass tief in ihm doch der Wunsch schlummert, nicht nur ein Erzeuger, sondern auch ein Vater zu sein. Um diesen Wunsch doch noch zu realisieren versucht er herauszufinden, wer die Empfängerin seiner Samenspende ist. Durch illegale Mithilfe seines Bruders erfährt er, dass die Fernsehmoderatorin Maren (Isabell Polak) die Mutter seines Kindes wird. Blöderweise ist die aber drauf und dran, Ralph (Tom Beck) zu heiraten. Felix lässt sich nicht unterkriegen und versucht alles, um Marens Herz zu erobern und doch noch seine Chance auf Vaterfreuden zu bekommen.

Good Sounds: UDO LINDENBERG - Woddy Woddy Wodka


Ausstellungseröffnung am 08.02.2014 in Kaiserslautern: Historische Pfalzkarten aus der Sammlung Willi Fallot-Burghardt

Die Pfalz im ausgehenden 16. Jahrhundert: eine der ältesten Karten der
Ausstellung von Gérard de Jode aus dem Jahr 1593


Historische Pfalzkarten aus der Sammlung Willi Fallot-Burghardt

Ausstellungseröffnung in der Pfalzbibliothek

Historische Pfalzkarten der Sammlung Willi Fallot-Burghardt zeigt die Pfalzbibliothek Kaiserslautern vom 8. Februar bis 15. März unter dem Titel „Exact und Gantz accurater Plan...“. Sie wird samstags um 11 Uhr von Roland Paul, Direktor der Pfalzbibliothek und des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Anwesenheit des Sammlers eröffnet. Rolf Ulshöfer, Leiter des Stadtmuseums Bad Bergzabern, gibt mit seinem Kurzvortrag einen Einblick in die Entwicklung des Kartenwesens der Pfalz.
Willi Fallot-Burghardt aus Kaiserslautern überließ der Pfalzbibliothek kürzlich seine wertvollen historischen Landkarten über die Pfalz. Akribisch und mit großem Spürsinn hatte er im Laufe von Jahrzehnten nahezu 200 Blätter aus dem 16. bis 19. Jahrhundert zusammengetragen, darunter Werke von berühmten Kartographen wie Sebastian Münster, Nicolaus Person oder Johann Baptist Homann. Die kartografischen Arbeiten spiegeln das wechselvolle politische und militärische Schicksal der Pfalz anhand ihrer Darstellungen sich verändernder Grenzen und Wege wider. Mehr als 15 historische Karten, darunter eine der ältesten von Gérard de Jode aus dem Jahr 1593, sowie zwei historische und zwei Nachdrucke von Atlanten präsentiert die Pfalzbibliothek in ihrem Lesesaal. Er ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr zugänglich (Eintritt frei).

Good Sounds: IVY QUAINOO, Wildfires (winner of Voice of Germany)


Die Uraufführung des Jahres 2013 (Weinbergs DER IDIOT am NT Mannheim) im Radio


Mieczyslaw Weinbergs Der Idiot am 9. Februar (SWR2) und 15. Februar (Deutschlandradio) zu hören

Mieczysław Weinbergs letzte Oper Der Idiot entstand 1986/1987 und wurde am 16. Mai 2013 in der Regie von Regula Gerber am Nationaltheater Mannheim erstmals vollständig aufgeführt. Das Echo von Publikum und Presse war überwältigend. Bei der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Opernwelt wurde das Stück  zur Uraufführung des Jahres 2013 gewählt.

Die Wiederaufnahme in der Spielzeit 2013/2014 wurde aufgezeichnet. Am 9. Februar ab 20.03 Uhr (SWR 2) sowie am 15. Februar ab 19.05 Uhr (Deutschlandradio Kultur) wird das Stück in voller Länge ausgestrahlt.

Zum Inhalt: Fürst Myschkin trifft auf Rogoshin, der von einer dunklen Leidenschaft für Nastassja, eine ≫gefallene≪ Frau, getrieben ist. Der naiv an das Gute im Menschen glaubende Fürst will Nastassja retten. Zwischen ihr und Aglaja wird er Teil eines Geflechts von materiellen und sexuellen Abhängigkeiten, das mit Rogoshins Mord an Nastassja endet.

