Sonntag, 31. März 2019, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Sebastian Weigle (Musikalische Leitung) Bildnachweis: Monika Rittershaus |
DER FERNE KLANG
Oper in drei Aufzügen von Franz Schreker
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Florian Erdl; Regie: Damiano Michieletto
Mitwirkende: Jennifer Holloway (Grete Graumann), Ian Koziara (Fritz),
Anthony Robin Schneider (Wirt des Gasthauses “Zum Schwan”), Iurii Samoilov (Ein Schmierenschauspieler), Dietrich Volle (Dr. Vigelius), Nadine Secunde (Ein altes Weib), Gordon Bintner (Der Graf), Iain MacNeil (Der Baron), Theo Lebow (Der Chevalier) u.a.
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Der ferne Klang von Franz Schreker (1878-1934) wurde am 18. August 1912 am Frankfurter Opernhaus uraufgeführt. Bereits 1901 hatte Schreker mit der Komposition seiner ersten abendfüllenden Oper begonnen, nachdem der Text aus seiner Feder in nur wenigen Wochen entstanden war. Nun kehrt das Werk, welches zunächst als unaufführbar galt, Schreker jedoch schlagartig berühmt werden ließ, erstmals nach 1945 an den Ort seiner Uraufführung zurück. Nahezu die Hälfte aller Opern des Österreichers, der mit einer Ausnahme gleichzeitig Komponist und Librettist all seiner Bühnenwerke war, wurde in Frankfurt ur- bzw. erstaufgeführt.
Der junge Komponist Fritz lässt seine heimliche Verlobte Grete zurück, um sich auf die Suche nach dem Erfüllung verheißenden „fernen Klang“ zu begeben. Die verzweifelte Grete folgt ihm, kann ihn jedoch nicht mehr einholen und erwägt daraufhin den Freitod. Ein Jahrzehnt später veranstaltet sie in einem Halbwelt-Etablissement in Venedig einen poetischen Wettkampf, dessen Preis eine Nacht mit ihr ist. Fritz, der vergebens nach dem „fernen Klang“ suchte, erscheint zufällig und wird sogleich zum Sieger erklärt. Gretes Situation realisierend verlässt er sie jedoch ein weiteres Mal. Sie folgt einem Grafen, der sich aber nach wenigen Jahren von ihr trennt – fortan lebt sie als Großstadtprostituierte. Fritz’ erfolgversprechende Oper „Die Harfe“ wird aufgeführt; auch Grete befindet sich unter den Zuhörern. Das Stück fällt jedoch durch, und der verzweifelte Komponist bereut sein einstiges Verhalten gegenüber Grete. Als es zum Wiedersehen kommt, währt das Glück nur einen Augenblick: In den Armen der Geliebten sterbend, glaubt der entkräftete Tonsetzer, den sehnsüchtig verfolgten Klang so intensiv wie nie zuvor wahrzunehmen.
Die musikalische Leitung liegt bei Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der damit die zweite Neuproduktion der Saison 2018/19 an seinem Stammhaus vorlegt. Damiano Michieletto gibt sein Hausdebüt und wird bereits in der kommenden Spielzeit an den Main zurückkehren. Jüngst inszenierte der italienische Opernregisseur am Teatro La Fenice in Venedig Verdis Macbeth. Auch unter den Sängerinnen und Sängern sind zahlreiche Hausdebüts zu verzeichnen: Die amerikanische Mezzosopranistin Jennifer Holloway (Grete) sang die Partie der Sieglinde in Wagners Die Walküre kürzlich an der Staatsoper Hamburg und wird sie bald auch am Theater Augsburg verkörpern. Der aus Chicago stammende Tenor Ian Koziara (Fritz) ist Mitglied des Lindemann Young Artist Development Program an der Metropolitan Opera. Die Wurzeln des Bassisten Anthony Robin Schneider (Wirt) liegen in Neuseeland und Österreich. Kürzlich war er in Berlioz’ Les Troyens an der Wiener Staatsoper zu erleben. Ein Wiedersehen gibt es mit der international gefragten amerikanischen Sopranistin Nadine Secunde (Ein altes Weib), die hier zuletzt 2007 die Küsterin in Janáčeks Jenufa sang. Alle übrigen Partien sind mit Mitgliedern des Ensembles und Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.
Weitere Vorstellungen: 6., 13., 19. (18.00 Uhr), 26., 28. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) April, 4., 11. Mai 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Freitag, 1. März 2019, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Carmen
Bildnachweis: Barbara Aumüller
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CARMEN
Opéra comique in drei Akten von Georges Bizet
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Leo Hussain; Regie: Barrie Kosky
Mitwirkende: Zanda Švēde (Carmen), Evan LeRoy Johnson / AJ Glueckert (Don José), Nadja Mchantaf / Kirsten MacKinnon (Micaëla), Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (Escamillo), Mikołaj Trąbka (Moralès / Dancaïro), Jaeil Kim / Michael Porter (Remendado), Sydney Mancasola (Frasquita), Karen Vuong (Mercédès), Božidar Smiljanić (Zuniga) u.a.
