LUCY
Prädikat besonders wertvoll | Spielfilm; Actionfilm, USA; Frankreich 2014
Actionfilm
Regie: Luc Besson
Darsteller: Scarlett Johansson; Morgan Freeman; Choi Min-Sik; Amr Waked; Pilou Asbæk; Mason Lee; Analeigh Tipton; Frédéric Chau; Claire Tran
Am Anfang war ein Koffer. Von ihrem Freund Richard wird Lucy genötigt, diesen in ein Hotel in Taipeh zu bringen. Dort wartet ein rabiater Drogenboss auf sie, lässt sie niederschlagen und benutzt sie als Drogenkurier für einen völlig neuen Stoff. Plötzlich jedoch reißt die Verpackung des Drogenpäckchens in Lucys Bauch auf. Die Substanz verteilt sich in Lucys Körper. Als sie danach die Augen aufschlägt, ist sie nicht mehr dieselbe. Denn die Nutzung ihrer Gehirnkapazität steigt zunehmend an. Und Lucy begibt sich auf die Suche. Nach Antworten – und nach Rache an ihren Peinigern. Luc Bessons neuer Film ist ein rasanter und aufregender Mix aus Action und Science-Fiction. Von Anfang an streift der Film auch philosophische Fragen und Überlegungen: Wie viel unserer Hirnkapazität nutzt der Mensch? Wie viel könnte er nutzen? Und wie viel sollte er nutzen, bevor er selbst daran zu Grunde geht? All diese Fragen wirken wie ein Teppich, auf dem sich Lucys Geschichte abspielt. Scarlett Johansson ist die Idealbesetzung für diese Figur. Wirkt sie in den anfänglichen Szenen verletzlich, verwirrt und verzweifelt, so verwandelt sich mit der bewusstseinserweiternden Substanz auch ihr Auftreten und ihre Leinwandpräsenz. Cool, beherrscht, fast roboterhaft und doch sexy dominiert sie die Handlung und kämpft sich durch bis zum phänomenalen Showdown in Paris. Morgan Freeman als Gehirnforscher ist gewohnt souverän und nimmt mit seinen Erklärungen, die Besson immer wieder kunstvoll mit Metaphern aus der Natur bebildert, den Zuschauer an die Hand. Die Action-Sequenzen und die Verfolgungsjagden sind meisterlich inszeniert, der Soundtrack treibt die Spannung noch zusätzlich an. So entsteht ein atemloses Kino-Erlebnis, an dessen Ende die Aufforderung Lucys steht: „Vor einer Milliarde Jahre hat man uns das Leben geschenkt. Macht was draus!“ LUCY ist grandioses Action-Kino mit philosophischem Tiefgang.
"Es besteht kein Zweifel, dass Luc Bessons LUCY in allererster Linie ein Film ist, der unterhalten möchte – und genau das gelingt ihm ausgezeichnet. Die Exposition, die Lucy mitten in den Schlamassel hinein befördert, ist ein Musterbeispiel an erzählerischer Effizienz, auch wenn die junge Frau nicht gerade der Prototyp der verfolgten Unschuld ist. Gekonnt steigert Besson im weiteren Verlauf der Geschichte immer mehr das Tempo, flicht mit Parallelmontagen von Lucys Überlebenskampf zu Professor Normans Vortrag über die Evolution des menschlichen Gehirnes körperliche Rasanz mit geistigem Wachstum zusammen und bringt am Ende die beiden unterschiedlichen Ebenen auf eine Linie.