Fürst Lew Nikolajewitsch Myschkin: Juhan Tralla - Nastassja Filippowna Baraschkowa: Ludmila Slepneva - Parfjon Semjonowitsch Rogoschin: Steven Scheschareg - Lukjan Timofejewitsch Lebedjew: Lars Møller - Iwan Fjodorowitsch Jepantschin: Bartosz Urbanowicz - Jelisaweta Prokofjewna Jepantschina: Elzbieta Ardam - Aglaja: Anne-Theresa Møller - Alexandra: Tamara Banješević - Adelaida: Diana Matthes - Gawrila Ardalionowitsch Iwolgin (Ganja): Uwe Eikötter - Warwara (Warja): Tatjana Rjasanova - Afanassi Iwanowitsch Tozkij: Bryan Boyce

Musikalische Leitung: Thomas Sanderling

Die nächste Vorstellung am NTM ist am 1. März 2014 um 19.00 Uhr im Opernhaus und zum letzten Mal in dieser Spielzeit am 20. April 2014.

Good Sounds: NICOLAS ERRERA, Falling Down


Wie war's bei den Shaolin und DER RÜCKKEHR DER MEISTER?



Die Shaolin-Mönche der letzten Freitagabend (am 31.01.2014) in Neunkirchen / Saar gesehenen Show sind seit 20 Jahren in Deutschland unterwegs. Zu diesem Jubiläum präsentieren die Absolventen des renommierten SHAOLIN EPO WUSHU COLLEGES die neue Show DIE RÜCKKEHR DER MEISTER. Shaolin-Mönche anderer Schulen sind bereits seit 1980 unterwegs und finanzieren ihre Shaolinklöster durch ihre bewegenden, spannenden und verblüffenden Leistungen aus dem Bereich des Kampfes, der Meditation und der Selbstbeherrschung.

Die Bühnendarstellung wechselt zwischen Showeinlagen und Erläuterungspassagen, in denen ein Altmeister einem Novizenwinzling von 9 oder 10 Jahren die Philosophie des Shaolin erklärt, während sie über die Bühne schlendern. Beide sind keine Statisten, sondern beherrschen die Bewegungskunst und Schrittfolgen der Shaolin, wie sie dies auch unter Beweis stellen.

Entstehung des Shaolin
Um 495 n. Chr. beginnt mitten im Song Shan Gebirgsmassiv, einem der fünf heiligen Berge Chinas, unterhalb des Berges ShaoShi, auf Befehl von Kaiser HsiaoWen, der Bau einer Klosteranlage zu Ehren des indischen Mönch Batuo. Eine Stätte, an der indische Schriften ins Chinesische übersetzt wurden, mit dem Namen "Shaolin", was so viel heißt wie "Kloster am Bergwald ShaoShi".

Mit dieser Namensgebung entsteht ein geschichtlicher, in der Welt einzigartiger Mythos. Keiner ahnt zu diesem Zeitpunkt, zu welchem Ruhm dieser Tempel einmal kommen würde. Dabei wollte Kaiser HsiaoWen den weisen Mönch Batuo nur als Berater immer in seiner Nähe haben, denn er war dem buddhistischen Glauben sehr angetan. Batuo´s Linie ist die erste von drei Shaolin Generationslinien.

Obwohl er zwei wichtige Schüler bzw. Generäle an seiner Seite hat, ist diese Linie sehr kurz, denn er lehrte eine eingeschränkte Form des Buddhismus.

Wiege und Zentrum des Chan(Zen)-Buddhismus
Mit Ankunft des indischen Mönch Bodhidharma (Damo) zwischen 517-523 n. Chr. änderte sich dies denn dieser entwickelt den Chan-Buddhismus, in Europa besser bekannt als Zen-Buddhismus (jap.).
Bodhidharma gilt als 28. Nachfolger Buddhas und ist der 1. Patriarch des Chan-Buddhismus. Er führt die zweite Generationslinie von Shaolin an, die sechs Generationen anhalten sollte. Seine Lehre wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht niedergeschrieben, sondern von Geist zu Geist und Herz zu Herz weitergegeben. Erst der sechste Patriarch Hui Neng änderte diese Philosophie und lässt die Lehre von Chan aufschreiben. Durch diese Schriften verbreitet sich der Chan-Buddhismus auch außerhalb von China rasend schnell. Sie signalisieren aber auch das Ende von Damo´s Linie.

