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SiNEQUANON
from
Lucas Lagomarsino
Matthias Reim, Corvus Corax, die Höhner und viele mehr kommen nach Neunkirchen
Das Programm in der Neuen Gebläsehalle startet am 2. September mit der Premiere von „100! Die Neunkircher Stadtrevue“ des Musical Projektes Neunkirchen mit insgesamt acht Vorstellungen. Am 21. September erzählten die Fantasy-Autoren Markus Heitz, Bernhard Hennen und Kai Meyer im Rahmen ihrer Lesetour „Meister der Phantastik“ in der Gebläsehalle von Zwergen, Elben, Vampiren und Weltraumabenteuern und am 29. September gastiert die aus zahlreichen TV-Formaten bekannte Comedy-Allzweckwaffe Lisa Feller mit einer Preview ihres neuen Programms „Dirty Talk“ in der Stummschen Reithalle.
Am 13. Oktober sind der Chansonnier Klaus Hoffmann und seine Band mit dem neuen Programm „Septemberherz“ zu Gast in der Neuen Gebläsehalle und am 20. Oktober kommt der Schauspieler Wolfgang Bahro, der den meisten aus seiner Paraderolle als Anwalt Jo Gerner in der RTL Kultserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ bekannt ist, zusammen mit Andreas Kurtz und dem Programm „Immer wieder Gerner“ nach Neunkirchen.
Im Rahmen der „JazzNights 2022“ gastiert das herausragende Michael Wollny Trio am 8. November in der Gebläsehalle. Die Formation gilt als „eines der großen Jazz-getriebenen Piano Trios“ (The Guardian), sogar als „aufregendstes Pianotrio der Welt“ (Die Zeit). Maybebop, eine der bekanntesten A Cappella Formationen des Landes, feiert am 16. November ihr 20-jähriges Jubiläum mit einem „Best Off“ Programm. Am 19. November findet bereits zum fünften Mal das internationale Gloomaar Festival in der Neuen Gebläsehalle statt. Das Festival hat sich unter Post-Rock und Post-Metal Fans aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland längst einen ausgezeichneten Ruf erworben. In diesem Jahr mit dabei sind My Sleeping Karma (Deutschland), We Lost The Sea (Australien), DVNE (Schottland), EF (Schweden), Psychonaut (Belgien), Frayle (USA), Neander (Deutschland) und Solkyri (Australien). Die Könige der Spielleute, Corvus Corax, präsentieren am 27. November ihre Mittelaltermusik im akustischen Gewand. Die Band hat in den vergangenen Jahren immer wieder außergewöhnliche Projekte wie die Live-Umsetzung von „Die Zwerge“ – der erfolgreichsten deutschen Fantasy-Roman-Reihe von Markus Heitz – gemeinsam mit Johannes Steck in Angriff genommen. Mit diesen beiden Künstlern brachten sie 2017 auch das erste „Fantastical“ auf die Bühne.
Am 10. Dezember wird das mehrfach verschobene Konzert von Matthias Reim, der den Schlager-Deutschrock der letzten drei Jahrzehnte maßgeblich mitgeprägt hat, nachgeholt. Sein wohl bekanntester und zeitloser Song „Verdammt, ich lieb‘ Dich“ darf auf keiner Party fehlen und wird von Generationen textsicher mitgesungen. Ansonsten stehen in der Adventszeit natürlich jede Menge weihnachtliche Themen im Vordergrund. Am 1. Dezember präsentiert das Theater auf Tour zwei Vorstellungen von „Benjamin Blümchen „Weihnachten mit Törööö!“ in der Gebläsehalle, am 2. Dezember kommt Tarja Turunen (ex-Nightwish), eine der besten Stimmen Finnlands, im Rahmen ihrer „Christmas Together Tour 2022“ nach Neunkirchen und am 7. Dezember lädt die Kölner Kultband Höhner zur „Höhner Weihnacht 2022“. Am 16. Dezember präsentiert das Orchester The New Generation seine „Christmas Classics 2022“ und am 18. Dezember ist Pe Werner mit ihrem Weihnachtsprogramm „Ne Prise Zimt“ zu Gast in der Neuen Gebläsehalle.
