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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 9. Dezember 2010

Neues vom Dresdner Buchverlag im Dezember 2010

 Lesungen im Dezember 

Am Dienstag, dem 7. Dezember 2010, um 20 Uhr, präsentierte der Dresdner Buchverlag im Wintersportmuseum des Hotels „Lugsteinhof“ in Zinnwald den Bildband „Wand im Wandel – Fassadenkunst in Dresden“ seines Autors Manfred Hartmann.

»Die Fassade (von italienisch: facciata, ursprünglich von lateinisch: facies = Angesicht) ist ein gestalteter, oft repräsentativer Teil der sichtbaren Hülle oder Außenhaut eines Gebäudes.«  Wie repräsentativ und wundervoll gestaltet Häuserfassaden in der Elbmetropole Dresden sein können, zeigt eindrucksvoll dieses Buch.
Zahlreiche außergewöhnliche und farbenfrohe Wandbilder schmücken hier nicht nur Wohnhäuser und öffentliche Einrichtungen. Auch die technischen Anlagen des städtischen Energieversorgers DREWAG und andere Firmenbauten präsentieren sich stilvoll und künstlerisch hochwertig bemalt oder besprüht dem interessierten Betrachter in der ganzen Stadt.
Dieses Buch bietet einen informativen und vielfarbigen Querschnitt der Objekte und Fassadenkunst-Stile in Dresden. Der Leser erfährt mehr über die Geschichte der Wandmalerei von der Urzeit bis in die Moderne und er lernt in einem ausführlichen Interview einen Künstler kennen, dessen viel beachtete Fassadenbilder in Elbflorenz hoch geschätzt werden.
 
Buchspende zum Weihnachtsfest 

Auch in diesem Jahr ist der Verlag daran interessiert, etwas Gutes zu tun: Diesmal hat der Verlag 100 Jugendbücher „Nebeljunge“ der Autorin Elke Keller samt Lesezeichen für die fleißigen kleinen Artisten, Akrobaten, Clowns und Zirkusmacher des Kinder- und Jugendzirkus KAOS in Dresden gespendet.
Die Gelder für die Kinder- und Jugendhilfe sind ja leider sehr begrenzt – so auch für dieses tolle Projekt. Daher hofft der Dresdner Buchverlag, mit seinen Büchern den Gabentisch des Zirkus bereichern und so für eine gelungene Weihnachtsfeier am 12. Dezember sorgen zu können.

Und übrigens: Auch die Autorin Elke Keller unterstützt die Aktion und verzichtet für diese 100 Bücher sogar auf ihr Autorenhonorar. Chapeau!

Verlagspräsentation beim Kinderzirkus KAOS am 11. Dezember 2010 

Im Rahmen der Weihnachtsvorstellungen des Kinder- & Jugendzirkus KAOS präsentiert sich der Dresdner Buchverlag mit einem Bücherstand am 11. Dezember 2010, ab 9.30 Uhr, im Zirkuszelt (Heinz-Lohmar-Weg 1, 01219 Dresden).

Restkarten für die Zirkusvorstellung um 10.30 Uhr am 11. Dezember gibt es übrigens noch …
Mehr Infos unter: www.kinderzirkus-kaos.de


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Freitag, 15. Oktober 2010

Buchvorstellung: Wie der Hund, der eine Hyäne war (Unabhängige Verlage in Deutschland)

Fee Sachse
Wie der Hund, der eine Hyäne war
Dresden 2010, 224 Seiten, Hardcover, A5,
17,90 €, Dresdner Buchverlag
ISBN: 978-3-941757-13-4

Am 29. Juni 2010 wurde der Debütroman „Wie der Hund, der eine Hyäne war“ der Autorin Fee Sachse (Dresdner Buchverlag) im WDR 3 vorgestellt. Unter folgendem Link ist der Beitrag zu hören:

