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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Montag, 29. September 2025

Nukleare Aufrüstung Russlands – Warum die USA unverzichtbar bleiben

 

Die jüngsten Signale aus Moskau, die Beschränkungen des New START-Vertrags nach seinem Auslaufen 2026 möglicherweise nicht einzuhalten, sind alarmierend. Russland befindet sich mitten in einer umfassenden Modernisierung seines Nukleararsenals: Über 4.300 strategische und taktische Sprengköpfe (Bulletin of the Atomic Scientists), die Möglichkeit zum Einsatz bei konventionellen Konflikten, und sogar Berichte über die Entwicklung nuklear bestückter Satelliten. All dies zeigt eine klare Absicht, das eigene militärische Übergewicht als Druckmittel einzusetzen und den Rest der Welt einzuschüchtern.

Es ist daher nachvollziehbar, dass die internationale Gemeinschaft, insbesondere die USA, in den Gesprächen über Abrüstung, Inspektionen und Stabilität unverzichtbar bleibt. Ein Rückzug, wie ihn frühere US-Regierungen unter Trump teilweise signalisierten, wäre katastrophal: Ohne aktive US-Beteiligung droht ein gefährlicher Rüstungswettlauf zwischen den beiden größten Nuklearmächten. Der New START-Vertrag hat bisher durch konkrete Obergrenzen und Inspektionen Stabilität geschaffen. Die USA garantieren, dass Vereinbarungen nicht einseitig interpretiert oder ignoriert werden. Inspektionsmechanismen, Transparenzpflichten und Dialogstrukturen sind auf die Präsenz beider Mächte angewiesen. Ein Rückzug der USA würde den Eindruck erwecken, dass internationale Abrüstungsabkommen optional sind. Länder wie China, Nordkorea oder Iran könnten dies als Einladung zu eigenen Nuklearprogrammen werten. Die USA sind Dreh- und Angelpunkt der NATO-Verteidigungsarchitektur. Ohne ihre Beteiligung wird die europäische Abschreckung schwächer, und regionale Sicherheitsgarantien verlieren an Glaubwürdigkeit.

Russlands Pläne zur atomaren Aufrüstung – gepaart mit der Unsicherheit über die Fortführung des New START-Vertrags – sind nicht nur eine Bedrohung für die USA oder Europa, sondern für die gesamte internationale Ordnung. Gleichzeitig wissen wir, dass Abrüstung nur gemeinsam gelingt. Die USA müssen in allen Verhandlungen präsent bleiben, um sowohl Russland zu binden als auch der globalen Gemeinschaft Stabilität zu signalisieren.

Nur ein aktiver, kontinuierlicher Dialog, kombiniert mit klaren Inspektionen und gegebenenfalls diplomatischen Sanktionen, kann verhindern, dass das 21. Jahrhundert in einen erneuten nuklearen Wettlauf abgleitet. Die Welt braucht keine neuen Vernichtungsszenarien, sondern handfeste Verantwortung – von Moskau und Washington gleichermaßen, natürlich auch von China, Iran, Indien, Kanada, Australien, Brasilien, Großbritannien, Frankreich usw.

Russland befindet sich in den letzten Zügen eines jahrzehntelangen Modernisierungsprogramms, um alle sowjetischen Nuklearsysteme durch neue Modelle zu ersetzen. 

Die russische Militärdoktrin sieht den Einsatz von Nuklearwaffen in mehreren Szenarien vor, darunter:

  • Empfang zuverlässiger Daten über einen ballistischen Raketenangriff gegen russisches oder verbündetes Gebiet.

  • Einsatz von Nuklear- oder anderen Massenvernichtungswaffen durch einen Gegner.

  • Angriffe auf Regierungs- oder Militärziele, die Russlands Fähigkeit zur nuklearen Vergeltung beeinträchtigen könnten.

  • Konventionelle Aggressionen gegen Russland oder Belarus, die eine kritische Bedrohung für ihre Souveränität und territoriale Integrität darstellen.

  • Empfang zuverlässiger Daten über einen massiven Beginn eines Luftangriffs Congress.gov.

Es gibt Berichte, dass Russland plant, nuklear bestückte Satelliten in den Weltraum zu bringen. Solche Systeme könnten westliche Satelliten stören oder zerstören, was als Abschreckung gegen westliche Gegner dienen soll Congress.gov.

Präsident Putin verspricht die Einhaltung der zentralen numerischen Begrenzungen des New START-Vertrags für ein weiteres Jahr bis Februar 2027. Er betonte, dass ein Auslaufen des Vertrags die globale Sicherheit destabilisieren und die Verbreitung von Nuklearwaffen fördern könnte The Washington Post. Er trägt allerdings selbst wesentlich dazu bei. 

