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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 1. März 2014

Heute Abend in Mannheim: WARUM MANNHEIM? - 10 Mannheimer Geschichten von 10 lokalen Autoren

01.3.2014 + 20:00 Uhr im theater oliv - + Am Meßplatz 7, Mannheim

WARUM MANNHEIM? 

Die oliv-Kurzstücke-Revue - 10 Mannheimer Geschichten von 10 lokalen Autoren

Bühnenbild Warum Mannheim?

Der Blumepeter verkaaft net nur Rose • ein Mann wird sich vom Collini-Center stürzen wollen • der Philpp’l verhindert, dass Mannheim französisch wird • Taxifahrer Astmann erzählt aus seinem Leben • Berta Benz sorgt für Wirren als 13. Fee bei den Festlichkeiten ums Auto • Mannheims Frauen haben besondere Tricks sich einen Mann zu ködern • und nicht nur die Literaten hier glauben einzigartig zu sein, • auch jeder Vogel in Mannheim hat sein ganz individuelles Gefieder.


Dauer: 2:15 Std. (inkl. Pause)
Darsteller: Angelika Baumgartner, Coralie Wolff, Riccardo Ibba, Boris Ben Siegel
Regie: Annette Dorothea Weber, Angelika Baumgartner, Coralie Wolff, Olaf Peters, Boris Ben Siegel, Peter Derks und Dan Pohl
Kostüme: Matthias Jacob-Burger
Ton: Burkhard Dersch
Bühne & Licht: Stefan Schneider
Fotos: Kaja Krebaum



Lustige Kinderlieder: SONNEN KINDERLIEDER CHOR, Wenn im Dorf die Bratkartoffeln blühn


Heute in Mannheim: Kinderprogramm im Planetarium



Lillis Reise zum Mond
Heute, 14 Uhr
Planetarium, Wilhelm-Varnholt-Allee 1, 68165 Mannheim
(Kinderprogramm)

„Oh wie wunderschön ist der Mond!“ denkt sich Lilli, das neugierige Huhn. Aber Lilli macht sich auch Sorgen um den Mond. Was ist nur mit ihm los? Mal ist er rund wie ein Pfannkuchen und dann wieder schmal wie eine Banane und ab und zu ist er sogar verschwunden. Hat ihn gar der böse Drache gefressen?

Lilli muss dem Mond helfen. Aber wie soll sie da hinkommen? Hühner können schließlich nicht richtig fliegen und schon gar nicht zum Mond. Zum Glück hat Lilli einen Freund: den Kater Karlo. Und sogar die Hexe Kunigunde mit ihrem Besen will bei der Reise zum Mond helfen.

Wie Lilli, Karlo und Kunigunde zum Mond und wieder zurück fliegen und was sie alles über den Mond erfahren, erleben Kinder hier im Planetarium.

(Dauer ca. 50 Minuten, für Kinder ab 4 Jahre)

Good Sounds: PUDHYS, Türen öffnen sich zur Stadt


Serie: Tom Sawyers Abenteuer und Streiche 03, von Mark Twain

Drittes Kapitel.

Tom verliebt sich.

