THE RIDER (c) weltkino |
THE RIDER
Drama
+++ USA 2017 +++ Weltkino Filmverleih Deutscher Kinostart: 21. Juni 2018
Länge: 104 Minuten
Chloé Zhao (c) Joshua James Richard |
Regie & Drehbuch: Chloé Zhao (SONGS MY BROTHER TAUGHT ME)
Darsteller: Brady Jandreau (Brady Blackburn) Tim Jandreau (Wayne Blackburn) Lilly Jandreau (Lilly Blackburn) Cat Clifford (Cat Clifford) Terri Dawn Pourier (Terri Dawn Pourier) Lane Scott (Lane Scott) Tanner Langdeau (Tanner Langdeau) James Calhoon (James Calhoon) Derrick Janis (Victor Chasinghawk)
In atemberaubenden Bildern der Wildnis South Dakotas erzählt THE RIDER von zerbrochenen Träumen und verlorenen Identitäten. Authentisch und einfühlsam hält der Film die Balance zwischen zärtlicher Poesie, archaischen Mythen und der rauen Lebenswirklichkeit im amerikanischen Heartland. Der tief berührende Film basiert auf den wahren Leben seiner Darsteller. THE RIDER wurde in Cannes mit dem Art Cinema Award sowie mit dem Werner Herzog Filmpreis ausgezeichnet, der Mut, Entschlossenheit und Visionen honoriert.
Nach einem beinahe tödlichen Rodeo-Unfall, bei dem er den Tritt eines Pferdes gegen
seinen Kopf erlitt, muss sich der junge Cowboy Brady Blackburn (Brady Jandreau)
nicht nur mit einer Metallplatte in seinem Kopf abfinden, sondern auch mit der
Tatsache, dass er nie wieder reiten kann. Dies stürzt Brady in eine existentielle
Identitätskrise: Immerhin definiert ihn nicht nur seine Umwelt, sondern vor allem
auch er selbst sich vornehmlich über seine Arbeit mit Pferden. Nicht nur, dass seine
vielversprechende Karriere als Rodeo-Reiter und „Pferdeflüsterer“ ein schlagartiges
Ende nimmt. Als Nachkomme der Lakota-Sioux steckt ihm die besondere Verbindung
zu Pferden quasi im Blut. Das Leben im Pine Ridge Revervat in South Dakota bietet
ihm kaum Alternativen für eine andere Zukunft. Wie kann man in einem Wal-Mart
arbeiten in einer Kultur, in der das Mann-Sein seit Generationen über die Leistung
auf dem Pferderücken definiert wird? „Die Bestimmung eines Pferdes ist es, durch
die Prärie zu galoppieren. Die Bestimmung eines Cowboys ist es, es zu reiten. Einem
Pferd in meiner Lage hätte man schon längst den Gnadenschuss gegeben.“ sagt
Brady. Trotz der eindeutigen Zeichen seines Körpers, der sich gegen das Reiten zu
sträuben scheint, trotz der liebevollen Ermutigungen seiner kleinen Schwester und
trotz des warnenden Schicksals seines besten Freundes Lane, der seit einem RodeoUnfall
schwerstbehindert im Rollstuhl sitzt, kann Brady einfach nicht akzeptieren,
nicht mehr reiten zu dürfen. Zu schwer wiegt der abschätzige Blick seines Vaters, der
Abschied von seinen enttäuschten Fans und Rodeo-Freunden, das Fehlen des
einzigartigen Gefühls der Freiheit, das ihn auf dem Rücken eines Pferdes
durchströmt. Hin- und hergerissen zwischen altem und neuen Leben, eigenen
Erwartungen und Erwartungen anderer, muss Brady seine Identität neu ausloten
und herausfinden, was es bedeutet, heute im amerikanischen Heartland ein Mann
zu sein.
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