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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 2. Januar 2025

Das Jahr 2025 beginnt mit konkreten Angriffsankündigungen Russlands

Foto: mycitytrip.com







Es war für Europa nach 1945 selten so unsicher wie jetzt

Aktuelle Situation und Angriffsziele Russlands

Russlands Aktivitäten und Drohungen: Russland hat in den letzten Tagen seine militärischen Aktivitäten in der Ukraine intensiviert und schwere Luftangriffe durchgeführt. Präsident Wladimir Putin hat zudem mit dem Einsatz der neuen Hyperschallrakete "Oreschnik" gegen Kiew gedroht. Diese Eskalation hat weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen und anvisierten Nationen:

1. Alaska: Als Teil der USA ist Alaska geografisch weit entfernt von den aktuellen Konflikten in Europa. Dennoch bleibt es strategisch wichtig, da es in der Nähe Russlands liegt und eine bedeutende militärische Präsenz der USA aufweist.

2. Finnland: Finnland, das an Russland grenzt, hat seine Verteidigungsmaßnahmen verstärkt und ist seit 2023 Mitglied der NATO. Die finnische Regierung beobachtet die Entwicklungen in der Ukraine mit großer Sorge und bereitet sich auf mögliche Bedrohungen vor.

3. Polen: Polen, das ebenfalls an die Ukraine grenzt, hat seine militärische Bereitschaft erhöht und unterstützt die Ukraine aktiv mit humanitärer und militärischer Hilfe. Die polnische Regierung hat zudem Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit im eigenen Land zu gewährleisten.

4. Moldawien: Moldawien, das im Westen an Rumänien und im Osten an die Ukraine grenzt, spielt eine bedeutende Rolle im Ukraine-Konflikt. Die moldauische Regierung hat ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und beobachtet die Entwicklungen genau, um auf mögliche Bedrohungen reagieren zu können.

5. Gesamtukraine: Die Ukraine befindet sich weiterhin im Kriegszustand und kämpft gegen die russischen Angriffe. Die ukrainische Regierung hat Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung und zur Stärkung der Demokratie ergriffen, um die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu sichern. Die militärische Lage bleibt angespannt, und die Ukraine bereitet sich auf weitere Offensiven vor.


Lawrows Pressekonferenz vom 01. Januar 2025

Am 1. Januar hielt der russische Außenminister Sergej Lawrow eine Pressekonferenz, in der er die Kriegspläne Russlands darlegte. Hier sind die wichtigsten Punkte:

1. Verhandlungen: Lawrow betonte, dass Russland bereit sei, Verhandlungen über den Ukraine-Konflikt zu führen, jedoch nur zu den Bedingungen, die Präsident Wladimir Putin festgelegt hat. Diese beinhalten die Unterwerfung der GESAMTEN Ukraine, die Absetzung der Regierung in Kiew und das Verhindern einer NATO-Mitgliedschaft des Landes.

2. Militärische Maßnahmen: Lawrow erklärte, dass Russland bereit sei, alle notwendigen Mittel einzusetzen, um eine Niederlage im Krieg gegen die Ukraine zu verhindern. Dies schließt den Einsatz der neuen Hyperschallrakete "Oreschnik" ein, die kürzlich auf die ukrainische Stadt Dnipro abgefeuert wurde.

3. Sicherheitsinteressen: Lawrow betonte, dass Russland für seine legitimen Sicherheitsinteressen kämpfe und dass die USA und ihre Verbündeten verstehen müssten, dass Russland bereit sei, jedes Mittel einzusetzen, um diese zu verteidigen.

4. Friedensverhandlungen: Lawrow machte deutlich, dass Russland sich an keinen Friedensverhandlungen beteiligen wolle, solange die Ukraine nicht den Versuch aufgebe, ihre territoriale Integrität in den Grenzen von 1991 wiederherzustellen.


Feindesliste Russlands

Russland hat eine Liste von Ländern erstellt, die es als feindlich betrachtet. Diese Liste umfasst alle 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Monaco, die Schweiz, Norwegen, Island und San Marino, die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Australien, Kanada, Japan, Südkorea, Taiwan und Neuseeland. Diese Länder unterliegen bestimmten Beschränkungen im Handel und in der Währung sowie bei der Beschäftigung von russischen Staatsbürgern in den Botschaften der jeweiligen Länder.