Tom erschien vor Tante Polly, die am offenen Fenster eines Hinterzimmers saß, das Schlaf-, Wohn-, Eßzimmer, Bibliothek, alles in sich vereinigte. Die balsamische Sommerluft, die friedliche Ruhe, der Blumenduft, das einschläfernde Summen der Bienen, alles hatte seine Wirkung auf sie ausgeübt, – sie war über ihrem Strickstrumpf eingenickt in Gesellschaft der Katze, die auf ihrem Schoße friedlich schlummerte. Die Brille war zur Sicherheit ganz auf den alten, grauen Kopf geschoben. Sie war fest überzeugt gewesen, daß Tom längst durchgebrannt sei und wunderte sich nun nicht wenig, als er sich jetzt so furchtlos ihrer Macht überlieferte.
»Darf ich jetzt gehen und spielen, Tante?« fragte er.
»Was – schon? Ei, wie weit bist du denn?«
»Fertig, Tante.«
»Tom, schwindle nicht, du weißt, das kann ich nicht vertragen.«
»Gewiß und wahrhaftig, Tante, ich bin fertig.«
Tante Polly schien nur wenig Zutrauen zu der Angabe zu hegen, denn sie erhob sich, um selbst nachzusehen; sie wäre froh und dankbar gewesen, hätte sie nur zwanzig Prozent von Toms Aussage bestätigt gefunden. Als sie aber nun den ganzen Zaun getüncht fand und nicht nur so einmal leicht überstrichen, sondern sorgsam mit einer festen, tadellosen Lage Tünche versehen, da kannte ihr Erstaunen, ihre freudige Ver- und Bewunderung keine Grenzen.
»Na, so was!« stieß sie fast atemlos hervor. »Arbeiten kannst du, wenn du willst, Tom, das muß dir dein Feind lassen. Selten genug freilich willst du einmal«, schwächte sie ihr Kompliment ab. »Aber nun geh und spiel, mach dich flink fort. Daß du mir aber vor Ablauf einer Woche wiederkommst, hörst du, sonst gerb ich dir das Fell doch noch durch!«
Sie war aber so gerührt von seiner Heldentat, daß sie ihn zuerst noch mit in die Speisekammer nahm und einen herrlichen, dicken, rotbackigen Apfel auslas, den sie ihm einhändigte, daran den salbungsvollen Hinweis knüpfend, wie Verdienst und ehrliche Anstrengung den Genuß einer Gabe erhöhe, die man als Lohn der Tugend erworben, nicht durch sündige Tücke. Und während sie die Predigt mit einer ebenso passend als glücklich gewählten Schriftstelle schloß, hatte Tom hinterrücks ein Stückchen Kuchen stibitzt, um sich den Lohn der Tugend wie der Errungenschaft sündiger Tücke ganz gleich gutschmecken zu lassen.
Dann schlüpfte er hinaus und sah gerade, wie Sid die Außentreppe, die zu dem Hinterzimmer des zweiten Stocks führte, hinaufhuschte, Erdklumpen waren zur Hand und im Moment war die Luft voll davon. Sie flogen um Sid wie ein Hagelwetter, und ehe noch Tante Polly ihre überraschten Lebensgeister sammelte oder zu Hilfe kommen konnte, hatten sechs oder sieben ihr Ziel getroffen, Sid brüllte und Tom war über den Zaun gesetzt und verschwunden. Es gab freilich auch ein Tor, aber für gewöhnlich konnte es Tom aus Mangel an Zeit nicht benutzen. Nun hatte seine Seele Ruhe, jetzt hatte er abgerechnet mit Sid und ihm die Verräterei mit dem schwarzen Zwirn heimgezahlt. Der würde ihn nicht so bald wieder in Ungelegenheiten zu bringen wagen!
Tom schlich auf Umwegen hinter dem Stalle, um Haus und Hof herum, bis er außer dem Bereich der Gefangennahme und Abstrafung war, dann setzte er sich eiligst nach dem Hauptplatz des Dorfes in Trab, wo der Verabredung gemäß zwei feindliche Heere sich eine Schlacht liefern sollten. Tom war General der einen Armee, Joe Harper, sein Busenfreund, General der zweiten. Die beiden ruhmgekrönten, großen Anführer ließen sich aber nicht zum Fechten in Person herbei; bewahre, ganz nach berühmten Mustern sahen sie nur von ferne zu, von irgendeiner Erhöhung herab und leiteten die Bewegungen der kämpfenden Heere durch Befehle, welche Adjutanten überbringen mußten. Nach langem, heißem Kampfe trug Toms Schar den Sieg davon. Nun wurden die Toten gezählt, Gefangene ausgetauscht, die Bedingungen zum nächsten Streit vereinbart und der Tag für die daraus notwendig sich ergebende Schlacht festgesetzt, die Armeen lösten sich auf und Tom marschierte allein heimwärts.