Neben nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern dürfen selbstverständlich auch lokale Formationen aus Neunkirchen und der Region nicht zu kurz kommen. Am 30. September tritt das Akustik Trio CAR, bestehend aus Caroline Mohr, Amby Schillo und Rolf Siefert, in der Stummschen Reithalle auf und Nino Deda präsentiert am 1. Oktober sein Programm „Off To New Horizons – Piano Songs For Special Times”. Die New Metal/Modern Rock Band From Fall To Spring lädt am 22. Oktober zusammen mit Set Your Sails und Pure Zillion zu ihrem Heimspiel in die Neuen Gebläsehalle. Am gleichen Tag stellt die Jazz-Formation Martin Weinert Rainbow Experience eine Preview des neuen Albums „Nachtwind“ mit bislang unveröffentlichten Kompositionen der leider verstorbenen Susan Weinert in der Reithalle vor. Am 25. September findet bereits eine Gedenkfeier für die Komponistin und Gitarristin statt.
Diese und viele weitere Veranstaltungen finden Kulturinteressierte im Programmflyer der Neunkircher Kulturgesellschaft, im Internet unter www.nk-kultur.de und bei Facebook oder in der Halbzeit-App.
Tickets sind bei allen Vorverkaufsstellen, online unter www.nk-kultur.de/halbzeit und unter der Ticket-Hotline 0651-97 90 777 erhältlich.
Klavierkonzert
Nino Deda
Off To New Horizons – Piano Songs For Special Times
Nino Deda präsentiert Klavierstücke für besondere Zeiten
Am Samstag, dem 1. Oktober, um 20 Uhr präsentiert Nino Deda sein Klavierprogramm „Off To New Horizons – Piano Songs For Special Times“ in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.
„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Dieses Zitat von Victor Hugo beschreibt wie kaum ein anderes die Passion, die in Nino Dedas Kompositionen steckt - Emotionen, Hoffnungen und Lebensfreude, all das verpackt in Tönen, die beim Zuhörer lebhafte Bilder entstehen lassen und so ihre ganz eigene Geschichte erzählen.
Nino Deda, der 1968 in Tirana, Albanien, geboren wurde und seit 1992 mit seiner Familie im Saarland lebt, studierte Komposition und Klavier und ist aktuell als Musiker, Komponist, Kantor, Chorleiter und Dozent für Klavier und Akkordeon aktiv. Er engagiert sich in zahlreichen Projekten mit verschiedenen renommierten Musikern, für die er schreibt, komponiert und arrangiert - von Gospels, Instrumentalstücken, Choralbearbeitungen über Kantaten bis hin zu Kindermusicals.
Eine der großen Leidenschaften von Nino Deda sind seine Klavierkompositionen, mit denen er - dem ja auch die Vertonung deutscher Lyrik schon lange am Herzen liegt - Poesie ohne Worte schreibt. Gerade in der diesjährigen Krise und der damit verbundenen konzertantischen Zwangspause hat Nino Deda die damit für ihn verbundenen Emotionen der Hoffnung, der Einsamkeit, der Unsicherheit, aber auch der unverhofften Ruhe und der Lebensfreude in Kompositionen fließen lassen, die diese sehr „spezielle Zeit“ wie in einen Zyklus verpacken und auf seine mal virtuose, mal ganz ruhige Art zum einen den Zwiespalt der Gefühle in dieser Phase widerspiegeln und zum anderen den unbändigen Willen, etwas Neues zu schaffen und nach vorne schauen zu dürfen.
Aus diesen Kompositionen ist sein zweites Klavier-Soloprogramm und zudem sein erstes Klavieralbum entstanden. Nino Deda wird bei seinem Konzert in der Stummschen Reithalle die schönsten Stücke aus diesem Album spielen - sowie viele seiner neuen Titel zur Premiere bringen, die seitdem entstanden sind.
