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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 17. Februar 2014

Serie: Tom Sawyers Abenteuer und Streiche 01, von Mark Twain

Frontispiz 1876



Tom Sawyers Abenteuer und Streiche

Die meisten der im Tom Sawyer erzählten Abenteuer sind wirklich vorgekommen. Eines oder zwei habe ich selbst erlebt, die anderen meine Schulkameraden. Huck Finn ist nach dem Leben gezeichnet, Tom Sawyer ebenfalls, jedoch mit dem Unterschied, daß in ihm die Charaktereigenschaften mehrerer Knaben vereinigt sind.
     Hartford, 1876.  Der Verfasser

Erstes Kapitel.

Tom und die Tante. – Ein Zweikampf.

»Tom!«
Keine Antwort.
»Tom!«
Tiefes Schweigen.
»Wo der Junge nun wieder steckt, möcht' ich wissen, Du – Tom!«
Die alte Dame zog ihre Brille gegen die Nasenspitze herunter und starrte drüber weg im Zimmer herum, dann schob sie sie rasch wieder empor und spähte drunterher nach allen Seiten aus. Nun und nimmer würde sie dieselbe so entweiht haben, daß sie durch die geheiligten Gläser hindurch nach solchem geringfügigen Gegenstand geschaut hätte, wie ein kleiner Junge einer ist. War es doch ihre Staatsbrille, der Stolz ihres Herzens, welche sie sich nur der Zierde und Würde halber zugelegt, keineswegs zur Benutzung, – ebenso gut hätte sie durch ein paar Kochherdringe sehen können. Einen Moment lang schien sie verblüfft, da sie nichts entdecken konnte, dann ertönte wiederum ihre Stimme, nicht gerade ärgerlich, aber doch laut genug, um von der Umgebung, dem Zimmergerät nämlich, gehört zu werden: »Wart, wenn ich dich kriege, ich – –«
Sie beendete den Satz nicht, denn sie war inzwischen ans Bett herangetreten, unter welchem sie energisch mit dem Besen herumstöberte, was ihre ganze Kraft, all ihren Atem in Anspruch nahm. Trotz der Anstrengung förderte sie jedoch nichts zutage, als die alte Katze, die ob der Störung sehr entrüstet schien.
»So was wie den Jungen gibt's nicht wieder!«
Sie trat unter die offene Haustüre und ließ den Blick über die Tomaten und Kartoffeln schweifen, welche den Garten vorstellten. Kein Tom zu sehen! Jetzt erhob sich ihre Stimme zu einem Schall, der für eine ziemlich beträchtliche Entfernung berechnet war:
»Holla – du – To – om!«
Ein schwaches Geräusch hinter ihr veranlaßte sie, sich umzudrehen und zwar eben noch zu rechter Zeit, um einen kleinen, schmächtigen Jungen mit raschem Griff am Zipfel seiner Jacke zu erwischen und eine offenbar geplante Flucht zu verhindern.
»Na, natürlich! An die Speisekammer hätte ich denken müssen! Was hast du drinnen wieder angestellt?«
»Nichts.«
»Nichts? Na, seh' mal einer! Betracht' mal deine Hände, he, und was klebt denn da um deinen Mund?«
»Das weiß ich doch nicht, Tante!«
»So, aber ich weiß es. Marmelade ist's, du Schlingel, und gar nichts anderes. Hab' ich dir nicht schon hundertmal gesagt, wenn du mir die nicht in Ruhe ließest, wollt' ich dich ordentlich gerben? Was? Hast du's vergessen? Reich' mir mal das Stöckchen da!«
Schon schwebte die Gerte in der Luft, die Gefahr war dringend.
»Himmel, sieh doch mal hinter dich, Tante!«
Die alte Dame fuhr herum, wie von der Tarantel gestochen und packte instinktiv ihre Röcke, um sie in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig war der Junge mit einem Satz aus ihrem Bereich, kletterte wie ein Eichkätzchen über den hohen Bretterzaun und war im nächsten Moment verschwunden. Tante Polly sah ihm einen Augenblick verdutzt, wortlos nach, dann brach sie in ein leises Lachen aus.
»Hol' den Jungen der und jener! Kann ich denn nie gescheit werden? Hat er mir nicht schon Streiche genug gespielt, daß ich mich endlich einmal vor ihm in acht nehmen könnte! Aber, wahr ist's, alte Narren sind die schlimmsten, die's gebt, und ein alter Pudel lernt keine neuen Kunststückchen mehr, heißt's schon im Sprichwort. Wie soll man aber auch wissen, was der Junge im Schild führt, wenn's jeden Tag was andres ist! Weiß der Bengel doch genau, wie weit er bei mir gehen kann, bis ich wild werde, und ebenso gut weiß er, daß, wenn er mich durch irgendeinen Kniff dazu bringen kann, eine Minute zu zögern, ehe ich zuhaue, oder wenn ich gar lachen muß, es aus und vorbei ist mit den Prügeln. Weiß Gott, ich tu' meine Pflicht nicht an dem Jungen. ›Wer sein Kind lieb hat, der züchtiget es‹, heißt's in der Bibel. Ich aber, ich – Sünde und Schande wird über uns kommen, über meinen Tom und mich, ich seh's voraus, Herr, du mein Gott, ich seh's kommen! Er steckt voller Satanspossen, aber, lieber Gott, er ist meiner toten Schwester einziger Junge und ich hab' nicht das Herz, ihn zu hauen. Jedesmal, wenn ich ihn durchlasse, zwickt mich mein Gewissen ganz grimmig, und hab' ich ihn einmal tüchtig vorgenommen, dann – ja dann will mir das alte, dumme Herz beinahe brechen. Ja, ja, der vom Weibe geborene Mensch ist arm und schwach, kurz nur währen seine Tage und sind voll Müh und Trübsal, so sagt die hl. Schrift und wahrhaftig, es ist so! Heut wird sich der Bengel nun wohl nicht mehr blicken lassen, wird die Schule schwänzen, denk' ich, und ich werd' ihm wohl für morgen irgendeine Strafarbeit geben müssen. Ihn am Sonnabend, [Fußnote] wenn alle Jungen frei haben, arbeiten zu lassen, ist fürchterlich hart, namentlich für Tom, der die Arbeit mehr scheut, als irgendwas sonst, aber ich muß meine Pflicht tun an dem Jungen, wenigstens einigermaßen, ich muß, sonst bin ich sein Verderben!«
Tom, der, wie Tante Polly sehr richtig geraten, die Schule schwänzte, ließ sich am Nachmittag nicht mehr blicken, sondern trieb sich draußen herum und vergnügte sich königlich dabei. Gegen Abend erschien er dann wieder, kaum zur rechten Zeit vor dem Abendessen, um Jim, dem kleinen Niggerjungen, helfen zu können, das nötige Holz für den nächsten Tag klein zu machen. Dabei blieb ihm aber Zeit genug, Jim sein Abenteuer zu erzählen, während dieser neun Zehntel der Arbeit tat. Toms jüngerer Bruder, oder besser Halbbruder, Sid, [Fußnote] hatte seinen Teil am Werke, das Zusammenlesen der Holzspäne, schon besorgt. Er war ein fleißiger, ruhiger Junge, nicht so unbändig und abenteuerlustig wie Tom. Während dieser sich das Abendessen schmecken ließ und dazwischen bei günstiger Gelegenheit Zuckerstückchen stibitzte, stellte Tante Polly ein, wie sie glaubte, äußerst schlaues und scharfes Kreuzverhör mit ihm an, um ihn zu verderbenbringenden Geständnissen zu verlocken. Wie so manche andere arglos-schlichte Seele glaubte sie an ihr Talent für die schwarze, geheimnisvolle Kunst der Diplomatie. Es war der stolzeste Traum ihres kindlichen Herzens, und die allerdurchsichtigsten kleinen Kniffe, deren sie sich bediente, schienen ihr wahre Wunder an Schlauheit und List. So fragte sie jetzt: »Tom, es war wohl ziemlich warm in der Schule?«
»Ja, Tante.«
»Sehr warm, nicht?«
»Ja, Tante.«
»Hast du nicht Lust gehabt, schwimmen zu gehen?«
Wie ein warnender Blitz durchzuckte es Tom, – hatte sie Verdacht? Er suchte in ihrem Gesichte zu lesen, das verriet nichts. So sagte er:
»N – nein. Tante – das heißt nicht viel.«
Die alte Dame streckte die Hand nach Toms Hemdkragen aus, befühlte den und meinte:
»Jetzt ist dir's doch nicht mehr zu warm, oder?«
Und dabei bildete sie sich ein, bildete sich wirklich und wahrhaftig ein, sie habe den trockenen Zustand besagten Hemdes entdeckt, ohne daß eine menschliche Seele ahne, worauf sie ziele. Tom aber wußte genau, woher der Wind wehte, so kam er der mutmaßlich nächsten Wendung zuvor.
»Ein paar von uns haben die Köpfe unter die Pumpe gehalten – meiner ist noch naß, sieh!«
Tante Polly empfand es sehr unangenehm, daß sie diesen belastenden Beweis übersehen und sich so im voraus aus dem Felde hatte schlagen lassen. Ihr kam eine neue Eingebung.
»Tom, du hast doch wohl nicht deinen Hemdkragen abnehmen müssen, den ich dir angenäht habe, um dir auf den Kopf pumpen zu lassen, oder? Knöpf doch mal deine Jacke auf!«
Aus Toms Antlitz war jede Spur von Sorge verschwunden. Er öffnete die Jacke, der Kragen war fest und sicher angenäht.
»Daß dich! Na, mach' dich fort. Ich hätte Gift drauf genommen, daß du heut mittag schwimmen gegangen bist. Wollens gut sein lassen. Dir geht's diesmal wie der verbrühten Katze, du bist besser, als du aussiehst – aber nur diesmal, Tom, nur diesmal!«
Halb war's ihr leid, daß alle ihre angewandte Schlauheit so ganz umsonst gewesen, und halb freute sie sich, daß Tom doch einmal wenigstens, gleichsam unversehens, in den Gehorsam hineingestolpert war.
Da sagte Sidney:
»Ja aber, Tante, hast du denn den Kragen mit schwarzem Zwirn aufgenäht?«
»Schwarz? Nein, er war weiß, soviel ich mich erinnere, Tom!«
