Im Opernhaus
PremierePARSIFAL
Bühnenweihfestspiel in drei Akten von Richard Wagner
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Brigitte Fassbaender
Mitwirkende: Nicholas Brownlee (Amfortas), Alfred Reiter (Titurel), Andreas Bauer Kanabas (Gurnemanz), Ian Koziara (Parsifal), Iain MacNeil (Klingsor), Jennifer Holloway (Kundry), Kudaibergen Abildin (Erster Gralsritter), Idil Kutay (Erster Knappe), Nina Tarandek (Zweiter Knappe), Andrew Bidlack (Dritter Knappe), Andrew Kim (Vierter Knappe), Clara Kim, Idil Kutay, Nina Tarandek, Nombulelo Yende, Julia Stuart, Judita Nagyová (Klingsors Zaubermädchen), Katharina Magiera (Stimme aus der Höhe)
Weitere Vorstellungen: 24., 29. Mai, 1. (15.30 Uhr), 7., 9. (15.30 Uhr), 14., 19. Juni 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17.00 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Richard Wagner (1813-1883) schrieb sein letztes Werk für das von ihm entworfene Bayreuther Festspielhaus, das er 1876 mit dem Ring des Nibelungen eröffnet hatte. Er führt die im Ring erprobte Leitmotivtechnik fort, jedoch auf andere Weise. Hatten in der Tetralogie wie in früheren Musikdramen oft gewaltsame Auseinandersetzungen in dramatischer Zuspitzung die Handlung bestimmt, entfaltet sich das Geschehen in Wagners „Weltabschiedswerk“ in einem anderen Zeitmaß. Die Musik transzendiert die pseudoreligiöse Setzung und dringt in Bereiche vor, die bis dahin kein Komponist auf die Opernbühne zu bringen gewagt hatte.
Zum Inhalt: Amfortas, König der Gralsritterschaft, hat den Kreuzesspeer in unerlaubtem Kampf gebraucht und verloren. Seither siecht die Ritterschaft dahin. Nur ein „reiner Tor, aus Mitleid wissend“, vermag den Speer aus dem Besitz des Zauberers Klingsor zurückzugewinnen. Parsifal, der in den Liebesgarten Klingsors gerät, versteht unter dem Kuss der verführerischen Kundry das Leiden Amfortas’, besiegt durch Entsagung den Zauberer, bringt die Lanze und auch die zwischen Sinnengier und Erlösungssehnsucht vergehende Kundry nach langer Irrfahrt an einem Karfreitag zur Gralsburg zurück.
Die musikalische Leitung dieser Neuproduktion übernimmt Generalmusikdirektor Thomas Guggeis, zu dessen Frankfurter Arbeiten in der Spielzeit 2024/25 auch die Wiederaufnahme von Strauss‘ Der Rosenkavalier zählt. Brigitte Fassbaender hat nach Beendigung ihrer fulminanten Gesangskarriere bei über 100 Inszenierungen Regie geführt. Dazu zählen allein an der Oper Frankfurt so erfolgreiche Produktionen wie Strauss’ Ariadne auf Naxos und Capriccio sowie im Bockenheimer Depot Brittens A Midsummer Night’s Dream und Paul Bunyan. Dort zeichnete sie zuletzt auch für die Uraufführung von Vito Žurajs Blühen verantwortlich. In der Titelpartie des Parsifal gastiert der US-amerikanische Tenor Ian Koziara an der Oper Frankfurt, während seine Landsfrau Jennifer Holloway (Kundry) gleichfalls als Gast in das Haus am Willy-Brandt-Platz zurückkehrt. Hier sangen beide u.a. 2018/19 Fritz und Grete in Schrekers Der ferne Klang (CD bei OehmsClassics) und waren zudem anlässlich der ersten Wiederaufnahme der Produktion 2022/23 erneut besetzt. Zu Jennifer Holloways aktuellen Aufgaben gehören Salome an der Wiener Staatsoper und Sieglinde in Wagners Die Walküre bei den Bayreuther Festspielen, während Ian Koziara in der aktuellen Spielzeit im Rahmen der ersten Wiederaufnahme von Janáčks Aus einem Totenhaus als Filka Morozov an die Oper Frankfurt zurückkehrte, gefolgt von Froh in Wagners Das Rheingold an der Bayerischen Staatsoper.
Angeführt von Nicholas Brownlee (Amfortas), Alfred Reiter (Titurel), Andreas Bauer Kanabas (Gurnemanz) und Iain MacNeil (Klingsor) sind fast alle Partien mit (ehemaligen) Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.