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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 24. Februar 2024

Kammgarn Kaiserslautern 20.03.2024: NightWash mit Serkan Ates-Stein • Larissa Magnus • Robert Alan • Jacqueline Feldmann

 KabarettComedy&Kritik


NightWash

Serkan Ates-Stein • Larissa Magnus • Robert Alan • Jacqueline Feldmann
Mittwoch
20.03.2024
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
KASINO
Info: Bestuhlt
TICKETS
Vorverkauf: ab 26,20 €

Die vier Künstler*innen präsentieren eine Show, die sich gewaschen hat. Das aktuelle Line Up findet Ihr hier: nightwash.de/tickets-termine/kammgarn-a2489

NightWash Live
Stand-Up Comedy ist LIVE am lustigsten!

"NightWash ist die Kult-Marke für Stand-up Comedy in Deutschland. Mit knapp 200 Mio. Views online und über 150 Liveshows pro Jahr in Deutschland, der Schweiz und Belgien ist NightWash die erfolgreichste Comedy-Marke im deutschsprachigen Raum.

Mit unserem NightWash Talent Award entdecken wir Jahr für Jahr neue Talente und bringen sie auf die große Bühne. Newcomer oder Profi, NightWash hat sie alle! Ob Felix Lobrecht, Carolin Kebekus, Chris Tall oder Faisal Kawusi alle hatten einen Ihrer ersten Auftritte bei NightWash."

NightWash bringt die frischeste Stand-Up Comedy angesagter Comedians und Newcomer, überraschende Showeinlagen gepaart mit dem allerbesten Publikum auf die Bühne. Jede Show ein Unikat auf höchstem Niveau. Hier bleibt garantiert kein Auge trocken! Comedy der Extraklasse!

NightWash Live - Stand-Up Comedy at its best!

Mit dabei sind:
Serkan Ates-Stein
Der Comedy-Newcomer Serkan nimmt sich und seine Generation selbstironisch ins Visier, beschäftigt sich mit den Folgen der Digitalisierung für die Generation Y, seiner Erziehung durch seine türkischstämmige Mutter, die ihn mit der EMMA zum ,,Pascha des Monats" geformt hat und sucht mit seinem Publikum die Antwort auf die Frage: Gibt es eine Leitkultur? Die Frage lässt sich am besten musikalisch beantworten, natürlich gemäß der Stand-up-Regeln nur mit Mikrofon und Stimme. Beatboxen ist Serkans große, Anekdoten pointiert erzählen seine größte Leidenschaft. Serkans Comedy kommt nicht plump-salopp daher, sondern ist wohl-pointiert, durchdacht und zum Lachen gemacht. Kurz: Eine bunte Tüte! Aber ohne Lakritz, die mag er nämlich nicht.

Larissa Magnus
Die erste große Liebe ist wunderschön. Blöd nur, dass Larissa's Freund mit ihr Schluss gemacht hat. Von ,,forever alone" bis hin zu ,,girls just wanna have fun" erlebt sie den ganz normalen Singlewahnsinn nach dem Motto: ,,alles ist gut, solange du wild bist". Datingpannen, chaotische Autofahrten oder ihr Leben in einer 12- er WG, wo man sich bei durchzechten Partynächten am Ende fragt: ,,Wo ist bei einem Baum eigentlich hinten?"

Robert Alan
Robert Alan ist im ,,Quatsch Comedy Club" aufgetreten, war in TV-Comedy-Shows wie ,,Nightwash" oder dem ,,NDR Comedy Contest" zu Gast und begeisterte im vergangenen Januar die Zuschauer beim ,,Hamburger Comedy Pokal" im Schmidt Theater. Er ist u. a. Gewinner des Publikumspreises von ,,Jugend Kulturell", hat den 1. Platz beim Stuttgarter Comedy Clash gemacht und den 2. beim Bielefelder Kabarettpreis.

Jacqueline Feldmann
Wenn sie sich gerade nicht selber aufs Korn nimmt, geht natürlich auch bei Jacqueline der ein oder andere Lacher auf Kosten anderer. Ihr Freund Kevin gehört zu ihren ,,Opfern", aber auch ihre Eltern bleiben nicht verschont. Oder ihre beste Freundin Franzi, die genau wie Jacqueline eine echte Powerfrau ist und "mit beiden Beinen voll auf dem Schlauch steht". Ob sie nun vom Zumba-Kurs erzählt, der eher was von einer Tier-Doku auf arte hatte, oder vom ,,betreuten Fahren" mit Mama, Jacqueline weiß das Publikum in Ihren Bann zu ziehen.

Falls Ihr Euch die Tickets wirklich nicht leisten könnt, schreibt bitte eine Mail an info@kammgarn.de und wir finden eine Lösung.