Die Liste wurde erstmals im Mai 2021 veröffentlicht und seitdem mehrfach erweitert. Die jüngsten Ergänzungen umfassen Griechenland, Dänemark, Kroatien, die Slowakei, Slowenien, die Bahamas sowie Guernsey und die Isle of Man.


Konkrete Angriffsziele und Gebietsansprüche Russlands

Russland hat in den letzten Jahren seine militärischen Pläne intensiviert und dabei auch konkrete Angriffsziele genannt. Zu den potenziellen Zielen gehören:

1. Finnland: Russlands aggressive Rhetorik umfasst auch territoriale Ansprüche auf Finnland, wie von TV-Moderator Wladimir Solowjow geäußert.

2. Polen: Polen wird von Russland als potenzielles Ziel für militärische Operationen betrachtet.

3. Moldawien: Russland hat auch territoriale Ansprüche auf Moldawien erhoben und die Rückgabe an das "Russische Reich" gefordert.

In einer jüngsten Aussage hat der russische TV-Moderator Wladimir Solowjow, ein Vertrauter von Präsident Putin, in einer staatlichen TV-Sendung die Rückgabe von Finnland, Polen und Moldawien an das "Russische Reich" gefordert. Solowjow sagte provozierend: "Denken Sie, ich mache Witze, wenn ich Finnland, Warschau, das Baltikum und Moldawien erwähne?" (u.a. Frankfurter Rundschau)

Diese Aussagen sind zwar als Propaganda verkleidet, spiegeln aber die intendierte offizielle russische Politik wider. Die betroffenen Nationen müssen ihre Strategien ständig anpassen, um auf die Entwicklungen zu reagieren. Auch und gerade das Baltikum, das bei der aktuellen Konkretisierung weggelassen wurde, was darauf schließen lässt, dass dort ein erster Überraschungsangriff geplant ist. 


Das mögliche Vakuum Trump-Musk-Putin: Können sie uns "reinreiten"?

Was absolut verunsichert ist die Politik von Trump, der mit Abwendung und Passivität droht. Wie ist das einzuschätzen? Die Politik von Donald Trump, insbesondere seine Drohungen mit Abwendung und Passivität, hat weitreichende Auswirkungen auf die internationale Politik und die Sicherheit der Verbündeten der USA. Hier sind einige wichtige Punkte:
  • Trotz Trumps Kritik an Bündnissen und Drohungen gegenüber Verbündeten bei zu geringen Militärausgaben wird die Trump-Administration die nukleare und konventionelle Abschreckung in Europa nicht aufgeben. Ein instabiles Europa würde viele globale Prioritäten der USA negativ beeinflussen und ist daher nicht im Interesse Trumps.
  • Trump hat während seiner ersten Amtszeit die transatlantischen Beziehungen belastet, indem er die NATO kritisierte und drohte, die USA aus dem Bündnis zurückzuziehen. Diese Unsicherheit hat die europäischen Verbündeten dazu veranlasst, ihre Verteidigungsstrategien zu überdenken und sich stärker auf ihre eigenen militärischen Fähigkeiten zu konzentrieren.
  • Die wirtschaftlichen Interessen Trumps erfordern eine Zusammenarbeit mit Europa. Dazu gehören die Senkung der Steuern, die Bekämpfung der Inflation und die Steigerung der Industrieproduktion. Ein gesundes transatlantisches Wirtschaftsumfeld ist für die Verwirklichung dieser Ziele unerlässlich.
  • Es besteht in Washington Einigkeit darüber, Chinas Ambitionen einzudämmen. Dies ist ohne ein Mindestmaß an europäischer Kooperation nicht möglich. Ein instabiles Europa würde die Fähigkeit der USA, Chinas Einfluss zu begrenzen, erheblich beeinträchtigen.

Die Politik von Donald Trump stellt dennoch eine Quelle der Unsicherheit für die internationalen Beziehungen und die Sicherheit der Verbündeten der USA. Die betroffenen Nationen müssen ihre Strategien ständig anpassen, um auf die Entwicklungen zu reagieren. Trump und Musk versuchen starke Unruhe in Deutschland und Europa  durch Unterstützung der AfD und anderen Rechtsextremen herzustellen. Ein absolutes No-Go! Ex-US-Präsident George Bushs Großvater zählte auch zu den Sponsoren Hitlers!