Mittwoch, 9. April 2025

Unverantwortlich: Unsere Rente soll schon wieder beschnitten werden

 

Zusatzobulus wird bald verlangt.        Foto von pixabay

Rente ist ein Thema, das viele Menschen emotional bewegt, kein Wunder bei unserer Überalterung. Die Rente ist ein Grundpfeiler der sozialen Sicherheit, heißt es, und jede Entscheidung, die sie beeinflusst, wirkt sich direkt auf das Vertrauen der Bürger in die langfristige Stabilität ihres Lebensabends und in unsere Regierung aus. Wer das Portemonnaie der Rentner extra schmal hält begeht Betrug am Rentner und am Rentenversicherungsmodell.

Es kann frustrierend sein, wenn das gigantische wirtschaftliche Aufschwungprojekt Deutschland inklusive Ausbau der Wehrhaftigkeit angesichts der russischen Bedrohung, also das jetzige Komplettsanierungspaket in Planung von CDU/CSU und SPD, das Hoffnung auf Wachstum schaffen soll, teilweise wieder auf Kosten der Rentensysteme geht. Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm oder Michael Hüther der Direktor des IW z.B. finden das notwendig. Oft sind solche Entscheidungen politisch und wirtschaftlich motiviert, um kurzfristig finanzielle Lücken durch Griff in den Rentenfonds zu schließen und anderen Prioritäten Vorrang zu geben. Leider können dabei langfristige Folgen für die Altersvorsorge und die Überlebensfähigkeit nicht nur unserer Rentner in einer ständigen Preiserhöhungswelt übersehen werden. Und sie werden bewusst übersehen! Die arbeitende Bevölkerung darf hier nicht als Sklaven der Planer betrachtet werden, ganz im Gegenteil: Deutschland lebt durch diese Menschen! 

Eine hohe Rente hat einen direkten Bezug zu hoher Zufriedenheit der Bürger, da sie mehr als nur finanzielle Sicherheit bietet. Es handelt sich um eine Kombination aus wirtschaftlicher Stabilität, Wertschätzung und der Möglichkeit, den Ruhestand würdevoll und sorgenfrei zu genießen.

*** Eine hohe Rente ermöglicht es, die Lebenshaltungskosten, medizinische Versorgung und Freizeitaktivitäten ohne finanzielle Sorgen zu decken.

*** Rentner müssen sich weniger auf Familie oder den Staat verlassen, was das Gefühl der Autonomie stärkt.

*** Eine angemessene Rente zeigt, dass die Gesellschaft die jahrzehntelange Arbeitsleistung anerkennt. Dies hat großen Einfluss auf das Selbstwertgefühl.

*** Finanzielle Unsicherheiten im Alter sind eine der Hauptursachen für Stress. Eine hohe Rente kann diese Belastung erheblich reduzieren.

*** Mit einer hohen Rente können Rentner an gesellschaftlichen Aktivitäten, Reisen und Hobbys teilnehmen, was die soziale Teilnahme erhält. Weniger Einkommen bedeutet oft weniger Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, was Isolation und Unzufriedenheit verstärken kann.

*** Nicht vergessen:
Viele Rentner unterstützen finanziell ihre Kinder oder Enkel. Eine hohe Rente stärkt somit auch familiäre Bindungen und Zufriedenheit.

*** Wenn Renten gekürzt oder unzureichend angepasst werden, entstehen häufig Existenzängste: Rentner bekommen Schwierigkeiten, Grundbedürfnisse und noch ein bisschen mehr - das sei ihnen auch gegönnt - zu decken.

*** Das Gefühl der Geringschätzung und Wertlosigkeit der Berufszeiten führt zu Enttäuschung und Frustration, dass ihre Arbeit und Beiträge nicht angemessen honoriert wurden.

Im Öffentlichen Dienst, Behörden, Verwaltung, Regierungen, Justiz herrscht ganz oft unter den Angestellten eine mittelalterliche Einstellung, dass dieses "faule Volk" da draußen mal etwas beitragen soll zum Staat. Das ist völlig obsolet, aber immer wieder schwingen sich solche Heroen im Alltag oder der Politik hoch und fordern genau das.
 

Zusammengefasst ist die Rente nicht nur eine finanzielle Maßnahme, sondern ein Indikator für den Respekt und die Fürsorge, die eine Gesellschaft ihren älteren Generationen entgegenbringt. Eine gerechte und ausreichende Rentenpolitik wirkt daher direkt auf das Wohlbefinden der Menschen und beeinflusst das Wahlverhalten.