Zwar weist der Film einige gewaltige Logiklöcher auf, doch insgesamt überwiegt – auch aufgrund der mit Höchstgeschwindigkeit voranschreitenden Inszenierung und einer großartig aufspielenden Scarlett Johansson - das Sehvergnügen und die Denkanregung durch wahrhaft existenzielle Fragen, die der Film aufwirft. Und am Schluss gibt es sogar eine kleine Verneigung vor Stanley Kubricks 2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM, die überhaupt nicht anmaßend, sondern vielmehr charmant und gewitzt wirkt." FBW
Prädikat besonders wertvoll | Spielfilm; Actionfilm, USA; Frankreich 2014
Actionfilm
Regie: Luc Besson
Darsteller: Scarlett Johansson; Morgan Freeman; Choi Min-Sik; Amr Waked; Pilou Asbæk; Mason Lee; Analeigh Tipton; Frédéric Chau; Claire Tran
Am Anfang war ein Koffer. Von ihrem Freund Richard wird Lucy genötigt, diesen in ein Hotel in Taipeh zu bringen. Dort wartet ein rabiater Drogenboss auf sie, lässt sie niederschlagen und benutzt sie als Drogenkurier für einen völlig neuen Stoff. Plötzlich jedoch reißt die Verpackung des Drogenpäckchens in Lucys Bauch auf. Die Substanz verteilt sich in Lucys Körper. Als sie danach die Augen aufschlägt, ist sie nicht mehr dieselbe. Denn die Nutzung ihrer Gehirnkapazität steigt zunehmend an. Und Lucy begibt sich auf die Suche. Nach Antworten – und nach Rache an ihren Peinigern. Luc Bessons neuer Film ist ein rasanter und aufregender Mix aus Action und Science-Fiction. Von Anfang an streift der Film auch philosophische Fragen und Überlegungen: Wie viel unserer Hirnkapazität nutzt der Mensch? Wie viel könnte er nutzen? Und wie viel sollte er nutzen, bevor er selbst daran zu Grunde geht? All diese Fragen wirken wie ein Teppich, auf dem sich Lucys Geschichte abspielt. Scarlett Johansson ist die Idealbesetzung für diese Figur. Wirkt sie in den anfänglichen Szenen verletzlich, verwirrt und verzweifelt, so verwandelt sich mit der bewusstseinserweiternden Substanz auch ihr Auftreten und ihre Leinwandpräsenz. Cool, beherrscht, fast roboterhaft und doch sexy dominiert sie die Handlung und kämpft sich durch bis zum phänomenalen Showdown in Paris. Morgan Freeman als Gehirnforscher ist gewohnt souverän und nimmt mit seinen Erklärungen, die Besson immer wieder kunstvoll mit Metaphern aus der Natur bebildert, den Zuschauer an die Hand. Die Action-Sequenzen und die Verfolgungsjagden sind meisterlich inszeniert, der Soundtrack treibt die Spannung noch zusätzlich an. So entsteht ein atemloses Kino-Erlebnis, an dessen Ende die Aufforderung Lucys steht: „Vor einer Milliarde Jahre hat man uns das Leben geschenkt. Macht was draus!“ LUCY ist grandioses Action-Kino mit philosophischem Tiefgang.
"Es besteht kein Zweifel, dass Luc Bessons LUCY in allererster Linie ein Film ist, der unterhalten möchte – und genau das gelingt ihm ausgezeichnet. Die Exposition, die Lucy mitten in den Schlamassel hinein befördert, ist ein Musterbeispiel an erzählerischer Effizienz, auch wenn die junge Frau nicht gerade der Prototyp der verfolgten Unschuld ist. Gekonnt steigert Besson im weiteren Verlauf der Geschichte immer mehr das Tempo, flicht mit Parallelmontagen von Lucys Überlebenskampf zu Professor Normans Vortrag über die Evolution des menschlichen Gehirnes körperliche Rasanz mit geistigem Wachstum zusammen und bringt am Ende die beiden unterschiedlichen Ebenen auf eine Linie.
Zwar weist der Film einige gewaltige Logiklöcher auf, doch insgesamt überwiegt – auch aufgrund der mit Höchstgeschwindigkeit voranschreitenden Inszenierung und einer großartig aufspielenden Scarlett Johansson - das Sehvergnügen und die Denkanregung durch wahrhaft existenzielle Fragen, die der Film aufwirft. Und am Schluss gibt es sogar eine kleine Verneigung vor Stanley Kubricks 2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM, die überhaupt nicht anmaßend, sondern vielmehr charmant und gewitzt wirkt." FBW
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