Premiere / Frankfurter szenische ErstaufführungAJ Glueckert
Foto: Barbara Aumüller
DER TRAUMGÖRGE
Oper in zwei Akten und einem Nachspiel von Alexander Zemlinsky
Text von Leo Feld
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Markus Poschner
Inszenierung: Tilmann Köhler
Bühnenbild: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Choreografie: Gal Fefferman
Licht: Jan Hartmann
Chor: Tilman Michael
Kinderchor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Die zentralen Themen der Oper, Ablehnung und Hass gegenüber Fremden, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Biografie von Alexander Zemlinsky (1871-1942): In Wien erlebte er um 1900 die ersten antisemitischen Anfeindungen, die sich auch gegen Künstler*innen richteten. Eines der prominenten Opfer war Hofoperndirektor Gustav Mahler, der Zemlinsky mit der Komposition des Traumgörge beauftragt hatte.
Nach Mahlers Entlassung 1907 wurde die Premiere umstandslos gestrichen. So kam das Werk erst 1980 in Nürnberg zur Uraufführung und wird nun erstmals szenisch in Frankfurt gezeigt. Zemlinskys faszinierende, spätromantische Musik erinnert zwar an seine Zeitgenossen, wirkt aber immer originell und inspiriert.
Zum Inhalt der Oper: Bücher bedeuten dem Dorfburschen Görge alles: Er ist in seine Traumprinzessin verliebt. Doch soll er die bodenständige Grete heiraten. Görge weiß, dass er in der Dorfgemeinschaft niemals akzeptiert werden wird. So läuft er vor seiner eigenen Hochzeit davon und will seine Lebensträume verwirklichen. Sein Plan scheitert: Er strandet drei Jahre später als Trinker in einem anderen Dorf. Um einen Aufstand zu organisieren, wird dort ein Sprecher gesucht. Die Bauern schlagen Görge vor. Dafür müsste er allerdings mit Gertraud, die im Dorf als Hexe verschrien ist, brechen. Als er sich weigert, sie zu verlassen, bekommen die beiden durch den Mob zu spüren, dass es in dieser Gesellschaft keinen Raum für Träume gibt. Vielleicht anderswo?
Der gebürtige Münchner Markus Poschner debütierte 2016 mit Händels Messiah an der Oper Frankfurt. Im Jahr darauf trat er mit großem Erfolg bei Publikum und Presse den Posten des Chefdirigenten des Bruckner Orchester Linz an. 2022 eröffnete er mit Tristan und Isolde die Bayreuther Festspiele, wohin er 2023 zurückkehrte. 2025/26 wird er als Chefdirigent an das Sinfonieorchester Basel wechseln. Der ursprünglich vom Schauspiel kommende Regisseur Tilmann Köhler ist ein gern gesehener Gast in Frankfurt, wo er nach Händels Teseo, Radamisto und Xerxes sowie nach Rossinis Bianca e Falliero, Frank Martins Le vin herbé und
Mozarts Le nozze di Figaro nun mit Zemlinskys Traumgörge eine weitere Arbeit für das Musiktheater vorlegt.
Angeführt von AJ Glueckert (Görge) sind fast alle Partien mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt, darunter Magdalena Hinterdobler (Grete) und Liviu Holender (Hans). Die tschechische Koloratursopranistin Zuzana Marková (Prinzessin / Gertraud) gastierte 2018/19 als Elvira in Bellinis I puritani erstmals in Frankfurt, 2021/22 gefolgt von Gilda in Verdis Rigoletto. Ihre Paraderolle ist die Violetta (La Traviata), die die junge Sängerin u.a. an die Berliner Staatsoper Unter den Linden, die Opéra National de Paris und die Arena di Verona sowie die Opernhäuser von Florenz und Marseille führte. Zu ihren Plänen gehört Donna Anna in Mozarts Don Giovanni am Teatro La Fenice in Venedig in der Regie von Damiano Michieletto.
Premiere / Frankfurter szenische Erstaufführung: Sonntag, 25. Februar 2024, um 18 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 29. Februar, 3. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 9., 13., 16., 23., 31. (18 Uhr) März 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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