Mit der Premiere von William Shakespeares King Lear in der Regie von Johan Simons eröffnet das Schauspielhaus Bochum am 10. September 2020 die neue Spielzeit.
Ursprünglich hätte King Lear bereits im April gezeigt werden sollen. Corona machte diese Pläne zunichte. Die pandemie-bedingte Probenunterbrechung hat nun zu einer Neuinterpretation geführt, die nicht nur die neuen Verhaltensregeln auf der Bühne berücksichtigt, sondern auch das Stück, das Shakespeare übrigens während der Pest-Quarantäne schrieb, anders liest. Das berühmte Königsdrama hat die österreichische Dramatikerin Miroslava Svolikova für das Schauspielhaus Bochum neu übersetzt; die Titelrolle wird der vielfach preisgekrönte, u. a. mit einem International Emmy Award ausgezeichnete Schauspieler Pierre Bokma spielen.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/3132/king-lear
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Die zweite Premiere im Großen Haus ist gleichzeitig ein Wiedersehen mit einer guten Bekannten des Schauspielhaus Bochum: Martina Eitner-Acheampong, die als Schauspielerin viele Jahre auf den Bühnen an der Königsallee zu sehen war, inszeniert Yasmina Rezas Komödie Drei Mal Leben. Das Stück, in dem zwei Paare drei Variationen eines Abends mit immer wieder neuen Verwicklungen erleben, wird ab dem 2. Oktober 2020 gespielt.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/6348/drei-mal-leben
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Ebenfalls dem corona-bedingten Theater-Lockdown fiel im März die Uraufführung von Stefano Massinis Die Vereinigten Staaten von Amerika gegen Herbert Nolan zum Opfer. Mit der Inszenierung in der Regie von Thomas Dannemann setzt das Schauspielhaus Bochum die langjährige Zusammenarbeit mit der Folkwang Universität der Künste fort. Zehn Schauspiel-Studierenden des 3. Jahrgangs setzen sich in dem Stück mit einem realen Gerichtsprozess in den USA zur Nachkriegszeit auseinander. Neuer Premierentermin in der Zeche Eins: 30. Oktober 2020.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/3123/die-vereinigten-staaten-von-amerika-gegen-herbert-nolan
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Den Saisonauftakt am Jungen Schauspielhaus Bochum markiert am 13. September 2020 das Stück Der unsichtbare Mann. In der Inszenierung für Menschen ab vier Jahren dreht sich alles um die Unsichtbarkeit – und insgeheim auch darum, wie schön es sein kann, nicht gesehen zu werden. Regie führt der niederländische Theatermacher Jetse Batelaan, der im vergangenen Jahr mit dem Silbernen Löwen der Theater Biennale von Venedig ausgezeichnet wurde.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/3131/der-unsichtbare-mann
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Zwei Wochen später, am 27. September 2020, eröffnen wir das Theaterrevier – eine neue Bühne für Kinder- und Jugendtheater in Bochum (separate Einladung folgt)! Zur Eröffnung präsentieren Darren O’Donnell und seine kanadische Performancegruppe Mammalian Diving Reflex die Uraufführung The Last Minutes Before Mars. Das Stück für Menschen ab 14 Jahren führt das Publikum in einer Mischung aus Live-Performance und 360-Grad-Video durch die letzten 24 Stunden auf der Erde im Leben von Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet, die als unfreiwillige Retter der Welt zu einer Expedition zum Mars zwangsverpflichtet werden.
https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/6358/the-last-minutes-before-mars
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Trotz veränderter Rahmenbedingungen setzt das Schauspielhaus Bochum mit seinem Medienkunstzentrum Oval Office – Powered by Brost-Stiftung – weiterhin auf stilistische Vielfalt: In seiner Multimedia-Arbeit No Man II beschwört der in Singapur beheimatete Künstler Ho Tzu Nyen 50 computer-animierte Avatare herauf, die in einem geisterhaften Gesang an die Verbundenheit zwischen den Menschen appellieren (Eröffnung: 10. September 2020).
Einen Monat später, ab dem 10. Oktober 2020, führt die kroatische Künstlerin Ivana Franke Besucher*innen ihrer Lichtinstallation Travel Along Unknown in die Grenzbereiche der Wahrnehmung
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