Mit freundlicher Unterstützung der DZ BANK AG
Carmen von Georges Bizet (1838-1875) in der Sicht von Barrie Kosky, seit 2012/13 Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, gehörte zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16. Dargeboten in einer von Kosky, dem Dirigenten Constantinos Carydis und Michael Rot, dem Herausgeber der kritischen Ausgabe, eigens für die Oper Frankfurt erstellten Fassung, die Elemente der „großen Oper“ mit denen des Varieté und der Revue im Geiste Offenbachs kombiniert und zudem angereichert mit atemberaubenden Tanzszenen, riss die Inszenierung das Publikum förmlich von den Sitzen. Viele, die das populäre Werk gut zu kennen glaubten, sahen es plötzlich in völlig neuem Licht. Auch die Pressevertreter waren begeistert, was sich nach der Premiere am 5. Juni 2016 in Kritiken mit Schlagworten wie „kultverdächtig“ (www.musik-heute.de), „brillant und böse“ (Der Tagesspiegel), „Weltklasseproduktion“ (Rhein-Zeitung) und „Höhepunkt der Saison“ (www.concerti.de) entlud.
Der pflichtbewusste Sergeant Don José verliebt sich in die verführerische Carmen, Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik. Ihr zuliebe desertiert er von der Armee und schließt sich – entgegen den Bitten seiner Jugendliebe Micaëla, mit ihr in sein Dorf zurückzukehren – einer Schmugglerbande an. Angewidert von seiner schon bald aufflammenden Eifersucht wendet sich Carmen dem Torero Escamillo zu und gibt dem verzweifelten José den Laufpass. Zutiefst gekränkt sucht dieser eine letzte Aussprache, doch von Carmens Beharren auf ihre Freiheit provoziert ersticht er die Geliebte.
Für die zweite Wiederaufnahme dieser Erfolgsproduktion, welche 2018/19 mit großem
Publikumszuspruch auch leihweise am Royal Opera House Covent Garden in London zu sehen ist, kehrt der britische Dirigent Leo Hussain zurück ans Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Hier dirigierte er 2014/15 Aufführungen der Premierenserie von Weinbergs Die Passagierin und zuletzt 2017/18 auch die erste Wiederaufnahme dieser Ausschwitz-Oper. Zu seinen jüngsten Aufgaben gehören Puccinis Tosca in Washington, Korngolds Die tote Stadt in Toulouse und Rossinis La Cenerentola in Oslo. Als Carmen steigt – nach ihrem Rollendebüt als Händels Xerxes im Januar 2019 – die seit 2018/19 dem Ensemble der Oper Frankfurt angehörende litauische Mezzosopranistin Zanda Švēde neu in die Produktion ein. Sein Hausdebüt gibt der amerikanische Tenor Evan LeRoy Johnson, der 2017 als Narraboth in Strauss’ Salome am Opernhaus Zürich zu erleben war. Die Partie des Don José sang er 2018 bereits an der Opera Philadelphia, wohin er im Frühjahr 2019 als Rodolfo in Puccinis La Bohème zurückkehren wird.
Dazwischen gastiert er als Cassio in Verdis Otello an der Bayerischen Staatsoper in München. Die deutsche Sopranistin Nadja Mchantaf verkörperte Micaëla bereits neben Massenets Cendrillon und Mimì in Puccinis La Bohème an der Komischen Oper Berlin, deren Ensemble sie seit 2016/17 angehört. Zu ihren Plänen zählt u.a. die Titelpartie von Lehárs Die lustige Witwe am Teatro dell’Opera in Rom. Aus dem Frankfurter Ensemble sind Mikołaj Trąbka (Moralès / Dancaïro), Jaeil Kim (Remendado), Sydney Mancasola (Frasquita) und Božidar Smiljanić (Zuniga) erstmals mit von der Partie, während Karen Vuong in der Premierenserie sowie in der ersten Wiederaufnahme dieser Produktion bereits die Micaëla verkörperte und nun zum ersten Mal in dieser Inszenierung als Mercédès zu erleben sein wird. Bei den Alternativbesetzungen findet sich mit Kirsten MacKinnon (Micaëla) ein neuer Name einer Frankfurter Stammsängerin, während – angeführt von Kihwan Sim (Escamillo) – auch alle weiteren Künstlerinnen und Künstler inklusive der Doppelbesetzungen mit der Produktion vertraut sind.