Dienstag, 20. Februar 2024

Kammgarn Kaiserslautern am 06.03.2024: Al Di Meola Acoustic Trio

 

Al Di Meola        Foto: Alexander Mertsch

Al Di Meola

Acoustic Trio
Mittwoch
06.03.2024
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
KASINO
Info: Bestuhlt
TICKETS
Vorverkauf: ab 62,00 €

Al Di Meola zählt zweifellos zu den herausragendsten Gitarristen unserer Zeit. Seine anhaltende Begeisterung für komplexe rhythmische Synkopen, gepaart mit provokativen lyrischen Melodien und raffinierter Harmonie, bildet das Herzstück seiner Musik. Seit über vier Jahrzehnten ist er in der Musikszene aktiv und hat zahlreiche Auszeichnungen von Kritikern erhalten. Mit vier goldenen Alben, zwei Platin-Alben, über sechs Millionen weltweit verkauften Platten und fünf deutschen Gold-Alben hat er sich einen Platz an der Spitze erarbeitet.

Schon als Jugendlicher beeindruckte der Italo-Amerikaner mit seinem virtuosen Gitarrenspiel. Nach seiner Schulzeit besuchte er das renommierte Berklee College of Music in Boston, wo er im zarten Alter von 19 Jahren von der Jazz-Ikone Chick Corea entdeckt wurde. Gemeinsam mit Stanley Clarke und Lenny White tourte er als Mitglied von Coreas Band „Return To Forever“ und erhielt 1975 den Grammy für die beste Jazz-Performance einer Gruppe.

Wie kaum ein anderer vermischt Al Di Meola geschickt Elemente des Jazz, Rock und der Weltmusik. Lange Zeit wurde er als der schnellste Gitarrist der Welt gefeiert. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er mit einer Vielzahl namhafter Künstler zusammen, darunter Luciano Pavarotti, Phil Collins, Herbie Hancock, Frank Zappa und Santana. Ein besonderer Höhepunkt seiner Zusammenarbeit mit anderen Musikern ist das 1981 gemeinsam mit John McLaughlin und Paco de Lucia aufgenommene Album „Friday Night in San Francisco“.

Falls Ihr Euch die Tickets wirklich nicht leisten könnt, schreibt bitte eine Mail an info@kammgarn.de und wir finden eine Lösung. 

Sonntag, 18. Februar 2024

Neue Gebläsehalle Neunkirchen Saar: Tarzan – Das Musical kommt nach Neunkirchen

Familienmusical

Tarzan – Das Musical

Theater Liberi

 

Sonntag, 25. Februar 2024

15 Uhr

Neue Gebläsehalle Neunkirchen

 

Tarzan – Das Musical kommt nach Neunkirchen

 

Am Sonntag, dem 25. Februar, um 15 Uhr präsentiert das Theater Liberi „Tarzan – Das Musical“ in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen.

 

Aufeinandertreffen zweier Welten: Im Musical-Highlight „Tarzan“ erlebt das Publikum gemeinsam mit dem Titelhelden ein atemberaubendes Dschungel-Abenteuer. Spektakuläre Eigenkompositionen, jede Menge Spannung und ein Hauch Romantik sorgen für ein unterhaltsames Live-Erlebnis für die ganze Familie.

Das für seine modernen Familienmusicals bekannte Theater Liberi inszeniert die 100 Jahre alte Geschichte von Edgar Rice Burrough in einer zeitgemäßen Version. Fantasievolle Kostüme, eine verspielte, farbenprächtige Kulisse und atmosphärische Lichteffekte erschaffen die Dschungelwelt, in der Tarzan zu Hause ist. Musikalisch wird dem Publikum eine abwechslungsreiche Reise durch verschiedene Genres geboten, die mit imposanten Arrangements und großen Emotionen beeindruckt. Ein bestens ausgebildetes Ensemble sorgt dafür, dass Charaktere, Musik und Kulissen auf der Bühne zu einem einzigartigen Ganzen verschmelzen.

 

Eine junge Familie erleidet Schiffbruch und wird - kaum an der afrikanischen Küste gestrandet - von wilden Tieren angegriffen. Zurück bleibt ein kleiner Junge, der allein und verwaist von der Affendame Kala aufgenommen und wie ihr eigenes Kind großgezogen wird. Doch obwohl Tarzan bei den Affen ein Zuhause und in dem Affenmädchen Tee auch eine gute Freundin findet, lässt ihn der Anführer Kerchak auch nach Jahren noch spüren, dass er nicht wirklich zu ihnen gehört. Das Gefühl, seinen Platz in der Welt erst noch finden zu müssen, wird noch stärker, als Tarzan zum ersten Mal auf Menschen trifft. Professor Porter, seine neugierige Tochter Jane und die zwielichtige Olivia Clayton befinden sich auf einer Expedition, um den Dschungel zu erforschen. Im Laufe der Zeit kommen sich Tarzan und Jane immer näher, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Tarzan und seiner Affenfamilie droht große Gefahr…

Das Musical dauert ca. 2 Stunden inklusive Pause und wird für Kinder ab 4 Jahren empfohlen.

 

Tickets für die Veranstaltung von Theater Liberi in Zusammenarbeit mit der Neunkircher Kulturgesellschaft sind zum Preis von 31 Euro (PK 1), 27 Euro (PK 2) und 23 Euro (PK 3) bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich. Kinder bis 14 Jahren erhalten jeweils 2 Euro Ermäßigung.