Als er am Hause des Bürgermeisters vorüberkam, sah er ein fremdes kleines Mädchen im Garten, ein liebliches, zartes, blauäugiges Geschöpf mit langen gelben, in zwei dicke Schwänze geflochtenen Haaren, weißem Sommerkleid und gestickten Höschen. Der ruhmgekrönte Held fiel ohne Schuß und Streich. Eine gewisse Anny Lorenz verschwand aus seinem Herzen, ohne auch nur einen Schatten ihrer selbst zurückzulassen. Tom hatte seine Liebe zu besagter Anny für verzehrende Feuersglut gehalten und nun war es nur noch ein leise flackerndes, verlöschendes Flämmchen, Monate lang hatte er um sie geworben, vor einer Woche erst hatte sie ihm ihre Gegenliebe gestanden, sieben Tage lang war er der stolzeste, glücklichste Junge des Städtchens gewesen und jetzt – im Umdrehen hatte sie sich empfohlen aus seinem Herzen, wie irgendein fremder Besuch, dessen Zeit um ist.
Mit verstohlenen Blicken verfolgte Tom den neu auftauchenden Engel, bis er bemerkte, daß sie ihn entdeckt hatte. Jetzt tat er, als ob er sie gar nicht sähe und begann nach echter Jungenart »sich zu zeigen«, in der Absicht, ihre Bewunderung zu erringen. Eine Zeitlang trieb er es so fort, aber mitten in irgendeiner halsbrecherischen, gymnastischen Leistung schielte er seitwärts und bemerkte, daß die Holde sich dem Hause zuwandte. Er brach ab und sprang auf den Zaun zu, voller Bedauern und in Hoffnung, daß sie doch noch ein wenig länger verweilen werde. Einen Moment blieb sie auf den Stufen stehen, näherte sich dann aber schnell der Türe. Tom stieß einen schweren, schallenden Seufzer aus, als ihr Fuß die Schwelle berührte, im selben Moment aber erhellte sich sein melancholisches Antlitz, – sie hatte ein Stiefmütterchen über den Zaun geworfen im Augenblick, da sie verschwand. Der Junge rannte drauflos, blieb aber einen oder zwei Fuß von der Blume entfernt stehen, beschattete die Augen mit der Hand und tat, als habe er, weit da unten in der Straße, etwas von großem Interesse entdeckt. Gleich danach raffte er einen Strohhalm vom Boden auf, um ihn auf der Nase zu balancieren, indem er den Kopf weit zurückwarf, und als er sich dabei hin und her bewegte, rückte er der Blume immer naher. Schließlich berührte er sie mit seinem nackten Fuße, seine geschmeidigen Zehen umschlossen dieselbe, auf einem Bein hüpfte er fort mit dem eroberten Schatze und verschwand um die nächste Ecke. Aber nur für eine Minute, – nur bis er die Blume an seinem Herzen geborgen hatte oder auch an seinem Magen vielleicht, – Tom war nicht sehr bewandert in der Anatomie und jedenfalls nicht allzu kritisch.
Jetzt kehrte er zu seinem früheren Standorte zurück und trieb sich am Zaun herum, bis die Nacht hereinbrach, immer von Zeit zu Zeit seine Kunststücke loslassend. Nie blonde Schöne aber zeigte sich nicht wieder und Tom tröstete sich mit dem Gedanken, daß sie sicher hinter irgendeinem der Fenster gestanden habe und seine Aufmerksamkeiten also nicht auf dürren Boden gefallen seien. Endlich bequemte er sich widerstrebend zum Abzug, Kopf und Sinn voll wunderbarer Visionen.