http://www.wdr3.de/mosaik/details/artikel/wdr-3-mosaik-f40d78d914.html

Worum geht es in dem Buch?
Manipulation, Grausamkeit und Abhängigkeit mehrerer Frauen von einem Mann. Schonungslos und offen werden psychologische Betrachtungen über die Protagonisten angestellt, die schlussendlich meinen, nur durch Flucht bzw. den selbst gewählten Tod den Qualen ihrer Beziehung entgehen zu können. Oder etwa nicht?
Alles dreht sich um eine junge Frau, die nach einem Autounfall ins Krankenhaus gebracht wird. Dort liegt sie im Koma. Während des Komas kann sie aber - von außen nicht erkennbar - denken, fühlen und ihre Umgebung wahrnehmen. Sie wird auch von Erinnerungen an Menschen und Ereignisse ihrer Vergangenheit heimgesucht - Erinnerungen an Richard, den erfolgreichen Regisseur und Schauspieler, zu dessen Theatergruppe die Protagonistin, Caroline, ebenfalls jahrelang gehörte. Einst hat sie sich verliebt in diesen Mann, der sehr dominant und tragischerweise auch schon verheiratet war. Doch Richard dachte gar nicht daran, sich zwischen seinen Frauen zu entscheiden. Im Gegenteil, er will beide. Um seinen Willen zu bekommen, ersinnt er ein teuflisches Spiel. Er manipuliert Caroline und seine Ehefrau Inga so lange, bis sie sich auf eine Beziehung zu dritt einlassen. Doch damit nicht genug. Er braucht zwanghaft weitere Menschen, die sein Ego befriedigen, somit bringt er auch immer wieder neue Frauen dazu, ihm zu gehorchen.
Wie er das fertigbringt und welche Auswirkungen das auf seine Umwelt hat, das beschreibt dieser Roman in fesselnder Art und Weise.

DRESDNER BUCHVERLAG BEI VIEREGGTEXT
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Samstag, 14. August 2010

Unabhängige Verlage in Deutschland - Lesung und Vorankündigung des Dresdner Buchverlags



+++ Am 20. August 2010, um 20 Uhr, liest die Autorin Kirsten Spott in der „Pälzer Stubb“ (Leipziger Str. 109, 01127 Dresden) aus ihrem Erzählband „Im Schatten des Schweigens“. Der Verlag lädt alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt ist frei!          Informationen zum Buch          +++


Jan Michalsky
„Süd Salatonien“
Dresden 2010, 384 Seiten, Hardcover, A5
24,90 €, Dresdner Buchverlag 
 

Am 31. August erscheint die Hardcover-Neuauflage des skurrilen Fantasy-Abenteuers „Süd Salatonien“!

Worum geht es? Viele Jahrtausende nach dem Untergang der Menschheit erhebt sich die nächste Stufe intelligenten Lebens auf der Erde: die Salatonier!
Zwei dieser skurrilen Bewohner sind der melancholisch-depressive Choleriker und Hobby-Sadist Pein Eppel und sein idealistischer Begleiter und selbsternannter Leibwächter Starvarius.
Während die beiden versuchen, sich in ihrer chaotischen und kuriosen Welt zurechtzufinden, gelangen sie durch schieren Zufall an eine Prophezeiung des mysteriösen Propheten Nostradanuss.
Mit Hilfe der unvorstellbaren Geschöpfe Süd Salatoniens und nicht zuletzt der Unterstützung des Gottes des Wahnsinns selbst kommen sie ihrem Ziel, die Höhle des Schicksals zu erreichen und ihre Welt zu retten, immer näher. Doch nicht nur mächtige Feinde stellen sich ihnen in den Weg, sondern auch bizarre kulturelle und politische Konflikte führen sie von einem Schlamassel in den nächsten.
Mit unerschütterlicher Motivation jedoch treibt der optimistische Starvarius seinen störrischen Begleiter von Abenteuer zu Abenteuer ihrem scheinbar unerreichbaren Ziel entgegen.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Buchbesprechung: Trilogie nun komplett - Runenzeit (3): Der Aufstieg des Arminius



Mark Bredemeyer 
Runenzeit – Der Aufstieg des Arminius
Dresden 2011, 512 Seiten, Hardcover gebunden,
24,90 Euro, Dresdner Buchverlag

Die „Runenzeit“-Saga des Bremer/Stuhrer Autors Mark Bredemeyer lässt die Zeit vor 2000 Jahren in den  Regionen des heutigen Bremen, die südlich davon gelegenen Gemeinden Stuhr, Weyhe und Syke, des Kreises Rotenburg/Wümme, Hümmling/Emsland, Nordseeküste und Helgoland lebendig werden.
Die „Runenzeit“-Saga ist ein dreiteiliges Historienepos mit Fantasyelementen. Sie erzählt die Geschichte mehrerer Zeitreisender ins Norddeutschland der Jahre 1 bis 9 n. Chr. und deren Abenteuer inmitten germanischer Stämme und römischen Invasoren, in einer Welt voller Geheimnisse und Runenmagie.

