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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Freitag, 27. Juli 2018

Antisemitische Kommentare im Internet nehmen zu


Antisemitismus hat im digitalen Zeitalter signifikant zugenommen. Zu diesem Ergebnis gelangt eine jetzt veröffentlichte Langzeitstudie der TU Berlin mit dem Titel "Antisemitismus 2.0 und die Netzkultur des Hasses". 

Abzulesen sei der Trend etwa an der Zunahme von judenfeindlichen Äußerungen von Internet-Nutzern in Online-Kommentarbereichen von Qualitätsmedien wie etwa Welt, SZ, Zeit und FAZ. 

Wie die Infografik von Statista zeigt, ist der Anteil derartiger Hasskommentare, die verschiedene Untersuchungen entdeckt haben, von rund acht Prozent (2007) auf über 30 Prozent im vergangenen Jahr gesprungen. 

In den Kommentaren werden häufig Gewaltphantasien geäußert, die NS-Judenvernichtung verharmlost oder entmenschlichende Vergleiche herangezogen, in welchen Juden als Pest, Krebs oder Unrat tituliert werden. Bei der Untersuchung handelt es sich um eine Studie mit zahlreichen Stichprobenanalysen, die sich in der Anzahl der untersuchten Kommentare zum Teil deutlich unterscheiden. Eine detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie in der Langfassung der Darstellung der Forschungsergebnisse.

Eine Umleitung der Aggressionen gegen Einwanderer auf das altbekannte NAZI-Ziel "Der Jude" ist durchaus denkbar. Nimmt eine Paradoxität und das Anwachsen eines oder mehrerer Missstände zu, was Menschen mit Schwarzweiß-Weltbild nicht mehr nachvollziehen können, kommt der Ruf nach Ordnung und Gewalt von oben, sprich am liebsten Militär- und Gestapodiktatur in alten Bahnen, fast von alleine. Die aktuelle Ausländerfeindlichkeit wird stärker verfolgt und geahndet als das Geifern über Juden, was eine Miterklärung des Missstandes sein kann.




Infografik: Antisemitische Kommentare im Internet nehmen zu | Statista


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