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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 7. Januar 2015

Norbert Denef / netzwerkB am 09.01.15 beim MDR! Heute mit Leseprobe

Am 5. Dezember 2005 wurde die Geschichte von Norbert Denef im SPIEGEL
veröffentlicht. Danach hat das Fernsehen darüber berichtet. MDR 'Unter
uns', am 17.02.2006, war die erste live Sendung mit Norbert Denef. Nach
neun Jahren ist er wieder bei MDR 'Unter uns', mit seiner Tochter, am 9.
Januar 2015 um 22:00 Uhr.

Nachfolgend das Kapitel 'MDR - UNTER UNS', über die Sendung vom
17.02.2006, aus seinem Buch "Alles muss raus":

In Magdeburg am späten Nachmittag angekommen, sind wir ins Hotel gefahren
und haben uns dort mit der Therapeutin getroffen, die dem Institut
angehörte, welches ich seiner Zeit für die Delitzscher Notfälle
beauftragt hatte, für den Fall, dass sich jemand umbringen wollte, wie
bereits im Kapitel „Was ist, wenn sich jemand umbringt?“ beschrieben.

Zwischenzeitlich kannten wir uns recht gut, denn sie begleitete mich auch
während der Dreharbeiten mit ARD BRISANT, und der Konfrontation mit dem
zweiten Täter, wie in meinem Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“ im
Kapitel „Konfrontation“ beschrieben. Kurz zuvor hatte sie mich in
Frankfurt besucht, um alles zu besprechen, denn für sie war der Auftritt
vor der Kamera auch das erste Mal. Wir freundeten uns an, waren schnell per
Du und hatten ein gemeinsames Ziel: Dem Tabuthema sexualisierte  Gewalt in
der Öffentlichkeit ein Gesicht geben.

Irina, so hieß die Therapeutin, wollte ich unbedingt in der Sendung
„Unter uns“ dabei haben, um fachliche und sachliche Unterstützung zu
bekommen, denn so bekam das was ich sagte mehr Gewicht. Im Hotel besprachen
wir kurz unsere Strategie für die Sendung, wer wann was sagen sollte.

Bevor eine solche Sendung über die Bühne geht, gibt es in der Regel
Vorgespräche. Diesbezüglich traf ich mich mit einem Redakteur einige
Wochen vor der Sendung in Frankfurt/M. Wir verabredeten uns im Hauptbahnhof
in der Erste-Klasse-Lounge, in der Reisende abgeschirmt von der Außenwelt
in Ruhe Zeit verbringen können. Er befragte mich ausführlich und machte
sich Notizen. Dass meine Frau für die Zuschauer sichtbar neben mir einen
Platz bekommen sollte, war kein Problem für ihn, im Gegenteil, dies war
sogar erwünscht. Die Therapeutin dagegen stellte ein Problem dar, was er
noch mit der Redaktionsleitung besprechen müsse, sagte er. Ich erwiderte,
dass ich darauf bestehen würde und ich nur in die Sendung käme mit der
Therapeutin. Wenige Tage nach unserem Gespräch bekam ich eine Zusage, dass
meine Forderung akzeptiert wurde.

Irina sah müde und abgespannt aus, da sie Tage zuvor viel gearbeitet
hatte. Wir waren dennoch guter Dinge und ließen uns vom Hotel zu der
Gaststätte fahren, in der die Live-Sendung stattfinden sollte. Die
Räumlichkeiten waren dort sehr klein und als wir ankamen, war der
Gästebereich bereits mit Besuchern gefüllt. Zunächst mussten wir in die
Maske, damit man für die Fernsehzuschauer ein besseres Aussehen bekommt.
Irina kam aus der Maske zurück und wir konnten gar nicht glauben, dass sie
es war. Man hatte ihr mit Schminke ein Gesicht verpasst, in dem keine Spur
von Müdigkeit und Abgespanntheit mehr zu sehen war. Wir hatten viel Spaß
mit diesem ‘Maskentheater‘.

Zwischenzeitlich hatte ich ein Vorgespräch mit der Moderatorin, die mich
in der Sendung befragen sollte. Die Redaktionsleitung hätte sie
angewiesen, sagte sie, dass sie mich keine unmittelbaren Dinge zum
Tatgeschehen fragen solle und eine prominente Freundin von ihr, die
angeblich auch sexualisierte Gewalt erlebt haben soll, hätte ihr auch
geraten, mich diesbezüglich nicht zu befragen. Daraufhin sagte ich ihr
spontan, dass das falsch sei und sie mich genau das fragen solle. 

Weiter lesen unter: http://netzwerkb.org/2015/01/03/mdr-unter-uns-2/

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