Vier Jahre Donald J. Trump: Ein Rückblick auf seine Regierungsbilanz in der Innen- und Außenpolitik www.bpb.de

Die Trump-Präsidentschaft: Eine Bilanz www.bpb.de


Die Situation bleibt komplex und bedrohlich. Europa muss den Vorkommnissen ständige Aufmerksamkeit schenken und eine kontinuierliche Anpassung der Strategien der betroffenen Nationen vornehmen. Es war noch nie wahrscheinlicher und konkreter als jetzt, dass uns Putin zu Lebzeiten mit seiner Armee überraschend angreifen oder unvermittelt schmerzhafte Schäden in der zivilen Infrastruktur zufügen will.



Montag, 30. Dezember 2024

Weltreligionen: Lichterfest (Chanukka) im Judentum (Chanukka in Mainz)

Foto: Landesverband der Jüdischen Gemeinden
von Rheinland-Pfalz








Erleben Sie 2024 bei „Lichter für Rheinland-Pfalz“ ab 25. Dezember und allen Folgetagen bis einschließlich 2. Januar 2025 auf dem Gutenbergplatz in Mainz eine besondere Zeremonie des Kerzenanzündens aus der jüdischen Religion. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Einheit, Hoffnung und Gemeinschaft.

Interessanter Aspekt: Das 8. Licht wird in 2025 angezündet, einem heiligen Jahr in der katholischen Kirche! Wer die Sündenlast seines Lebens loswerden will kann mittels Durchschreiten der Eisernen Pforte im Petersdom zu Rom und anderen heiligen Pforten in der christlichen Welt Erleichterung finden! 

Obwohl der jüdische Feiertag Chanukka und das christliche Weihnachtsfest sehr unterschiedlich sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit. Beide Feiertage stehen im Zeichen des Schenkens unter Freunden und Familienmitgliedern. Während diejenigen, die Weihnachten feiern, einen Tag Zeit haben, an dem sie formell Geschenke austauschen, dauert diese Praxis die gesamten acht Tage von Chanukka.


Eingeladen sind alle Interessierten.

Für die jüdische Gemeinde Rheinland-Pfalz ist tatsächlich 2024/2025 das erste Mal öffentliches Kerzenanzünden zu Chanukka in Mainz seit Beginn der Zeitrechnung! 

Gutenbergplatz, 55116 Mainz

Veranstalter: Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz

Freier Eintritt


Chanukka, auch bekannt als das Lichterfest, ist ein bedeutendes jüdisches Fest, das acht Tage lang gefeiert wird. Es erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahre 164 v. Chr. nach dem Makkabäeraufstand gegen die Seleukiden. Chanukka beginnt jedes Jahr am 25. Kislew nach dem jüdischen Kalender, was nach dem gregorianischen Kalender in den November oder Dezember fällt. Das genaue Datum variiert jedes Jahr.

Das Lichterfest markiert die Wiedereinweihung des jüdischen Tempels in Jerusalem durch die Makkabäer im Jahr 164 v. Chr. Die Seleukiden hatten zuvor die jüdische Kultur unterdrückt und den Tempel entweiht. Die Makkabäer beseitigten den Zeus-Altar im Tempel und führten den traditionellen jüdischen Tempeldienst wieder ein. Ein bekanntes Wunder geschah dabei: Ein kleiner Krug Öl, der nur für einen Tag reichen sollte, brannte durch göttliches Eingreifen acht Tage lang, bis neues geweihtes Öl hergestellt werden konnte. Dieses Ereignis wird durch das Anzünden der acht Lichter der Chanukkia, einem speziellen neunarmigen Leuchter, gefeiert.


Im Talmud wird Chanukka nur knapp behandelt, insbesondere im Traktat Schabbat, 21b. Es wird beschrieben, dass das Anzünden der Kerze das zentrale Gebot des Festes ist. Die Schule Hillels lehrte, dass man am ersten Tag eine Kerze anzündet und jeden Tag eine weitere hinzufügt, während die Schule Schammais die entgegengesetzte Methode bevorzugte. Auch wird die Praxis beschrieben, die Chanukkia im öffentlichen Raum aufzustellen, außer in Zeiten der Gefahr.

