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Montag, 28. April 2014

Tatort - made in North-Germany fesselt die Nation in die Fernsehsessel


Ungebrochen attraktiv: Wotan W. Möhring-"Tatort" vom NDR
Nach deutlichem Abstand interessant: ProSieben's "R.E.D. - Älter. Härter. Besser"


Friesisch herb: Wotan Wilke Möhring und Petra Schmidt-Schaller


Ein ARD-Film im großartigen Kino-Look und einer zum Finale hin denkbar wirren Handlung: "Tatort: Kaltstart", der dritte NDR-Krimi mit Wotan Wilke Möhring, siegte mit 9,57 Mio Gesamtzuschauern, darunter 2,95 Mio 14- bis 49-Jährigen, am Sonntag gleich doppelt. Dennoch ist es die bislang schlechteste Gesamtreichweite der jungen Reihe mit dem Punk-Cop.
Zum Vergleich: 10,74 Mio Fans wollten Ende November seinen zweiten Fall "Tatort: Mord auf Langeoog" sehen, beim Debüt "Tatort: Feuerteufel" vor rund einem Jahr waren es exakt 10,0 Mio Gesamtzuschauer.

Mit 3,69 Mio Fans ab drei Jahren wurde die wiederholte Allstar-Actionkomödie "R.E.D. - Älter. Härter. Besser", die ProSieben am Sonntagabend zeigte, dem neuen "Tatort" natürlich in keiner Weise gefährlich. Anders sah das beim Blick aufs Publikum zwischen 14 und 49 Jahren aus: Dort erreichte ProSieben 2,52 Mio Jüngere und landete bei einem beeindruckend starken Marktanteil von 19,2%. Der "Tatort" schaffte es auf 21,4% in der jüngeren Zielgruppe.
Abgehängt dahinter platzierte sich RTL mit dem Gedächtnisverlust-Thriller "Unknown Identity" (1,73 Mio, 13,0%).
Ziemlich enttäuschend lief's für die Sat.1-Serien "Navy CIS" (10,0%) und vor allem für "The Mentalist" (7,9%).

Vox durfte sich dagegen über den bislang besten "Grill den Henssler"-Wert freuen: Die Brutzelshow ließ mit 1,05 Mio Werberelevanten (8,6%) nichts anbrennen.
Der ZDF-Film "Katie Fforde: Das Meer in dir" lockte zwar 4,98 Mio Gesamtzuschauer an, darunter aber nur 790.000 14- bis 49-Jährige (5,8%).

Heiligsprechung taugt nicht als Publikumsmagnet
Die vor Ort groß in Szene gesetzte, von Sky sogar in 3D übertragene Doppel-Heiligsprechung der Päpste in Rom ließ Fernsehdeutschland in Gänze weitgehend kalt - anders als im Nachbarland Polen: Die ZDF-Übertragung vom "Gottesdienst zur Heiligsprechung", der um 9:55 Uhr einsetzte, verfolgten 1,52 Mio Gesamtzuschauer. Das entsprach zwar einem Gesamt-Marktanteil von 13,7%, ist aber auch kein Quoten-Wunder.
Ernüchternd das Interesse der Jüngeren: Lediglich 210.000 14- bis 49-Jährige (4,9%) schalteten sich zu. Im BR-Programm verfolgten 250.000 Gesamtzuschauer die Päpste-Zeromonie - dort aber fast unter Ausschluss jüngeren Publikums. Für Sky liegen keine Zahlen vor.
In den Abendnachrichten, die bekanntlich auch andere sehr brisante Neuigkeiten aufbereiteten, zeigten die Rom-Berichte keinen außergewöhnlichen Ausschlag.

(Rupert Sommer, Kress) 

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