Tickets sind zum Preis von 17 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich.
Es kommen höhere Preise für Energie und Nahrungsmittel in den kommenden Monaten auf uns zu. Das ist doch schon die ganze Eurozeit, werden Sie sagen, und ja, wir haben jetzt durch diese hohe Dauerinflation positiverweise starke Impulse für die Wirtschaft, der Bürger kann jedoch langsam einpacken. Wohin soll es gehen? Ins Ausland? Ab in die Armut?
Diese Angst müssen jetzt laut dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband jede Menge Bürger haben, denn bereits 60 Prozent der Haushalte verbrauchen ihre gesamten monatlichen Einkünfte und teils auch Ersparnisse, nur um die Lebenshaltungskosten decken zu können. Wir haben jetzt die Situation, dass höhere Strom- und Heizkosten, wie sie plakativ in den Zeitungen heraufbeschworen werden, diese 60 Prozent, die bereits dauerhaft pro Monat vor den Auswirkungen der Boykotte gegen Russland ins Minus gerieten, und zwar um Hunderte Euro, noch stärker belasten werden!
Junge Bürger und Familien müssen wie die Senioren (hier bei geringer und mittlerer Rente oder sehr hohen Altersheimkosten) Kassensturz total machen, alles Ersparte mobilisieren, die Alten ihren Besitz verkaufen oder verpfänden, um die Kosten zu decken. Alle sind zum Abbau von Eingerichtetem aufgefordert: Überflüssige Versicherungen kündigen, Vorsorgen reduzieren, Teilnahme am öffentlichen Leben/Kultur/Sport/Hobby/Verkehr und Fortbewegung neu und preiswerter regeln, Erspartes hat eh schon total an Wert verloren, Anlagemöglichkeiten nur noch begrenzt oder gar nicht mehr möglich, weil schon systematisch "verarmt" durch Inflationspolitik, hohe Kosten. Wo stehen wir im Herbst 2022?
Die aktuelle Sparkassenauswertung der Bilanzen von mehr als 300.000 Firmenkunden ergab also, dass Haushalte, die monatlich weniger als 3600 Euro netto verdienen, angesichts der aktuellen Lage am Monatsende kein Geld mehr übrig haben und angehalten sind, Reserven aufzubrauchen. Auch sie seien subventionsbedürftig. Jetzt staunen wir aber ... Was ist passiert?
Ich halte das für dringend analysebedürftig, denn nach oben lässt sich ja noch sparen bei Reduktion des "Luxusverhaltens". Da zählt auch nicht als Argument, dass zurückhaltendes Konsumverhalten sich schließlich auch negativ auf den Einzelhandel und die allgemeine Wirtschaft hierzulande auswirken wird. Es ist zwar wichtig, aber unsere Konstruktion der Verteuerung und Verknappung zur Wirtschaftsankurbelung platzt wie eine Wasserballon-Bombe. Wer begossen dasteht sind die 50% der Bürger, die sich unter dem Durchschnittsniveau bewegen und zu viel krasseren Verzichten und "Konsumausfall" aufgerufen sind. Mieten, Immobilenanschaffung, Lebensmittel, Heizen, Stromverbrauch sind schon teuer und werden noch weiter angehoben, gerade Heizen und Strom.
Wie kann man denn in dieser Einkommensklasse (3600 EUR netto), die ja eindeutig zu den mehr als 15 Millionen "Vermögenden", "Reichen". "Gutverdienenden" und "Besserverdienenden" gehört, in die Existenzkrise geraten? Mit kleinem Einkommen ist es völlig klar, das kann leicht passieren oder geschieht zwangsläufig. Aber hier? Betroffen sind Häuslebauer / Darlehensrückzahler, Kreditnehmer für u.a. Autos dabei, Familien mit mehreren Kindern, Ausbildungskosten der Kinder usw. Verarmen auf höherem Niveau.