Am 25. (des Monats) Kislew (beginnen) die acht Tage von Chanukka. An ihnen darf weder getrauert, noch gefastet werden. Als die Griechen in den Tempel eindrangen, verunreinigten sie alle Öle, die sich im Tempel befanden. Nachdem das Königtum des Hauses der Hasmonäer erstarkt war und sie [= die Griechen] besiegte, prüften sie [= die Hasmonäer] nach und fanden nichts, außer einem Gefäß mit Öl, welches (noch) mit dem Siegel des Hohepriesters verschlossen war. In ihm war Öl für nicht mehr als um für einen Tag (den Leuchter) zu entzünden. Es geschah ein Wunder und es wurde mit ihm acht Tage (lang der Leuchter) entzündet. Im folgenden Jahr legten sie diese (Tage) fest und machten sie zu Festtagen des Lobes und Dankes.“

– Babylonischer Talmud, Traktat Schabbat, Kapitel 2, Seite 21b

Chanukka wird in Familien und Gemeinden gefeiert. Es ist üblich, dass jeden Abend des Festes eine weitere Kerze auf der Chanukkia angezündet wird. Das neunte Licht, der Schamasch, dient dazu, die anderen Kerzen zu entzünden. Es werden Segenssprüche (Brachot) gesprochen, und oft werden Öllämpchen oder Kerzen verwendet. Olivenöl ist traditionell, da es an die Menora im Tempel erinnert.

Die Chanukkia ist der neunarmige Leuchter, der speziell für Chanukka verwendet wird. Acht Arme/Kerzen repräsentieren die acht Tage des Ölwunders, während der neunte Arm/Kerze, der Schamasch, zum Entzünden der anderen Lichter dient.

Zu Beginn des Anzündens der Chanukkia werden spezielle Segenssprüche gesprochen, um das Wunder von Chanukka zu preisen und die Bedeutung des Festes hervorzuheben. Trauern und Fasten während dieser Tage ist verboten!




Freitag, 27. Dezember 2024

Fantasien zur Nacht (Dance): Future Proof

 












FUTURE PROOF wurde von Kin Things im Rahmen von The DMCI konzipiert, gestaltet und inszeniert. Audio Design & Composition von ISM Studios. Unser Tanzfilm FUTURE PROOF erfreut sich weiterhin eines großen Erfolgs, der weit über seine ursprüngliche Vorführung als Markenfilm für die ANZ Promax BDA Conference 2011 hinausgeht. Seit seinem Start wurde der Film auf zahlreichen internationalen Film- und Bewegungsfestivals gezeigt, mit einem VIMEO STAFF PICK ausgezeichnet und in STASH sowie in einer Vielzahl von Online-Publikationen veröffentlicht. Er wird weiterhin geliebt und geteilt und wir sind sehr stolz auf den Erfolg und die Anerkennung, die dieses Werk erhalten hat. Der Film konzentriert sich auf Menschen, Identität, den Ausdruck des Selbst und die Interaktionen zwischen den Menschen. Im Mittelpunkt stehen die Tänzerinnen und Tänzer, die in einer riesigen unbekannten Welt abstrakte Formen erschaffen und mit ihnen interagieren. Ihr eigenes Handeln bestimmt die Entstehung und endgültige Zerstörung dieser Elemente. Der Kreislauf der Interaktion schließt sich, und alles, was bleibt, ist das Individuum. Es ist fantastisch zu sehen, dass dieses experimentelle Stück bei so vielen Menschen Anklang findet. / Design und Regie: Kin Things, Studio: Die DMC-Initiative Audiokomposition & Sounddesign: ISM-Studios

Mittwoch, 25. Dezember 2024

Frohe Weihnachten für alle (syrischen) Flüchtlinge in Deutschland, auf dass sie bald zurückkehren können

 

Foto: Sarah Little

(Wilson Center) Malak Farouq ist eine syrische Frau, die im Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien lebt. Sie schreibt in "Enheduanna. A blog of the Middle East Women's Initiative" über ihre Wahrnehmung der Situation und sie ist sehr zuversichtlich, dass der Wiederaufbau Syriens gelingen wird. Sie reflektiert über den Fall des über 50-jährigen Assad-Regimes und was es für sie bedeutet, in ihre Heimat, Syrien, zurückkehren zu können.