Woher um alles in der Welt soll das Geld kommen?

Ein pragmatischer Ansatz, der auf unmittelbare Lösungen abzielt, um das wirtschaftliche Gleichgewicht wiederherzustellen, wäre eine Kombination von steuerlicher Umverteilung mit temporären Einschnitten, was eine gerechte Lastenverteilung und klare Zielorientierung signalisiert. 

1. Erhöhung von Unternehmenssteuern

  • Unternehmer, insbesondere große Konzerne, müssen stärker an der Finanzierung des Aufschwungs beteiligt werden. Dies ist besonders relevant, wenn sie von Subventionen oder Konjunkturmaßnahmen profitiert haben.

  • Herausforderungen: Eine Erhöhung der Steuerlast könnte jedoch von Unternehmen auf Konsumenten abgewälzt werden (z. B. Preiserhöhungen) oder Investitionen hemmen, wenn sie nicht klug umgesetzt wird.

2. Temporärer Wegfall von Feiertagen

  • Was soll das? Die Produktivität lässt sich erhöhen, und damit dauerfristig den wirtschaftlichen Output steigern. Prof. Michael Hüther (IW) rechnet vor, dass die Streichung eines Feiertags 8,6 Milliarden EUR mehr bringt. Nehmen wir noch zwei Feiertage dazu, wird es schon deutlicher.   

  • Folgen: Dies könnte kurzfristig hilfreich sein, würde eventuell aber langfristig auf den Widerstand der Arbeitnehmer treffen, da Feiertage oft als soziale und kulturelle Errungenschaften angesehen werden. 

3. Ausgewogene Lastenverteilung

Eine Kombination solcher Maßnahmen könnte eine gerechte Balance schaffen, wenn die Belastung sowohl von 

  • Unternehmern als auch von Arbeitnehmern mit Augenmaß getragen wird.
  • Zusatzidee 1

    Parallel könnte der Fokus darauf liegen,

    Steuerhinterziehung konsequent zu bekämpfen und

    ineffiziente Subventionen
    zu streichen, z.B. Geldgeschenkeverteilung der Politiker im In- und Ausland, um zusätzliche Mittel freizusetzen.

  • Zusatzidee 2: 

    Die Steuerzahlungen der Beamten sind im Vergleich zu Arbeitnehmern um das Sechsfache geringer. 
    Hier liegt Potenzial zum Abschöpfen von bis zu 35 Milliarden EUR!
  • Insbesondere Großunternehmen und Konzerne, die von Konjunkturmaßnahmen oder staatlicher Infrastruktur profitieren, brauchen die Luft nach oben durch geringere Steuern. Kleine und mittelständische Unternehmen könnten ganz ausgenommen bleiben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu schützen.
  • Eine zeitliche Befristung und 
  • klare Begrenzung dieser Steueranpassung würden signalisieren, dass es sich um eine Ausnahmemaßnahme handelt.

4. Temporärer Wegfall von Feiertagen

  • Kompensation durch Flexibilität: Statt dauerhafter Streichung könnten Arbeitnehmer die Möglichkeit bekommen, Feiertage später oder flexibel nachzuholen. Dies würde den Produktivitätsverlust mindern und die Akzeptanz erhöhen.
  • Zusammenarbeit mit Gewerkschaften: Eine enge Abstimmung mit Arbeitnehmervertretungen könnte Widerstand reduzieren und faire Bedingungen sicherstellen.

5. Bekämpfung von Steuerhinterziehung

  • Effizienz durch Kontrolle: Maßnahmen zur stärkeren Kontrolle von Steuerhinterziehung könnten zusätzliche Einnahmen generieren, ohne die Steuersätze für Unternehmen oder Bürger drastisch zu erhöhen.
  • Transparenz und Fairness: Die gezielte Verfolgung von Steuerschlupflöchern für international operierende Unternehmen und kriminelle Vereinigungen oder Einzeltäter könnte zu einem gerechteren Steuersystem beitragen.

Mit diesen kombinierten Ansätzen könnten zusätzliche Mittel für den wirtschaftlichen Aufschwung bereitgestellt werden, ohne die Rentner direkt zu belasten. Transparenz und Kommunikation wären hierbei entscheidend, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu sichern und Verärgerung zu vermeiden.


Die erfolgreiche Kommunikation und Durchsetzung dieses Plans über etwa 10 Jahre erfordert langfristige Strategie, Aufklärung, Transparenz und Konsistenz. Die angedachten Kürzungen werden auf die kommenden Jahre verschoben, aber sie kommen. Eine Konsolidierung des Haushalts und der Finanzierungen mit anderen Mitteln ist noch nicht angedacht.