Groebners Neuer Glossenhauer #30 - Mauerdauerbauer


Foto: Dominik Reichenbach/ Artwork: Claus Piffl


Die Mauerbauerdauer

Meck-Pomm, das Bundesland, das immer klingt wie ein urger mit Fritten, ist ein guter Aufbewahrungsort. Nach dem Schatz von Hara
ld Blauzahn, dem Namensgeber von Bluetooth, der vor ein paar Jahren dort plötzlich aufgetaucht ist, hat man jetzt schon wieder etwas Erstaunliches gefunden: eine Mauer.

Eine fast 1000 Meter lange Mauer! In der Ostsee! Und sie soll 11.000 Jahre alt sein! Die Forscher vermuten eine Rentierfalle.
Ich glaube dagegen an eine prähistorische Schrebergartensiedlung. Mit prähistorischen Grenzstreitigkeiten: „Ihr Baum wächst über die Mauer!“ - „Und Ihr Mammut frisst immer die Rüben aus meinem Garten. Einfach so über die Mauer hinweg!“. - „Schauen Sie lieber, dass Ihnen nicht wieder ihr Fell verrutscht. So wie neulich beim Heringessen. Das war unschön, was man da alles gesehen hat!“ - „Um das Unschöne bei Ihnen zu vermeiden, müssten Sie ja das Fell über‘n Kopf ziehen.“
Und so ging es her und hin über die Mauer.
Solange bis die Mauer plötzlich weg war.
Das ging natürlich nicht so abrupt. Das war ein langsamer Prozess.
Zuerst hat man sich noch gewundert über den steigenden Meeresspiegel und dann hat man den Dorfältesten, den Schamanen, gefragt, und der hat gemeint, man soll sich keine Sorgen machen, die Mauer würde noch 100 Jahre oder länger stehen.
Dann ist das Wasser aber weiter gestiegen, und der Schamane hat gesagt, das ist kein Klimawandel, das ist nur eine vorübergehende Laune der Ostsee. Und das mit dem steigenden Meeresspiegel haben sich die Schurken aus dem Nachbardorf ausgedacht, damit die an unsere Weidegründe rankommen könnten. Und an unsere holden Mädchen mit den verfilzten Haaren, die ab zwanzig nur mehr die Hälfte der Zähne im Mund haben. Wer sowas sage, dass der Klimawandel komme und der Meeresspiegel steige, der sei ein Lügner und Feind des Dorfes, hat der Schamane gesagt.
Dann ist das Meer weiter gestiegen, und die Mauer war schon zur Hälfte weg, und der Schamane hat gesagt, so, es wird Zeit, die Mauer unter Denkmalschutz zu stellen. Denn so eine tolle Mauer hat man sonst nirgendwo auf der Welt. Und wird man nie wieder haben. Sicher nicht in Mykene oder Troja, niemals in China, und erst recht nicht in Südamerika, denn das kenne er gar nicht. Und was er nicht kenne, könne es nicht geben.
Und dann ist das Meer weiter gestiegen, und dann hat der Schamane  gesagt:
„Wie ich schon immer gesagt habe: Die Mauer wird untergehen!“
Da war dann eine Aufregung, und die Leute haben geschrien und durcheinander geredet und gefragt: „Was? Unsere Mauer? Wann?“ Und der Schamane hat geantwortet:
„Also nach meinen Informationen ist das sofort… also unverzüglich!“
Und dann war sie - Blubb! - weg, die Mauer.
Und es sollte noch Jahrtausende dauern, bis in Deutschland wieder - mit russischem Wohlwollen - eine so schöne Mauer errichtet werden würde. Aber die wurde am Ende nicht vom Meer weggespült, sondern von der Zeit.
Man sollte also Mauern nicht nachtrauen. Oder gar bedauern.
Auch wenn sie Jahre, Jahrhunderte überdauern…. es sind nur Mauern.
Es gibt immer einen Weg um sie herum.
Mauern sind gebaute Problemlösungsinkompetenz.
Trotzdem möchten ja Donald Trump und seine geistigen Ziehkinder in Europa auch gerne wieder Mauern bauen. Ja, der Trump, ein Mensch, dessen Karriere darin besteht, vom Immobilienunternehmer zu einem RealityTV-Star, und schließlich zu einem Politiker zu werden. Also wenn René Benko einmal seine eigene TV-Show bekommt, kann man sich Sorgen machen.