In diesem Teil der Trilogie erfahren die Protagonisten, warum sie den Sprung durch die Jahrtausende gemacht haben – nämlich um die letzten freien Stämme vor der Unterwerfung durch das Römische Imperium zu retten. Und zwar mit den Mitteln der modernen Zeit!

Erneut ist Bredemeyer ein packender Abenteuerroman geglückt, in dem er die historische Wahrheit geschickt mit einer gehörigen Portion Fantasie vermischt. Während die ersten beiden Teile hauptsächlich in Bremen und dem näheren Umland spielten, geht die Reise diesmal von Helgoland, an Wümme und Elbe entlang, durch die deutschen Mittelgebirge bis nach Mainz. Die kriegslüsternen Langobarden werden mit Hilfe einer gewaltigen römischen Streitmacht endgültig unterworfen, mittendrin im dramatischen Geschehen natürlich die Protagonisten Witandi, Frilike und der berüchtigte Bliksmani. Endlich entkommen, fallen sie Sklavenjägern vom Volk der Chatten in die Hände, welche die von den Unruhen zwischen Ems und Elbe zerrütteten Stammesgebiete durchstreifen und Witandi und Frilike erneut gefangen nehmen. Sie werden ins Legionslager Mogontiacum (aus dem das heutige Mainz entstand) verschleppt, wo sie verzweifelt um ihre Freiheit kämpfen.
Erneut zeichnet Bredemeyer ein detailliertes Bild der damaligen Zustände in dem, was heute Deutschland ist: komplizierte Stammesbeziehungen untereinander, ein Aufeinanderprallen der Kulturen zwischen keltischen und germanischen Völkern, mittendrin die eroberungssüchtigen Römer – aber auch eine alles überstehende Liebe in gefahrvollen Zeiten.

Der Autor
Mark Bredemeyer, geboren 1971 in Bremen, wuchs in Weyhe-Leeste auf. Nach seinem Abitur studierte er Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen, um dann für eine internationale Unternehmensberatung als IT-Berater tätig zu werden. Mit der „Runenzeit“-Saga verband der zweifache Vater seine Leidenschaft für germanische Geschichte und seine Passion für das Schreiben.  

Die ersten beiden Bände:

Runenzeit - Im Feuer der Chauken (Band 1)
Mark Bredemeyer
A5, gebunden, 464 Seiten
ISBN: 978-3-941757-18-9








Runenzeit - Krieg um Germanien (Band 2)
Mark Bredemeyer
A5, gebunden, 528 Seiten
ISBN: 978-3-941757-19-6



Samstag, 26. Mai 2012

Jugendbuch: ELIAS WUNDERSAME ABENTEUER - DER FLAMMENRUBIN

tamoc (Autor), Sandra Havemeister (Illustratorin)
Elias' wundersame Abenteuer - Der Flammenrubin
Dresden 2011, A5, gebunden,
240 Seiten, 17,90 €, Dresdner Buchverlag

Elias ist für sein Alter viel zu klein. Aus diesem Grund wird er in der Schule verspottet und niemand scheint ihn richtig ernst zu nehmen. Selbst der Hausmeister nennt ihn einen „Zwerg“ und traut ihm nicht viel zu. Doch während er traurig und allein im Keller der Schule sitzt, durchbricht ein echter Zwerg, Alwin mit Namen, die Wand. Der Zwerg nimmt Elias mit auf eine fantastische und gefahrvolle Reise, auf die Suche nach dem sagenumwobenen Flammenrubin. Gemeinsam treffen sie Thrym, den Troll, Hal'bartin, den Druiden der Zwerge, Meister Thorwan und seine Tochter Betty und schließlich den Wächter des Flammenrubins, einen roten Drachen. Sie entdecken alte, verlassene Zwergenstädte, müssen schwer bewachte Festungen durchqueren, steile Felsen überwinden und am Ende in einen Vulkan klettern. Und sie müssen erkennen, dass die dunklen Geister, die Ragnadun, nicht nur die Zwerge, sondern auch die Trolle und die Menschen beherrschen und ein grausamer Krieg zwischen diesen drei Völkern bevorsteht. Der Flammenrubin ist die letzte Hoffnung auf Frieden. Doch um diesen magischen Stein zu finden, wird Elias, Alwin und Thrym Vieles abverlangt – nicht nur Entbehrungen und zahlreiche Gefahren auf einer Reise mit ungewissem Ausgang, sondern vor allem die Überwindung der eigenen Vorurteile und der Furcht vor dem Fremden und Unbekannten.

