Hintergrund: In einer vertraulichen Krisenschalte mit europäischen Spitzenpolitikern und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll Bundeskanzler Friedrich Merz laut Spiegel Zweifel an der Rolle der US-Unterhändler im Ukraine-Krieg geäußert haben. Seine angebliche Bemerkung: „Sie spielen Spielchen, sowohl mit euch als auch mit uns.“
Russische Reaktion: Kirill Dmitrijew, Putins Verhandlungsführer gegenüber Washington, griff Merz daraufhin öffentlich auf X an. Er erklärte: „Lieber Merz, Sie sind nicht einmal im Spiel.“
Vorwürfe Dmitrijews: Dmitrijew warf Merz vor, den Frieden zu sabotieren, unrealistische Ideen zu vertreten und durch „Kriegstreiberei, der Torpedierung des Friedens, unrealistischen Vorschlägen, dem Selbstmord der westlichen Zivilisation, Migration und dickköpfiger Dummheit“ die westliche Zivilisation ins Verderben zu führen.
Russische Argumentation: Moskau schiebt die Verantwortung für den Krieg weiterhin dem Westen zu. Präsident Putin behauptet regelmäßig, die Ukraine werde von westlichen Staaten als Werkzeug gegen Russland missbraucht.
Zur Person Dmitrijew: Er gilt als erfahrener Unterhändler, der schon während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump stark auf wirtschaftliche Anreize setzte und heute die zentrale Figur in den Gesprächen mit Washington ist.