Anderseits kann man die beiden nicht eins zu eins vergleichen. Schließlich hat Donald Trump am Anfang seiner Karriere vor allem das Geld der eigenen Familie in seinen Firmen verbrannt. Beim Benko läuft das Geld ja eher - was man so hört - umgekehrt: aus der Firma raus in die eigene Familie hinein.
Und Trump hat tolle Ideen, wie man noch mehr Bauruinen produzieren kann. Er möchte jetzt den nuklearen Schutzschirm von Europa abziehen, wenn nicht ausreichend gezahlt wird. Schutzgelderpressung nennt man das in der Immobilienblase, glaub ich. Denn sonst kann die russische Regierung, so Trump, machen, was sie will. Und was rauskommt, wenn die russische Regierung macht, was sie will, sieht man ja gerade in der Ukraine und im Fall Navalny: Särge.
Und deshalb denken die Europäer jetzt nach.
Nicht über Schutzgeld, sondern über eine gemeinsame Armee und gemeinsame Atomwaffen. Das ist einerseits gut und andererseits auch ein bisschen gefährlich.
Denn eine gemeinsame europäische Armee… ja … das ist ein uralter Gedanke, nur hat man sich leider seit dem Zusammenbruch des Weströmischen Reichs nicht über einen Oberbefehl für Europa einigen können. Und das versucht mit Waffen auszudiskutieren. Ein paar hundert Jahre lang.
Solchen Leuten will man jetzt auch noch Atombomben geben?
Man darf nicht vergessen, dass die Atombombe eine Waffe ist, die man einerseits nicht einsetzen will, obwohl man es kann, andererseits ständig den Willen demonstrieren muss, sie jederzeit einsetzen zu können. Das ist in etwa so schizophren, wie wenn man ständig behaupten würde, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, während man gleichzeitig sämtliche effizienten Maßnahmen gegen die globale Klimaerhitzung torpediert.
Also… Ok, das Mindset wäre vorhanden.
Bleiben unwichtige Details: Wo sollen die Dinger stationiert werden? Wer hat den Oberbefehl darüber? Und in welcher Sprache soll eigentlich das Kommando zum Abschuss gegeben werden?
Vielleicht in diesem Computerkursdiplomatenenglisch, das alle in der EU so leidlich beherrschen? Oder doch lieber in einer Minderheitensprache, damit das Risiko minimiert wird, dass nicht irgendeiner nebenbei durch eine unbedachte Äußerung eine atomar bestückte Rakete losschickt, obwohl er eigentlich gerade eine EU-Verordnung ausdrucken wollte.
Also Sorbisch etwa. Oder Ladinisch? Oder Baskisch? Oder Liechtensteinisch? Oder unterhalten sich die Leute dort nur in Bankleitzahlen?
Andererseits: Echte Sprachen könnte eine K.I. lernen. Das wäre eine permanente Sicherheitslücke. Da wäre ein Dialekt besser. Am besten einer, der sich ständig verändert und undeutlich genuschelt wird. Ich sag mal - völlig aus der Luft gegriffen, etwas Verrücktes, was mir zufällig durch den Kopf geht - Wienerisch.
Wenn der Overkill, das atomare Armageddon, der Weltuntergang kommen muss, dann soll  das doch auch richtig klingen: „Oisooo…Aaaans, zwaaaaa,  gemmagemma…  Bumm!“
Das hätte auch eine gewisse Tradition. Wurden doch die letzten beiden Weltkriege auch von Österreichern ausgelöst. Einmal von einem senilen Monarchen in Bad Ischl (dieses Jahr europäisches Kulturhauptdorf!), das andere Mal von einem herumkreischenden Charlie-Chaplin-Imitator aus Oberösterreich.
Insofern ist die Lage gar nicht so schlimm, wie es scheint. Denn die Rolle Österreichs beim aktuellen Konflikt beschränkt sich lediglich darauf, sich verteidigungspolitisch in Vogel-Strauß-Yoga zu üben, mit der Raiffeisenbank International im russischen Ausland Geschäfte zu machen und Putin weiterhin artig Gas abzukaufen.
Aber sollte mal ein russisches U-Boot vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns auftauchen, dem René Benko entsteigt und der dann grinsend ankündigt, er werde hier jetzt ein Fernsehstudio errichten für seine erste eigene TV-Show, dann…
…. könnte es eng werden.
Und was dann sicher gar nichts hilft ist: Mauern bauen.