Wahrend des ganzen Abendessens war er in solch gehobener Stimmung, daß seine Tante nicht klug daraus wurde, »was zum Kuckuck in den Jungen gefahren sei!« Nen Ausputzer, den er für Sids Beschießung mit Erdklumpen erhielt, nahm er mit Lammesgeduld entgegen und schüttelte ihn ebenso schnell wieder ab. Er probierte, der Tante vor der Nase weg Zucker zu stibitzen, und kriegte dafür ordentlich auf die Pfoten. Vorwurfsvoll meinte er:
»Tante, du klopfst doch den Sid nicht, wenn er Zucker nascht.«
»Der quält mich auch nicht so wie du. Was, ei wenn ich dir nicht aufpaßte, du stecktest den ganzen Tag in der Zuckerdose!«
Gleich danach wollte sie in der Küche etwas holen und ging hinaus. Sid, im Gefühl seiner Unstrafbarkeit, langte nach der Zuckerdose mit einer Überhebung, die Tom unerträglich dünkte. Aber weh! – Sids Hand zitterte, die Dose entglitt den haltenden Fingern, fiel zu Boden und zerbrach. Tom triumphierte, – triumphierte so, daß er sich bezwang, seine Zunge im Zaum hielt und atemlos, erwartungsvoll schwieg. Er gelobte sich innerlich, kein Wort zu sagen, selbst wenn die Tante wieder hereinkäme, sondern sich ganz stille zu verhalten, bis sie frage, wer das Unheil angestellt, dann würde er berichten, und welche Wonne, wenn der geliebte »Musterjunge« auch einmal was Ordentliches abkriegte. Er platzte beinahe vor Ungeduld und konnte sich kaum auf dem Stuhl halten, als nun die alte Dame hereintrat und sprachlos, Wutblitze unter ihrer Brille hervorschleudernd, vor den Trümmern stand. »Jetzt kommt's, jetzt geht's los«, frohlockte er. Im nächsten Moment fühlte er sich gepackt, zu Boden geworfen und schon hob sich die strafende Faust zum zweiten- und drittenmal über seinem südlichen Rückenende, ehe er, sprachlos vor Überraschung und Entrüstung, Worte fand:
»Laß los, Tante, was haust du mich denn? Sid hat's ja getan!«
Tante Pollys erhobene Faust sank noch einmal mechanisch mit klatschendem Schlag, dann hielt sie ein, erstaunt, verwirrt, während Tom, eines Ausbruchs tröstenden, selbstanklagenden Mitleids gewärtig, vorwurfsvoll zu ihr emporstarrte. Aber alles, was sie sagte, als sie zu Atem kam, war:
»Na, Gott weiß, an dir ist kein Schlag verloren, das ist mein Trost. Nimm's einstweilen als Abschlagszahlung, hörst du!«
Danach aber empfand sie doch Gewissensbisse und ihr gutes, weiches Herz sehnte sich, den armen, unschuldig Gezüchtigten ein liebevolles Wort zu sagen. Aus Rücksichten der Disziplin aber enthielt sie sich jeder Zusprache, die ihr doch nur als ein Eingeständnis des Unrechts ausgelegt worden wäre. So schwieg sie denn und ging bekümmerten Herzens ihrer Arbeit nach. Tom schmollte in einem Winkel und steigerte seine Leiden ins Unendliche. Er wußte, daß die Tante innerlich vor ihm auf den Knien lag und dies Bewußtsein tat ihm wohl bis in die kleine Zehe. Er wollte sich um niemanden, niemanden mehr kümmern. Er fühlte, wie ihn von Zeit zu Zeit ein sehnsüchtiger, tränenverschleierter Blick traf, er aber tat, als merke er nichts und brüte nur stumm vor sich hin. Er sah sich krank, sterbend auf seinem Bette hingestreckt. Die Tante beugte sich über ihn und flehte händeringend um ein einziges, kleines, armes Wort der Vergebung. Er aber wandte das Gesicht ab, stumm, tränenlos und starb, – starb und das Wort der Vergebung blieb ungesagt. Was würde sie dann tun? – Oder er sah sich, wie man ihn vom Fluß zurückbrachte, tot, mit triefenden Haaren, blassem, stillem Antlitz, endlich Ruhe und Frieden im armen, gequälten Herzen – für immer. Wie würde sie sich über ihn werfen, wie würden ihre Tränen stromweise fließen und sie Gott anrufen, ihren armen Jungen wieder lebendig zu machen, den sie auch nie, nie wieder mißhandeln