Bei ECM New Series kommen in diesen Tagen neue
Einspielungen von Alexei Lubimov und Kim Kashkashian: Alexei Lubimov und Natalia Pschenitschnikova präsentieren
mit John Cage - As It Is eine
erfrischende Annäherung an eine der eigenständigsten und schöpferischsten
Persönlichkeiten unter den modernen Komponisten, deren Geburtstag sich am 5.
September zum 100. Mal jährt.
Kim Kashkashian
offeriert mit Kurtág/Ligeti - Music for
Viola eine gleichermaßen kühne wie subtile Einspielung von Solostücken der
großen ungarischen Komponisten.
András
Schiff setzt die Reihe
seiner vielbeachteten Bach-Einspielungen fort: Im Sommer 2011 richtete er sein
Augenmerk auf Das Wohltemperierte
Clavier mit seinen 48 Präludien und Fugen - für eine Studioaufnahme beider
Bücher im Auditorium Radiosvizzera Italiana in Lugano, die nun am 31. August als
4-CD-Set bei ECM New Series
veröffentlicht wird.
Auch bei ECM ist soeben ein Album
erschienen, das aufhorchen lässt:
Wie Enrico Rava selbst bekennt, sei ihm
erst nach Michael Jacksons Tod nach und nach bewusst geworden, dass er viele
Jahre lang einen der wichtigsten Protagonisten der Musik und der Tanzkunst des
20. Jahrhunderts ignoriert hatte.
Und so erweist er Jackson nun mit dem
Livealbum On The Dancefloor,
aufgenommen im Auditorium Parco della Musica in Rom mit dem Ensemble des Parco
della Musica Jazz Lab, seine Reverenz. (VÖ: 24.8.)
Für Ende September sind bei ECM New
Series weitere Neuheiten anzukündigen:
Der Pianist Valery Afanassiev kombiniert auf seiner
neuen Aufnahme zwei eher extrovertierte Werke Franz Schuberts: die sechs
Moments musicaux und die Sonate D-Dur (D 850). Aufgenommen im September 2010
im Auditorio Radiotelevisione Svizzera in Lugano, ist dies die zweite
Schubert-Einspielung des in Moskau geborenen Pianisten für ECM. Zuvor war eine
Liveaufnahme von Afanassiev mit Schuberts letzter Sonate (D 960) beim Lockenhaus
Festival 1986 erschienen, die inzwischen als Geheimtipp für Kenner gilt.
Seit 2001 hat sich ECM
mit großer Überzeugung für das Werk des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov stark gemacht,
durch Einspielungen seiner Arbeiten für Orchester, Kammer- und Vokalmusik.
Dieses Engagement setzt sich im Jahr von Silvestrovs 75. Geburtstag mit Sacred
Songs fort, dem siebten Album, das ECM komplett der Musik des Komponisten
widmet. Es versammelt Sätze von geistlichen Liedern, Refrains, Psalmen und
Gebeten, die in den Jahren von 2006 bis 2008 komponiert wurden. Auf Sacred
Songs sind sie in vollendet abgestimmten Darbietungen des Kammerchors von Kiew
unter der Leitung seines Mitgründers Mykola Hobdych zu hören.
Auf ihrem
programmatisch betitelten ECM-Debüt Canto Oscuro präsentiert Anna Gourari eine Auswahl von dunklen
Gesängen, darunter zwei der anrührendsten Choralpräludien von J.S. Bach Ich
ruf zu Dir, Herr Jesu Christ und Nun komm der Heiden Heiland in den
sublimen Arrangements von Ferruccio Busoni. Die Pianistin schließt hier auch
Busonis Fassung der packenden Chaconne aus Bachs Partita für Violine solo Nr. 2
d-moll an. Aus ihrer russischen Heimat stammen Alexander Silotis Transkription
eines Bach Präludiums und Sofia Gubaidulinas frühe Chaconne, eine Art
Geisterschiff für den Barock. Das Kernstück des Albums bildet Paul Hindemiths
Suite 1922.