„Der Flammenrubin“ kann als eigenständige Erzählung gelesen werden. Er ist aber auch der Auftakt einer Serie von Fantasy- und Abenteuergeschichten mit Elias. Es werden klassische Fantasyelemente und -figuren (Zwerge, Trolle, Elben, Drachen, Ritter, Geister, Magie usw.) aufgenommen und durch neue Charaktere (z.B. die Ragnadun) bereichert. Die Geschichte ist vordergründig auf Spannung und Unterhaltung ausgerichtet, spricht jedoch auch Themen an, die zum Weiterdenken anregen. Im „Flammenrubin“ geht es um Fremdenhass, das Element der Rache, die Idee der Versöhnung und die Vergebung von Schuld.

Die Geschichte spricht Kinder im Schulalter, grob geschätzt zwischen 8 und 14 Jahren an. Dennoch können nicht nur die Kinder und Jugendlichen beim Lesen ihre Abenteuerlust stillen. Auch die vor- und mitlesenden Erwachsenen sollten viele Gedanken finden, denen einiges an Witz und Tiefgründigkeit abzugewinnen ist.

Bereichert wird Elias' Abenteuer durch die fantastischen Illustrationen der Hamburger Künstlerin Sandra Havemeister. Im Moment entstehen die Charakter-Designs und Szenenentwürfe für den „Flammenrubin“.

Dienstag, 28. August 2012

Buchtipp: VERFLIXTE HÜHNERSUPPE von Veronika Aretz

Veronika Aretz
Verflixte Hühnersuppe
gebunden, 236 Seiten
17,90 Euro, Dresdner Buchverlag


Nadine ist ein ganz normales zwölfjähriges Mädchen …

Also gut – ihr Leben ist alles andere als normal: Sie ist die Hüterin des Trigonischen Friedenskristalls der Sieben-Welten und sie wurde vor 37 Jahren auf die Erde geschickt, um den kostbaren Stein vor den Feinden ihrer Welt zu beschützen.

Und hier sitzt sie nun fest, immer noch zwölf Jahre alt – und schon wieder kommt sie in eine neue Schule! Dort gerät sie auch gleich an eine Clique, die die Schüler terrorisiert. Ihr Banknachbar Yannik scheint sie komplett abzulehnen und dann taucht zu allem Überfluss auch noch ihr Englischlehrer auf, den sie von früher kennt und vor dem sie schon einmal ihr Geheimnis verbergen musste.

Nach all dieser Aufregung wird ihr eines klar: Sie will endlich wieder nach Hause! Also setzt sie den Kristall ein, um ihren Eltern zu zeigen, wo sie zu finden ist. Doch damit lockt sie vor allem die gefährliche Schwarze Seite an …

Ein fantastischer Kinder- und Jugendroman für Leser ab 10 Jahren – mit über 100 lustig illustrierten Kommentaren im Manga-Stil.


LESEPROBE


VORWORT
oder
Damit du kapierst, warum das Buch so heißt


Hi, ich heiße Nadine und – verflixte Hühnersuppe! – wenn du wissen willst, warum
ich immer so fluche: Das lernte ich bei den Tablebrakers, bei denen ich ein paar Jahre
gelebt habe. Eines Tages, als sie zum Arbeiten auf die Felder gingen, sollte ich
Hühnersuppe kochen. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich ein Huhn schlachte! Nee, ich versteckte es
natürlich im Wald. Stattdessen habe ich ein paar Eier hart gekocht, gepellt und in Lebertran eingeweicht. Mit altem Brot, Bitterschokolade, einer Kirschbaumwurzel und blühenden Kräutern von der Pferdewiese ließ ich sie stundenlang im Wasser brodeln. Da das aber noch immer nicht die gewünschte Färbung brachte, fügte ich zum Schluss noch Hundefutter hinzu.
Ich war fix und fertig, als die Tablebrakers hungrig von der Maisernte heimkehrten, aber die verflixte Suppe hat ihnen so gut geschmeckt, dass ich von da an immer wieder Hühnersuppe kochen musste. (Schreib mir ’ne E-Mail, wenn ich dir das Rezept schicken soll!)

