Der Chinese
Farce von Benjamin LauterbachPremiere 09|10|2014 | Werkstattbühne
Das deutsch-chinesische Verhältnis in einer absurden Zukunftsvision
Viele Jahre in der Zukunft: In Deutschland herrscht Öko-Wohlstand für alle. Die Menschen sind glücklich. Strenge Gesetze für eine nachhaltige Lebensweise sorgen für Ordnung und Wohlbefinden. China dagegen ist am Ende: das Volk unzufrieden, die Machthaber ratlos. Ausgewählte Repräsentanten werden nach Deutschland entsandt. Sie sollen für unbestimmte Zeit bei deutschen Familien wohnen und Bericht erstatten: Wie machen die Deutschen das bloß mit dem Glück?
Über diese deutsch-chinesische Vereinbarung kommt der Chinese Herr Ting in das Haus des Erfinders Alexander und dessen Frau Gwendolyn. Die Muster-Familie, vor allem die Kinder Maria-Lara und Niclas, ist in heller Aufregung. Bei Trinkfrüchten und Wellness- Food versucht Ting, die Geheimnisse des deutschen Wunderlandes zu entschlüsseln und stößt dabei zunehmend auf kleinere und größere Abgründe. Doch Ting wahrt zunächst die Fassung und verteilt Geschenke. Die batteriebetriebenen chinesischen Mitbringsel aus Vollplastik versetzen die Kinder zwar in Entzücken, bringen aber das Familienidyll gefährlich ins Wanken. Als der mit Smartphone, Digi-Cam und Wachmachern in Pillenform ausgestattete Ting sich auch noch über alle Maßen für Alexanders Erfindungen zu interessieren beginnt, gerät alles aus den Fugen. Die Grundfesten der deutschen Ordnung sind in Gefahr! Am Ende bleibt nur eins: Der Chinese muss weg!
Mit seinem Stück „Der Chinese“ war der 1975 geborene Benjamin Lauterbach 2011 zum Workshop des Berliner Stückemarkts einge- laden. Mit bitterböser Schärfe und ironischer Leichtigkeit führt er die Mentalität der deutschen Gesellschaft mit ihrem Hang zu Welterklärung, Regelhaftigkeit und Obrigkeitsgehorsam ins Absurde.
Über diese deutsch-chinesische Vereinbarung kommt der Chinese Herr Ting in das Haus des Erfinders Alexander und dessen Frau Gwendolyn. Die Muster-Familie, vor allem die Kinder Maria-Lara und Niclas, ist in heller Aufregung. Bei Trinkfrüchten und Wellness- Food versucht Ting, die Geheimnisse des deutschen Wunderlandes zu entschlüsseln und stößt dabei zunehmend auf kleinere und größere Abgründe. Doch Ting wahrt zunächst die Fassung und verteilt Geschenke. Die batteriebetriebenen chinesischen Mitbringsel aus Vollplastik versetzen die Kinder zwar in Entzücken, bringen aber das Familienidyll gefährlich ins Wanken. Als der mit Smartphone, Digi-Cam und Wachmachern in Pillenform ausgestattete Ting sich auch noch über alle Maßen für Alexanders Erfindungen zu interessieren beginnt, gerät alles aus den Fugen. Die Grundfesten der deutschen Ordnung sind in Gefahr! Am Ende bleibt nur eins: Der Chinese muss weg!
Mit seinem Stück „Der Chinese“ war der 1975 geborene Benjamin Lauterbach 2011 zum Workshop des Berliner Stückemarkts einge- laden. Mit bitterböser Schärfe und ironischer Leichtigkeit führt er die Mentalität der deutschen Gesellschaft mit ihrem Hang zu Welterklärung, Regelhaftigkeit und Obrigkeitsgehorsam ins Absurde.
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