Jeff Burrell (Fred; oben und unten) (c) Monika Rittershaus |
Es gibt eine Schauspielebene, die wie eine "freigestellte" Szene oder ein isoliertes Motiv wirkt, um die Layoutsprache zu bemühen. Und es gibt eine computeranimierte Filmebene, in die das freigestellte Objekt wie in eine bestehende Lücke, ein unbesetztes Feld, ein schwarzes Loch im Filmgeschehen hineingestellt wird. Dazu kommen Einblendungen, wie Wahrnehmungen im Vollrausch unter Alkohol und/oder Drogen oder gar bei Psychose. Zerrbilder, verschwommene, flirrende Bilder. Und nicht genug, das Geschehen überlappt sich, läuft in die eine Richtung, bis die Personen ausgetauscht werden, um dann in die andere Richtung sich weiterzuentwickeln, aber deutlich die Grundstruktur und auch Personen der ersten Hälfte beibehalten. Recht geheimnisvoll die dienstbaren Geister in hautengen grünen Anzügen, die bevormundend Dinge bringen und/oder abholen, manchmal aus der Hand reißen, den Protagonisten supporten.
v.l.n.r. Steffen Ahrens (Ensemble Modern), Elizabeth Reiter (Alice) und John Brancy (Pete) (c) Monika Rittershaus |
oben v.l.n.r. David Moss (Mr. Eddy / Dick Laurent) und Jeff Burrell (Fred) sowie unten Rupert Enticknap (Mystery Man) (c) Monika Rittershaus |
Elizabeth Reiter (Alice) und Jeff Hallman (Erzähler) (c) Monika Rittershaus |
Er wird zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilt, wartet in der Zelle auf die Hinrichtung, bis klar wird, dass ein Pete Dayton (wirklich hörenswert der Bariton John Brancy) sich plötzlich in der Zelle befindet. Dieser Pete war Mechaniker bei Mr. Eddy, liebt Alice, möchte mit ihr schlafen. Sie wiederum lockt an und stößt ihn gleichzeitig ab. Als er erfährt, dass Alice Pornostar und Callgirl bei Eddy ist, bringt er ihn um. Auch die Variante Fred bringt Eddy wegen Renee um wird mitgedacht. Hier sind die beiden Fälle so miteinandder verstrickt, dass sich alles irgendwie selbst erklärt, aber dennoch nicht so sein muss. Absurd, irrational und außerhalb von Zeit, Ort und Logik.
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