Ihre Geschichte und Leben im Flüchtlingslager Zaatari mit Blick auf Syrien beschreibt sie mittlerweile glückerfüllt. Der Wiederaufbau Syriens ist eine monumentale Aufgabe, aber sie ist zuversichtlich, dass die Syrer mit ihrem kollektiven Willen, ihren intellektuellen Ressourcen und der Widerstandsfähigkeit ihrer Frauen erfolgreich sein werden. Nach Jahrzehnten autoritärer Herrschaft steht Syrien endlich am Rande der Hoffnung. Das Assad-Regime, das 1970 begann und über 50 Jahre andauerte, brachte enorme Unterdrückung mit sich. Jetzt ist Syrien befreit, und sie glaubt, dass ihr Land stärker als je zuvor hervorgehen wird. Wir verfügen über ein robustes Humankapital und außergewöhnliche intellektuelle Ressourcen, sagt sie, der Wiederaufbau Syriens wird zügig voranschreiten, da sowohl syrische als auch internationale Akteure aktiv planen und investieren. 

Die Syrer in weltweiter Diaspora haben wertvolle Erfahrungen und Ressourcen im Ausland gesammelt und sind bestrebt zurückzukehren und zum Aufbau beizutragen. Vor dem Konflikt im Jahr 2011 hatte Syrien eine vielfältige Wirtschaft mit bedeutenden Beiträgen aus Landwirtschaft, Öl, Herstellung und Tourismus. Der Krieg hat die Wirtschaft zerstört und das BIP um mehr als 60 % auf ca. 24 Mrd. USD geschrumpft, mit einem geschätzten Verlust von zusammen über 250 Milliarden USD im BIP. Trotz dieser Rückschläge gibt es eine starke Grundlage, auf der wir aufbauen können. Die junge Bevölkerung Syriens stellt eine dynamische und motivierte Arbeitskraft dar, die bereit ist, die Nation in eine neue Ära zu führen.

Die Rückkehr der Familien in ihre Häuser ist entscheidend für die Heilung und den Wiederaufbau des sozialen Vertrauens. Ich habe kürzlich meinen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften gemacht, und der syrische Arbeitsmarkt braucht dringend qualifizierte Fachkräfte wie mich. Meine Mutter, bekannt für ihr außergewöhnliches strategisches Denken, plant ein kleines Geschäft als unsere Haupteinnahmequelle. Syrische Frauen haben Resilienz, Intelligenz und strategisches Denken bewiesen und Rollen übernommen, die sie nie erwartet hätten. Frauen sind zu Haushaltsvorständen, Geschäftsinhaberinnen und Gemeindeleiterinnen geworden. Syrische Frauen haben sich angepasst, innoviert und neue Wege inmitten unvorstellbarer Widrigkeiten geschaffen. "Ich bin unglaublich stolz auf jede syrische Frau für ihre Geduld, Stärke und Entschlossenheit." Die Rolle der Frauen bei der Gestaltung der Zukunft Syriens kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Syrien wird sich nicht nur erholen, sondern als Leuchtfeuer der Hoffnung und Stärke für die Welt hervorgehen.


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---> Die aktuellen Entwicklungen zeigen allerdings Konservativismus in der IS-religiösen Regierung Syriens. Eine Anschauung, die Assad immer bekämpft hatte. Jetzt ist sie doch da. Wir verstehen, dass Frauen unterdrückt werden, Fotos von Frauen geschwärzt werden, Vollverhüllung auf der Straße gilt und Handschlag mit einer Frau verboten ist. Das idealistische Bild von 
Malak Farouq zerbröselt in der Realität, wenngleich eine gewisse Dynamik von Frauen im Haushalt und im Alltag ausgehen kann. 


 


 

Samstag, 21. Dezember 2024

Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft legt wieder los

Lach und Schieß-Urgestein
Dieter Hildebrandt, der 2013
mit 86 Jahren verstarb.
Foto: Christoph Vohler




Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft hat nach einer turbulenten Zeit und einer Insolvenz im Jahr 2023 einen Neustart vollzogen. Die legendäre Kabarett-Bühne, die vor allem durch Dieter Hildebrandt berühmt wurde, öffnete im November 2024 wieder ihre Pforten.

Der neue künstlerische Leiter, André Hartmann, setzt auf politisch-sozialkritische Inhalte auf hohem Niveau. Die Eröffnung wurde mit viel Nostalgie gefeiert und die Bühne soll künftig weiterhin für scharfzüngiges politisches Kabarett stehen. Das Stammhaus in Schwabing ist noch nicht fertig, sodass verschiedene andere Bühnen Anlaufpunkt sein müssen.


Hier sind einige Highlights aus dem aktuellen Programm der Münchner Lach- und Schießgesellschaft:

  • JAHRESRÜCKBLICK 2024: Ab 18. Dezember 2024 bis Anfang Januar wird das Ensemble ein humorvolles Jahr in Revue im THEATER DREHLEIER vorstellen und auf die Höhepunkte und Herausforderungen anspielen.

