Kinderarbeit ist neben der Frauenausbeutung eine gravierende Missachtung des Menschseins, zeugt von keinerlei humaner Entwicklung, brüchiger Kultur und brutaler Ausbeutung aus materiellen Gründen. Terre des Hommes informiert, dass rund 79 Millionen Mädchen und Jungen weltweit unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen schuften müssen. Indien, scheinbar so traditionsreich und entwickelt, tausende Gottheiten und viele große heilige Stätten, ist nach wie vor brutal gegen seine Einwohner.
Im Nordosten Indiens sind es zum Beispiel 30.000 Kinder, die Mica schürfen. Es wird in das in Computern, Handys, Autoteilen und Haushaltsgeräten verwendet. Viele Farben und Kosmetikprodukte wie Lippenstifte enthalten das glitzernde Mineral. In teilweise selbst gegrabenen, bis zu 20 Meter tiefen Schächten hocken die Kinder und schürfen Mica.
Immer wieder ereignen sich tragische Unfälle, ungesicherte Schächte stürzen ein. Erwachsene wie Kinder werden schwer verletzt oder verschüttet und ersticken unter den Erdmassen. "Die Mine hat meine Mutter verschluckt", erzählt ein Mädchen, "die Decke ist einfach eingestürzt. Nur mein Vater und ich haben uns befreien können.« Das liegt schon zwei Jahre zurück, aber immer noch muss das Töchterchen trotz dieses schrecklichen Verlusts weiterhin mit der lebensgefährlichen Arbeit Geld verdienen. Auch ihre Großmutter arbeitet jetzt unter Tage. Alle drei verdienen sie etwa 100 Rupien am Tag, das sind 1,10 Euro. Das ist viel zu wenig, aber in ihrer Region ist der Abbau des Minerals die einzige Einkommensmöglichkeit.
krank. Viele leiden unter Atemwegserkrankungen, werden in den Erdlöchern von Schlangen gebissen und schneiden sich beim Schürfen an dem scharfkantigen Mica. Sie können nicht zur Schule gehen und werden ihrer Kindheit beraubt.
Ohne ausländische Hilfe würde sich kein Mensch um die Menschen, vor allem Kinder kümmern. Schulbesuch, saubere Behausungen und bessere Arbeitsbedingungen müssen von außen, sogar aus dem Ausland eingerichtet und durchgesetzt werden. Die indische Regierung versagt hier und unternimmt nichts oder zu wenig. Hilfsorganisationen wie Terre des Hommes und andere kümmern sich um die Kinder, damit sie bald weg von dieser Ausbeutung kommen, und bitten um Unterstützung.
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