Tom aber wartete das Ende der Unterredung nicht ab. Wie der Wind war er an der Türe, rief beim Abgehen Sid noch ein freundschaftliches »wart', das sollst du mir büßen« zu und war verschwunden.
An sicherem Orte untersuchte er drauf zwei eingefädelte Nähnadeln, die er in das Futter seiner Jacke gesteckt trug, die eine mit weißem, die andre mit schwarzem Zwirn, und brummte vor sich hin:
»Sie hätt's nie gemerkt, wenn's der dumme Kerl, der Sid, nicht verraten hätte. Zum Kuckuck! Einmal nimmt sie weißen und einmal schwarzen Zwirn, wer kann das behalten. Aber Sid soll seine Keile schon kriegen; der soll mir nur kommen!«
Tom war mit nichten der Musterjunge seines Heimatortes, – es gab aber einen solchen und Tom kannte und verabscheute ihn rechtschaffen.
Zwei Minuten später, oder in noch kürzerer Zeit, hatte er alle seine Sorgen vergessen. Nicht, daß sie weniger schwer waren oder weniger auf ihm lasteten, wie eines Mannes Sorgen auf eines Mannes Schultern, nein durchaus nicht, aber ein neues mächtiges Interesse zog seine Gedanken ab, gerade wie ein Mann die alte Last und Not in der Erregung eines neuen Unternehmens vergessen kann. Dieses starke und mächtige Interesse war eine eben errungene, neue Methode im Pfeifen, die ihm ein befreundeter Nigger kürzlich beigebracht hatte, und die er nun ungestört üben wollte. Die Kunst bestand darin, daß man einen hellen, schmetternden Vogeltriller hervorzubringen sucht, indem man in kurzen Zwischenpausen während des Pfeifens mit der Zunge den Gaumen berührt. Wer von den Lesern jemals ein Junge gewesen ist, wird genau wissen, was ich meine, Tom hatte sich mit Fleiß und Aufmerksamkeit das Ding baldigst zu eigen gemacht und schritt nun die Hauptstraße hinunter, den Mund voll tönenden Wohllauts, die Seele voll stolzer Genugtuung. Ihm war ungefähr zumute, wie einem Astronomen, der einen neuen Stern entdeckt hat, doch glaube ich kaum, daß die Freude des glücklichen Entdeckers der seinen an Größe, Tiefe und ungetrübter Reinheit gleichkommt.
Die Sommerabende waren lang. Noch war's nicht dunkel geworden. Toms Pfeifen verstummte plötzlich. Ein Fremder stand vor ihm, ein Junge, nur vielleicht einen Zoll größer als er selbst. Die Erscheinung eines Fremden irgendwelchen Alters oder Geschlechtes war ein Ereignis in dem armen, kleinen Städtchen St. Petersburg. Und dieser Junge war noch dazu sauber gekleidet, – sauber gekleidet an einem Wochentage! Das war einfach geradezu unfaßlich, überwältigend! Seine Mütze war ein niedliches, zierliches Ding, seine dunkelblaue, dicht zugeknöpfte Tuchjacke nett und tadellos: auch die Hosen waren ohne Flecken. Schuhe hatte er an, Schuhe, und es war doch heute erst Freitag, noch zwei ganze Tage bis zum Sonntag! Um den Hals trug er ein seidenes Tuch geschlungen. Er hatte so etwas Zivilisiertes, so etwas Städtisches an sich, das Tom in die innerste Seele schnitt. Je mehr er dieses Wunder von Eleganz anstarrte, je mehr er die Nase rümpfte über den »erbärmlichen Schwindel«, wie er sich innerlich ausdrückte, desto schäbiger und ruppiger dünkte ihn seine eigene Ausstattung. Keiner der Jungen sprach. Wenn der eine sich bewegte, bewegte sich auch der andere, aber immer nur seitwärts im Kreise herum. So standen sie einander gegenüber, Angesicht zu Angesicht, Auge in Auge. Schließlich sagt Tom:
»Ich kann dich unterkriegen!«
»Probier's einmal!«
»N – ja, ich kann.«
»Nein, du kannst nicht.«
»Und doch!«
»Und doch nicht!«
»Ich kann's.«
»Du kannst's nicht.«
»Kann's.«
»Kannst's nicht.«
Ungemütliche Pause. Dann fängt Tom wieder an:
»Wie heißt du?«
»Geht dich nichts an.«
»Will dir schon zeigen, daß mich's angeht.«
»Nun, so zeig's doch.«
»Wenn du noch viel sagst, tu' ich's.«
»Viel – viel – viel! Da! Nun komm 'ran!«
»Ach, du hältst dich wohl für furchtbar gescheit, gelt du? Du Putzaff'! Ich könnt' dich ja unterkriegen mit einer Hand, auf den Rücken gebunden, – wenn ich nur wollt'!«
»Na, warum tust du's denn nicht? Du sagst's doch immer nur!« »Wart, ich tu's, wenn du dich mausig machst!«
»Ja, ja, sagen kann das jeder, aber tun – tun ist was andres.«
»Aff' du! Gelt du meinst, du seist was Rechtes? – Puh, was für ein Hut!«
»Guck' wo anders hin, wenn er dir nicht gefällt. Schlag' ihn doch runter! Der aber, der 's tut, wird den Himmel für 'ne Baßgeig' ansehen!«
»Lügner, Prahlhans!«
»Selber!«
»Maulheld! Gelt, du willst dir die Hände schonen?«
»Oh – geh heim!«
»Wart, wenn du noch mehr von deinem Blödsinn verzapfst, so nehm' ich einen Stein und schmeiß ihn dir an deinem Kopf entzwei.«
»Ei, natürlich, – schmeiß nur!«
»Ja, ich tu's!«
»Na, warum denn nicht gleich? Warum wartst du denn noch? Warum tust du 's nicht? Ätsch, du hast Angst!«
»Ich Hab' keine Angst.«
»Doch, doch!«
»Nein, ich hab' keine.«
»Du hast welche!«
Erneute Pause, verstärktes Anstarren und langsames Umkreisen. Plötzlich stehen sie Schulter an Schulter. Tom sagt:
»Mach' dich weg von hier!«
»Mach' dich selber weg!«
»Ich nicht!«
»Ich gewiß nicht!«
So stehen sie nun fest gegeneinander gepreßt, jeder als Stütze ein Bein im Winkel vor sich gegen den Boden stemmend, und schieben, stoßen und drängen sich gegenseitig mit aller Gewalt, einander mit wutschnaubenden, haßerfüllten Augen anstarrend. Keiner aber vermag dem andern einen Vorteil abzugewinnen. Nachdem sie so schweigend gerungen, bis beide ganz heiß und glühendrot geworden, lassen sie wie auf Verabredung langsam und vorsichtig nach und Tom sagt:
»Du bist ein Feigling und ein Aff' dazu. Ich sag's meinem großen Bruder, der haut dich mit seinem kleinen Finger krumm und lahm, wart nur!«
»Was liegt mir an deinem großen Bruder! Meiner ist noch viel größer, wenn der ihn nur anbläst, fliegt er über den Zaun, ohne daß er weiß wie!« (Beide Brüder existierten nur in der Einbildung,)
»Das ist gelogen!«
»Was weißt denn du?«
Tom zieht nun mit seiner großen Zehe eine Linie in den Staub und sagt:
»Da spring' rüber und ich hau dich, daß du deinen Vater nicht von einem Kirchturm unterscheiden kannst!«
Der neue Junge springt sofort, ohne sich zu besinnen, hinüber und ruft:
»Jetzt komm endlich 'ran und tu's und hau', aber prahl' nicht länger!«
»Reiz' mich nicht, nimm dich in acht!«
»Na, nun mach aber, jetzt bin ich's müde! Warum kommst du nicht!«
»Weiß Gott, jetzt tu' ich's für zwei Pfennig!«
Flink zieht der fremde Junge zwei Pfennige aus der Tasche und hält sie Tom herausfordernd unter die Nase.
Tom schlägt sie zu Boden.
Im nächsten Moment wälzen sich die Jungen fest umschlungen im Staube, krallen einander wie Katzen, reißen und zerren sich an den Haaren und Kleidern, bläuen und zerkratzen sich die Gesichter und Nasen und bedecken sich mit Schmutz und Ruhm. Nach ein paar Minuten etwa nimmt der sich wälzende Klumpen Gestalt an und in dem Staub des Kampfes wird Tom sichtbar, der rittlings auf dem neuen Jungen sitzt und denselben mit den Fäusten bearbeitet.
»Schrei ›genug‹«, mahnte er.
Der Junge ringt nur stumm, sich zu befreien, er weint vor Zorn und Wut.
»Schrei ›genug‹«, mahnt Tom noch einmal und drischt lustig weiter.
Endlich stößt der Fremde ein halb ersticktes »genug« hervor, Tom läßt ihn alsbald los und sagt: »Jetzt hast du's, das nächstemal paß auf, mit wem du anbindst!«
Der fremde Junge rannte heulend davon, sich den Staub von den Kleidern klopfend. Gelegentlich sah er sich um, ballte wütend die Faust und drohte, was er Tom alles tun wolle, »wenn er ihn wieder erwische«. Tom antwortete darauf nur mit Hohngelächter und machte sich, wonnetrunken ob der vollbrachten Heldentat, in entgegengesetzter Richtung auf. Sobald er aber den Rücken gewandt hatte, hob der besiegte Junge einen Stein, schleuderte ihn Tom nach und traf ihn gerade zwischen den Schultern, dann gab er schleunigst Fersengeld und lief davon wie ein Hase. Tom wandte sich und setzte hinter dem Verräter her, bis zu dessen Hause, wodurch er herausfand, wo dieser wohnte. Er pflanzte sich vor das Gitter hin und forderte den Feind auf, herauszukommen und den Streit aufzunehmen, der aber weigerte sich und schnitt ihm nur Grimassen durch das Fenster. Endlich kam die Mutter des Feindes zum Vorschein, schalt Tom einen bösen, ungezogenen, gemeinen Buben und hieß ihn sich fortmachen. Tom trollte sich also, brummte aber, er wollte es dem Affen schon noch zeigen.
Erst sehr spät kam er nach Hause, und als er vorsichtig zum Fenster hineinklettern wollte, stieß er auf einen Hinterhalt in Gestalt der Tante. Als diese dann den Zustand seiner Kleider gewahrte, gedieh ihr Entschluß, seinen freien Sonnabend in einen Sträflingstag bei harter Arbeit zu verwandeln, zu eiserner Festigkeit.

