SCHAUSPIELHAUS STARTET MIT SECHS PREMIEREN IN DIE SAISON
Das neue Leben. Where do we go from here lautet am 10. September der programmatische Titel der Eröffnungspremiere zur neuen Spielzeit am Schauspielhaus Bochum. Christopher Rüping inszeniert frei nach Dante Alighieri, Meat Loaf und Britney Spears einen Abend über verpasste Chancen, die Liebe in Gedanken und die Frage, wie man eigentlich neu anfängt, wenn das alte Leben nicht mehr möglich ist. Dantes mehr als 700 Jahre alten Werke Vita Nova und Die Göttliche Komödie inspirieren eine emotionale Erkundungsreise rund um die großen und kleinen Lebensfragen, im Gepäck einige der größten Liebeslieder aller Zeiten.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/7962/das-neue-leben
Einen Tag später, am 11. September, folgt in den Kammerspielen die deutschsprachige Erstaufführung von Saara Turunens Das Gespenst der Normalität. Die finnische Autorin und Regisseurin entwirft mit ihrem surrealen Stück einen so stillen wie scharfsinnigen Szenenreigen zwischen Konformitätswunsch und Selbstentfaltung. Dabei verfremdet Turunen das Gewöhnliche, indem sie eine absurde Welt aus traumartigen Bildern erschafft, ein Theaterstück, das sich in unsere Vorstellungen vom Normalen und Alltäglichen bohrt und von der Sehnsucht nach Gewohnten, aber auch von der Bedrohlichkeit des Andersseins erzählt.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/7970/das-gespenst-der-normalitat
Zum Saisonauftakt im Theaterrevier sind am Sonntag, 12. September, alle Menschen ab 10 Jahren zur Premiere von Nervt! in der Regie von Thorsten Bihegue eingeladen: kratzige Pullover, Hausaufgaben, die nie fertig werden, Eltern, die immer alles besser wissen … da braucht es fünf Schauspieler*innen, die sich auf die Suche nach einer guten Lösung machen…
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/8027/nervt
Das darauf folgende Premierenwochenende wird am Freitag, 17. September, mit der Eröffnung von Jon Rafmans Dream Journal im Oval Office eingeläutet. Die Video-Installation, die 2019 auf der Kunstbiennale in Venedig zu sehen war, ist eine faszinierende Odyssee und zugleich ein unendlicher digitaler Albtraum durch die Parallelwelten des Internets.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/8026/dream-journal
Ebenfalls am Freitag, 17. September, feiert Johan Simons‘ Inszenierung von Knut Hamsuns Mysterien Premiere. In dem norwegischen Schriftsteller finden sich Glanz und Abgrund, Kultur und Barbarei auf extreme Weise vereint: Zum einen ist er bestechender Dichter, der in Armut und Bigotterie aufwächst und später einer der wesentlichen Protagonisten der literarischen Moderne wird. Zum anderen ist er bekennender Nationalsozialist, politisch verblendet bis zum Ende seines langen Lebens. Sein Roman Mysterien (1892), dem bekannteren Roman Hunger folgend, mit dem Hamsun sein literarischer Durchbruch gelang, ist ein aufregendes, verstörendes, delirierendes Buch. Intendant Johan Simons wagt eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem schmalen Grat zwischen Traum und Realität, Erkenntnis und Wahn, unter Beteiligung von Musiker*innen der Bochumer Symphoniker.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/7488/mysterien
Es folgt am Samstag, 18. September, die aufgrund des Corona-Lockdowns verschobene Premiere der Performance All the Sex I’ve ever had der Kanadischen Theatergruppe Mammalian Diving Reflex. Bei dem Abend, der in immer wieder neuen Besetzungen bereits weltweit Erfolge feierte, erzählen diesmal sechs Senior*innen aus Bochum ihre Geschichten: von der ersten Verliebtheit über den ersten Herzschmerz, (un)geplante Schwangerschaften, aufregende Affären, sexuelle Reorientierungen bis hin zum Tod von Geliebten. Dabei entsteht ein ergreifendes Gesellschaftspanorama ihrer Zeit.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/4258/all-the-sex-i-ve-ever-had
Weitere Programm-Höhepunkte im September sind Barbara Köllings Stück Ton für die allerkleinsten Theatergäste ab zwei Jahren (Premiere am 25. September im Theaterrevier), eine neue Folge der Musik- und Talk-Reihe Songs & Lyrics by … (am 24. September in der Oval Office Bar), ein Tanz-Gastspiele der berühmten Kompanie Nederlands Dans Theater (NDT) aus Den Haag (am 25. und 26. September) sowie die Montagsmusik am 27. September, bei der in diesem Monat Julian Steckel und Kiveli Dörken Werke für Violoncello und Klavier von Beethoven, Schumann, Debussy und Franck spielen.
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Der Kartenvorverkauf für September startet 14 Tage vor der jeweiligen Veranstaltung. Fällt der Vorverkaufstag auf einen Sonn- oder Feiertag, beginnt er am Tag danach. Abonent*innen können sich bereits einen Tag vor dem regulären Vorverkaufsbeginn ihre Karten sichern, auch online im Webshop des Schauspielhauses.