Kunst - Museen
Juden. Geld. Eine Vorstellung
Di, Do–So von 10 bis 17 Uhr; Mi von 10 bis 20 Uhr - bis 6.10.
Die Verbindung von Juden und Geld gehört sicher zu den interessantesten Themen der deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte. Vom Geldverleiher des Mittelalters bis zu den Bankiers des 19. und 20. Jahrhunderts ist jüdische Geschichte in Europa immer auch eine Geschichte des Geldes gewesen. Dabei geht es um die hervorragende Rolle, die jüdische Kaufleute seit dem frühen Mittelalter bei der Entwicklung einer Geld- und Kreditwirtschaft gespielt haben; es geht aber auch um die Mythen, Legenden und Ressentiments, die sich mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Juden für die europäischen Gesellschaften verbunden haben. Literarische und historische Figuren wie Shylock, Jud Süß oder die Rothschilds verkörpern exemplarisch, dass es bei dem Thema „Juden und Geld“ nicht nur um Wirtschafts- und Sozialgeschichte gehen kann, sondern mindestens ebenso um die Faszination und die Erotik des Geldes, aber auch um die Angst vor seiner anonymen Macht und die moralische Kritik an den mit dem Geld verbundenen tiefgreifenden Wirkungen, die als illegitim und unkontrollierbar empfunden werden.
Ausstellungsdauer: 25. April – 6. Oktober 2013
Jüdisches Museum
Untermainkai 14–15, 60311 Frankfurt
Telefon: 069/21235000, Telefax: 069/21230705
info@juedischesmuseum.de
http://www.juedischesmuseum.de
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