Filmmusik: TOM SAWYER BAND, Das alte Buch


Good Sounds: HOOSAM RAMSY (Ägypten), Habibe


Sonntag, 16. Februar 2014

Kurzfilm: COWBOY - As I Am (sein Leben nach einem Berufsunfall)


COWBOY - As I Am from Philip Hodges

20 years ago, Steven Millward tragically broke his neck falling off a rodeo horse; now, he must call upon his friend, veteran horse whisperer Grant Golliher, to gentle the new colts about to enter his herd. Through Grant’s compassion and dedication to the horses, Steven becomes inspired to live his dreams of riding once again. This touching story of friendship, hope, heartbreak, and healing begs the question: what does it truly mean to be a COWBOY?

Sehr gut erhaltene Bände von Marie Louise Fischer zum Schnäppchenpreis


Hier gibt's 12 sehr gut erhaltene Buchclubbände Marie Louise Fischer!

Das ist die 2005 in Starnberg verstorbene konservative Autorin und Moralapostelin mit erhobenem Zeigefinger, die homosexuelle Jungen und Mädchen vor der Verirrung bewahren, Knigge für Frauen wieder aufleben lassen, bürgerliche Anständigkeit als oberstes Gebot eingehalten wissen wollte, Sex vor der Ehe negierte.

In 120 Romanen und über 70 Kinder- und Jugendbüchern beim Schneider Verlag hat sich die Vielschreiberin und Vielverdienerin ein Denkmal mit dem Immergleichstrickmuster inkl. Happy End errichtet.

Ich biete aus einer privaten Haushaltsauflösung an:
Träume hinter Glas, Das Mädchen Senta, Die Ehe der Senta, Für immer Senta, Da wir uns lieben, Die Frauen vom Schloss, Der junge Herr Justus, Das Dragonerhaus, Alles was uns glücklich macht, Die Rivalin, Nie wieder arm sein, Bleibt uns die Hoffnung.


Alles zusammen 39,50 € plus Porto oder ohne Aufpreis gegen Abholung.