wolle. Er aber läge da, kalt und still, ein armer Märtyrer, dessen Leiden zu Ende. – So arbeitete er sich dermaßen in Jammer und Elend hinein, daß er beinahe in Schluchzen ausgebrochen wäre und am Zurückdrängen desselben fast erstickte, Tränen standen in seinen Augen und alles erschien ihm in einem wässerigen Nebel. Wenn er mit den Augen zwinkerte, kamen die Tropfen langsam die Nase herab und träufelten von der Spitze hernieder. Dabei fühlte er sich so wohl in seinem Schmerz, daß er denselben ängstlich vor der profanen Lust, dem lärmenden Getriebe der Welt da draußen behütete. Als sein Bäschen Mary, die acht Tage auf dem Lande zu Besuch gewesen war, glückselig nach der »langen Abwesenheit« zur einen Tür hereintanzte, wie lauter Licht und Sonnenschein, entschlüpfte Tom in Nebel und Wolken gehüllt durch die andere. Weit in die Einsamkeit wanderte er hinweg. Ein Floß lockte ihn; er setzte sich darauf und starrte in die Wellen des Stromes. Wenn er nur auf einmal tot und ertrunken sein könnte, ohne etwas davon zu wissen, ohne erst all das viele Wasser zu schlucken! Dann dachte er an seine Blume, entnahm sie seinem Busen, verwelkt, zerknittert und ihr Anblick erhöhte noch sein wonniges Schmerzgefühl. Ob sie ihn wohl bemitleiden würde, wenn sie es wüßte? Oder würde auch sie sich abwenden wie die übrige schnöde Welt? Wieder verlor er sich in einem Labyrinth von Träumen und erhob sich zuletzt seufzend, um in die Dunkelheit hineinzuwandern. Um zehn, halb elf schlich er die stille Straße hinunter, in der die vergötterte Unbekannte wohnte. An ihrer Tür hielt er an. Kein Laut traf sein lauschendes Ohr, nur aus einem Fenster des zweiten Stockes kam der trübe Schein eines einsamen Talglichts. War dort der geheiligte Raum, der sie umschloß? Er kletterte über den Zaun und stahl sich lautlos bis unter jenes Fenster. Voll Rührung schaute er hinan, dann streckte er sich der Länge lang auf den Boden aus, die Hände, welche die verwelkte Blume umschlossen, auf der Brust faltend. So wollte er sterben, – draußen in der kalten Welt, kein Dach über seinem heimatlosen Haupte, keine Freundeshand, die ihm den Todesschweiß von der Stirne wischte, kein liebendes Antlitz, das sich mitleidsvoll über ihn beugte, wenn der letzte, große Kampf nahte. So sollte sie ihn sehen, wenn sie das Fenster öffnete, um dem jungen Morgen zuzulächeln und ach – würde sie wohl dem Toten eine Träne weihen, einen Seufzer hauchen über den leblosen stillen Rest, der alles war, was von dem frohen, jugendfrischen, vor der Zeit in der Wurzel geknickten, jungen Leben geblieben?
Das Fenster öffnete sich. Die schrille Stimme einer Magd entweihte die geheiligte Stille und eine Sündflut von Wasser durchtränkte die Gebeine des dahingestreckten Märtyrers.
Prustend und keuchend sprang unser Held auf und schüttelte sich heftig. Ein Wurfgeschoß durchschwirrte die Luft, untermischt mit einem halblauten Fluche, worauf ein klirrendes Splittern von Glas folgte. Eine kleine, undeutliche Gestalt kletterte eiligst über den Zaun und schoß in die Dunkelheit hinein.
Nicht lange danach, als Tom beim Schein eines Lichtstümpchens seine durchnäßten Kleider besichtigte, erwachte Sid. Wenn der nun vorher die Absicht gehabt hatte, allerlei unliebsame Anspielungen zu machen, so besann er sich jetzt wohlweislich eines besseren und hielt Frieden, – es blitzte Gefahr in Toms Auge. Dieser aber kroch ins Bett ohne weitere unangenehme Förmlichkeiten wie Waschen oder Beten, wovon sich Sid im Geiste getreulich Notiz machte, und die Stille der Nacht umfing das Brüderpaar.