Das Jahr 2024 war sicherlich kein einfaches. Umso wohler tut es, zum Ende desselben herzlich darüber zu lachen. Und das am Besten mit Niveau. Mitglieder des Ensembles der Münchner Lach- und Schießgesellschaft greifen hierfür die Tradition des Satirischen Jahresrückblicks, das beliebte „Schimpf vor 12“ der Kabarett-Institution wieder auf. Mit scharfer Zunge spiessen sie die Krisen, Katastrophen und Kriege des vergangenen Jahres auf, das Ampel-Aus, „Remigration“ oder die Angriffe der Social-Media-Imperien auf die Demokratie. Und sie kümmern sich auch um die ehemalige Opposition. Ob Trump, ob Söder, Musk oder Merz, jeder bekommt hier sein verdientes Fett weg. Vom Haus-Ensemble der Lach- und Schiessgesellschaft, die preisgekrönte Kabarettistin Christl Sittenauer, Texter und Sänger Frank Klötgen sowie Lach- und Schiess-Regisseur Sven Kemmler und der Künstlerische Leiter André Hartmann rücken den vergangenen zwölf Monaten wuchtig auf den Leib. Ein satirisches Jahreskompott mit Biss.

  • UDE und Konsorten: Am 15. Januar 2025 wird eine Hommage an die legendäre Kabarett-Bühne im DEUTSCHEN THEATER München stattfinden.

‚Laden‘ so nannte Sammy Drechsel die Münchner Lach- und Schießgesellschaft in Schwabing, die er, der prominente Sportreporter, zusammen mit dem Kabarettisten Dieter Hildebrandt gründete.
Alt-OB und LADEN-HÜTER CHRISTIAN UDE präsentiert mit seinen Konsorten „wahre Münchner Geschichten“ aus der schillernden Zeit der legendären Münchner Kabarettinstitution. Special Guest Ron Williams, der beliebte Sänger und Schauspieler, der schon in den 80-er Jahren den ‚Laden‘ füllte, liest satirische Texte und wird einen Nachruf auf Lady Liberty singen.
Mitglieder des erfolgreichen jungen Ensembles der lach+schiess ‚pfeffern‘ den Abend mit politischer Satire und die „Zuaweziaga Wirtshausmusik“ – Egon Wanitschek, Michi Ponert und Conny Holzwarth – sorgen für fetzige musikalische Unterhaltung.

  • DIE LETZTEN IRONESEN von Faltsch Wagoni (Silvana und Thomas Prosperi). Ihr Leitmotiv: Immer schön rebellisch bleiben – aber mit Stil. Ein eigener Beitrag hier im Blog.

Süddeutsche Zeitung: Sätze für die Ewigkeit.

Münchner Feuilleton: Über 40 Jahre gemeinsam leben und arbeiten, und dabei immer besser und substanzieller werden? Wie geht das? Das Duo Faltsch Wagoni macht es vor.

AZ München: Faltsch Wagoni sind keine miesepetrigen Moralisten, sondern wortgewandte Unterhaltungskünstler mit besonders erfrischender Streitlust. Das Mittel der Wahl ist das Spiel mit der Sprache, entspannte Lieder und unaufgeregte Chansons mit klaren Positionen.

Groebners neuer Glossenhauer #53: Humorlose Herrscher

 

Vorweihnachtlich grünt die Hoffnung - © Foto: Dominic Reichenbach, Artwork: Claus Piffl























Humorlose Herrscher


Der alte Spruch von Michael „Gorbi“ Gorbatschow hat sich mal wieder beim Newsletter schreiben bewahrheitet: „Wer zu spät schreibt, den bestraft die Geschichte.“ 

Also eigentlich hat der Gorbi das o gar nicht gesagt. 

Gesagt hat er nämlich irgendwas auf russisch. 

Andere wollen danach noch gehört haben, wie er damals bei seinem Besuch in der DäDäÄr danach seinem Begleiter noch zugezischt hat: 

„Und diesen geisteskranken, fanatischen, karrieregeilen KGB-Zwerg in Dresden müssen wir auch noch rechtzeitig los werden.“ 

Ist aber nicht gesichert.


Gesichert ist dagegen, dass dieser Newsletter vor drei Tagen schon fertig war und genau da die Herrschaft der Assads in Syrien nach über 50 Jahren vorbei war. 