Samstag, 15. Februar 2014

Good Sounds: PETER MAFFAY, Wer liebt


Heute Abend in Mannheim: Die Welt von hinten wie von vorne (UA), von Felicia Zeller



15.02.2014, 20 Uhr, Schauspielhaus, Nationaltheater Mannheim

Die Welt von hinten wie von vorne (UA)

Felicia Zeller

Inszenierung Burkhard C. Kosminski
Bühne Florian Etti
Kostüme Ute Lindenberg
Musik Hans Platzgumer
Licht Nicole Berry
Dramaturgie Katharina Blumenkamp

Spezialeffekt Leuchtkostüme: sein & schein



Sie machen Kampagnen, Aktionen und Mitmach-Spektakel, bilden Meinungen und gestalten die Zukunft. Sie halten Meetings ab und nennen sich MOVER UND SHAKER UND PARTNER. Sie sind die Strippenzieher im Hintergrund, die durch ausgefeilte PR-Strategien eine Welt behaupten, die vor der eigentlichen steht. In Power-Point-Präsentationen, Diagrammen, Schautafeln und Excel-Tabellen zerlegen sie die Welt in kleine Häppchen, um unser Bild von ihr zu manipulieren. In Felicia Zellers neuem Stück, entstanden als Auftragswerk während ihrer Zeit als Hausautorin am Nationaltheater, thematisiert sie scharfsinnig, wie uns PR-Agenturen, Medien und Politiker durch gezielt verwendete Rhetoriken einlullen. Vor lauter LABERFLASHS können wir uns nicht mehr auf den Inhalt des Gesagten konzentrieren. Wenn Kampagne und Gegen-Kampagne schließlich vom gleichen Auftraggeber veranlasst werden, hebelt sich jede Logik selbst aus.

Felicia Zeller schreibt Theatertexte, unter anderem Bier für Frauen, Club der Enttäuschten und deutsches hysterisches museum, macht Kurzfilme, Werke auf Neuen Medien und Leseperformances. Für Kaspar Häuser Meer erhielt sie den Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen 2008. Im Jahr 2010 wurde ihr Stück Gespräche mit Astronauten am Nationaltheater von Burkhard C. Kosminski uraufgeführt und sowohl zu den Berliner Autorentheatertagen als auch zu den Mülheimer Theatertagen 2011 eingeladen.


Dauer: 1 Stunde und 40 Minuten, keine Pause

Good Sounds: CLANNAD, Na buachailli a'lainn


Heute in Ludwigshafen: CORRER O FADO (Ballett, Modern Dance)

Sa, 15.2.2014,19.30 Uhr, Theater im Pfalzbau

Correr o Fado

Deutsche Erstaufführung
Choreographie und Bühnenbild: Daniel Cardoso
Gesang: Joana Melo
Quorum Ballett Portugal
Preise: 38 Euro, 32 Euro, 26 Euro, 20 Euro

Der Zauber der Fado-Lieder, des Tanzes und Portugals am Samstag im Theater im Pfalzbau.



Good Sounds: MIKE OLDFIELD, Far Above The Clouds


Animationen im Video: Effekte, Effekte 02


Good Sounds: P!NK, Family Portrait


Freitag, 14. Februar 2014

Fantasien zur Nacht: Bauchtanz (türkisch)


Fantasien zur Nacht (Kurzfilm): COCKATOO von Ninja Milk


'Cockatoo' (2012, short film) from Ninja Milk - Social. Content. 

A man with a broken heart tries to relive his failed relationship by hiring a young girl 
to play his ex-girlfriend. If only she could get the accent right.

Musikvideo: Mø - Waste of Time von Anders Malmberg


Mø - Waste of Time from Anders Malmberg

Fantasien zur Nacht: HEIMLICHE LIEBE



Heimliche Liebe

Oh dieser Abend, welch ein Abend!
Es fließt der Strom so sanft und rein.
O diese Stunden, was für Stunden!
Ich darf mit ihm im selben Boote sein.

Oh, ich verberge mein Erröten,
Nicht soll man schelten mich gemein.
O töricht Herz, warum willst du nicht brechen?
Ich weiß, ich fand den Liebsten mein.

Oh, auf dem Berge stehen Bäume,
Mit vielen Zweigen grün und dicht!
O, wie ich liebe meinen Liebsten!
Und doch, der Liebste weiß es nicht.

Animationen im Video: Effekte, Effekte 01


Good Sounds: EDITH PIAF, La Vie En Rose


Heute Abend in Karlsruhe: Edith Piaf - zum 50. Todestag // Chansons et poésie



14. Februar 2014, 19 bis 21 Uhr, vhs Karlsruhe, Kaiserallee 12e, 76133 Karlsruhe

Edith Piaf - zum 50. Todestag
Chansons et poésie


Am 10. Oktober jährte sich der Todestag der berühmtesten Chansonsängerin Frankreichs zum 50. Mal. Edith Giovanna Gassion wurde im östlichen Pariser Arbeiterviertel Belleville geboren und schlug sich zunächst als Straßensängerin durchs Leben. Kurz nach ihrem 15. Geburtstag entdeckte sie der Kabarettbesitzer Louis Leplée. Nun begann der unaufhaltsame Aufstieg des lediglich 1,47 m kleinen Spatzen von Paris. La môme piaf (= das Spatzenkind) eroberte die ganze Welt.
Barbara Zechel, Sängerin und Schauspielerin, mit Stationen in Mannheim, Hamburg und Berlin, beschäftigt sich seit drei Jahrzehnten mit dieser großen Künstlerin. Sie präsentiert zusammen mit dem Pianisten, Christian Mauerer, zahlreiche Lieder der Piaf wie "Non, je ne regrette rien", "L?accordéoniste", "Mon Dieu" und "L?homme à la moto" und liefert einfühlsam auch die deutsche Übersetzung dazu.

Good Sounds: ANNA DEPENBUSCH, Glücklich in Berlin


Heute Abend in Karlsruhe: RICHTFEST (Komödie) von Lutz Hübner

(c) Felix Grünschloß

RICHTFEST

Komödie von Lutz Hübner & Sarah Nemitz
14. Februar 2014, 20 Uhr, Badisches Staatstheater, STUDIO, AUSVERKAUFT


Baugemeinschaften sind in diesen Tagen ein reizvolles Versprechen: In einer Gruppe verteilt man die Lasten, sodass der Traum vom Eigenheim in greifbare Nähe rückt. Man schultert gemeinsam die Kosten eines Hausbaus, und die Wohnung im gemeinschaftlich entworfenen Haus lässt sich perfekt nach eigenem Gusto gestalten. Doch, wie immer, lauern die Gefahren im Detail, denn die Grenzen des Gemeinsinns sind bald erreicht. Was, wenn bei einer der Parteien die Finanzierung der Immobilie wackelt? Was, wenn jemand im Haus pflegebedürftig wird? Ist die Baugemeinschaft nur eine ökonomische Zweckverbindung oder hat sie auch eine soziale Verantwortung?

Erstmals wird ein Werk Lutz Hübners, Deutschlands meistgespieltem zeitgenössischen Dramatiker, am STAATSTHEATER KARLSRUHE zu sehen sein. Dem gebürtigen Heilbronner gelingt mit Richtfest eine sehr menschliche Komödie über die Sehnsucht nach Utopie und deren Scheitern. Regisseur Dominique Schnizer inszenierte am STAATSTHEATER KARLSRUHE bereits Nis-Momme Stockmanns Der Mann der die Welt aß und Der einsame Weg von Arthur Schnitzler.

REGIE Dominique Schnizer BÜHNE & KOSTÜME Christin Treunert DRAMATURGIE Michael Nijs

Good Sounds: UDO LINDENBERG, Ich lieb dich überhaupt nicht mehr


Heute Abend in Karlsruhe: DER NACKTE WAHNSINN von Mimi Schwaiberger




14. Februar 2014, 19.30 bis 22 Uhr, Sandkorn Theater, Kaiserallee 11, 76133 Karlsruhe, info@sandkorn-theater.de, 0721 84 89 84

Der nackte Wahnsinn
Regie: Mimi Schwaiberger

Neun Schauspieler in voller Fahrt, halsbrecherisches Tempo und unschlagbare Gagdichte: Kein Zweifel, diese Komödie gehört zu den witzigsten überhaupt.

Kaum überbietbare Turbulenzen, Zickereien, Eifersucht und Kollegenkrieg.

