Familiye
Regie: Kubilay Sarikaya & Sedat Kirtan
Besetzung: Kubilay Sarikaya, Muhammed Kirtan, Violetta Schurawlow, Arnel Taci
Koryphäen Film GmbH
Nach fünfjähriger Haftstrafe ist Danyal (Kubilay Sarikaya), der Älteste von drei Brüdern aus der Tanis-Familie, endlich wieder auf freiem Fuß. Seit dem Tod seiner Eltern hat er die Verantwortung für seine zwei jüngeren Brüder übernommen. Doch mit dem spielsüchtigen Miko (Arnel Taci) und dem verspielten Bruder Muhammed (Muhammed Kirtan) mit Down-Syndrom ist das alles andere als einfach. Als plötzlich Mikos Schulden fällig werden und Muhammed in ein Heim gesteckt werden soll, droht das fragile Gleichgewicht ihrer Existenz vollends aus der Balance zu geraten.
FAMILIYE erzählt die Geschichte dreier ungleicher Brüder, die zwischen Gewalt, Liebe, Kriminalität, Fürsorge, Drogen und Hoffnung stets um Anerkennung und Zusammenhalt kämpfen. Der raue Wind im Lynar-Kiez in Berlin Spandau lässt sie dabei immer wieder an ihre Grenzen stoßen…
Mit FAMILIYE erschien am 03.05.2018 ein Kinofilm, der den diesjährigen German Independence Award als bester Film auf dem Oldenburger Filmfest gewonnen hat: „Einzigartig authentisch und in dieser Direktheit noch nie da gewesen im deutschen Kino“. Eine bildgewaltige Reise in den rauen Berliner Kiez - über die Härte der Straße und die Wärme der Familie. Mit Moritz Bleibtreu als Produzent bringen die beiden Regisseure Kubilay Sarikaya & Sedat Kirtan einen Debütfilm um drei ungleiche Brüder zwischen Gewalt, Kriminalität, Liebe und Hoffnung in ihrem Kiez Berlin-Spandau auf die Leinwand. FAMILIYE setzt den dort lebenden Menschen ein ebenso liebevolles wie vibrierendes Denkmal. Sowohl Regie, Drehbuch, Produktion als auch die Hauptrollen haben sie übernommen. Neben ihnen stehen Arnel Taci (Türkisch für Anfänger, Knallhart), Violetta Schurawlow (Honig im Kopf, Halbe Brüder) und der Rap-Star Xatar vor der Kamera. Letzterer steuert zusammen mit dem Frankfurter Rapper Haftbefehl einen gewaltigen Großstadt-Soundtrack bei.
Das Drehbuch gab lediglich einen Rahmen vor, innerhalb dessen die Darsteller den Sinn ihrer Aussage „mit ihren eigenen Worten wiedergeben konnten“, so Regisseur Sedat Kirtan über den Dreh. Zusätzlich haben sie sich von der Lebenserfahrungen der vielen Laiendarsteller inspirieren lassen. Muhammed, der heimliche Star des Films mit Downsyndrom, ist Kirtans echter Bruder.
Diese kompromisslose Authentizität ermöglicht einen bisher nicht da gewesenen Einblick in die harte Straßenrealität Berlins und ist in seiner Bildsprache ein einzigartiges Zeitdokument des deutschen Kinos.
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