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Ein Film von Rodrigo GarciaProduzenten: Julie Lynn, Lisa Maria Falcone
Ausführender Produzent: Alejandro González Iñárritu
Drehbuch und Regie
Rodrigo Garcia
April 2011
Länge: 126 Minuten
Bildformat: 1:2,35
Tonformat: Dolby SRD & SR
Los Angeles. Drei Frauen. Drei Schicksale. Physiotherapeutin Karen (Annette Bening) leidet bis heute unter dem Verlust ihres Kindes, das sie als 14-Jährige nach einer ungewollten Schwangerschaft zur Adoption hatte freigeben müssen. Elizabeth (Naomi Watts) ist eine erfolgreiche, ambitionierte Anwältin, die alles unter Kontrolle hat und die Erinnerung an ihre Vergangenheit unter Arbeitswut und Sex, etwa mit ihrem aktuellen Chef Paul (Samuel L. Jackson) vergräbt. Lucy (Kerry Washington) wünscht sich nichts sehnlicher als ein Baby, doch sie und ihr Mann können keine Kinder bekommen. Sie entscheiden sich für eine Adoption, aber die schwangere Frau hat immer wieder Zweifel, ob die beiden die Richtigen sind. Drei Frauen und drei Schicksale, die mehr miteinander verbindet, als zunächst angenommen.
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Darsteller: Naomi Watts, Annette Bening, Kerry Washington, Jimmy Smits und Samuel L. Jackson
INTERVIEW MIT RODRIGO GARCÌA
Sie haben diesen Film sowohl geschrieben als auch inszeniert. Was hat Ihnen mehr Spaß gemacht?
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Wie kam das Projekt denn zustande? Erzählen Sie uns bitte etwas über den Entstehungsprozess.
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Welche Szene war am schwierigsten zu drehen?
Ich hatte vor jeder Szene Angst und war nach den ersten Proben erleichtert. Von daher also: alle und keine. Aber die Sequenz mit Karen und Tom als Teenager hat uns schon ein bisschen Sorgen gemacht. Zwei 14-Jährige machen miteinander rum? Wirklich? Wie soll ich das inszenieren? Die Ernsthaftigkeit und der Professionalismus der beiden Darsteller haben mich gerettet.
Ich habe noch nie an einem Film gearbeitet, der so viele Szenen beinhaltet, mit denen ich glücklich bin. Wie zum Beispiel:
• Karen findet heraus, was ihre Mutter wirklich über sie dachte.
• Paul verspricht Elizabeth, immer für sie da zu sein.
• Lucy erzählt Schwester Joanne in der Adoptions-Agentur von sich, ihrem Ehemann und ihren Träumen.
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Die Dreharbeiten fanden in und um Los Angeles statt und dauerten 29 Tage.
In vielen Ihrer Filme sind Frauen die Hauptfiguren, Männer spielen eher eine untergeordnete Rolle. Was finden Sie an Frauen so faszinierend?
Ich weiß nicht warum, aber seit ich angefangen habe zu schreiben, waren meine Frauenfiguren immer komplexer als die Männer. Da sich aber meine Filme nicht grundsätzlich um Frauen drehen, sondern um Themen, die mich interessieren, ist das Geschlecht der Figuren nicht immer das Wichtigste für mich. Wie jeder Filmemacher benutze ich die stärksten Waffen, die ich habe, und das sind die weiblichen Charaktere. Der Schauspieler Jason Isaacs sagte mal zu mir, dass ich über Frauen schreiben würde, weil ich dadurch die Freiheit hätte, gefühlvoller über emotionale Themen zu schreiben. Ich mag Frauen und alles Weibliche. Vom geselligen Wesen der Frauen, über Schwangerschaft bis zu ihren Gesichtsausdrücken beim Aussuchen des richtigen Kleidungsstückes oder beim Anblick eines gutaussehenden Mannes. Wie sie ihre Lieben lieben und wie sie sich gegenseitig verrückt machen. Die Art und Weise wie sie ihre Ziele verfolgen. Natürlich weiß ich überhaupt nicht, was sie denken – aber sich das auszumalen, macht ungeheuren Spaß.
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