Good Sounds: UNO, Amigo


Fasching/Fasenacht/Karneval: STUNKSITZUNG


Good Sounds: LEFT BOY, Security Check


Freitag, 28. Februar 2014

Fantasien zur Nacht: BEST POLEDANCE

BEST POLEDANCE 

Fantasien zur Nacht: HAFEN DER LUST von Erika Ott




H a f e n  d e r  L u s t

H at der Penis seine Größe
a alt er sich in glatter Blöße
f reudig rot die lange Spitze
e ifrig lugt er nach der Ritze
n atural ist sein Verlangen

d abei forsch und ohne Bangen
e rdet er sich in die Wiege
r auschgeflutet auf der Liege

L iaison der Lustbereiche
u nd der duftgetränkten Teiche
s tößt er sich dem Strahl entgegen
t anzt der Hafen auch im Regen.

(c) Erika Ott

Video: The Heart Of Africa

Heart of Africa from Michael Sugrue 

Good Sounds: TOTO, Africa


Morgen früh Führung für Kartographie-Fans: Historische Pfalzkarten in der Pfalzbibliothek

Fast 200 wertvolle Pfalzkarten neuerdings im Besitz
der Pfalzbibliothek des Bezirksverbands Pfalz



Historische Pfalzkarten in der Pfalzbibliothek

Führung durch die Ausstellung

Die Pfalzbibliothek Kaiserslautern zeigt noch bis 15. März historische Landkarten über die Pfalz unter dem Titel „Exact und Gantz accurater Plan...“. Am Samstag, 1. März, um 11 Uhr bietet sie eine Kurzführung durch die interessante Ausstellung. Der Kaiserslauterer Mäzen Willi Fallot-Burghardt überließ der Pfalzbibliothek im vergangenen Jahr ein stattliches und wertvolles Konvolut. Akribisch und mit großem Spürsinn hatte er im Laufe von Jahrzehnten nahezu 200 Blätter aus dem 16. bis 19. Jahrhundert zusammengetragen, darunter Werke von berühmten Kartographen wie Sebastian Münster, Nicolaus Person oder Johann Baptist Homann. Die kartografischen Arbeiten spiegeln das wechselvolle politische und militärische Schicksal der Pfalz anhand ihrer Darstellungen sich verändernder Grenzen und Wege wider. Zu sehen sind gut 15 historische Karten, darunter eine der ältesten von Gérard de Jode aus dem Jahr 1593, sowie zwei historische und zwei Nachdrucke von Atlanten. Die Pfalzbibliothek Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Führung ist kostenfrei; eine Anmeldung sollte telefonisch oder per Mail erfolgen (0631 3647-111, info@pfalzbibliothek.bv-pfalz.de).



Good Sounds: IVETE SANGALO, O MEU AMOR


Buchvorstellung: Wenn einer fromm ist, dann der Pfälzer (hinter seinem Schoppenglas). Auf 600 Seiten steht's geschrieben ...

Unvergleichliches Nachschlagewerk

Erster Band des „Pfälzischen Klosterlexikons“ erschienen

„Schon der opulente erste Band macht deutlich, dass die Pfalz nicht nur eine Burgen-, sondern auch eine Klosterlandschaft ist“, sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder bei der Buchvorstellung in Frankenthal unweit des Augustinerchorherrenstifts, das im ersten Band des „Pfälzischen Klosterlexikons“ zu den 40 Anlagen gehört, die „umfassend, wissenschaftlich korrekt und gut lesbar vorgestellt werden“. Nach dem Erfolg des mehrbändigen „Pfälzischen Burgenlexikons“ habe der Bezirkstag Pfalz 2009 den damaligen Projektleiter Jürgen Keddigkeit vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde betraut, ein solches Nachschlagewerk auch für die rund 200 Domkapitel, Stifte, Klöster, Ordenskommenden sowie Beginen- und Begardenhäuser zu erarbeiten. Gemeinsam mit vier Herausgebern und 14 weiteren Autoren sei ein Werk entstanden, das eine Lücke in der Landesgeschichte schließe. „Klöster waren nicht nur Orte geistlichen Lebens, sondern auch Zentren des kulturellen und handwerklichen Wissens.“ Insofern seien sie wichtig für die gesellschaftliche Entwicklung gewesen, führte Wieder in seiner Begrüßung aus. Er dankte Jürgen Keddigkeit, den Mitherausgebern Prof. Dr. Matthias Untermann und Charlotte Lagemann vom Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg, den Speyerer Bistumsarchivar Prof. Dr. Hans Ammerich und Dr. Pia Heberer sowie den Autoren, die „über drei Jahre Zeit und Kraft geopfert“ hätten; darüber hinaus sei die finanzielle Förderung seitens Willi Fallot-Burghardt, Kaiserslautern, der Stiftung Familie Burkhart, Frankenstein, der Stadtsparkasse Kaiserslautern sowie der Daniel-Theysohn-Stiftung, Ludwigswinkel für das Projekt des Bezirksverbands Pfalz sehr wichtig gewesen.