Wir sollten laut dem Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eine weitere Grenze sehen, die viel eindeutiger ist. Das mittlere monatliche Nettoeinkommen eines Alleinstehenden in Deutschland beträgt 2028 Euro Gehalt. Wer weniger verdient, gehört zur ärmeren Hälfte, wer mehr bekommt, kann sich schon zur wohlhabenderen Hälfte zählen. Dieses Geld steht aber auch teilweise Paaren mit einem oder mehreren Kindern zu Verfügung, nicht jedoch Alleinerziehenden, die knapp 600 EUR weniger haben. Auch Paare mit 1 Kind und diesem mittleren Nettoeinkommen können dann schon arm sein in teuren Großstädten.
Wir sehen, wer 2028 EUR im Monat hat, kommt eventuell gerade noch oder schlecht zurecht und hat noch runde 50 % der Verdienenden unter dieser Grenze neben sich. Und hier ist der Hauptbedarf an Subventionen, weil Geld knapp ist und Richtung Sozialhilfebezieher am knappsten wird.
Der durchschnittliche Nettobezieher hat aber auch 50 % der Verdienenden über dieser Grenze neben sich. Ab 3700 EUR Nettoeinkommen beginnt der Einkommensbereich, dem 10 % der Verdienenden angehören, ab 4560 EUR 5% der Verdienenden und ab 7190 EUR netto 1%. Zusammen 16%.
Die Einkommen zwischen dem Mittelwert und 3700 EUR machen etwa 34 % aus. In dieser Gruppe beginnt also bereits der Subventionsbedarf, die Grenze wird je nach Planung gezogen. Nach unten muss das auf alle Fälle zunehmend sein, und um zu vermeiden, dass ca. 50-60 % der Verdienenden die Hauptschäden durch die momentane Lage haben und dauerhaft auf lange Strecke geschädigt sein werden, dürfen und müssen Subventionen nur bis zum Durchschnittseinkommen gezahlt werden.
Haushalte mit Rentnern müssen ebenfalls verstärkt subventioniert werden. Wir wollen Vermögen schaffen, erhalten und weitergeben. Nicht diese blinde Zwangsraushauerei des Geldes bis zur totalen Armut bei unseren Kranken und Alten.
Der Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil zum neuen Bürgergeld wird am Mittwochmorgen durch das Kabinett verabschiedet. Der neue Regelsatz soll nach Heils Plänen um rund 50 Euro auf monatlich 502 Euro für alleinstehende Erwachsene angehoben werden. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Wenn jetzt Stimmen aus Handwerk, Industrie und Politik laut werden, dass mit dem geplanten Bürgergeld das Nicht-Arbeiten immer attraktiver wird, dann kann ich denen nur entgegnen: Wir brauchen höhere Löhne im Niedriglohnsektor. Bürgergeld-Empfänger sollen nicht gegen Niedriglöhner ausgespielt werden. Die Erhöhung um 50 Euro im Monat ist nur ein längst überfälliger Inflationsausgleich, der ein Jahr zu spät kommt. Die Grundsicherung, die bald Bürgergeld heißt, wird vor allem von Kindern, Älteren, die ihre Rente aufstocken, von Alleinerziehenden und Menschen, die zu wenig verdienen in Anspruch genommen. Diese Menschen, die sich nicht einfach so aus ihrer Situation befreien können, müssen genug Geld für Wohnen, Essen, Kleidung, Heizung und soziale Teilhabe haben. Von 502 Euro im Monat bei galoppierender Inflation leben zu müssen – das ist definitiv nicht ausreichend. Das neue Bürgergeld muss ein menschenwürdiges Leben in diesen unruhigen Zeiten mit steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen ermöglichen.“
Meinung
Das Bürgergeld wird selbstverständlich dann eine Verweileinladung bleiben, wenn Arbeiten weiterhin mit viel mehr Aufwand, Kräfteverschleiß, Aufopferung, Minderbezahlung fast dasselbe Resultat erzielt. Wer seine Miete und Lebensunterhalt plus alles notwendige Weitere (Auto z.B.) selbst bezahlen muss hat im Niedriglohnsektor nicht wesentlich mehr Geld zur Verfügung. Der Gedanke, dann mühe ich mich gar nicht erst ab. sondern gründe eine Bedarfsgemeinschaft, liegt nahe und herrscht im Lohnbereich bis 1300 EUR vor. Schaffen es diese Leistungsbezieher nicht, einen Sprung in die 1500- bis 2000-EUR-Netto-Stufe zu vollziehen, leben sie von Bürgergeld. Lohnerhöhung in den einfachen Berufen sollten an Qualifizierungen und Fortbildungen gekoppelt sein, dann aber ein ordentliches Leben ermöglichen.