Shaolin Kung Fu
Durch die langanhaltende, statisch-stille Meditation erkannte Bodhidharma recht früh die eingeschränkte, körperliche Verfassung der Mönche. Er begann Praktiken des Chan mit 24 körperertüchtigenden Übungen (18 Techniken der Schüler Buddhas) zu lehren, denn er war der Auffassung das nur in einem gesunden Körper sich ein gesunder Geist entwickeln kann. Dazu schrieb er zunächst drei Sutren:

- Yi Jin Jing - Transformation von Muskeln, Sehnen und Gelenke
- Xi Sui Jing - das Waschen des Knochenmarks
- Shi Ba Lohan Shou - die 18 Hände der Schüler Buddhas

Man geht davon aus, dass er damit die Grundlage des Shaolin Si Quan Fa, dem heutigen Shaolin Quan bzw. Shaolin Kung Fu schuf.

Shaolin wurde bis ins 13. Jahrhundert als Kampfkunst geschätzt, dann kamen Befürchtungen über die Macht der Shaolin auf, sie wurden ausgegrenzt. Im 17. Jahrhundert kam die erste Zerstörungswelle über das Kloster und seine Mönche. 1928 wird es erneut niedergebrannt, als General FanChan Xiu sich dort versteckt. Wertvolle geheime Schriften, buddhistische Kunstwerke und heilige Reliquien gehen für immer verloren. Nach der Invasion der Japaner und der Regierungsübernahme der Kommunisten flohen viele Meister nach Hongkong und Taiwan. Der Name Wushu, Guoshu wird eingeführt. 1957 wurde das Kloster unter Mithilfe der Regierung wieder aufgebaut. Shaolin war wieder eine wichtige Lehre. 1983 renovierte die chinesische Regierung die Anlage vollkommen.

Die Bühnenshow stellt verschiedene Schwerpunkte in den Vordergund. Das Streben nach Vollkommenheit, die Lebensenergie Qi, grundlegend für die Philosophie des Shaolin, die Stadt Dengfeng, wo das Kloster steht, elementare Fähigkeiten des Bodhidarma, das Shaolin-Boxen, das sich an Tieren in Konfliktsituationen orientiert (Adler, Affe, Schlange, Tiger, Skorpion etc.), die Waffen des Shaolin (Doppelaxt, Pferdetötersäbel gegen Kavallerie, Dreizack, Königspeitsche), Shaolin-Qi-Gong, das durch extremes Training den Shaolin weder verletzbar gegen Speerspitzen noch gegen Schläge macht. Es lässt auch die Superübung zu, eine Nadel durch eine Glasplatte zu stoßen, ohne dass die Scheibe zerbricht, ferner Einhandstände auf einem oder zwei Fingern. Der Schluss ist dem Verlassen des Shaolin-Klosters gewidmet, was nur geht, wenn der Schüler in Kampfsituationen edel bleibt und sich durch die 18 Mönch-Stellungen kämpft. Schafft er es nicht, darf er nicht durch das Bergtor in die Welt ziehen, sondern muss im Kloster bleiben …

Eine sehr beeindruckende Show, die hervorragend trainierte junge Mönche vorführt, der Selbstbeherrschung und der Kampfkunst hochgradig kundig, gegen Schmerzen immun und zu ungewöhnlichen Taten fähig. Einige Zuschauer wurden eingeladen, die Leistungen direkt zu überprüfen, so die Glocke auf dem angespannten Bauch, die sich nur bei geschlossenen Rändern, sprich: glattem und muskulösem Bauch so hält, wie gezeigt. Shaolin behält seine Bedeutung und Wichtigkeit auch in Zeiten von Nuklearwaffen, denn Straßenkämpfe mit oder Verfolgung durch einen Shaolin sollten Kriminelle vermeiden, wenn ihnen ihr Leben lieb ist.

Good Sounds: NICOLAS ERRERA, The Fury of Hau Jie


Dienstag, 4. Februar 2014

Kurzfilm: I'M A MITZVAH


I'M A MITZVAH from Benjamin Berman

A short film about a young American man who spends one last night
with his deceased friend while stranded in rural Mexico.

