Sonntag, 25. Mai 2025, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
BIANCA E FALLIERO
Melodramma in zwei Akten von Gioachino Rossini
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Giuliano Carella / Lukas Rommelspacher; Regie: Tilmann Köhler
Mitwirkende: Bianca Tognocchi (Bianca), Carmen Artaza (Falliero), Theo Lebow (Contareno), Erik van Heyningen (Capellio), Sakhiwe Mkosana (Doge von Venedig)
Weitere Vorstellungen: 30. Mai, 6., 8. (18 Uhr), 20., 26. Juni 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Nach der umjubelten Uraufführung von La gazza ladra 1817 an der Mailänder Scala erhielt Gioachino Rossini (1792-1868) von dort den Auftrag für eine weitere Oper zu einer für die damalige Zeit fürstlichen Gage. Leider jedoch blieb der erhoffte Erfolg von Bianca e Falliero bei der Uraufführung am 26. Dezember 1819 aus, weshalb das Werk, in dem Rossini auch diesmal Melodien aus anderen Opern zweitverwertet hatte, nur selten nachgespielt wurde und schließlich ganz in Vergessenheit geriet. Dazu trugen sicherlich auch die enormen Anforderungen an die Sänger bei. Die virtuosen Koloraturen verstand der Komponist diesmal keinesfalls als Stimmakrobatik, sondern als dramatisches Stilmittel.v.l.n.r. Falliero und Bianca
(auch in der Projektion)
Foto: Barbara Aumüller
1986 kam es in Pesaro zu einer stark akklamierten Produktion mit Katia Ricciarelli und Marilyn Horne; trotzdem konnte sich die Oper nicht wirklich im Repertoire etablieren, so dass sie auch am 20. Februar 2022 erstmals in Frankfurt gezeigt wurde. Die Rezensentin von Deutschlandfunk / Kultur heute urteilte: „Insgesamt eine gelungene Produktion einer sehr lohnenden Rossini-Rarität.“
Zum Inhalt: Die Familien der beiden venezianischen Senatoren Capellio und Contareno leben in jahrelangem Streit. Dieser soll durch die Heirat Capellios mit Contarenos Tochter Bianca endlich ein Ende finden. Die junge Frau liebt zwar den General Falliero, ist aber bereit, dem Drängen ihres Vaters nachzugeben. Als Falliero davon erfährt, überredet er die Geliebte zur gemeinsamen Flucht. Diese wird jedoch vereitelt und der junge Mann vom Senat angeklagt. Contareno will die Chance nutzen, Falliero auszuschalten, und unterschreibt das Urteil. Capellio hingegen verweigert seine Zustimmung. Gerührt von der Aussage Biancas will er ihr zu ihrem Glück verhelfen. Daraufhin zieht auch Contareno seine Einwände zurück.
Die musikalische Leitung liegt – wie bereits in der Premierenserie – auch anlässlich dieser ersten Wiederaufnahme einer Produktion von Regisseur Tilmann Köhler bei dem der Oper Frankfurt über die Jahre hin eng verbundenen italienischen Dirigenten Giuliano Carella. Dieser Umstand kommt der musikalischen Seite der Produktion sicherlich zu Gute, konnte man doch in der Premierenkritik auf dem Klassikportal www.omm.de lesen: „Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester zaubert unter der Leitung von Giuliano Carella einen prickelnden Rossini-Sound aus dem Orchestergraben, so dass es für alle Beteiligten großen Beifall gibt.“ Für die Vorstellung am 26. Juni 2025 steht Solorepetitor Lukas Rommelpacher am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Angeführt von Bianca Tognocchi (Bianca) und Theo Lebow (der bereits 2021/22 die Partie des Contareno verkörperte) sind alle übrigen Partien mit Mitgliedern des Ensembles und Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt. Die einzige Ausnahme ist Carmen Artaza, die als Falliero ihr Debüt an der Oper Frankfurt feiert. Die spanische Mezzosopranistin wurde in San Sebastián geboren und begann ihre musikalische Ausbildung als Geigerin. Im Jahr 2021 gewann sie den renommierten Concurso Internacional de Canto Tenor Francesco Viñas und erhielt sämtliche Preise. Sie eröffnete die Saison 2024/25 mit ihrem Debüt als Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia in Oviedo. Anschließend debütiert sie als Humperdincks Hänsel am Theater Bonn und als Teresa in Bellinis La sonnambula am Gran Teatre del Liceu in Barcelona.
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