Und um genau so ein Tohuwabohu geht es in dieser Geschichte. Denn hier mühe ich mich ebenso verzweifelt ab wie der arme Hund der Tablebrakers, der immer wieder sein Futter aus der Suppe schlecken wollte. Am Ende gibt es zwar keine Hühnersuppe und auch keine freien Hühner im Wald, aber dafür einen Wolf (das ist
ein gefürchtetes Blechmonster aus meiner Heimat), der dem Huhn (das bin dann ich) ganz gehörig das Fell rupft.
HE, IHR DA HINTEN! HALTET
ENDLICH MAL DIE KLAPPE!
JETZT BIN ICH DRAN!
Und wer über meine Frisur motzen will – da, wo ich herkomme, ist das
modern!

Ka p i t e l  1
oder
Der Tag, den ich am meisten hasse


Verflixte Hühnersuppe, weißt du, wie das ist, wenn du Schritte hörst und dir die Brühe eisig-schaurig den Rücken hinunterläuft, weil du keine zwei Meter weit sehen kannst? Wenn du befürchtest, dass ein bärenartiges Monstrum von Hund durch den Nebel auf dich zuhetzt, du dann aber feststellen musst, dass es nur ein vorlauter Dackel ist?
Wenn dir daumendicke Tropfen in den Nacken pladdern und du hoffst, dass es nicht das gewisse Etwas eines Vogels ist? Und – verflixte Hühnersuppe! – wenn du auch noch weißt, dass du dir diese ganze Milchbrühe selbst eingebrockt hast, weil sich deine miese Stimmung gelegentlich aufs Wetter überträgt? Das Dumme ist, dass du es nicht ändern kannst, weil du eben solche Tage hasst.
Vermurkst-verflixter Hühnersuppen-Albtraum! Ich hasse den allerersten Tag an einer neuen Schule – und genau so einer ist heute.
Mit tief in den Taschen vergrabenen Händen schlurfe ich an der tristen Mauer entlang, die sich wie ein Gefängniswall rund um die Schule windet. In den letzten Tagen hat es in Strömen geregnet und nun platscht bei jedem meiner Schritte literweise Wasser zur Seite.
Endlich komme ich zu dem wuchtigen Eingangstor. „Gymnasium Birkenbleich“ prangt in abgeblätterten Buchstaben auf einem Schild, genauso grau und stumpf wie dieser Frühlingsmorgen, genauso trüb wie meine Laune. Wem sollte es nicht einleuchten, dass es in meinem Bauch rumort, so, als hätte ich ein Dutzend Schnecken zum Frühstück gefuttert? So ein Neuanfang ist echt nicht von Pappe, jeder glotzt dich an, bis du das Gefühl hast, ein Außerirdischer zu sein, dem grüner Rauch aus den Ohren quillt.

Sonntag, 22. April 2012

Buchbesprechung: Ein Alien in Frankreich


Franca Pott
Ein Alien in Frankreich
Dresden 2010, A5, gebunden, 272 Seiten (auch als TB erhältlich), 19,90 Euro, Dresdner Buchverlag

Ein nettes Lesevergnügen, Wissenswertes über Frankreich. Die Autorin streut Rezepte, Infos zu Steuern, zum Wohngeld, Wie melde ich mein Auto um?, die Nachbarn und Betrachtungen über die Sprache ....Im Laufe der Jahre, die die Autorin Franca Pott inzwischen schon in Frankreich lebt, hat sie so viel Schönes, Amüsantes und Spannendes erlebt, mit dem sie all diejenigen, die sich ebenfalls mit dem Gedanken tragen, in Frankreich leben zu wollen, ein bisschen neugierig machen möchte.