Institutsdirektor Roland Paul wies darauf hin, dass sich von den im ersten Band beschriebenen Klöstern von A (Abenheim) bis G (Grünstadt) allein vier Anlagen in Frankenthal befänden. Als „großartiges Gemeinschaftswerk“ bezeichnete der Leiter des Erkenbert-Museums, Dr. Edgar Hürkey, den vorliegenden Band, der „Laune macht, sich durchzufressen“. Keddigkeit bot sodann einen Überblick über 180 Jahre Klosterforschung und hob hervor, dass im ersten Band so interessante Anlagen wie die Abtei auf dem Disibodenberg, in der auch Hildegard von Bingen Jahrzehnte zubrachte, Klöster in Alzey sowie in Eußerthal, Enkenbach, Frankenthal und Germersheim beschrieben seien. Gregorianische Gesänge brachte der Kurpfälzische Singkreis Frankenthal unter der Leitung von Michael Teichert zu Gehör. Der 680 Seiten umfassende erste Band des „Pfälzischen Klosterlexikons“, der vor dem lexikalischen Teil auf nahezu 80 Seiten Informationen rund ums Klosterleben enthält, ist für 42,80 Euro im Buchhandel sowie über den Online-Buchshop des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde (www.shop.pfalzgeschichte.de) erhältlich.

Fasching: ZIEH DICH AUS KLEINE MAUS ... (wie klein?)


Fasching: HANS-PETER BETZ als GUDDI GUTENBERG


Fasching: ITSY BITSY STRANDBIKINI


Fasching: KURT LAUTERBACH 1964


Fasching: HEUTE FÄHRT DIE 18 BIS NACH ISTANBUL


Fasching: JONNY BUCHARDT, Sieg Heil


Fasching: DAS SCHUNKEL-KARUSELL


Fasching/Fasenacht/Karneval: LARS REICHOW ALS MINISTER DES HUMORS


Donnerstag, 27. Februar 2014

Feature: TRAIL THERAPY. Ein Vater verlor seine Kinder durch Suizid und Drogen und predigt auf seiner dauernden Wanderung mehr Achtsamkeit und Liebe

Trail Therapy from www.KORDUROY.tv 

I saw Steve Fugate on the side of the road in the Californian desert the day after Christmas. In 1999, lost his son to suicide. A few years later he lost his daughter to a drug overdose. At sixty-four years old, he has walked across the United States seven times to raise awareness for depression and suicide and to inspire people he meets to "love life." Prior to his departure, Steve ran a couple of successful car detailing businesses in Vero Beach, Florida. After fourteen years and 34,000 miles of walking, Steve continues his quest to heal his heart and the hearts of those in need.
“When love fills your life all limitations are gone. The medicine this sick world needs so badly is love.”
~Peace Pilgrim
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Good Sounds: LUXUSLÄRM, Atemlos


Nachschlag zum Valentinstag: 10 crazy facts


Good Sounds: FRANZÖSISCHE MUSIK AKADEMIE, Barbecue


Aujourd'hui à Metz/Heute in Metz: Le rendez-vous de Jo // Scène ouverte aux musiciens!

Le jeudi 27 février 2014 + La Chaouée, 1 rue du Champé, F-57000 Metz




Le rendez-vous de Jo (à 20 h)

Un jeudi sur deux, Jo CIMATTI, armé d’une guitare, d’une voix et de plein d’idées, vous proposera ses compositions oscillant entre le folk serein et le rock plus dérangé, et en plus de cela, il répondra aux questions que vous vous êtes toujours posées telles que « Comment composer à partir d’un yaourt ?»