Am Dienstag, den 27. September 2022, findet im GEOSKOP von 17:00 bis 18:00 Uhr der FamilienTreff zum Thema „Saurier“ für Kinder ab 5 Jahren und begleitende Erwachsene statt. Es beginnt mit einer spannenden Geschichte über Dinosaurier. Nach einer altersgerechten Kurzführung durch die aktuelle Sonderausstellung „Saurier – Die Erfindung der Urzeit“, basteln oder malen wir noch ein Andenken zum Mitnehmen.
Am Donnerstag, den 29. September 2022, findet im GEOSKOP von 14:00 bis 16:00 Uhr der MuseumsTreff zur aktuellen Sonderausstellung „Saurier“ statt. Nach einer Kurzführung durch die Sonderausstellung, mit vielen interessanten und kuriosen Informationen zum Darstellungswandel in unseren Köpfen, besteht im Anschluss die Gelegenheit zu regem Austausch, in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen.
Die Veranstaltungen finden im Urweltmuseum GEOSKOP auf Burg Lichtenberg statt. Die Kosten betragen 5 € pro Kind für den FamilienTreff bzw. 10 € pro Person (inkl. Eintritt Museum, Kurzführung, Kaffee und Kuchen) für den MuseumsTreff. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 06381-993450.
A
Der Literarische Verein der Pfalz e.V. hat sein 10. Poetenfest in Kirchheimbolanden gefeiert. Bekannte Namen der Regionalszene lasen Neues aus ihrer Feder vor und erfreuten die Besucher. Ein Überblick von Andreas Lachmann (Rplus):
" 11. September 2022 - 11:40 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein Dutzend „Künstler der Sprache“ lassen zum 10. Poetenfest des literarischen Vereins der Pfalz die Lyrik und Prosa im Turmsaal an der Stadtmauer in Kirchheimbolanden hochleben. Erstmals sind zwei Gastautorinnen aus dem Ahrtal dabei und erzählen von der Flut.
Auch an diesem Tag ist es regnerisch, und immer wieder ergießen sich die Wolken, doch es ist kein Vergleich zum 14. Juli 2021 – dem Tag der Ahrtal-Flut. Drinnen im historischen Turmsaal haben es sich die Autoren im urigen Ambiente gemütlich gemacht. An der Wand brennen die elektronischen Fackeln, auf den Tischen stehen reichlich Getränke, und am Tresen gibt’s Laugenbrezel und Kuchen. Einzig die Säulen im Raum stören hin und wieder den freien Blick auf das Geschehen.
Anna Boaro und Jutta Büsscher von der LiterAHRischen Gesellschaft aus Bad Neuenahr-Ahrweiler stellen im Stehen ihren Verein vor und lesen aus ihren mitgebrachten Schriften. Die Zeit heilt alle Wunden, besagt ein altes Sprichwort. Lauscht man den Worten von Büsscher, so ist bei ihr noch keine Heilung eingetreten. Die Autorin verarbeitet ihr Erlebtes in Kurzgeschichten und Lyrik. In einem Gedicht über die Ahr schildert sie eindrucksvoll den Schrecken der Flut und lässt tief mitfühlen. Nein, sie kann dem fließenden Gewässer nicht vergeben, die Zeit ist einfach noch nicht reif. Sie hat die Flut hautnah mitbekommen: 400 Meter vom Fluss entfernt, stand das Wasser damals bei ihr noch über drei Meter hoch. „Die Natur hat schneller aufgeräumt als wir“, erzählt Büsscher, die vier Wochen nach der Katastrophe zwischen all dem Chaos schon wieder das kräftige Grün der Pflanzen emporkommen sah.