Michael Frayns Blick hinter die Kulissen des Theaterbetriebs ist so wahrhaftig , wie faszinierend böse und eine Liebeserklärung an die Schlangengrube Theater.

Der Zuschauer sieht zunächst eine katastrophale Probe des Stücks Nackte Tatsachen, dann -aus Hinterbühnenperspektive eine chaotische Aufführung desselben Akts und im dritten Teil -wieder von vorn- die hoffnungslos zerfahrene Derniere.

Der überstrapazierte Begriff vom Angriff auf die Lachmuskeln, hier ist er endlich einmal angebracht!

Unter der Regie von Mimi Schwaiberger spielen Karin Arndt Hauck, Michelle Brubach, Jan Philip Keller, Markus Kern, Erik Rastetter, Walter Roth, Christian Theil, Angelika Veith und Edda Maria Wiersch.

Good Sounds: SPIDEY, Ghost of War


Morgenvideo: Zehn kuriose Fakten über Kaffee


Good Sounds: BILLY JOEL, Piano Man (mit Lyrics)




Piano Man


It's nine o'clock on a Saturday 
The Regular crowd shuffles in 
There's an old man sitting next to me 
Makin' love to his tonic and gin 

He says, "Son, can you play me a memory 
I'm not really sure how it goes 
But it's sad and it's sweet and I knew it complete 
When I wore a younger man's clothes." 

La la la, di da da 
La la, di da da da dum 

Chorus: 
Sing us a song, you're the piano man 
Sing us a song tonight 
Well, we're all in the mood for a melody 
And you've got us feelin' alright 

Now John at the bar is a friend of mine 
He gets me my drinks for free 
And he's quick with a joke or to light up your smoke 
But there's someplace that he'd rather be 
He says, "Bill, I believe this is killing me." 
As the smile ran away from his face 
"Well I'm sure that I could be a movie star 
If I could get out of this place" 

Oh, la la la, di da da 
La la, di da da da dum 

And the waitress is practicing politics 
As the businessmen slowly get stoned 
Yes, they're sharing a drink they call loneliness 
But it's better than drinkin' alone 

Now Paul is a real estate novelist 
Who never had time for a wife 
And he's talkin' with Davy, who's still in the Navy 
And probably will be for life 

Chorus 
Sing us a song you're the piano man 
Sing us a song tonight 
Well we're all in the mood for a melody 
And you got us feeling alright 


It's a pretty good crowd for a Saturday 
And the manager gives me a smile 
'Cause he knows that it's me they've been comin' to see 
To forget about life for a while 
And the piano, it sounds like a carnival 
And the microphone smells like a beer 
And they sit at the bar and put bread in my jar 
And say, "Man, what are you doin' here?" 

Oh, la la la, di da da 
La la, di da da da dum 

Chorus: 
Sing us a song you're the piano man 
Sing us a song tonight 
Well we're all in the mood for a melody 
And you got us feeling alright

Donnerstag, 13. Februar 2014

Kurzfilm: Gefrorene Tundra von Oliver Würffell


Frozen Tundra from Oliver Würffell 

Good Sounds: DOMENIC MARTE, Dejame Olvidarte


Kurzfilm: CHUPAN CHUPAI (spielt in Indien) von Factory Fifteen


CHUPAN CHUPAI from Factory Fifteen

In a near future heavily influenced by the imminent boom of the Indian subcontinent, an emerging technology and economic superpower a new digital city has developed. The film follows a group of young children as they play a game of hide and seek (Chupan Chupai) in the bustling streets of this smart city. Through their play the children discover how to hack the city, opening up a cavernous network of hidden and forgotten spaces, behind the scenes of everyday streets.
The narrative of piece focuses on how the children interact with their built environment, we explore the smart city through the device of the classic children's game. The design of the future city fuses technology and built matter as one programmable environment. Using gestures and signs as a language, the project takes the concept of gesture based control to the level where we can interact and control all elements of the built environment, creating a symbiosis between technology and the city. The film splits the physical architecture of the city into two categories; the synthesised lived in city, and its organic wild undergrowth.
The project was shot on location in India and uses a mixture of animation and visual effects to embellish the design of the city and locations that are pictured.
Based on a short story by Tim Maly
Directed by FACTORY FIFTEEN
Produced by Liam Young
Filmed on location in India by
Jonathan Gales
Paul Nicholls
Liam Young
Tushar Prakash

Good Sounds: YVONNE CATTERFELD, Kein Blick zurück


Morgen in Mannheim: Premiere von DIE LIEBE ZU DREI ORANGEN von Sergei Prokofjew


Die Liebe zu drei Orangen
von Sergei Prokofjew

Premiere am 14. Februar, 19.30 Uhr, Opernhaus

Ein trauriger Prinz, ein lustiger Diener, der ihn wieder zum Lachen bringt, drei Prinzessinnen, die Orangen entsteigen, eine furchtbare Köchin, die drohend ihren Kochlöffel schwingt und noch viele andere, teilweise der Commedia dell’arte entnommene Figuren bevölkern die märchenhafte Geschichte von der Liebe zu drei Orangen. Und immer wieder greift als groteske Rahmenhandlung das interne Publikum aus Tragikern, Komikern, Sonderlingen und Hohlköpfen in den Ablauf ein, um über das Spiel und das Wesen des Theaters zu diskutieren.

Sergei Prokofjews Oper basiert auf Carlo Gozzis gleichnamigem Märchenspiel aus dem 18. Jahrhundert, das der Avantgarde-Regisseur Wsewolod Meyerhold um 1914 adaptierte. Sowohl Gozzi als auch Meyerhold und Prokofjew zielten auf ein nicht-realistisches Theater, eine Renaissance der Opera buffa aus dem Geist schneller Rhythmen und vibrierender Spontaneität. Prokofjew komponierte ein vokales wie instrumentales Meisterwerk, das eine ungeheure Bandbreite an stimmlichen Farben und Situationen bietet.


Mit freundlicher Unterstützung von FUCHS PETROLUB AG und Dr. Manfred und Lilo Fuchs

Musikalische Leitung: Dan Ettinger- Inszenierung: Cordula Däuper- Bühne: Ralph Zeger- Puppenbau: Michael Pietsch – Kostüme: Sophie du Vinage – Dramaturgie: Anselm Dalferth - Chor: Tilman Michael

mit Tamara Banješević / Eunju Kwon (Ninetta), Gudrun Hermanns / Brigitte Rackowitz (Linetta), Juliane Herrmann / Sibylle Vogel (Nicoletta), Evelyn Krahe / Edna Prochnik (Prinzessin Clarice), Anne-Theresa Møller / Marie-Belle Sandis (Smeraldina), Ludmila Slepneva / Heike Wessels (Fata Morgana / Zauberin); Michail Agafonov / Uwe Eikötter / Benedikt Nawrath (Truffaldino), Bryan Boyce / Magnus Piontek (Farfarello), Szabolcs Brickner / Juhan Tralla (Der Prinz), Gimoon Cho / Jun-Ho Lee (Der Zeremonienmeister), Nikola Diskić / Lars Møller (Pantalone), John In Eichen / Sung Ha / Sebastian Pilgrim (Der Kreuz-König / Die Köchin), Thomas Jesatko / Karsten Mewes (Leander), Michael Pietsch (Puppenspieler), Magnus Piontek / Bartosz Urbanowicz (Der Zauberer Celio / Der Herold)

Good Sounds: BARNABY TAYLOR, Gods


Nationaltheater Mannheim: Nicole Heesters beste Schauspielerin beim Theaterfestival in Teheran




Nicole Heesters erhält Preis als „Beste Schauspielerin“ beim 32. Fajr Theater Festival im Iran


Bei der Preisverleihung des Fajr International Theater Festival am vergangenen Samstag, 1. Februar in Teheran erhielt die Schauspielerin und letzte Frau von Johannes Heesters Nicole Heesters den Preis als beste Schauspielerin.