Scène ouverte aux musiciens !
(à 22 h)
Invitez-vous sur la scène (apportez vos instruments ou empruntez les nôtres), improvisez et régalez nous. Un moyen génial de rencontrer d’autres musiciens lors d’un moment suspendu et éphémère au caveau de La Chaouée.






Good Sounds. HASSAM RAMZY, Cleopatra's Secret


Aujourd'hui à Metz/Heute in Metz: "9 rue de la Renaissance" - Compagnie Ô

Le jeudi 27 février 2014 à 18h00 pendant 45 mn + MJC des 4 Bornes, Rue Etienne Gantrel, F- 57050 Metz

"9 rue de la Renaissance" - Compagnie Ô

Dans le cadre de la quinzaine littérature jeunesse, la MJC des 4 Bornes vous invite à la représentation du tout nouveau spectacle de la Compagnie Ô : "9 rue de la Renaissance", théâtre d'objets fabricolés.


Au même endroit

Quinzaine de la littérature jeunesse"Légendes grecques : héros et autres créatures fantastiques".
Plusieurs spectacles, expositions, et lectures à voix hautes seront présentés sur le thème à cette occasion. 

Du vendredi 21 février 2014 au vendredi 7 mars 2014


Entrée gratuite
Ouvert aux familles et aux professionnels
A partir de 5 ans
Réservations du lundi au vendredi de 14h00 à 18h00 au 0387311987 ou au 0686795628

Good Sounds: HOSSAM RAMZY, Serena


Serie: SHERLOCK HOLMES, Die betrogenen Titanic-Passagiere 04


Mittwoch, 26. Februar 2014

Video: TOKYO

Tokyo 2013 from Evgeniy Kaurov

Girls are Art: Anna Kolosova


Anna Kolosova from Matyas Derzsi

Heute Abend in Saarbrücken: HUNGER von Knut Hamsun

26.02.14, 19:00 Uhr, Sparte4, Saarbrücken

Hunger

Schauspiel nach Knut Hamsun

Inszenierung: Alexandra Holtsch
Bühnenbild und Kostüme: Gregor Wickert
Video: Sonja Bender

Mit: Yevgenia Korolov, Saskia Petzold; Roman Konieczny

Premiere 11. Januar 2014

»Es war zu jener Zeit, als ich in Kristiania umherging und hungerte, in dieser seltsamen Stadt, die keiner verlässt, ehe er von ihr gezeichnet worden ist…« Mit diesen Worten beginnt Hamsuns entrückter Streifzug durch die Hauptstadt Norwegens. Sein Protagonist ist ein verarmter, hungernder Schriftsteller, der desorientiert durch die Straßen irrt und erfolglos an die Türen der Zeitungsredaktionen klopft, um für seine Artikel ein kleines Honorar zu erhalten. Ob es der von Hunger gezeichnete Körper ist, der allmählich sein rationales Denkvermögen auszulöschen scheint, oder ob der Wahnsinn seinen Körper ausmerzt, wird nicht aufgelöst. Zwischen Demut und Übermut, zwischen Hysterie und Lethargie, zwischen Opfer- und Täterdasein entzieht sich Hamsuns Held der Nachvollziehbarkeit seiner Gedanken. Das Ende bleibt offen: Er heuert auf einem Schiff an und kehrt der Stadt den Rücken.
Mit seinem Roman »Hunger« gelang dem späteren Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun 1890 der internationale Durchbruch.

Die Problematik bleibt aktiv, auch heute noch haben fähige Schriftsteller, Künstler, Theatermacher, sofern sie nicht den Massenmarkt bedienen (und auch dann nicht immer) einen der unsichersten, schlechtbezahltesten und sogar nicht mal anerkannten Berufe ergriffen, der selbst im sich groß rühmenden Lande der Dichter keinen Pfifferling wert ist. Kultur schleppt man als teures Anhängsel am Bein wie eine Kette mit herum, eigentlich will man ja Straßen, neue Verwaltungsgebäude und mehr Lohn für Staatsdiener. Insofern auch ein Besinnungsstück für Kulturschaffende oder Kreative ... In anderen EU-Staaten oder westlichen Industrienationen nicht viel anders. Das Alibi Kultur schafft ein Armenheer!