Autobiografisch verarbeitet auch Marianne Baun aus Kirchheimbolanden ihre Texte, die allerdings weit weniger dramatisch daherkommen. Sie erzählt von ihrem echten Großvater, der für Baun ein Fels in der Brandung war. In ihren Kurzgeschichten berührt Baun auch immer wieder die Welt des Biblischen. „Alles hat seine Zeit“, ist die Quintessenz ihres Vortrags, in Anlehnung an die Texte des Prediger Salomo aus dem Alten Testament. Nebenamtlich ist Baun auch Kirchenmusikerin – ihre Verbundenheit zum Glauben ist unübersehbar. Daneben hat auch Renate Demuth eine Geschichte über einen Großvater parat, der nie dem Anspruch seines Vater entsprechen konnte, aber selbst zum herzlichen Vaterersatz für das Enkelkind wurde.
Bedrückend wirkt die Erzählung „Vielleicht lief es auch so?“ von Christel Heil, die von einem Amoklauf handelt und Alternativen aufzeigt, wie so etwas verhindert werden könnte. Gänzlich unbeschwert kommt dagegen die Kurzgeschichte von Ursula Doerler daher, die von leisem Surren und elektronischem Knistern in Gedanken in die fünfte Dimension abdriftet und dabei eine fantastische Begegnung mit einer Marionette schildert. Passenderweise sitzt die Puppe der Geschichte direkt vor der Autorin auf dem Tisch. Mit veränderlicher Stimme und der passenden Mimik sowie Gestik lässt Doerler die Geschichte regelrecht lebendig werden und schafft damit ein Hörspiel der Extraklasse.
Eine Klasse für sich ist auch die sozialkritische Mundart „Wäschd wie ich mään“ von Knut Busch aus Kriegsfeld. In seiner Abhandlung erzählt er auf Pfälzisch über die unterschiedlichen Milieus in der Gesellschaft und dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob man „hinner oder vorm Haus uff die Welt kum is“. Peter Herzer liefert passend zu seinem Nachnamen etwas fürs Herz und streift dabei dennoch das Gesellschaftskritische. In seiner Geschichte geht es um einen jungen Mann, der sich in eine intellektuelle Studentin und gleichzeitig in eine junge Frau aus schwierigen Verhältnissen verliebt.
Fast schon philosophisch erscheinen die zehn Kurzgedichte von Helmund Wiese, dessen vorgetragene Lyrik vom eingefangenen Sonnenstrahl bis zum Urknall reicht. In bekannter Manier präsentiert dagegen Thomas Mayr aus Kirchheimbolanden zur Erheiterung der Zuhörer zwei humoristische Texte über „Die Illusion ein Engel zu sein“ und die „Mittlere Reife“.
