Anlässlich der Frankfurter Neuproduktion von Hans Werner Henzes DER PRINZ VON HOMBURG, basierend auf dem gleichnamigen Drama von Heinrich von Kleist gehen die Oper Frankfurt und die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) eine Kooperation ein. Ein gemeinsames Begleitprogramm widmet sich Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg, der zentralen Figur der Erzählung und dem Erbauer des Schlosses Bad Homburg.
„Nicht nur als Bauherr des Schlosses und willensstarker Regent hat Landgraf Friedrich II. seine Spuren in Bad Homburg hinterlassen, auf denen unsere Besucherinnen und Besucher wandeln können“, sagt SG-Direktorin Kirsten Worms. „Auch von Kleist wurde er verewigt und ist uns heute als ‚Prinz von Homburg‘ bekannt. Die aktuelle Produktion der Oper Frankfurt gibt uns Gelegenheit, uns neu mit der historischen Persönlichkeit, aber auch mit der Rezeptionsgeschichte auseinanderzusetzen, und der Frage nachzugehen, inwieweit sich das Drama und dessen Vorlage entsprechen. Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit.“
„Kleists Drama über den träumerischen Prinzen, der eigenmächtig in die Schlacht zieht und dafür zum Tode verurteilt wird, wirft Fragen auf, die heute leider wieder so aktuell sind, wie lange nicht mehr. Selten hat man die Gelegenheit, im wahrsten Sinne des Wortes auf den Spuren der Opernprotagonisten zu wandeln. Auf Schloss Bad Homburg berühren Vergangenheit und Gegenwart – eine Zusammenarbeit, über die wir uns außerordentlich freuen“, so Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt.
Die Neuproduktion der Oper feiert am 22. September Premiere und wird bis zum 2. November gezeigt. Begleitet wird die Inszenierung von Jens-Daniel Herzog mit einem umfassenden Veranstaltungsprogramm, das bereits am Sonntag, den 15. September, mit der Einführungsmatinee Oper extra im Holzfoyer der Oper Frankfurt startet.
Am Dienstag, den 1. Oktober, um 19:00 Uhr geht die Podiumsdiskussion im Schloss Bad Homburg der Frage nach, wie das Ursprungswerk durch Anpassung an verschiedene Medien unterschiedlich zum Klingen gebracht wird. Die Veranstaltung mit dem Titel „Welch einen sonderbaren Traum träumt ich?!“ - Das Drama DER PRINZ VON HOMBURG im Klang der Medien beleuchtet Chancen und Herausforderungen der verschiedenen Interpretationsformen und lässt dabei Expertinnen und Experten aus den Bereichen der Geschichte, Literatur und Darstellenden Kunst zu Wort kommen.
Schloss und Park Bad Homburg
Ein weiteres Veranstaltungshighlight bildet ein musikalisch-literarischer Abend mit Mitwirkenden der Opernproduktion, der am
Donnerstag, den 10. Oktober, um 19 Uhr unter dem Titel Oper
Frankfurt zu Gast im Schloss Bad Homburg stattfindet.
Darüber hinaus widmen sich Sonderführungen und ein
Expertenvortrag im Schloss Bad Homburg dem Leben und Wirken
Friedrichs und gewähren zudem Einblicke in die Arbeit der
Denkmalpfleger und Restauratoren der Schlösserverwaltung, die
ihren Hauptsitz im Schloss Bad Homburg hat. Besucherinnen und
Besucher können einen Blick hinter die Kulissen werfen und
erfahren beispielsweise Hintergründe zu den aktuellen
Modernisierungs- und Restaurierungsmaßnahmen in der
historischen Schlosskirche oder zu der Konzeptionierung der
Landgrafenausstellung 244ff. Von Friedrich bis Ferdinand.
Alle Informationen zu dem Veranstaltungsprogramm finden Interessierte in der Broschüre zum Begleitprogramm sowie auf www.oper-frankfurt.de oder auf www.schloesser-hessen.de. Tickets für die Veranstaltungen können online erworben werden.
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