Und mit ihr die Aktualität des Newsletters. 

Und ein Newsletter, der nicht aktuell ist, was ist der? Ein Oldsletter?

Also zurück zum Start.


Schließlich können wir gerade viel lernen:

Ein Blick nach Syrien zeigt - einerseits: 

Mit so einer unendlichen Herrschaft kann ganz plötzlich Schluss sein. 

Vor drei Wochen wäre Baschal „Doktor Tod“ al-Assad der Zweite (und Letzte) mit seinen russischen Kumpels noch locker-flockig am Strand neben ihrem Luftwaffenstützpunkt entlang flaniert, heute steht er bei denen vor der Tür und fragt nach einem Schlafplatz.


Wenn dieser Trend sich verfestigt, könnten neben Spionen und nebenberuflichen Finanzjongleurs wie Jan „Ciao mit Au“ Marsalek und hauptamtlichen Schlächtern wie Assad demnächst auch Auszählungsexperten wie Nicolas „eins und eins ist vier“ Maduro und Mullahs wie Ali „Kopf ab!“ Chamenei aus dem Iran in Moskau sich die Klinke von der russischen Einwanderungsbehörde in die Hand geben.

Zumindest solange Wladimir „Stöckelschuh“ Putin noch lebt. 

Aber der ist ja erst 72. 

Ja, so ist das mit der Endlichkeit: 

Sie ist nicht nur ein Schrecken. Manchmal auch eine Chance.


Zweitens lernen wir: 

Es gibt mittlerweile in Deutschland und Österreich kein Thema, kein Ereignis, keine weltpolitische Wende, die nicht damit beantwortet werden könnte, dass irgend ein Wesen mit „Heimat im Herzen“ und Scheiße im Hirn sich hinstellt und sagt: 

„Jetzt müssen wir mehr Menschen abschieben.“

In Syrien rattern die Granatwerfer und Maschinengewehre, in Deutschland und Österreich rattern die Phrasendrescher der Menschenfeindlichkeit.

Die einen feiern auf den Straßen, dass in ihrem Herkunftsland ein Diktator verschwunden ist, die anderen überlegen, wie sie diese Menschen mit der kulturfremden guten Laune los werden können.

Dabei hat doch gerade Syrien sehr viel für Österreich und Deutschland getan!

Den wichtigsten Mitarbeiter Adolf „Endlösung“ Eichmanns etwa, einen gewissen Alois Brunner, hat Syrien freundlich bis zu dessen Tod in Damaskus aufgenommen. 

Und so unangenehme Teile der deutsch-österreichischen Vergangenheit zurückgehalten.

Seltsam, da hat keiner „Rückführung in die Heimat“ gefordert.


Aber lassen wir die Vergangenheit. 

Die Gegenwart ist ja schon grauslich genug. Konzentrieren wir uns lieber auf gute Nachrichten: Fußball!

Denn bevor die FIFA gestürzt und ihre Logos von einer aufgebrachten Menge auf der Straße verbrannt werden und sie den goldenen Löffel abgibt, vergibt sie noch den Austragungsort 2034 für die Fußball-WM der Männer.

An: Saudi-Arabien.

Logisch, was in Katar recht war, ist in Saudi-Arabien nur billig.


Warum auch nicht?

Das Land ist sehr sehr angesehen. Bei Waffenexporteuren, strengreligiösen Imamen und … ja keine Ahnung, bei wem noch. Donald Trump vielleicht?

Aber auch die Organisation „Human Rights Watch“ kennt das Land gut und hat deshalb einen Bericht über die Situation von Arbeitsmigranten in Saudi-Arabien veröffentlicht, mit dem klingenden Titel: „Stirb zuerst, und ich bezahle Dich später.“

Immerhin: Es wird bezahlt.


Aber mei, dafür ist das Land führend in Sachen Frauenrechte.

Denn Frauen haben in Saudi-Arabien alle Rechte, die ihnen die dortigen Männer zugestehen. Autofahren dürfen sie obendrein. Mehr kann man sich nicht wünschen. 

Und was sich frau wünscht…, wer weiß das schon? 

Am Besten man fragt nicht, dann gibt es auch keine unerfüllten Wünsche.

Obendrein ist das Land friedliebend und gewaltfrei. 

Und zwar für alle,  die nicht gerade im Jemen leben oder sonstwo, wo von Saudi-Arabien ausgestattete und unterstütze Truppen Leichen hinterlassen.

