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Mittwoch, 14. Mai 2014

Neues Magazin "Krautreporter" will 900.000 € mit Crowdfunding generieren




(Kress) 900.000 Euro in vier Wochen: Das ist das Ziel von Alexander von Streit, Sebastian Esser und Philipp Schwörbel. Sie sind die Initiatoren des Magazins "Krautreporter", das am heutigen Dienstag mit einer Crowdfunding-Kampagne für sich wirbt. "Wir bieten ein neuartiges digitales Magazin, das die Medienlandschaft definitiv bereichern wird", sagt von Streit, der Chefredakteur des Online-Magazins. "Der Dialog mit dem Leser soll uns auszeichnen", sagt Herausgeber Esser.


Mitte Februar hatte von Streit bereits auf der Digital Media Conference in Hamburg verraten, "das größte Crowdfunding-Projekt Deutschlands" zu planen - angelehnt an das niederländische Portal "De Correspondent", das 2013 ebenfalls via Crowdfunding sein journalistisches Projekt innerhalb einer Woche mit 1 Million Dollar sowie 15.000 Abonnenten angelehnt hatte.


In der Selbstdarstellung des "Krautreporter"-Magazins heißt es: "Der Online-Journalismus ist kaputt. Weil vielen Medien Klicks wichtiger sind als Geschichte. (...) Weil Werbung nervt, die umständlich weggeklickt werden muss. Weil sich auch in seriösen Online-Medien der Boulevard ausbreitet." "Krautreporter" soll demnach Geschichten bieten, die hinter den Nachrichten passieren.
Dabei versteht sich das Magazin als Ergänzung zu aktuellen Online-Angeboten. Die Abonnenten, die Esser lieber als Mitglieder verstanden wissen will, können kommentieren, bekommen Zusatzmaterial und werden sofern gewünscht auch aktiv in die Recherche eingebunden. Außerdem soll der Journalismus in Form von Lesungen und anderen Veranstaltungen auf die Straße gebracht werden, sagt von Streit.

"Krautreporter" möchte ab September an den Start gehen und via Crowdfunding-Kampagne mindestens 15.000 Abonnenten finden, die ein Jahr lang 5 Euro im Monat für "Krautreporter", also 60 Euro pro Jahr, zahlen. "Wir werden nicht von Werbekunden, sondern zu 100% von unseren Lesern bezahlt", sagt von Streit. "Durch diese Werbefreiheit entziehen wir uns dem Reichweitenwettlauf, in dem sich die meisten Online-Medien befinden und können so einen anderen digitalen Journalismus machen: unabhängig, hartnäckig, abseits des News-Mainstreams." Eine Paywall soll es dennoch nicht geben, alle multimedial aufbereiteten Themen sind frei zugänglich.


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