Groebner Live mit „ÜberHaltung“:
Freitag 23.2. Karlsruhe - Samstag 24.2. Eschborn - Donnerstag 29.2 bis Samstag 2.3. Regensburg - Freitag 8.3. Erlangen - alle Termine hier



Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64


Oper Frankfurt a.M.: DER TRAUMGÖRGE von Alexander Zemlinsky

Premiere / Frankfurter szenische Erstaufführung

AJ Glueckert
Foto: Barbara Aumüller

DER TRAUMGÖRGE

Oper in zwei Akten und einem Nachspiel von Alexander Zemlinsky
Text von Leo Feld
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Markus Poschner
Inszenierung: Tilmann Köhler
Bühnenbild: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Choreografie: Gal Fefferman
Licht: Jan Hartmann
Chor: Tilman Michael
Kinderchor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy

Görge: AJ Glueckert
Prinzessin / Gertraud: Zuzana Marková
Grete: Magdalena Hinterdobler
Hans: Liviu Holender
Marei: Juanita Lascarro
Müller: Dietrich Volle
Pastor: Alfred Reiter
Züngl: Michael Porter
Kaspar: Iain MacNeil
Mathes: Mikołaj Trąbka
Wirtin: Barbara Zechmeister
Wirt: Andrew Bidlack
Ein Bauer: Thomas Schobert
Ein älterer Bauer: Lars Rößler
Erster Bursche: Alexey Egorov
Zweiter Bursche: Yongchul Lim
Eine Traumstimme: Tiina Lönnmark
Chor, Kinderchor und Statisterie der Oper Frankfurt;
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper



Die zentralen Themen der Oper, Ablehnung und Hass gegenüber Fremden, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Biografie von Alexander Zemlinsky (1871-1942): In Wien erlebte er um 1900 die ersten antisemitischen Anfeindungen, die sich auch gegen Künstler*innen richteten. Eines der prominenten Opfer war Hofoperndirektor Gustav Mahler, der Zemlinsky mit der Komposition des Traumgörge beauftragt hatte.
Nach Mahlers Entlassung 1907 wurde die Premiere umstandslos gestrichen. So kam das Werk erst 1980 in Nürnberg zur Uraufführung und wird nun erstmals szenisch in Frankfurt gezeigt. Zemlinskys faszinierende, spätromantische Musik erinnert zwar an seine Zeitgenossen, wirkt aber immer originell und inspiriert.

Zum Inhalt der Oper: Bücher bedeuten dem Dorfburschen Görge alles: Er ist in seine Traumprinzessin verliebt. Doch soll er die bodenständige Grete heiraten. Görge weiß, dass er in der Dorfgemeinschaft niemals akzeptiert werden wird. So läuft er vor seiner eigenen Hochzeit davon und will seine Lebensträume verwirklichen. Sein Plan scheitert: Er strandet drei Jahre später als Trinker in einem anderen Dorf. Um einen Aufstand zu organisieren, wird dort ein Sprecher gesucht. Die Bauern schlagen Görge vor. Dafür müsste er allerdings mit Gertraud, die im Dorf als Hexe verschrien ist, brechen. Als er sich weigert, sie zu verlassen, bekommen die beiden durch den Mob zu spüren, dass es in dieser Gesellschaft keinen Raum für Träume gibt. Vielleicht anderswo?

Der gebürtige Münchner Markus Poschner debütierte 2016 mit Händels Messiah an der Oper Frankfurt. Im Jahr darauf trat er mit großem Erfolg bei Publikum und Presse den Posten des Chefdirigenten des Bruckner Orchester Linz an. 2022 eröffnete er mit Tristan und Isolde die Bayreuther Festspiele, wohin er 2023 zurückkehrte. 2025/26 wird er als Chefdirigent an das Sinfonieorchester Basel wechseln. Der ursprünglich vom Schauspiel kommende Regisseur Tilmann Köhler ist ein gern gesehener Gast in Frankfurt, wo er nach Händels Teseo, Radamisto und Xerxes sowie nach Rossinis Bianca e Falliero, Frank Martins Le vin herbé und
Mozarts Le nozze di Figaro nun mit Zemlinskys Traumgörge eine weitere Arbeit für das Musiktheater vorlegt.

Angeführt von AJ Glueckert (Görge) sind fast alle Partien mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt, darunter Magdalena Hinterdobler (Grete) und Liviu Holender (Hans). Die tschechische Koloratursopranistin Zuzana Marková (Prinzessin / Gertraud) gastierte 2018/19 als Elvira in Bellinis I puritani erstmals in Frankfurt, 2021/22 gefolgt von Gilda in Verdis Rigoletto. Ihre Paraderolle ist die Violetta (La Traviata), die die junge Sängerin u.a. an die Berliner Staatsoper Unter den Linden, die Opéra National de Paris und die Arena di 
Verona sowie die Opernhäuser von Florenz und Marseille führte. Zu ihren Plänen gehört Donna Anna in Mozarts Don Giovanni am Teatro La Fenice in Venedig in der Regie von Damiano Michieletto.

Premiere / Frankfurter szenische Erstaufführung: Sonntag, 25. Februar 2024, um 18 Uhr im Opernhaus

Weitere Vorstellungen: 29. Februar, 3. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 9., 13., 16., 23., 31. (18 Uhr) März 2024

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr

Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Oper Frankfurt a.M.: Kurzfilm zur Frankfurter Erstaufführung DIE BANDITEN von Jacques Offenbach

 


