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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 30. Oktober 2010

Bücher zum 150. Todestag von Arthur Schopenhauer 3

Arthur Schopenhauer
Über das Mitleid
Das Mitleid hebt die Mauer zwischen du und ich auf.
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Franco Volpi
München 2005/2009, Paperback, 160 Seiten, 7 €, dtv


Mit einer ansprechenden Faksimile-Prägung auf dem Cover bietet sich dieses Büchlein zur Erforschung der Frage an, was es mit Mitleid auf sich hat. "Liebe ist Mitleid" und "Verletze niemanden, vielmehr hilf allen, soviel du kannst" sind beides Aussprüche und Schlussfolgerungen von Schopenhauer. Der kategorische Imperativ Kants („Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ - Akademie-Ausgabe Kant, Band IV, S. 421) hat für Schopenhauer keine Wirkkraft auf die Leidenschaft, das Gefühl... Daher eignet sich der Ansatz der "Kritik der reinen Vernunft" auch gar nicht zur Erläuterung von Moral. Sie fußt im Emotionalen, im Grundgefühl des Mitleids. Gerechtigkeit, Menschenliebe, Toleranz und Solidarität entstehen aus dem Mitleid, nicht aus dem abstrakten Denken. Wer das Mitleid will, der entwickelt Moral und Humanität, im anderen Fall nicht.


Arthur Schopenhauer
Ich bin ein Mann, der Spaß versteht
Einsichten eines glücklichen Pessimisten
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Lutger Lütkehaus
München 2010, Paperback, 160 Seiten, 8,90 €, dtv


Ein sehr, sehr erbauliches Buch, Gedanken des Philosophen zu allerlei Schlagwörtern und Themen, die man so (neu) für sich klären kann. Vom Denken und der Subjektivität bzw. Objektivität, vom Leben, der Gesellschaft, Nähe und Distanz in derselben (im Prinzip wie bei den Stachelschweinen, viel Wärme, aber Achtung, der Schmerz) dem Unterschied von Mensch und Tier und gar ein großes Kapitel über den Geschlechterunterschied, die Liebe, das Lustprinzip und die damit verbundenen Wirbel im Leben ("Es handelt sich ja bloß darum, dass jeder Hans seine Grethe findet."). Schopenhauer hat auch die Bedeutung des Images damals schon erkannt und philosophiert über Lebensglück und Gesundheit. Ein herrliches Kompendium für jeden Tag, Schopenhauer in Pillenform.

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