Good Sounds: PARACHUTE, White Dress


Good Sounds: BADLY DRAWN BOY, The Time of Times


Kommenden Freitag in Kaiserslautern: Schnupperpraktikum bei den Goldschmieden

Zum Reinschnuppern: Eintägiges Praktikum bei den 
Goldschmieden der Meisterschule für Handwerker


Schnupperpraktikum bei den Goldschmieden
Tag der Ausbildung an der Meisterschule für Handwerker

Schülerinnen und Schüler, die Interesse an einem gestalterischen Beruf haben, können am kommenden Freitag, 7. Februar, von 8 bis 17 Uhr kurzfristig noch an einem Schnupperpraktikum bei den Goldschmieden teilnehmen, das am Tag der Ausbildung an der Meisterschule für Handwerker (MHK) in Kaiserslautern, Am Turnerheim 1, stattfindet und noch ein paar Plätze bietet. Fachlehrer der Goldschmiedeabteilung stellen Werkstatt und Werkzeuge sowie das Fingerfertigkeit verlangende Kunsthandwerk in Theorie und Praxis vor. Die Interessierten, die keine Vorkenntnisse, jedoch Lust am Gestalten mitbringen müssen, können sich im Zeichnen, Sägen und Feilen üben und ein eigenes Schmuckstück anfertigen; der Materialkostenbeitrag von zehn Euro ist zu Beginn des Workshops fällig. Zwischendurch gibt es Gelegenheit, die anderen gestalterischen Berufsausbildungsgänge der MHK kennenzulernen: Maler und Lackierer, Steinmetz und Steinbildhauer, Metallbauer sowie Tischler. Weitere Infos und ein Anmeldeformular finden sich unter www.mhk-kl.de (Aktuelles).

Am Tag der Ausbildung stellen die einzelnen Abteilungen der Berufsfachschule zwischen 8.30 und 17.30 Uhr ihre Bildungsgänge sowie Maschinen und Geräte bei vollem Werkstattbetrieb vor. Für die dreijährige Ausbildung zum Goldschmied, Maler und Lackierer, Steinmetz und Steinbildhauer, Metallbauer, Tischler, Feinwerkmechaniker oder Systemelektroniker erhebt die Bildungsstätte des Bezirksverbands Pfalz kein Schulgeld. Anmeldeschluss für das neue Schuljahr ist der 1. März. Der Abschluss am Ende der Ausbildung entspricht dem Gesellenbrief.

Good Sounds: SILBERMOND, Krieger des Lichts

Im Kino bereits angelaufen: 12 YEARS A SLAVE - das inhumanste und beständigste Kapitel der Unterdrückung in der Geschichte neben der Judenverfolgung



12 Years A Slave

Kinostart:  16. Januar 2014 (2 Std. 13 Min.)

Regie: Steve McQueen (II)
Mit Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Benedict Cumberbatch 
USA
FSK: ab 12 freigegeben


Der britische Fotograf und Video-Installationskünstler Steve McQueen hat sich mit dem IRA-Gefängnis-Drama „Hunger“ und einem umstrittenen Sexsucht-Film „Shame“ bereits einen Namen gemacht. Nun greift er das große dunkle Kapitel der Sklaverei an, die die extreme Rassentrennung, Unterdrückung nicht nur in den USA nach sich zog und bis heute nicht vom rassistischen Tablett verschwunden ist. Der Film „12 Years A Slave“ ist einer der Favoriten für die Oscar-Verleihung 2014.

Die Geschichte spielt in Saratoga, New York, Mitte des 19. Jahrhunderts: Der freie Afro-Amerikaner Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) lebt ein einfaches, aber glückliches Leben. Sein Geld verdient er als Geigenspieler. Zwei Fremde engagieren den Musiker für einen abendlichen Auftritt und laden ihn danach auf einen Drink ein. Als Solomon am nächsten Morgen erwacht, befindet er sich in Ketten und wird alsbald auf ein Sklavenschiff in Richtung Louisiana verfrachtet - jeder Widerstand ist zwecklos. Er wird verkauft und muss fortan unter menschenunwürdigen Bedingungen als Sklave für mehrere "Master" arbeiten - vor allem der grausame Plantagenbesitzer Edwin Epps (Michael Fassbender) macht ihm das Leben zur Hölle. Im Laufe seiner schier endlosen Gefangenschaft wird Solomon eines immer klarer: Wenn er seine Familie jemals wiedersehen möchte, muss er zu außergewöhnlichen Mitteln greifen. Als er im zwölften Jahr seines Martyriums schließlich auf den Sklaverei-Gegner Bass (Brad Pitt) trifft, nimmt sein Leben noch einmal eine dramatische Wendung ...