Oper Frankfurt a.M.: Noch einmal Die Zauberflöte im Februar 2024

Erste Wiederaufnahme

    Magnus Dietrich (Tamino)    
Foto: Barbara Aumueller

DIE ZAUBERFLÖTE

Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart
Text von Emanuel Schikaneder
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Julia Jones / Takeshi Moriuchi (17., 24. Februar 2024) / Alden Gatt (Juni 2024) 
Inszenierung: Ted Huffman
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Aileen Schneider
Choreographie Pim Veulings
Bühnenbild: Andrew Lieberman
Kostüme: Raphaela Rose
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle
Tamino: Magnus Dietrich / Kudaibergen Abildin (Juni 2024)
Pamina: Elena Villalón / Karolina Bengtsson (Juni 2024)
Papageno: Danylo Matviienko / Domen Križaj (Juni 2024)
Sarastro: Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (9., 11., 17., 24. Februar 2024)
Königin der Nacht: Clara Kim
Erste Dame: Monika Buczkowska / Angela Vallone (Juni 2024)
Zweite Dame: Cecelia Hall
Dritte Dame: Katharina Magiera
Monostatos: Peter Marsh / Michael McCown (Juni 2024)
Papagena: Idil Kutay
Sprecher / Erster Priester: Božidar Smiljanić / Jarrett Porter (Juni 2024)
Erster Geharnischter: Michael McCown / Abraham Bretón (Juni 2024)
Zweiter Geharnischter: Frederic Jost / Thomas Faulkner (Juni 2024)
Zweiter Priester: Donát Havár
Drei Knaben: Solist*innen des Kinderchors
Mann: Micha B. Rudolph
Frau: Corinna Schnabel
Stimme: Heidi Ecks
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank


Als erste Premiere eröffnete am 2. Oktober 2022 Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) die vergangene Spielzeit. Die Oper in der Sicht des Amerikaners Ted Huffman folgte nach 24 Jahren auf die seit ihrer Premiere 1998 fünfzehn Mal wiederaufgenommene Produktion von Alfred Kirchner – und der stilistische Unterschied zwischen beiden Inszenierungen könnte größer nicht sein. Jene Zuschauer*innen, die sich dieser Sichtweise öffneten, wurden mit einem völlig neuen Blick auf das Werk belohnt. Und so konnte man auf dem Portal www.concerti.de lesen: „Mozarts immergrüner Repertoire-Reißer ist am frisch gekürten ‚Opernhaus des Jahres‘ wie neu zu erleben: Die Handlung aus der Perspektive des gealterten Tamino zu erzählen, geht voll auf. Auch musikalisch ist alles zum Besten bestellt.“

Für viele Zuschauer*innen war und ist Die Zauberflöte der traditionelle Einstieg in die Welt der Oper: Mit Hilfe einer magischen Flöte befreien Prinz Tamino und der Vogelfänger Papageno die junge Pamina, Tochter der Königin der Nacht, aus dem Palast Sarastros. Doch bevor es so weit ist, müssen alle eine Reihe gefährlicher Prüfungen bestehen und an dieser Aufgabe wachsen.

Die musikalische Leitung der Neuproduktion liegt bei Mozart-Spezialistin Julia Jones, die für die erkrankte Marie Jacquot einspringt und somit endlich wieder einmal in Frankfurt zu erleben ist. Mit ihr wechseln sich Studienleiter Takeshi Moriuchi und Kapellmeister Alden Gatt am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab. Die Besetzung stammt fast ausschließlich aus Mitgliedern des Frankfurter Ensembles und Opernstudios – einen schöneren Beweis für die von Intendant Bernd Loebe ausgehende, gelungene Pflege der fest engagierten Sänger*innen lässt sich nicht denken.

Wiederaufnahme Freitag, 2. Februar 2024, um 19 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 24. (18 Uhr) Februar, 13., 21., 27. Juni 2024

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr

Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich. 

Kammgarn Kaiserslautern am 29.02.2024: Matze Knop im Kasino und Extra-Vergine-Quartett in der Schreinerei

 KabarettComedy&Kritik
Matze Knop   Foto: Stephan Pick

Matze Knop

Mut zur Lücke
Donnerstag
29.02.2024
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
KASINO
Info: Bestuhlt
TICKETS
Vorverkauf: ab 38,70 €

MATZE KNOP
Mut zur Lücke


Matze Knop hat den wahrscheinlich größten ... Abstand zwischen seinen Schneidezähnen natürlich! Und ausgerechnet diese Zahnlücke hat ihn jetzt zum Titel seines neuen Live-Programms inspiriert: „Mut zur Lücke“.

Dort nimmt er die Absurditäten des Alltags, die Tücken der Technik und die Peinlichkeiten von Promis und Politikern scharfsinnig auf die Schippe und liefert erneut ein großartiges Live-Entertainment-Programm. Natürlich dürfen auch Matzes Kult-Parodien nicht fehlen. Fußballstar Christiano Ronaldo, Bundestrainer Jogi Löw, der Kult- Kloppo, Dieter Bohlen und viele weitere prominente Persönlichkeiten werden im neuen Programm mit dabei sein. Und auch für die Live-Show gilt für Matze: „Mut zur Lücke“! Wer eine minutiös durchgeplante Show erwartet, liegt hier falsch. Den Zuschauer erwarten Improvisation und viele Überraschungen während der Show.

Auf Regenwetter, Pandemie-Generve, Fake News, schlecht gelaunte Menschen und überteuerte Teesorten á la Instagram kann Matze gut verzichten. Mut zur eigenen Lücke, viel Humor und eine positive Grundeinstellung lautet seine Devise! Denn: Niemand ist perfekt! Und das ist auch gut so.

