In die Augen und von da den Weg ins Herz
geht der Stich aus dem Universum geradewegs,
breitet sich aus über den Bauch bis in die Seele.
Wühlt Wolken auf und Schmetterlinge, aus denen
zum Ende hin nichts anderes werden als Motten.
Der letzte Tanz ist ein Tango-Macht-Schnitt,
geht geradewegs ins Gehirn, seziert es – legt bloß
die Gedanken, die Sehnsucht – die Dummheit
des Bauches, der nicht denkt, sondern frisst.
Wenn das Kotzen anfängt, ist Genesung in Sicht.
Katharsis im Tango-Macht-Schritt ? – Jetzt nicht !
Weiter tanzen auf anderem Parkett in Sälen
mit grellem Neon-Licht im Glanz der Wut !
Schreien mit geschlossenem weit offenen Mund –
bis zur Morgensonne, die hell, unschuldig, bunt
die Narben der Verletzungen immer wieder heilt.
Die Sonne ist die Schwester der Liebenden –
wärmt sie auf, macht sie schön und warm –
schickt in der Nacht die Sterne, den kalten Mond
zu den weinenden müde getanzten Seelenkindern.
Der letzte Stich, mein Freund, ist Universumsjob –
es richten am Ende die heiligen Kräfte der Natur,
die wohlgefällig die Fäden gesponnen haben...
(c) Karin Michaeli
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