Ihr Buch soll amüsant informieren und zum Abbau von Missverständnissen beitragen. So stellt es einen Versuch dar, den Leser auf eine unterhaltsame Art und Weise mit den typischen Phänomenen und Gepflogenheiten in Frankreich bekannt zu machen. Mit einem Blick für Alltagsskurrilitäten, mit viel Humor und Liebe für dieses Land möchte sie den Leser mit einem Augenzwinkern zum Schmunzeln verführen und ihn an ihrer Zuneigung zu diesem „besonderen“ Völkchen teilhaben lassen.

„Ein Alien in Frankreich“ ist eine Betrachtung der Franzosen aus der Sicht einer Deutschen, gespickt mit hilfreichen Informationen über Land und Leute. Es ist die Geschichte einer Frau, die mit 49 Jahren Deutschland den Rücken kehrte und sich ohne ein Wort Französisch auf den Weg machte, um sich in Frankreich eine neue Existenz aufzubauen. Heute wohnt sie dort. Es beschreibt weiterhin den schwierigen Weg der Autorin von ihren anfänglichen Problemen bis hin zur Integration in diesem Land, in dem sie aufgrund ihrer lebensbejahenden und positiven Denkweise schließlich doch Fuß fasst. Mehr und mehr beherrscht sie die französische Sprache und fängt an, sich mit den Franzosen und ihrer Lebenseinstellung zu identifizieren. Und eines steht für sie fest: Hier will sie bleiben!





Biografie
Franca Pott – Pseudonym der Autorin Christine Zahn – studierte Anfang der 70er-Jahre an der Humboldt-Universität zu Berlin Mathematik. Während dieser Zeit begegnete sie ihrem späteren Mann, einem Rechtsanwalt aus dem Westteil der Stadt. Nach Beantragung der Ausreise gehörte sie 1975 zu den Ersten, die die DDR offiziell verlassen durften (Freikauf durch die Bundesrepublik Deutschland). Aufgrund ihrer Ehescheidung hat sie ihre zwei Söhne schließlich allein aufgezogen. In Berlin besaß und leitete sie 15 Jahre lang eine eigene Softwarefirma. 2001 entschloss sie sich schließlich, Deutschland den Rücken zu kehren, um in Frankreich zu leben. Sie ging nach Lyon, da ihr jüngster Sohn dort studierte.

Donnerstag, 21. März 2013

Buchhinweis: VERFLIXTES WOLFSGEHEUL von Veronika Aretz

Veronika Aretz
Verflixtes Wolfsgeheul


Nadine ist ein ganz normales zwölfjähriges Mädchen …


Also gut – ihr Leben ist alles andere als normal: Sie ist die Hüterin des Trigonischen Friedenskristalls der Sieben-Welten und sie wurde vor 37 Jahren auf die Erde geschickt, um den kostbaren Stein vor den Feinden ihrer Welt zu beschützen.

Und hier sitzt sie nun fest, immer noch zwölf Jahre alt – und schon wieder kommt sie in eine neue Schule! Dort gerät sie auch gleich an eine Clique, die die Schüler terrorisiert. Ihr Banknachbar Yannik scheint sie komplett abzulehnen und dann taucht zu allem Überfluss auch noch ihr Englischlehrer auf, den sie von früher kennt und vor dem sie schon einmal ihr Geheimnis verbergen musste.

Nach all dieser Aufregung wird ihr eines klar: Sie will endlich wieder nach Hause! Also setzt sie den Kristall ein, um ihren Eltern zu zeigen, wo sie zu finden ist. Doch damit lockt sie vor allem die gefährliche Schwarze Seite an …

Ein fantastischer Kinder- und Jugendroman für Leser ab 10 Jahren – mit über 100 lustig illustrierten Kommentaren im Manga-Stil.