In vielen Bereichen des Lebens gilt: „Weniger ist mehr“. In der deutschen Rechtschreibung ist dieses Motto schon an der Tagesordnung. Die neue Rechtschreibreform der Jugend in WhatsApp und Co. lautet „GrammatikTOK“. Hier ist die Wahl des Hashtags deutlich wichtiger, als die Verwendung von Satzzeichen. „Bestimmte Artikel“ findet man hier nur noch im eigenen Amazon-Warenkorb.

Und wieso nicht mal ohne Navigationssystem zu Omma Erna nach Wanne-Eickel fahren? Oder glaubt ihr, dass James Cook und Kolumbus etwa mit Google Maps losgeschippert sind? Na also – auf zu neuen Abenteuern!

„Mut zur Lücke“ brauchen auch die Spieler rund um Jogi Löw während der EM 2021 und der WM 2022. Nein, mit „Mut zur Lücke“ meint Matze nicht das Hirnareal so manch eines Fußballers, sondern den Mut der Spieler und des Trainers die entscheidende Lücke im Spiel zu finden und den Pokal nach Hause zu holen.

Auch Matze Knop selbst hat durch den großzügig bemessenen Raum zwischen seinen Schneidezähnen zahllose Vorteile im Leben. So kann er zum Beispiel einen ganzen Hamburger mit nur einem Bissen verputzen, OHNE den Mund dabei zu öffnen. Und er kann durch seine Lücke, nicht wie andere nur pfeifen und flöten, sondern auch Posaune spielen.

Welche Vorteile sich im Leben mit „Mut zur Lücke“ noch ergeben können, erfahrt ihr im neuen Live-Programm ab Herbst 2021. Alle Termine und Tickets unter: www.matzeknop.de
#mutzurlücke

Falls Ihr Euch die Tickets wirklich nicht leisten könnt, schreibt bitte eine Mail
an info@kammgarn.de und wir finden eine Lösung. 





Jazz
JA!ZZevau Kaiserslautern präsentiert:

Extra-Vergine-Quartett

JA!ZZevau meets Kammgarn
Donnerstag
29.02.2024
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
SCHREINEREI
Info: Bestuhlt
TICKETS
Vorverkauf: ab 19,70€, vergünstigt: 14,20€
Abendkasse: 20,00€
JAZZ AN DER GRENZE“, wir bleien auch in neuer Besetzung bei dieser Formel, die treffend sowohl unseren geografischen, wie auch unseren musikalischen Standort beschreibt. Mit den harmonischen und rhythmischen Mitteln des Jazz werden die Brücken zu benachbarten musikalischen Welten (Funk/ Latin/ Fusion/ Pop) gesucht und überschritten, überschritten um die besten Zutaten frei und ohne Vorbehalte miteinander zu kombinieren. Dabei werden ausschließlich eigene Kompositionen gespielt!

In einem Satz:
Das Extra-Vergine-Quartett
Immer jazzig - nie Jazz aus dem Lehrbuch!

Joachim Dusemond - p/git 
Michael Jurkat - b
Rolf Jacob - dr
Christine Kupperroth - sax

Falls Ihr Euch die Tickets wirklich nicht leisten könnt, schreibt bitte eine Mail an info@kammgarn.de und wir finden eine Lösung.

Mittwoch, 14. Februar 2024

Groebners Neuer Glossenhauer #29 (aus redaktionellen Gründen auf Aschermittwoch verrutscht)