Lothar Seidler aus Heidelberg, der über Freundschaften in Landau die Verbindung zum pfälzischen Literaturverein herstellte, versprüht in der Kurzgeschichte „Tortenrausch“ den Charme des englischen Humors mit einer wohldosierten Portion an Ironie und Sarkasmus. Die Kurzgeschichte „Ein Missverständnis am Meer“ von Ulrich Bunjes ist ein Meisterwerk der Prosa mit wortgewaltigen Elementen. Bunjes ist nebenbei noch Leiter der literarischen Vereinssektion in Speyer. Birgit Heid aus Landau und erste Vorsitzende des literarischen Vereins beleuchtet mit „Love-making“ das Thema der Weiblichkeit anhand einer Episode aus dem Leben der Literatin Monika Mann, worin es unter anderem um die Menstruation geht, die mitunter den Ablauf im alltäglichen Leben verändern kann. "
B
In der Pfalzgalerie Kaiserslautern eine Closing Party zu „Kubra Khademi – Political Bodies“ :
Sonntag, dem 11. September 2022, von 11 bis 17 Uhr
Geboten wird ein intensiver Blick hinter die Kulissen: Bei den beliebten Technik-Shows wird gezeigt, was die Bühnenmaschinerie zu leisten imstande ist und wie Theaterlicht verzaubern kann. Die Werkstätten heißen das Publikum willkommen und präsentieren den Ort, an dem die Bühnenbilder von Schauspiel und Oper entstehen. Ausgewählte Kostüme werden zum Verkauf angeboten, und auch die Maskenbildnerei wird sich vorstellen. Zudem gibt es viele spannende Theaterberufe zu entdecken.
Zu den Highlights gehört auch das beliebte Arien-Quiz mit den Mitgliedern des Opernstudios, ein Opern-Karaoke, bei dem Besucher*innen ihre sängerischen Qualitäten ausprobieren dürfen, Kammermusik mit Musiker*innen des Hauses, eine öffentliche Probe mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Workshops für Kinder und Jugendliche, ein Speed-Dating mit Mitarbeiter*innen aus den verschiedensten Bereichen der Städtischen Bühnen und ein Opern-ABC für Einsteiger* innen und Fortgeschrittene.
Schon ab 11 Uhr, noch bevor Oper und Schauspiel ihre Pforten öffnen, wird zu einem Frühstück auf dem Willy-Brandt-Platz eingeladen: Wenn das Publikum Brötchen und Croissants oder was immer es mag mitbringt, sorgen die Bühnen für Kaffee und Tee. So entsteht eine schöne Gelegenheit, mit den Künstler*innen des Hauses ins Gespräch zu kommen.
Es ergeht herzliche Einladung!
17. September, 17 Uhr
18. September, 17 Uhr
24. September, 17 Uhr
25. September, 17 Uhr
weitere Informationen auf der HP:
Gabriele Brunsch
Reservierung wird empfohlen!
Tel.: 09332-8692
www.papiertheater-kitzingen.de
Papiertheater Kitzingen
Grabkirchgasse 4
97318 Kitzingen am Main
...auch in Frankfurt!
Marlene Monteiro Freitas’ Mal – Embriaguez Divina (08.-10.09. Mousonturm Saal) erfasst nicht nur das Ensemble, sondern den ganzen Raum und verwandelt lautstark einen hochmusikalischen, virtuosen Tanz in ein giftig groteskes Schauspiel, um der Ambivalenz des „Bösen“ auf den Grund zu gehen.
Und das Medien- und Performancekollektiv LIGNA nimmt uns am kommenden Wochenende mit auf den Frankfurter Römer, den Ort, an dem bis 1939 die nationalsozialistischen Römerberg-Festspiele etabliert wurden. Der performative Audiowalk Dantons Tod / Toussaints Tod (09.-11.09. Hof des Historischen Museums) begegnet dieser Historie mit völlig konträrem Stoff: Stimmen der französischen und haitianischen Revolution geistern durch die Ohren des Publikums, sie fragen nach den Versprechungen von Freiheit, gleichen Rechten und solidarischem Leben für alle.
Wir seh’n uns auf den Barrikaden!
Eurer Künstler*innen-Turm
Übrigens: Bevor es im Oktober dann schon mit Politik im Freien Theater weiter geht, haben wir auch noch ein paar Konzerte zum Beispiel von Der Mann (13.09, Studio 1) oder Naima Bock (24.09. Lokal) und natürlich endlich die zum Theatertreffen 2022 eingeladene Arbeit All right. Good night. von Rimini Protokoll/Helgard Haug (21.-23.09. Saal) im Programm.