Dresdner Buchverlag, Aretz Verlag, 272 Buchseiten, gebunden 17,90 €, E-book 6,99 €


Mittwoch, 3. November 2010

Buchbesprechung: Das Lachen der Pandora (Unabhängige Verlage in Deutschland)

Magdalene Pennarz
Das Lachen der Pandora
Dresden 2009, 236 Seiten, 
Hardcover, A5, 17,90 €, Dresdner Buchverlag


In einer Zeit zunehmenden Interesses an kontroversen psychologischen und sozialkritischen Themen wendet sich dieses auffallende und sehr ungewöhnliche Werk an eine zeitkritische und ganz am Puls des Zeitgeistes orientierte Leserschaft. Nicht nur die Betrachtung von ungewöhnlichen, oft durch Manipulation geprägten Beziehungen zwischen Menschen, sondern in erster Linie Einblicke in die skurril, surrealistisch anmutende Alltagswelt der einzelnen Protagonisten verschaffen dem Leser den Eindruck, es mit einer unnatürlichen, fremden Gesetzen gehorchenden Romanwelt im Reich der irrealen Phantasmen zu tun zu haben.
Der Roman bewegt sich auf verschiedenen Erzähl- und Zeitebenen. Größtenteils wird die Handlung jedoch aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Anna vorangetrieben. Dabei ist die Rahmenhandlung scheinbar linear und teleologisch auf ein Ziel ausgerichtet, weil alles in gewisser Weise voranschreitet. Die Handlung kommt jedoch nirgends an, oder anders gesagt, sie mündet in eine unaufhaltsame Kreisbewegung fast schon des Universums. Die große Schlussmetapher ist das Karussell, dessen Kreisbewegung zunächst mit Leierkastenmusik, dann mit Schlagern und schließlich verstärkt mit dem mechanischen, automatischen Sprechen, und noch stärker, dem immerzu auftretenden und meist deplatziertem Lachen der Anna wie in einem Wiederholungszwang untermalt und betrieben wird. 
Alles erscheint wie eine zeitlose Dauerbewegung am Beispiel einiger Betroffener. Anna, die treibende Kraft, wird gegen Ende des Romans sozusagen renoviert, runderneuert, um dem endlosen Treiben als unverbrauchte, in gewisser Weise attraktiv und sonst dominant wirkende, alles antreibende Frau beizuwohnen. In vielen ineinander verflochtenen Handlungssträngen werden Erlebnisschnipsel eingebaut, die wie kafkaeske Filmsequenzen Irrationales, Unbewusstes, Vergangenes und Mögliches zu einem skurrilen, postmodernen Puzzle zusammenfügen, in dem die einzelnen Menschen schon in der wievielten Generation isoliert, sinnentleert hausen. 
Eine Aneinanderreihung von Metaphern für den modernen bewusstseinlosen Menschen, der einem Lebenstrieb folgend in den Sog der Auflösung gerät. Als ob im Hintergrund ein immergleicher Dauerrhythmus wie von Techno- oder Housemusik abliefe, wird mit einer Stakkatosprache, die zwanghaft hängen bleibt, wiederholt, teilweise ihre ganze Struktur und alle Regeln verliert, diese sinnlose Entwicklung aufgespult. Die Leute, mit denen Anna zu tun hat, werden erzogen, trainiert, ohne Liebe behandelt. Als ob alles ein Vergnügen wäre, wächst die klassische Konditionierung und sinkt die Menschlichkeit ins Bodenlose. 
Die Romanpersonen machen zunehmend und immer stärker eine Scheinentwicklung mit, können aber wegen nicht vorhandener Persönlichkeit nur regredieren, der Überfrau und -mutter Anna folgen - ob sie wollen oder nicht. Am Ende von Annas Lachstrecke sind die Menschen wie geklont, gleich gekleidet, gleich groß, sie steigen in die Karussellfahrzeuge und auf die Karusselltiere, fahren mit, verschwinden im Kreissog, es werden immer mehr Mitfahrer, überladen dreht sich eine  ungeheure Kreisbewegung ins Nichts ... 
Thomas Bernhards sich einhämmernde Sprache der Wiederholung, wie sie in vielen seiner Werke zelebriert wird, so im Roman "Kalkwerk" oder in seinen Theaterstücken, taucht hier genauso in die Kreisbewegung des Immergleichen wie die Handlungen von Samuel Becketts Theaterstücken. "Warten auf Godot" wird mehrfach angesprochen... Das Lachen der Pandora-Anna ist wie ein nivellierendes, indifferentes Abschleifen der Individualitäten und steht daher ganz in der mythologischen Tradition von Pandoras Unheilbringern. Unheil und Schlechtes entweicht dem Mund der Anna, sobald sie anfängt zu reden und zu lachen, die Auflösung geht ihren Gang ...