Foto: Dominik Reichenbach, Artwork: Claus Piffl

Natur, die Wissen schafft

Dieser Newsletter kommt immer Samstags. Und heute ist Samstag.
Ich betone das, weil ich mir sicher bin, dass irgendein G’scheithappel (österreichisch für: Klugscheißer) gleich seine Stimme erheben wird und sagen:
„Moment! Es ist doch längst Montag?!“
Ja, bei normalen Menschen vielleicht, aber nicht bei mir.
Denn mein Samstag hat 72 Stunden. Der Sonntag hat zwei, der Montag eine und Dienstag einundzwanzig und von Mittwoch bis Freitag bin ich dann wieder mit allen anderen d’accord. Also man sollte nicht versuchen, mich am Sonntag zu treffen, da hab ich immer wenig Zeit. Dafür geht mein Montag sehr schnell vorbei.
Ich weiß, dass dieser Ansatz von der Kalenderwissenschaft nicht gedeckt ist, aber was kümmert mich das? Natürlich versucht die Menschheit seit Jahrtausenden mit den Mitteln der Himmelsbeobachtung, also der Astronomie, der Mathematik und anderen Naturwissenschaften der Zeit Herr zu werden und sie korrekt einzuteilen. Aber das ist mir doch egal.
Was sind schon Naturwissenschaften mit verifizierbaren Fakten gegen den juristischen Grundsatz des allgemeinen Egoismus, der da lautet:
„Das ist mein gutes Recht!“?
Sieht man doch gerade an dieser Diskussion über Parkraumbewirtschaftung.
Da will doch tatsächlich die Stadtverwaltung von Paris mehr Geld für SUVs kassieren, weil die größer und breiter sind und also auch mehr Platz brauchen. Naturwissenschaftlich betrachtet.
Aber das ist doch kein Grund! Schließlich werden die Dinger ja auch angeschafft, um größer zu sein. Man will doch da drinnen sitzen und auf den Nachbarn mit seinem Cityflitzer hinabschauen können. Oder dem Anarchisten auf seinem Fahrrad im Weg stehen. Oder die Fußgänger über den Haufen fahren, wenn man mal die Kontrolle über den Wagen verliert. Und jetzt soll diese riesige fahrbare Burg mit dem Zerstörungspotential eines mittleren Artilleriegeschosses plötzlich mehr kosten? Nur, weil es riesig ist?
Man weiß ja nicht, wann das angefangen hat, aber es scheint sich die Naturwissenschaft gegen die Autos verschworen zu haben. Erst diese Angelegenheiten mit den Schwermetallen und dem Feinstaub, dann der CO2 Ausstoß des Verbrennungsmotors und jetzt sollen große Autos auch noch mehr Parkgebühr bezahlen, nur weil sie angeblich mehr Platz wegnehmen.
Dabei sind sie nur groß. Also größer als andere.
Wo soll denn das enden? Werden jetzt bald auch die Besserverdiener mehr Steuer zahlen, oder was? Das ist doch weltfremd!
Das ist etwas für Wahlkampfreden, wo „starke Schultern“ mehr „tragen sollen“.
Die starken Schultern haben längst einen Finanzberater, der ihnen hilft das Geld „steuer schonend“ im Ausland zu parken. So wie die Signa-Holding, der ihre Steuerberaterin geraten hat, möglichst keinen Konzernabschluss aufzustellen. Denn was nicht da ist, ist ja auch nicht überprüfbar. Mathematik vermeiden lautete die Devise.
Und das Geld? Cum ex und weg damit! Und schon sind die starken Schultern nur mehr Schulterpolster aus Schaumgummi.
Auch sollte man der Industrie nicht mit Naturwissenschaft kommen. Bei dem Energieverbrauch! Uiuiui. Und der Plastikindustrie schon gar nicht. Denn naturwissenschaftlich betrachtet, bleibt diese schönen, aus Erdöl hergestellten Kunststoffe länger im Kreislauf der Natur als das letzte Helene Fischer Album im Gehörgang. Und ist sogar noch unangenehmer als dieses.
Ja, kaum vorstellbar. Deshalb weg mit Naturwissenschaften!
Mit dieser Forderung weiß man auch mit Sicherheit die Weltreligionen auf seiner Seite. Denn brennende Dornbüsche, jungfräuliche Geburten und Himmelfahrten mit Jungfrauen sind naturwissenschaftlich betrachtet auch nur Stylingcreme.
Also man kann sich das sehr gut in die Haare schmieren.
Und auch andere antidemokratische Splittergruppen lehnen die wissenschaftliche Methodik ab. Leute, die ständig das Wort „Volk“ im Mund führen und vom „Volkswillen“ im „Volkskörper“ und dem „Volkskanzler“ parlieren.
Und so ein Gefühl von Mehrheit erzeugen.
Aber mehr als ein Gefühl ist es nicht.
Denn die meisten Leute wählen diese Leute eben nicht.
Und wenn man die anhaltenden Demonstrationen sieht, kann man sehr gut - mathematisch - hochrechnen: Diese völkischen sind nicht das Volk, nicht einmal die Mehrheit, nur eine geistig bevölkte Minderheit.
Eine Minderheit, die trotzdem glaubt, einen Mehrheit zu sein, weil sie mehr Geld und mehr Chatbots aus Russland kriegen, die ihnen das Meinungsbild zurecht zerren können.
Also: Wenn die das können, dann kann ich das auch.
In diesem Sinne:
Schönes Wochenende bis nächsten Samstag - wann immer der auch ist!

(Dreht sich um und verschwindet Selbstgespräche führend:
„Ja, vielleicht sollte mein Samstag auch 96 Stunden haben? Oder 120? Eine Woche namens Samstag… das wäre doch… nein, klingt wie ein Kinderbuch… ach, ja … die lieben Kleinen, die denken sich einfach was aus und dann …. hui… was soll ich da sagen?… kommt mein fliegender SUV mit Autopilot, wenn ich ihn brauche? Nein?! Fährt wieder blöd durch die Gegend und findet keinen Parkplatz… ich werde mir noch ein größeres Auto kaufen müssen, dann wird das sicher besser… am besten eins so groß wie ein Haus… oder zwei… oder so groß wie ein Dorf… oder ein Flugzeugträger… oder Paris! Und dann fahr ich dort hin und parke dort. Hahahahaha!“
Versinkt irre lachend in einem Ölteppich voller Croissants
)



Groebner live: „ÜberHaltung“ 
Samstag 17.2. Wien, Kabarett Niedermair - Freitag 23.2. Karlsruhe, Kabarett in der Orgelfabrik - Samstag 24.2. Eschborn, Eschborn K - Donnerstag 29.2. bis Samstag 2.3. Regensburg, Statt-Theater - alle Termine hier.


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