Good Sounds: ABYSSABLAZE, Rushhour Method


Im Kino angelaufen: 47 RONIN - nichts für Zartbesaitete

47 Ronin

Kinostart:  30. Januar 2014 (1 Std. 59 Min.)
Regie: Carl Erik Rinsch
Mit Keanu Reeves, Hiroyuki Sanada, Kô Shibasaki mehr
USA


Wer richtig Lust hat auf Samurai-Action unter Einflüssen von bösem Zauber und lebensgefährlichen Bedrohungen in urgewaltiger Form, allerdings fern der Realität, kriegt hier ein Fantasydrama serviert, das zwar vom Orginalmythos der 47 Samurai abweicht, aber immerhin neben TITANIC steht, weil die Verfilmung ebenso teuer war, nämlich 200 Mio Dollar und das Ende kein Happy End ist.

Die Geschichte im Film:
Der heimtückische Lord Kira (Tadanobu Asano) schaltet seinen Rivalen Lord Asano (Min Tanaka) aus, indem er ihm keinen anderen Ausweg lässt als den rituellen Selbstmord. Zusätzlich nimmt Kira die Tochter des toten Widersachers gefangen und sorgt dafür, dass dessen Krieger ihre angesehene Stellung bei Hof verlieren. Oishi (Hiroyuki Sanada) übernimmt die Führung dieser 47 Samurai (= Ronin), die sich nun an Kira und seinen Mitstreitern rächen wollen. Einen Verbündeten finden die herrenlosen Krieger im Halbblut Kai (Keanu Reeves). Der Außenseiter kann den Samurai wertvolle Hilfestellung geben und hat überdies auch ganz persönliche Gründe, sich gegen Kira aufzulehnen. Der brutale Lord unterdrückt unterdessen mit der Unterstützung der mysteriösen Hexe Mizuki (Rinko Kikuchi) das Volk. Kai macht sich mit den 47 Samurai auf den Weg zu Kiras Festung, um dessen unheilvoller Herrschaft ein Ende zu bereiten, doch unterwegs erwarten sie Prüfungen und Gefahren, die gewöhnliche Krieger auf der Stelle vernichten würden.

Die Originalgeschichte der 47 unbesiegbaren Samurai, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Japan trotz der Übermacht des Feindes den Tod ihres Herrn rächten, wird seitdem als Sinnbild für die bedingungslose Treue der Samurai verwendet. Die 47 Ronin liegen in Tokio begraben.

Good Sounds: STAN GETZ, Desafinado (Bossa Nova)


Buchankündigung: LIEBE IN ECHT von Mara Andeck (ab Mitte März)


Mara Andeck
Liebe in echt
Was du über Romantik, Küsse und Traumprinzen wissen solltest (ab 13 Jahren)

Was ist eigentlich Liebe? Die einen halten sie für das Romantischste auf der Welt, für andere ist sie nur ein Rausch der Hormone. Fest steht: Liebe ist Umfragen zufolge für mehr als 90 Prozent aller Mädchen das wichtigste Thema überhaupt. Aber gibt es sie eigentlich, die wahre Liebe? Und wenn ja, wie findet man sie? Kann man ihr mit Liebestränken auf die Sprünge helfen? Und wenn man sie dann gefunden hat: Kann sie ein Leben lang halten?
Ratgeber über Pubertät und Aufklärung gibt es viele, aber ein Jugendbuch zu diesem Thema gab es bisher noch nicht. Dabei haben Wissenschaftler schon einiges über die romantische Liebe herausgefunden und auch ein Blick auf die Geschichte der Menschheit gibt interessante Antworten. Dieses Buch bietet eine bunte und ungewöhnliche Mischung an wissenschaftlichen Studien, interessanten Fakten, erstaunlichen Statistiken und wissenswerten Infos zum Thema Liebe und Romantik. Ein Muss für alle Mädchen, die endlich mehr über die Liebe wissen wollen!

Hardcover, 192 Seiten, Boje 

Good Sounds: BAP, Dreimohl zehn Johre