Weitere Vorstellungen: 3. (18.00 Uhr), 7., 10., 15., 23. März, 4. April 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Samstag, 9. März 2019, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Audun Iversen (Wozzeck) und Claudia Mahnke (Marie) Bildnachweis: Monika Rittershaus |
WOZZECK
Oper in drei Akten von Alban Berg
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Gabriel Feltz; Regie: Christof Loy
Mitwirkende: Audun Iversen (Wozzeck), Vincent Wolfsteiner (Tambourmajor),
Michael Porter (Andres), Peter Marsh (Hauptmann), Frederic Jost (Erster Handwerksbursch),
Mikołaj Trąbka (Zweiter Handwerksbursch), Martin Wölfel (Der Narr), Claudia Mahnke (Marie), Alfred Reiter (Doktor), Katharina Magiera (Margret)
Nachdem Wozzeck von Alban Berg (1885-1935) in der Inszenierung von Christof Loy nach der Premiere am 26. Juni 2016 an der Oper Frankfurt Ende 2017 auch am koproduzierenden Opernhaus von Oslo gezeigt wurde, kehrt die Inszenierung nun zum ersten und letzten Mal auf den Spielplan des Hauses am Willy-Brandt-Platz zurück. Hier attestierte seinerzeit Die Rheinpfalz: „Kein Sozialkitsch, keine Wir-Arme-Leut-Thematik, keine Hier-Opfer-und-dort-Täter-Konstellation. Dafür klare Räume, analytische Blicke, scharfe Personenzeichnungen. An der Oper Frankfurt schaut der Regisseur Christof Loy sehr genau auf Alban Bergs Wozzeck (…).“ Dass die Sängerbesetzung der Hauptpartien im Vergleich mit der Premiere weitestgehend unverändert geblieben ist, wird man beim Lesen folgender Passage aus der Kritik im Darmstädter Echo nicht bedauern: „Claudia Mahnke gestaltet die Marie so rein, natürlich und unforciert wie eine perfekte Liedsängerin, anschmiegsam und gestalterisch detailgenau. Auch der norwegische Bariton Audun Iversen, der sein Debüt in der Titelpartie des Wozzeck gibt, sublimiert den Drang der Wirklichkeit wie den Druck seines Wahns in einen Reichtum von vokalen Farben und Facetten des Expressiven.“ Und die Frankfurter Neue Presse brachte es seinerzeit auf den Punkt: „Ein praller, atemberaubender, anregender Abend – so findet es auch einhellig das Publikum.“
Wozzeck lebt zusammen mit Marie und dem gemeinsamen unehelichen Kind in Armut. Seit
geraumer Zeit plagen ihn Visionen von Tod und Weltuntergang, die die Ausweglosigkeit seiner persönlichen Situation zu spiegeln scheinen: Von seinem vorgesetzten Hauptmann verhöhnt, stellt sich Wozzeck – um etwas dazuzuverdienen – dem Doktor für medizinische Experimente zur Verfügung. Marie lässt sich mit dem Tambourmajor ein, was Hauptmann und Doktor dem von ihnen Ausgebeuteten in grober Weise enthüllen. Die Visionen verschwinden nicht. Nachdem Wozzeck vom Tambourmajor verprügelt wird, ersticht er Marie auf einem nächtlichen Spaziergang am Teich. Das Kind hört durch seine Spielkameraden vom Tod der Mutter.
Die musikalische Leitung dieser Wiederaufnahme einer Produktion aus der Spielzeit 2015/16 liegt nun bei Gabriel Feltz, der seit 2013/14 den Posten des Generalmusikdirektors der Dortmunder Philharmoniker und der Oper Dortmund bekleidet. Dort gehört zu seinen aktuellen Produktionen u.a. Verdis Aida, in Planung sind Lehárs Das Land des Lächelns und Puccinis Turandot. In Frankfurt dirigierte er 2008/09 die erste Wiederaufnahme von Detlev Glanerts Oper Caligula sowie 2011/12 die zweite Wiederaufnahme von Strauss’ Arabella. Wie bereits angedeutet, sind nur wenige Umbesetzungen, weitestgehend aus dem Ensemble, zu verzeichnen: So übernimmt nun Michael Porter die Partie des Andres und Peter Marsh die des Hauptmanns. Mikołaj Trąbka singt den Zweiten Handwerksbursch, während Frederic Jost nach seiner Mitwirkung in Trojahns Enrico Anfang 2018 im Bockenheimer Depot als Erster Handwerksbursch gastweise an die Oper Frankfurt zurückkehrt. Dagegen zeigt neben Audun Iversen und Claudia Mahnke Ensemblemitglied Vincent Wolfsteiner wie in der Premierenserie seine kraftvolle Verkörperung des Tambourmajors, und auch Alfred Reiter (Doktor) sowie Katharina Magiera (Margret) sind
erneut mit von der Partie, ebenso wie Gast Martin Wölfel als Narr.
Weitere Vorstellungen: 17., 28. März, 7. (18.00 Uhr), 12. April 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Dienstag, 26. März 2019, um 20.00 Uhr im Opernhaus
Liederabend
STÉPHANIE D’OUSTRAC, Mezzosopran
PASCAL JOURDAN, Klavier
Lieder von Hector Berlioz und Franz Liszt
Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach
Stéphanie d’Oustrac (Mezzosopran) Bildnachweis: Perla Maarek |
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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