Das jährlich stattfindende „Fadjr International Theater Festival“ zählt zu den wichtigsten Theater-Events im Iran. Bei der diesjährigen 32. Ausgabe des Festivals vom 16. Januar bis zum Februar 2014 war das Schauspiel des Nationaltheater Mannheim mit Federico García Lorcas Bernarda Albas Haus in der Inszenierung von Calixto Bieito an zwei Tagen zu Gast.

Nicole Heesters spielt darin die Hauptrolle der Bernard Alba, die nach dem Tod ihres Mannes ihr Haus verschließt und ihren fünf Töchtern eine achtjährige Trauerzeit verordnet. Während das Leben draußen vorbeizieht, stricken die jungen Frauen an ihrer Aussteuer und verzehren sich nach den abwesenden Männern. Als sich Adela in den Verlobten ihrer ältesten Schwester verliebt und aus dem häuslichen Gefängnis ausbricht, kommt es zur Katastrophe…

Am Nationaltheater Mannheim ist das Stück im Sommer 2014 wieder zu sehen.

Good Sounds: BARNABY TAYLOR, Cave Monkeys Ensemble


Actionfilm, Kinostart im Mai: 3 DAYS TO KILL, mit Kevin Costner


3 DAYS TO KILL 


mit
Kevin Costner,
Amber Heard, Hailee Steinfeld, Connie Nielsen u.a.

 
Regie: McG

Produzent: Luc Besson

 

Kinostart: 8. Mai 2014
im Verleih von Universum Film


 

Top-Agent Ethan Runner (Kevin Costner) hat lange Jahre auf ein intaktes Familienleben verzichtet, um Frau und Tochter nicht den Gefahren seines Jobs auszusetzen. Kurz vor seiner Pensionierung muss er nun erfahren, dass er todkrank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Er beschließt mit sofortiger Wirkung zu kündigen, um die verbleibende Zeit seiner Tochter Zoe (Hailee Steinfeld) zu widmen. Bis ihm die Agentin Vivi Delay (Amber Heard) einen letzten Auftrag anbietet: Er hat drei Tage Zeit, um einen der gefährlichsten Terroristen der Welt auszuschalten. Im Gegenzug erhält er ein noch unerprobtes Medikament, das sein Leben verlängern könnte. Runner willigt ein und sieht sich plötzlich ungewohnten Herausforderungen gegenüber: Während er neue Vaterpflichten erfüllen muss, weil seine Ex-Frau (Connie Nielsen) die pubertierende Tochter in seine Obhut begeben hat, soll er die heikle Geheimdienstmission präzise über die Bühne bringen. Wären da nur nicht die starken Halluzinationen, Nebenwirkungen seines Medikaments. Ethan Runner läuft die Zeit davon…
 
Kevin Costner („Jack Ryan: Shadow Recruit“, „Man of Steel“) lässt es krachen und begeistert in der Hauptrolle eines furiosen Action-Thrillers! Unter der Regie von McG („Terminator: Die Erlösung“, „3 Engel für Charlie) lässt er in 3 DAYS TO KILL als knallharter Geheimagent sämtliche Terroristen alt aussehen. An seiner Seite spielt ein Top-Ensemble: Amber Heard („Machete Kills“) als sexy-durchtriebene Agentin, Hailee Steinfeld („True Grit“) als Tochter und Connie Nielsen („Gladiator“) als Ex-Ehefrau. Für das Drehbuch verantwortlich zeichnete kein Geringerer als Action-Spezialist Luc Besson („Transporter“, „96 Hours“).

Good Sounds: UDO LINDENBERG, Mein Ding


Mittwoch, 12. Februar 2014

Kurzfilm: Oppressed Majority - zurzeit wieder diskutiert

Wenn Frauen mal sexistisch werden, Männer unterdrücken und so behandeln, wie es sonst mit ihnen passiert ... Der komplette Rollentausch mit allen Konsequenzen. Männer entrechtet und Ziel vielfältiger Übergriffe, verbaler oder physischer Natur.

Ein Film der Französin und Regisseurin Eléonore Pourriat aus dem Jahr 2008. In der ZEIT heute besprochen. Man bekam ihn nur im eingeloggten Zustand zu sehen, und auch dann musst  man einen Warnhinweis wegklicken: "Das Video ist möglicherweise für einige Nutzer unangemessen." Mittlerweile läuft er frei.

Good Sounds: MARIZA, Na Rua Do Siléncio


Filmmusik: DER PATE I, The Godfather Waltz



Neuer Krimi bei Kunstmann: DIE FREUNDE VON EDDIE COYLE, George V. Higgins

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George V. Higgins, "Die Freunde von Eddie Coyle"
"Der beste Krimi, der je geschrieben wurde." Elmore Leonard
"Das ist kein Realismus. Sondern Wahrhaftigkeit."
Marcus Müntefering, SPIEGEL ONLINE

Dem kleinkriminellen Waffenschieber Eddie "Fingers" Coyle droht der Bau, und Detective Dave Foley, sein Freund und Helfer bei der Polizei, stellt ihn vor eine schwierige Wahl: Die einzige Möglichkeit, dem Knast zu entgehen, ist, einen von seinen guten Kunden zu verpfeifen. Doch wer von den unzähligen Gangstern, die Eddie Coyle seine Freunde nennt, muss dran glauben? In Eddie Coyles Welt wäscht zwar eine Hand die andere, aber hier spielt jeder sein eigenes Spiel ...

Good Sounds: DISTANCE von Schiller



Neue interessante Buchreihe: NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND bei PIPER

NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND und der
PIPER VERLAG intensivieren ihre Partnerschaft und gründen gemeinsam die NG Malik Buchgesellschaft mbH. Das Verlagsprogramm setzt sich zusammen aus hochwertigen Bildbänden, Sachbüchern, Reiseführern, Fotoratgebern und DVDs. Bei NATIONAL GEOGRAPHIC veröffentlichen die besten Fotografen und renommierte Autoren ihre Arbeiten aus nahezu allen Wissensgebieten. Hier ein Werk aus der Reihe:

DIE WETTE 432 Seiten, Klappenbroschur

Die Idee: ein Wettrennen um die Welt. Der Einsatz: eine Flasche Whisky. Bedingung: keine Flugzeuge! Steve findet sich bald auf einem Containerschiff nach Shanghai wieder, beladen mit Rinderfellen und Altbatterien. Und Vali heizt derweil im Mietwagen nach Mexiko und begreift erst langsam, dass ihn der Start gen Osten jeden zweiten Tag eine Stunde Schlaf kosten wird. Umso eiliger hat er es, bei Juan Lozano in Cuernavaca seinen ganz persönlichen Raketenrucksack zu erstehen. Doch Augenblick mal - kommt man mit einem Raketenrucksack über den Atlantik?




Good Sounds: MAX RAABE, Unter den Pinien von Argentinien


Dienstag, 11. Februar 2014

Wie war's bei der Multimediashow ARGENTINIEN von Dr. Heiko Beyer in Neunkirchen / Saar?

(c) Dr. Heiko Beyer
Am Sonntag, den 9. Februar, fand mal wieder einer dieser beeindruckenden Multimedia-Spätnachmittage in Neunkirchen / Saar zum Thema Länderreisen von Andreas Hubers Saar-Pfalz-Lichtblicke statt. Dieses Mal führte Dr. Heiko Beyer knapp 2 Stunden durch Argentinien. In seinem Vortrag verschmelzen brillante Fotografien gekonnt mit Filmpassagen in HDTV-Kinoqualität. Ein Hochleistungsbeamer zaubert Bilder von ungeahnter Leuchtkraft und Brillanz auf die Leinwand.