Wenn man allerdings ein saudischer Journalist ist, dann hinterlässt man nichts. 

Nein, dann verschwindet man in der Botschaft zu Istanbul. Und alles bleibt schön saudi… äh… sauber.


Und auch ökologisch ist das Land ganz weit vorne. Demokratisch sowieso.

Also soweit vorne wie das eben für eine absolute Öl-Monarchie möglich ist, ohne dabei auf Petrochemische Produkte und Absolutismus zu verzichten. 

Theoretisch: gesprächsbereit. Praktisch: Braus’n gehn.

Kurz gesagt: 

Saudi-Arabien - die perfekte Mischung aus John D. „Ölsardine“ Rockefeller und Ludwig „Ihr haltet jetzt mal alle das Maul!“ XIV. von Frankreich.

Warum soll so ein Land nicht die Fußball-WM ausrichten?


Was mich vielmehr interessieren würde: 

Warum organisieren eigentlich Diktatoren, Gewaltherrscher und Kollegen eigentlich immer nur Sportevents? Das ist doch gefährlich.

Nicht nur diese in Stadien fanatisierten Massen, auch diese Sportler sind ein Risiko.

Die sind doch total kritisch. 

Man schaue sich nur um: Überall sieht man Spitzensportler und -Sportlerinnen, die ständig zeigen, wie viele Gedanken sie sich täglich machen. In jedem zweiten Werbespot präsentieren sie das Produkt intensiver, investigativer Recherche und preisen Dinge, die ihnen ganz persönlich sehr wichtig sind: Vermögensverwaltung, Dauerwürste, Turnschuhe, Schokoriegel und vieles mehr, was unter ihren kritischen Augen gerade noch Gnade findet. 

Man sehe sich nur das Portfolio von LiverRedBuul Jörgen Klopp an und man sieht: Der Mann ist nicht bekloppt. Der kann rechnen. 

Ja, kritisch hinterfragende, gefährliche Intellektuelle sind diese Sportler,.… ich glaube , wenn das einmal die Diktatoren begreifen, werden sie erst sehen, wie viel klüger es wäre, das schöne Geld in andere Disziplinen zu stecken. 


In die Klassische Musik etwa. (Hier könnte ihr Anna „Putins Piepmatz“ Netrebko-Witz stehen) Oder noch besser: Freejazz! Gerade für Diktaturen interessant, weil man sich so nicht nur ein kulturelles Mäntelchen umwerfen kann, sondern auch noch den einen oder anderen Musiker gut in den Folterkammern des Regimes einsetzen könnte. 

Wo dann der Satz fällt: „Also entweder Du packst aus, oder er spielt noch ein Solo.“

Oder Tanztheater. 

Oppositionelle müssen in der ersten Reihe sitzen. Aber sie dürfen nicht einschlafen! 

Oder natürlich: Komiker. 

Ja, Liebe Gewaltherrscher, sehr geehrte Diktatoren, werte Hoheiten, Gottgleiche Herrscher, absolute Monarchen, servus Papst: Choose Me! Finanzieren sie mich! 

Und ich erfinde einen Flüsterwitz nach ihrem Geschmack.

Etwa so einen: 

Wie heißt das, wenn der russische Diktator im Dezember Besuch von seinem Verbündeten aus dem Nahen Osten bekommt? Na!? Nikolaus? 

Nein, sondern:

Da geht einem der Assad auf Grundeis.


Lustig, was….? 

Nein?!?


Na, dann bleib ich halt Demokrat und schreib weiter Newsletter. 

(Den kann man übrigens unterstützen. Infos unten.)

Humorloses Herrscherg’sindel!


xxx


Groebner live: 

Freitag 13.12. - Quartalsweise - der Vierteljahresrückblick - Frankfurt, Buch&Wein

Donnerstag 30.1.2025 - ÜberHaltung - München, Wirtshaus im Schlachthof

Samstag 8.2. 2025 - ÜberHaltung - Wien, Kabarett Niedermair


Verbraucher-Tipp:

Kabarett-Karten sind übrigens großartige Weihnachtsgeschenke. Auch an sich selbst.


Groebner zum Hören: 

„Nicht mein Problem“ Satire-Pop für Fortgeschrittene.

xxx


uer ist subjektiv, genießt das und duzt Dich ungefragt, weil er sich das so ausgesucht hat. 

Bitte verzeihen Sie.


Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64