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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Montag, 24. November 2025

Abgaben 2026 – Mehr Brutto auf dem Konto, aber kaum Nettozuwachs


Steuerliche Entlastungen

Höherer Grundfreibetrag
Kindergeld: 259 €
Kinderfreibetrag: 6.828 €
Abbau der kalten Progression


Das Jahr 2026 markiert für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland eine Zäsur, die auf den ersten Blick positiv erscheint: Steuerliche Entlastungen sollen greifen, Freibeträge steigen, die kalte Progression wird abgebaut. Doch die Euphorie bleibt verhalten. Denn gleichzeitig erhöhen sich die Sozialabgaben, sodass die erhofften Nettozuwächse im Alltag kaum spürbar sind.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Belastung durch die sogenannte kalte Progression zu mindern. Der Grundfreibetrag steigt, ebenso die Kinderfreibeträge und das Kindergeld. Familien und Geringverdiener profitieren davon am deutlichsten. Auch Anpassungen im Einkommensteuertarif sollen verhindern, dass Lohnerhöhungen durch die Progression sofort wieder aufgezehrt werden. Auf dem Papier bedeutet dies: mehr Netto vom Brutto.

Doch während die Steuerlast sinkt, steigen die Sozialabgaben. Die Beitragsbemessungsgrenzen in Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung werden angehoben. Damit wird ein größerer Teil des Einkommens beitragspflichtig. Hinzu kommen steigende Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung und höhere Pflegeversicherungsbeiträge für Kinderlose. Diese Entwicklung trifft vor allem mittlere und höhere Einkommen, die zwar steuerlich entlastet werden, aber gleichzeitig deutlich mehr in die Sozialkassen einzahlen müssen.

Ein Blick auf konkrete Bruttolöhne verdeutlicht die Lage: 

Bei 2.500 € brutto bleibt ein kleiner Nettozuwachs, 
bei 3.500 € neutralisieren die höheren Sozialabgaben die Steuerentlastung fast vollständig, und
bei 5.000 € überwiegt die Belastung durch Sozialabgaben.


Damit bestätigt sich die Einschätzung vieler Experten: 2026 bringt zwar strukturelle Verbesserungen im Steuersystem, aber die reale Wirkung auf das verfügbare Einkommen ist gering.

Diese Entwicklung wirft Fragen nach Verteilungsgerechtigkeit auf. Während Familien und Geringverdiener tatsächlich profitieren, bleibt für die breite Mittelschicht der Effekt enttäuschend. Die Politik steht damit vor einem Dilemma: Einerseits müssen die Sozialkassen stabil finanziert werden, andererseits soll Arbeit sich lohnen. Das Jahr 2026 zeigt, wie schwer es ist, beide Ziele gleichzeitig zu erreichen.

2026 wird in Erinnerung bleiben als ein Jahr der gegenläufigen Kräfte. Steuerliche Entlastungen und höhere Sozialleistungen stehen steigenden Sozialabgaben gegenüber. Für viele Beschäftigte bedeutet das: Mehr Brutto, aber kaum mehr Netto.


Steigende Sozialabgaben

Höhere Bemessungsgrenzen
Mehr Einkommen beitragspflichtig
Zusatzbeiträge in der KV steigen
Pflegeversicherung teurer für Kinderlose