Heiko Beyer ist eigentlich Elektrotechniker und promovierter Mikroelektroniker, aber es gibt etwas, das ihn mehr fasziniert: das Leben, die Natur, unsere Erde! Diese Sehnsucht machte er zu seinem Beruf und ist schon über 20 Jahre als Fotojournalist unterwegs, durch alle möglichen Länder. Argentinien immer wieder in den letzten 5 Jahren, und er hat uns einen großen Schatz an seltenen Videoaufnahmen und Fotos aus diesen Jahren und von der letzten 15-monatigen Reise mitgebracht. 

Argentinien hat enorme Ausmaße, über 3x so lang wie Deutschland und an der breitesten Stelle so breit wie Deutschland lang ist. Und es hat völlig unterschiedliche Landschaften. Knapp 41 Mio Menschen leben hier, 30 verschiedene ethnische Gruppierungen, viele Indianer dabei. Die Provinz Buenos Aires mit Stadt beherbergt allein rund 17 Mio Menschen. Es hat eine lange Periode von Diktaturen hinter sich, die Peronisten stark bis in die 70er Jahre. Erst ab 1983 regten sich demokratische Strömungen. Im Jahr 2001 war der gesamte Staat Argentinien pleite, erholte sich wieder und ist in 2014 erneut stark gefährdet abzustürzen.

Die Vielfalt Argentiniens
Im Norden die unwirtliche Puna mit Andenpässen von weit über 5000 m Höhe. Der höchste Berg Argentiniens und des amerikanischen Kontinents ist der Aconcagua mit 6.962 m Höhe. Die verminte Grenzregion der nördlichen Hochwüste zu Chile hat etwas ganz Unwirtliches. Gegensatz: Rosafarbene Flamingos stehen in schimmernden Lagunen und die Luft flimmert über den ausgetrockneten Salzseen und hohen Vulkanen. Weiter die Üppigkeit und typische Vegatation des tropischen Argentiniens, an der Ostküste Wale, See-Elefanten und Pinguine, an der Westseite Patagoniens wieder die Anden, aber wesentlich niedriger als im Norden, in der Mitte Feuchtsavannengebiete,  im Süden Inlandpackeis und schließlich  Feuerland. Argentinien beheimatet auch die beiden höchsten Vulkane der Erde, der Ojos del Salado mit 6.880 m und der Monte Pissis mit 6.795 m.

(c) Dr. Heiko Beyer
Zu der Reise des Foto-Globetrotters
Die Reise beginnt in Buenos Aires, wo Maria Valeria de José Picasso Lopez nicht nur ein Zimmer für ihn bereithält, sondern ihn auch Tango lehren will. Außerdem führt sie ihn durch die Stadt, in alte Tangolokale, in Künstlercafes und an das Grab von Evita Peron, der „Mutter der Nation Argentiniens“.  
Weiter geht es ins tropische Argentinien mit den Estados de Iberá – ein riesiges Savannen- und Sumpfgebiet mit phantastischer Tierwelt – und natürlich den Wasserfällen von Iguacú im Zentrum. Eintauchen in dichtes Grün, exotische Tierstimmen und feuchtheiße Luft! Inmitten dieses Gebietes der Begründer und ehemalige Besitzer der Modemarke Esprit, der aus Umweltschutzgründen Land ankauft und Umweltschutz verwirklicht. Douglas Tompkins kauft seit dem Verkauf seines Imperiums in Patagonien riesige Gebiet auf und macht Nationalparks daraus. Im Moment dient alle Aktion dem Erhalt der Natur. Er residiert in seiner Estancia Rion del Secorro. 

In Salta sehen wir die Inkasiedlung Iruya am Fuße des Berges mit 7 Farben.
In Tola Grande lernen wir die Ojos de Mare, kleine Salztümpel mit einem Salzkranz um das Wasser, was wohl auch den Augenvergleich hervorrief. In den Ojos beerdigten die Inkas ihre Toten, um ihnen den direkten Zugang zum Meer zu ermöglichen.
Ein besonderes Erlebnis sind die Salinas Grandes, eine riesige Salzwüstenebene, in der das Salz ornamental gerippt, bzw. gebrochen ein gleichmäßiges Bodenmuster, vergleichbar mit groben Fliesen, bildet, wie man es selten sieht. Eine Legende von einer Heiligen, die in der Wüste verdurstete, mit einem Kind an der Brust, das überlebte, hat einen Wallfahrtsort entstehen lassen, an dem alle Wasser, Wasser, Wasser in Plastikflaschen opfern.   
Sehenswert auch die bizarren  Erosionen in der 270.000 Hektar großen wüstenhaften Landschaft des Parks Nacional Talampaya, vielfarbige Gesteinsformationen, teilweise sogar kugelrunde Steine wie Kanonenkugeln. 

(c) Dr. Heiko Beyer
Der Besuch bei einem Gaucho, Don Hugo, ein 70-jähriger Mann, immer draußen, zeigt uns den typischen Tagesablauf und das Leben dieser Pferdehirten in Wellblechhütten. Hugo wird zum typischen Vertreter Argentiniens, so wie Maria in Buenos Aires. 

Den Schluss der Reise bilden unter anderem Märsche über das Packeis, auch in 1500 m Höhe die Umrundung des Fitz-Roy-Massivs in einer abenteuerlichen Expedition, die  ihn quer über das Campo Hielo Sur, das südliche patagonische Inlandeisfeld führte. Der Südzipfel Argentiniens ist mit Feuerland und seinem Grönland-Charakter, der einsame Vorposten zur Antarktis, dem Land des ewigen Eises. 
Eine spannende Reise mit vielen Erlebnissen, unterhaltsam und informativ moderiert von Heiko Beyer, die Fernweh entstehen lässt, Argentinien beeindruckend vermittelt. Übrigens... zurzeit gibt es schon Flüge und Ü/F in Hotels von Buenos Aires für 1100 € pro Person für 14 Tage. :-)

Animiertes indisches Schattenspiel made in Kaiserslautern: THE MESSAGE




THE MESSAGE : यह पसंद 
Aus der Zusammenarbeit der Künstler Michael Korotschenko (M-ARTWORK, COSMIC LOVE AGENTS), Michael Reutlinger und Thomas Dengel entstand die videographische Arbeit "The Message" als künstlerische Symbiose von Schattenspiel, Animation, Videokunst und Musik. Das Zeichen in der Herznote ist Sanskrit für "Liebesbotschaft".

Idee & Drehbuch: Michael Reutlinger, Michael Korotschenko, Thomas Dengel
Darsteller (Schattenspiel): Thomas Dengel & Michael Reutlinger
Licht & Bühnenbau: Thomas Dengel & Michael Reutlinger
Kamera & Schnitt: Michael Korotschenko
Musik: "Prayer in Passing" by Anoushka Shankar

Good Sounds: FLEETWOOD MAC, Landslide


Buchtipp: WENN ICH SIE LIEBTE, WÜRDE ICH IHNEN DIE WAHRHEIT SAGEN von Robin Black


ROBIN BLACK
WENN ICH SIE LIEBTE, WÜRDE ICH IHNEN DIE WAHRHEIT SAGEN

Diese Geschichten verändern den Blick auf die Welt

Über acht Jahre hat die Autorin Robin Black an dieser Sammlung von gerade einmal zehn Erzählungen geschrieben; zehn Geschichten, die von einer seltenen literarischen Reife und psychologischen Tiefe sind und die den Blick des Lesers auf die Welt, auf die Menschen und das Leben für immer verändern. Robin Blacks Erzählungen mögen an Lorrie Moore oder Alice Munro erinnern und haben doch einen ganz eigenen Ton. Denn diese Geschichten, die sich allesamt lesen wie kleine Romane, sind erfüllt von einer zutiefst berührenden menschlichen Wärme und emotionalen Weisheit.
Robin Blacks Geschichten sind Erzählungen über die Liebe – und über das Fehlen oder den Verlust von Liebe, und wie unser Leben davon bestimmt und verändert wird. Da ist eine schwerkranke ältere Frau, die an der lieblosen Gedankenlosigkeit ihres Nachbarn zu zerbrechen droht. Da ist der Vater eines blinden Mädchens, den die abgöttische Liebe zu seiner Tochter selbst blind sein lässt für das elementare Verlangen der Tochter, einmal auszubrechen aus ihrem ständig behüteten Leben und zeigen zu können, wie selbständig sie eigentlich längst schon ist. Oder da ist die Frau, die damit leben lernen muss, dass der Mann, den sie liebt, bald sterben wird.

