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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Mittwoch, 23. September 2015

Heute Abend im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main: Alltag Migration. Soziales Design für Ankunft und Übergang

More Than Shelters, Za'atari, Jordanien                              (c) Daniel Kerber


Blickwechsel - Zukunft gestalten
Alltag Migration. Soziales Design für Ankunft und Übergang

23. September 2015, 19 Uhr

Auch wenn es Migration schon immer in der Geschichte der Menschheit gegeben hat, so ist sie ein zentrales Kennzeichen moderner Gesellschaften und stellt diese vor neue Herausforderungen. Für Millionen von Menschen bedeutet Migration, alltäglich mit diffizilen Wohn- und Lebensbedingungen konfrontiert zu sein.

Neugewachsene Städte wie das Flüchtlingslager Za’atari inmitten der jordanischen Wüste mit rund 85.000 Einwohnern machen deutlich, was es heißt, nach einer meist dramatischen Odyssee an einem sogenannten „place of arrival and transition“ gestrandet zu sein – einem Ort, der nicht mehr als ein Provisorium sein darf und an dem man kaum mehr als Abwarten kann.

Und dennoch ist der Aufenthalt hier meist nicht von kurzer Dauer, oftmals dehnt er sich auf Jahre bis Jahrzehnte aus. Was benötigen Menschen an einem solchen Ort, um sich besser zurechtzufinden, was, damit so etwas wie Heimatgefühl entstehen kann und die Hoffnung nicht verloren geht?

Im Podiumsgespräch wird der Sozialunternehmer Daniel Kerber sein Projekt MORE THAN SHELTERS vorstellen, das innovative Architektur und Designkonzepte für humanitäre Zwecke miteinander verbindet.

Ziel des Projekts ist es, durch Krisen und Katastrophen in Not geratenen Menschen ein würdevolles, emotionales und an die jeweiligen individuellen und kulturellen Bedürfnisse angepasstes Zuhause zu schaffen und ihnen somit die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu helfen.

Im Anschluss daran wird Diana Hummel Ergebnisse aus dem Forschungsvorhaben micle (migration, climate & environment) präsentieren, die belegen, dass Migration als normaler Teil unserer Kultur und des alltäglichen Lebens und somit als eine wichtige Strategie zur Überlebenssicherung zu betrachten ist, die es sozial-ökologisch zu gestalten gilt.

Auf Basis beider Beiträge diskutieren und reflektieren Daniel Kerber und Diana Hummel gemeinsam mit dem Publikum, wie Migration im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gestaltet werden kann.

Die Moderation übernimmt an diesem Abend Laura Krautkrämer.

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