12.12.2013, 22:03 bis 23:00 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
Der große Meaulnes (1)
Nach dem gleichnamigen Roman von Henri Alain-Fournier
Hörspiel in 2 Teilen nach dem gleichnamigen Roman von Henri Alain-Fournier
Aus dem Französischen von Cornelia Hasting und Otfried Schulze
Mit: Alexander Scheer, Maximilian von Pufendorf, Lilith Stangenberg, Andreas Pietschmann, Bernhard Schütz u.a.
Komposition: Hermann Kretzschmar
Bearbeitung: Manfred Hess
Regie: Leonhard Koppelmann
(Produktion: Deutschlandfunk 2013)
Hörspiel in 2 Teilen nach dem gleichnamigen Roman von Henri Alain-Fournier
Aus dem Französischen von Cornelia Hasting und Otfried Schulze
An einem Sonntag im November 1890 kommt der 17-jährige Augustin Meaulnes, Sohn einer wohlhabenden Witwe, als Schüler und Kostgänger in die Idylle der Oberschule im nordfranzösischen Dorf Saint-Agathe. Für François, Sohn des Lehrerehepaars Seurel, beginnt die Geschichte einer Freundschaft, die zwischen Traum und Realität angesiedelt ist und von der Sehnsucht nach Abenteuer, Geheimnis, Liebe und Erfüllung erzählt. Im Zentrum steht die Geschichte der zwar kurzzeitig erfüllten, letztlich aber scheiternden Liebe des jugendlichen Abenteurers Augustin Meaulnes zu der ebenso schönen wie zerbrechlichen Yvonne de Galais. Erzählt wird überwiegend im Rückblick aus der Perspektive der zweiten Hauptperson des Romans, Meaulnes' jüngerem, ihn bewundernden und am Ende ebenfalls Yvonne heimlich liebenden Freundes François Seurel.
Vor 100 Jahren erschien der Roman "Le Grand Meaulnes" in fünf Fortsetzungen von Juli bis November 1913 in der Zeitschrift "La Nouvelle Revue Française". Das Debüt fand schon unmittelbar nach seinem Erscheinen große Beachtung, wurde aber erst nach dem Ersten Weltkrieg zum Kultbuch einer jungen Generation, das so unterschiedliche Geister wie André Gide, Klaus Mann, Henry Miller oder Ludwig Harig bewunderten.
(Teil 2, Donnerstag, 19. Dezember, 22.03 Uhr)
Henri Alain-Fournier, eigentlich: Henri-Alban Fournier, geboren 1886, fiel am 22. September 1914 im Alter von 27 Jahren bei St. Rémy vor Verdun. "Der große Meaulnes" blieb sein einziges Werk.
1907 Publikation seines ersten Textes unter seinem Pseudonym; 1907-09 Militärdienst, danach freier Zeitungsredakteur in Paris; ab 1910 Tätigkeit als Privatsekretär; 1913 Fertigstellung des ersten Romans "Le grand Meaulnes". Zu Kriegsbeginn wurde Alain-Fournier eingezogen und ging aus einer Abenteuerlaune heraus freiwillig an die Front südlich Verduns. Am 22.9.1914 wurde eine Patrouillegruppe aus 20 Soldaten, der auch der junge Autor angehörte, als vermisst gemeldet. Man fand zunächst lediglich seine Erkennungsmarke; sein Körper wurde später in einem Massengrab gefunden, in dem er von deutschen Truppen verscharrt worden war.
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