Immerhin fünf Jazzneuheiten stehen
bei ECM im September zur Veröffentlichung an:
Nik Bärtschs Ronin
offeriert mit Live ein kraftvolles und
atmosphärisches Live-Doppelalbum mit Mitschnitten aus Auftritten in Deutschland,
Österreich, Holland, England und Japan. Der 2-CD-Set enthält die letzten
Aufnahmen von Ronin mit Björn Meyers elegantem Bassspiel als einer der prägenden
Stimmen der Band. Der neue Bassist Thomy Jordi hat im Stück Modul 55 einen
eindrucksvollen Einstand.
Small Places ist das Nachfolgewerk
zu The Rub and Spare Change, Michael
Formaneks ECM-Debüt als Leader aus dem Jahr 2010.
Das neue Album präsentiert die gleiche Powerhouse-Band aus langjährigen
Gleichgesinnten, dabei befindet sich Formanek in telepathischem Einverständnis
mit Saxofonist Tim
Berne,
Pianist Craig
Taborn
und Drummer Gerald Cleaver.
Auch auf Swept Away kommuniziert
ein Quartett aus Spitzenkönnern - Pianistin Eliane Elias, Bassist Marc Johnson, Drummer Joey Baron und
Saxofonist Joe Lovano durch Musik, die gleichermaßen einladend und sinnlich,
lyrisch und voller Swing ist. Eliane Elias hatte mit den
ECM-Veteranen Baron und Lovano schon
auf Johnsons 2005er ECM-Album Shades of Jade gespielt.
Swept Away enthält eine Handvoll melodiensatter Elias-Kompositionen. Ein
weiteres Highlight ist Marc Johnsons groovendes, östlich angehauchtes When The
Sun Comes Up; mit Johnsons Solo-Fassung des amerikanischen Folksongs
Shenandoah schließt das Album.
Equilibrium, das
ECM-Debüt des Benedikt Jahnel Trios, bezieht viel
Spannung aus den gegensätzlichen Spielweisen von Benedikt Jahnel (vielen auch
als Pianist von Cyminology bekannt) und Drummer Owen Howard. Dabei findet sich
Bassist Antonio Miguel nicht selten in der Rolle des musikalischen Vermittlers
zwischen diesen Polen. Der Stil der Band integriert subtil Elemente aus der
Klassik wie auch moderne Groove-Konzepte.
Matanë Malit (Hinter dem Berg), Elina Dunis
ECM-Debüt, ist eine musikalische
Hommage an Albanien. Ihre Jazz-Erfahrungen prägen ihre Forschungsreise durch
Folksongs aus dem Balkan mit wachem Bewusstsein für deren Atmosphäre, deren
Klangwelt, ihre Strukturen, die Bedeutung hinter den Worten. Duni hatte Albanien
1992 als Zehnjährige verlassen.
Tourneen und
Konzerte
In Anwesenheit von Arvo Pärt werden am 13. Oktober im
Herkulessaal der Residenz in München neue Werke des estnischen Komponisten ihre
deutsche Erstaufführung erleben. Dazu gehören vor allem Werke in der von Pärt
autorisierten Originalbesetzung, wie sie auch auf dem zeitgleich erscheinenden
neuen ECM-Album Adams Lament
vertreten sind: mit dem Lettischen Rundfunkchor, Vox Clamantis und der Riga
Sinfonietta unter dem Dirigenten Tõnu Kaljuste. Einen Schwerpunkt bildet dabei
die für Chor und Streichorchester geschriebene Titelkomposition dieser CD,
Adams Lament. Es ist dies das einzige Deutschlandkonzert in dieser Besetzung.
Interesse an Pressekarten bitte ich frühzeitig zu
signalisieren!
Manu Katché kommt im Rahmen seiner
Europatournee auch zu einer Reihe von Konzerten nach Deutschland: So gastiertt
Katché am 27. Oktober in Hamburg (Kampnagel) und am 30. Oktober in München (Alte
Kongresshalle).
Umfangreiche Tourneen stehen im
September und Oktober unter anderem auch bei Cyminology, Tord Gustavsen und Nik Bärtschs Ronin auf dem Programm
(die genauen Daten unter ecmrecords.com).
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