Mit rund 20.000 Euro fördert der Bezirksverband Pfalz acht bedeutsame Kulturinitiativen und -projekte; das hat der Ausschuss für Kunst, Kultur, pfälzische Geschichte und Volkskunde beschlossen. So erhält die Protestantische Stiftskirchengemeinde Neustadt an der Weinstraße für die Ausrichtung des Projekts „Neustadter Herbst – Festival für alte Musik“, das erstmals vom 3. bis 12. September veranstaltet wird, 3.000 Euro. Es steht unter der Leitidee „Revolution, Reformation, Repräsentation“ und greift mit Programmpunkten aus Gotik, Reformation, Renaissance, Barock, Klassik und Romantik Epochen und Episoden der Neustadter Stadtgeschichte auf und verzahnt sie mit der Musik. Das Programm bietet Schauspiel- und Musikstücke sowie Tanzdarbietungen und Kurse für Orgel und Cembalo sowie Renaissance- und Barocktanz. Über weitere 2.000 Euro für ihre Ton-Licht-Bild-Inszenierung „Kleiner Mond und Löwenstein“ kann sich die Neustadter Protestantische Stiftskirchengemeinde ebenfalls freuen. Innerhalb einer Stunde sollen die Besucher an fünf Terminen im Oktober und November im Kirchenraum das Zusammenwirken von Musik, Licht und Text mit allen Sinnen erleben und auf diese Weise die Kirche und ihre Geschichte kennen lernen. 3.000 Euro gehen auch an Friederike Zeit aus Deidesheim für das Projekt „Intonation – Deidesheimer Kunsttage“, an dem sich im Frühjahr internationale Künstler beteiligt hatten. Hasan Şahbaz aus der Türkei, Heidi Bach Hentze aus Dänemark, Simon Zsolt József aus Ungarn, Svein Narum aus Norwegen sowie Johannes Nagel und Friederike Zeit aus Deutschland arbeiteten zehn Tage in Deidesheim und stellten ihre Werke vor.
Mit weiteren 3.000 Euro fördert der Bezirksverband Pfalz das Zustandekommen des Films „Hiwwe wie driwwe – Pfälzisch in Amerika“ von Christian Schega aus Landau. Er beschäftigt sich mit der pfälzischen Migrationsgeschichte und dem daraus resultierenden Relikt des pennsylanisch-deutschen Dialekts. Der rund 90 Minuten dauernde Streifen, der als lebhafte, lustige und moderne Kino-Dokumentation gedacht ist, soll in der Pfalz und in Pennsylvania entstehen. 3.000 Euro fließen auch dem Historischen Verein der Pfalz in Speyer für seine Tagungsreihe 2017 bis 2019 zu. Der Bildungsgeschichte der Pfalz vom 16. bis 20. Jahrhundert ist die diesjährige Tagung am 24./25. November auf dem Campus Landau gewidmet. Die Veranstaltung im kommenden Jahr befasst sich mit der Spätantike und dem Frühmittelalter in der Pfalz. Forschungsschwerpunkt 2019 soll die Sozialgeschichte der Pfalz werden. Mit 3.000 Euro unterstützt der Bezirksverband Pfalz den Songcontest „Vocal Heroes – Die Pfalz sucht die junge Stimme 2017“ des Fördervereins für das Europäische Jugend Musical Festival, für das der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder die Schirmherrschaft übernommen hat. Am Gesangswettbewerb, bei dem pädagogische Aspekte im Vordergrund stehen, können sich Jugendliche ab 14 Jahren beteiligen. Mit maximal 3.000 Euro kann die Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (apk) für die Aktualisierung ihrer Homepage rechnen. Sie porträtiert alle 140 Mitglieder mit ausführlichem Lebenslauf, Einführungstexten, Informationen zu Ausstellungen, Publikationsverzeichnissen und Bildmaterial ihrer Werke. 1.000 Euro gibt der Bezirksverband Pfalz dem Verein Projekt [51] in Neustadt-Lachen-Speyerdorf für seine Veranstaltungsreihe „Wem gehört die Stadt? Bürger in Bewegung – Klima als Manifest“, die noch bis Oktober läuft. Neben einer Reihe von Filmaufführungen mit anschließender Diskussion (im Neustadter Roxy-Kino) finden eine Ausstellung mit etwa 15 Künstlern, Vorträge, Lesungen, Künstlergespräche und Musikveranstaltungen statt.
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