Marco Jentzsch (Tannhäuser; mit dem Rücken zum Betrachter) und Henri Klein (Ein junger Student; in blau-weiß geringeltem Shirt) sowie Ensemble. Bildnachweis: Barbara Aumüller |
PREMIERE
RICHARD WAGNER:
TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG
Romantische Oper in drei Aufzügen
Text vom Komponisten
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Thomas Guggeis Bildnachweis: Sophia Hegewald |
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: Matthew Wild
Bühnenbild: Herbert Murauer
Kostüme: Raphaela Rose
Choreografie: Louisa Talbot
Video: Clemens Walter
Licht: Jan Hartmann
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle
Tannhäuser: Marco Jentzsch
Elisabeth: Christina Nilsson
Venus: Dshamilja Kaiser
Wolfram von Eschenbach: Domen Križaj
Hermann, Landgraf von Thüringen: Andreas Bauer Kanabas
Walther von der Vogelweide: Magnus Dietrich
Biterolf: Erik van Heyningen
Heinrich der Schreiber: Michael Porter
Reinmar von Zweter: Magnús Baldvinsson
Ein junger Hirt: Karolina Bengtsson
Vier Edelknaben: Marta Casas, Chloe Robbins, Emma Stannard, Elena Tasevska
Tänzer: Luciano Baptiste, Tommaso Bertasi, Ken Bridgen, Andrii Punko, Thomas Ries
Ein junger Student: Henri Klein
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Tannhäuser, die fünfte Oper von Richard Wagner (1813-1883), gilt als wichtiger Meilenstein in der
Entwicklung des Komponisten, da hier die noch im Fliegenden Holländer beibehaltene Nummerneinteilung
zugunsten einer eher durchkomponierten, stark mit der Dichtung verschmolzenen Szenenform aufgegeben
wurde. Als literarische Vorlage dienten Wagner unterschiedliche Texte der Sagenwelt und der Romantik rund
um die Gestalt des Tannhäuser, aus denen er den Widerstreit zwischen sinnlicher und geistiger Liebe sowie
den daraus hervorgehenden Konflikt gerade für den Künstler herausfilterte – ein Aspekt, der ihn persönlich
besonders stark interessierte. Die Uraufführung des Werkes erfolgte 1845 an der Hofoper Dresden, wobei sich
der Erfolg beim Publikum erst nach zahlreichen musikalischen Revisionen und Umarbeitungen einstellte. Der
Neuproduktion liegt die Wiener Fassung von 1875 zugrunde, welche wiederum Änderungen der Pariser
Version von 1861 aufgreift: Die Eingangsszene zwischen Tannhäuser und Venus ist darin um ein orgiastisches
Bacchanal erweitert und hörbar von der kurz zuvor vollendeten Tristan-Partitur beeinflusst. In Frankfurt kam
Tannhäuser zuletzt 2007 in der Regie von Vera Nemirova heraus.
Minnesänger Tannhäuser hat mit der Göttin Venus die sinnliche Seite der Liebe erlebt. Dem gegenüber steht die spirituelle Reinheit, die Elisabeth – die Nichte des Landgrafen Hermann – für ihn verkörpert. Als Tannhäuser bei einem Sängerwettstreit seinen Beitrag dem körperlichen Sinnengenuss widmet, bringt er seine Künstlerfreunde gegen sich auf. Durch eine Pilgerfahrt nach Rom soll er seinen Frevel büßen, aber der Papst vergibt ihm nicht. Sowohl für Tannhäuser als auch für Elisabeth wird daraufhin eine Rückkehr in ihr früheres Leben unmöglich.
v.l.n.r. Marco Jentzsch (Tannhäuser) und Dshamilja Kaiser (Venus) sowie Ensemble. Bildnachweis: Barbara Aumüller |
Regie ist der Südafrikaner Matthew Wild verantwortlich, zu dessen letzten Arbeiten Rent am Theater St. Gallen und Humperdincks Königskinder bei den Tiroler Festspielen in Erl gehören. In der Titelpartie stellt sich Marco Jentzsch erstmals dem Frankfurter Opernpublikum vor. Seine Verpflichtungen führen ihn u.a. nach Wiesbaden, Köln, Berlin (Staatsoper), Amsterdam und Mailand mit Partien wie Tristan, Stolzing, Parsifal, Siegfried, Loge, Florestan und Peter Grimes. Die schwedische Sopranistin Christina Nilsson (Elisabeth) stellte sich dem Frankfurter Publikum erstmals 2018 in der Titelpartie von Strauss‘ Ariadne auf Naxos vor. Zu ihren jüngsten Auftritten gehören Rosalinde (Die Fledermaus) an der Bayerischen Staatsoper, Chrysothemis (Elektra) an der Kungliga Operan in Stockholm sowie Aida an der Deutschen Oper Berlin. Domen Križaj (Wolfram) ist seit 2020/21 Ensemblemitglied der Oper Frankfurt und trat in der aktuellen Spielzeit bereits als Rodrigo in Verdis Don Carlo und als Graf in Mozarts Le nozze di Figaro auf. Außerdem wird der slowenische Bariton schon bald wieder als Papageno in der Zauberflöte zu erleben sein. Auch die Mezzosopranistin Dshamilja Kaiser (Venus) war in dieser Spielzeit bereits in Frankfurt zu hören – als Eboli in Don Carlo. Von 2009 bis 2017 war sie Ensemblemitglied der Oper Graz und wechselte danach an das Theater Bonn. Engagements führten sie an die Volksoper Wien, die Staatsoper Prag und die Den Norske Opera & Ballett sowie zu den Tiroler Festspielen Erl und den Bregenzer Festspielen. Angeführt von Andreas Bauer Kanabas (Landgraf Hermann) sind alle weiteren Partien mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt.
Premiere: Sonntag, 28. April 2024, um 17 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 1., 5. (15.30 Uhr), 11., 20., 30. Mai, 2. (15.30 Uhr) Juni 2024 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17 Uhr
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.