In diesen zehn ungemein dichten Geschichten fängt Robin Black nicht weniger ein als die Essenz des Lebens. Sie erzählt von Schicksalsschlägen und davon, wie sie oft noch jahrelang das Leben eines Menschen prägen und bestimmen. Sie erzählt von der Liebe und wie sie sich im Lauf der Zeit verändert. Und sie erzählt davon, wie wenig wir oft von den Menschen, die uns am nächsten sind, ja, wie wenig wir oft von uns selbst verstehen. Sie schreibt über Krankheit, Verlust und Trauer, aber auch über die Kraft zum Neubeginn. Mit einem Wort: In ihrem ganz eigenen unsentimentalen und lakonischen Ton erzählt sie, wie schwierig und wie schön zugleich es sein kann, zu leben.

Robin Black lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Philadelphia. Ihre Erzählungen und Essays sind in zahlreichen Zeitschriften veröffentlicht worden. Sie wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, hat Stipendien der Leeway Foundation und der MacDowell Colony bekommen und das Warren Wilson MFA Program for Writers abgeschlossen. Sie arbeitet derzeit an ihrem ersten Roman.

Luchterhand, DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 320 Seiten

Good Sounds: MIECZYSLAW WEINBERG, Sonate für Violine und Klavier, Nr. 5, Op 53



ECM-Special: Das BALTIKUM in der zeitgenössischen Musik


Gidon Kremer / Kremerata Baltica: Mieczysław Weinberg


The music of Mieczysław Weinberg is finally beginning to get the hearing it has long deserved. Weinberg’s lifetime spanned the 20th century: born 1919 in Warsaw, he died 1996 in Moscow, in semi-obscurity. Along the way, his allies and supporters had included Dmitri Shostakovich, who considered him one of the great composers of the age. This double album with the Kremerata Baltica, recorded in Neuhardenberg and Lockenhaus, makes a good case for that claim. Effectively a portrait album, it begins with Weinberg’s extraordinary Violin Sonata No. 3, brilliantly performed by Gidon Kremer, and proceeds from chamber music works (the Sonatina op. 46, the Trio op. 48) to strikingly-contrasting compositions for string orchestra, the graceful Concertino op. 42 inspired by the late-romantic idiom, and the adventurous Symphony no 10, bringing12-tone rows and chordal structure into unexpected juxtapositions.


Helena Tulve: Arboles Iloran por lluvia

Recorded in churches in Tallinn as well as the Estonian Concert Hall, the five compositions heard on “Arboles lloran por lluvia” (Trees cry for rain) give deeper insight into the unique sound-world of Helena Tulve, into music which is nourished by both contemporary and ancient currents. Tulve draws upon a wide-range of inspirational sources. She explores the raw fabric of sound and the nature of timbre in both analytical and instinctive ways, in compositions that are unmistakably her own, yet her work is inclusive – here incorporating aspects of Gregorian chant, melody from Yemenite Jewish tradition, and texts from Sufi, Sephardic and Christian mystic poetry. Strong performances by the soloists, above all Arianna Savall – featured on “silences/larmes”, “L’Équinoxe de l’âme” and the title track – and the choral, chamber and orchestral forces marshalled by Jaan-Eik Tulve and Olari Elts make Helena Tulve’s second ECM New Series recording a most impressive successor to the critically-acclaimed “Lijnen”.


Erkki-Sven Tüür: Symphony No.7 / Piano Concerto


Estonian composer Erkki-Sven Tüür’s Seventh Symphony (2009), dedicated to the Dalai Lama, is a choral symphony like no other. It is a powerful vector-based work in Tüür’s new compositional mode, in which the orchestra only intermittently frames and supports the voices. The texts that the NDR Choir sings include words of the Buddha from theDhammapada but also utterances of more contemporary visionaries, from Gandhi to Mother Theresa. The Piano Concerto, like the symphony, was composed for the Hessischer Rundfunk and given its premiere at the Alte Oper in Frankfurt, one of this album’s recording locations. As Paul Griffiths notes, “The concerto is also music on two planes, now orchestra and piano, though this time both are continuous and continually in the process of meeting.” Finnish pianist Laura Mikkola gives an exceptional performance, responding to the surging waves of the orchestra and the inspired direction of Paavo Järvi.

Good Sounds: PETER MAFFAY, Niemals war es besser


Rheinland-pfälzische Städte: Idar-Oberstein - ehemals Großhandelsplatz von Edelsteinen und Schmuck. Heute noch aktiv, aber durch Asien abgeschlagen



Zeitgenössischer Schmuck: 

Special Edition 16 Künstler aus Idar-Oberstein in Brüssel

Good Sounds: ENYA, Trains And Winter Rains


City Timelapse View: Frankfurt, Trier, Saarbrücken und Idar-Oberstein


Timelapse City from Christoph Göttert
Locations in Germany:
Frankfurt, Trier, Saarbrücken, Idar-Oberstein


Good Sounds: MIKE OLDFIELD, Let There Be Light


Montag, 10. Februar 2014

Wie war's bei der Vernissage zur Ausstellung SCHRECKLICH SCHÖN von Harma-Regina Rieth?

Gestern war die sehr schöne Vernissage zu Harma-Regina Rieths neuer Ausstellung SCHRECKLICH SCHÖN im Maler-Zang-Haus in Birkenfeld / Nahe. Sie kann bis einschließlich 6. April 2014 besucht werden, Mo bis Do 10-13 und 14-16 Uhr, Frei nur bis 12 Uhr und So 14-17 Uhr. 

Von Oktober 2012 bis 0ktober 2013  hatte sie 65 Bilder bis über ihren 60.Geburtstag am 20.10.2013 hinaus gemalt, von denen etliche in der Ausstellung zu sehen sind. Farbenfrohe, direkte, schelmische, erschreckende und auch irritierende Aussagen über Frauen unter dem Rollenjoch. 

Landrat Dr. Matthias Schneider eröffnete die Ausstellung und begrüßte die Gäste, wies auf das langjährige Schaffen der Jubilarin hin und freute sich, Harma-Regina  im Maler-Zang-Haus mit einer großen Ausstellung begrüßen zu dürfen. Er schenkte ihr ein Schreibset für ihre weiteren Pläne, sich nun verstärkt dem Schreiben ihrer Geschichten widmen zu wollen, erhoffte sich aber dennoch, dass sie nicht ganz vom Malen wegkäme. 

Anschließend trugen sie und ich je ein Gedicht vor, ihres über das Blau, meines ein Sonett, ihr zum Geburtstag gewidmet. 

Anwesend unter anderem auch Ilona Brombacher von der Künstlervereinigung Atelierstraße e.V., Idar-Oberstein, sowie von der Autorengruppe Nahe. Karin Waldmann, eine Künstlerin, die bevorzugt mit Holz arbeitet, frech-witzige Figuren aus ihrem Werkstoff herausarbeitet, siehe in meinem Blog: http://viereggtext.blogspot.de/search?q=Karin+waldmann . Ferner der Sparkassenleiter Thomas Späth aus Birkenfeld, der schon fast im Februar-Kulturstress stand, da sich sehr viele Events ansammelten, bei denen die Sparkasse - Gott sei Dank - aktiv oder passiv im Landkreis beteiligt ist.