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Dienstag, 12. Mai 2020

Oper Frankfurt a.M.: Spielzeit 2020/21 mit neuen Impulsen in der Post-Coronazeit

 Elza van den Heever (Sopran; Bildnachweis: Dario Acosta),
singt ab 26. Juni 2021 Senta in der Wiederaufnahme
von Wagners Der fliegende Holländer im Opernhaus



"Zwei Themen prägen die Nachrichtenlage in diesen Tagen: Das Coronavirus hat die Welt in Geiselhaft genommen, wahrend die Frage nach der Zukunft der Städtischen Bühnen Frankfurt uns vorwiegend im Regionalen beschäftigt. Die Gesundheit ist unser höchstes Gut, daher ist es nachvollziehbar, wenn Stimmen laut werden, die im Angesicht der Pandemie die Zurückstellung aller die Bühnen betreffenden Ausgaben fordern. Aber ich ärgere mich auch darüber, dass wieder einmal Soziales gegen Kultur ausgespielt werden soll. Ganz davon abgesehen, dass das Geld für die Sanierung der Städtischen Bühnen frühestens 2021 in den Haushalt eingestellt wird, leistet auch die Kultur einen wichtigen Beitrag in diesen Krisenzeiten. Wie wäre es sonst zu erklären, dass die digitalen Angebote der Kulturinstitutionen weltweit auf so großes Interesse bei unseren Zuschauer*innen stoßen, ja geradezu eingefordert werden. Ich wünsche mir also in einer Zeit, in der wir mit der Bekämpfung des Virus befasst sind, die Frage, welches Theater, welches Opernhaus wir in Frankfurt zukünftig besuchen wollen, nicht zu vernachlässigen und vertraue dabei auf die Politiker*innen dieser Stadt. Die moderate Erhöhung der Eintrittspreise, die wir für 2020/21, fast möchte ich sagen: prophetisch, vorgesehen haben, wurde nicht in Hinsicht auf die hohen Einnahmeverluste geplant, die in diesen Tagen zu beklagen sind; dafür waren wir mit diesem Thema viel zu früh befasst. Die zusätzlichen Einnahmen werden uns aber ganz sicher dabei helfen, die Folgen von Corona fur die aktuelle wie auch die kommende Spielzeit abzumildern. Deshalb danke ich dem Publikum der Oper Frankfurt sehr herzlich fur seine Treue, die ein, wie ich glaube, spannender und vielfältiger Spielplan belohnen wird." Soweit Bernd Loebes Gedanken kurz vor seiner 19. Frankfurter Spielzeit.

Der Spielplan der Oper Frankfurt in der Saison 2020/21 bietet wieder mehr als 500 Veranstaltungen insgesamt, davon 189 reine Musiktheatervorstellungen. Auf dem Programm stehen 11 Premieren mit insgesamt 101 Aufführungen, davon finden 8 Neuinszenierungen mit 72 Vorstellungen im Opernhaus sowie 3 Premieren mit 29 Vorstellungen im Bockenheimer Depot statt. Darüber hinaus sind 15 Wiederaufnahmen mit 88 Vorstellungen sowie 8 Liederabende im Opernhaus geplant.

Die Spielzeit beginnt mit der Frankfurter Erstaufführung von Gyorgy Ligetis Le Grand Macabre am 13. September 2020 im Opernhaus. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, Regie führt im Rahmen seines Hausdebuts der Russe Vasily Barkhatov, der sich mit aufsehenerregenden Inszenierungen in Mannheim, Basel, Wien und Stockholm einen Namen gemacht hat. An der Deutschen Oper Berlin brachte er unlängst Aribert Reimanns L'Invisible zur Uraufführung und soll bald mit Verdis Simon Boccanegra dorthin zurückkehren. Die Besetzung besteht aus einer Mischung von Ensemblemitgliedern und Gästen, so singt z.B. der englische Bariton Simon Neal, der dem Publikum u.a. als Enescus Oedipe noch in bester Erinnerung sein dürfte, die Partie des Nekrotzar.

Um eine Frankfurter Erstaufführung handelt es sich auch bei Jacques Offenbachs Opera-bouffe Die Banditen, die am 18. Oktober 2020 herauskommen wird. Bekannte Namen finden sich im Leitungsteam: Karsten Januschke, ehemaliger Kapellmeister der Oper Frankfurt, begeisterte kürzlich mit Handels Tamerlano im Bockenheimer Depot, während Katharina Thoma, ehemals Regieassistentin im Haus am Main, ihre stark akklamierte Sicht auf Wagners Tristan und Isolde vorlegte. Fast alle besetzten Sänger*innen gehören zum Frankfurter Ensemble und Opernstudio.

Die erste Neuproduktion im Bockenheimer Depot in 2020/21 ist Donizettis Don Pasquale am 6. November 2020. Am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters debutiert im Wechsel mit Kapellmeister Simone Di Felice der junge britische Dirigent James Hendry, der ab der Saison 2020/21 die Position des 1. Kapellmeisters am Staatstheater Hannover bekleiden wird. Regieassistentin Caterina Panti Liberovici übernimmt nach ihrem großen Erfolg mit Rossinis La gazzetta am gleichen Ort die Regie. In der Titelpartie wechseln sich Donato Di Stefano, neulich als Geronte in Puccinis Manon Lescaut zu erleben, und das ehemalige Ensemblemitglied Simon Bailey ab.

Die dritte Frankfurter Erstaufführung im Opernhaus zu Beginn der neuen Saison ist Alexander
Giacomo Puccinis Manon Lescaut in der Inszenierung
von Àlex Ollé (Bildnachweis: Barbara Aumüller),
die am 31. Oktober 2020 im Opernhaus
wiederaufgenommen wird.
Zemlinkys Der Traumgörge am 22. November 2020. Die musikalische Leitung im Wechsel mit Kapellmeister Nikolai Petersen hat Markus Poschner, Chef des Bruckner Orchesters Linz. Regie fuhrt Tilmann Kohler, regelmäßiger Gast an der Oper Frankfurt, dessen für 2019/20 vorgesehene Neuproduktion von Rossinis Bianca e Falliero aufgrund der Corona-Krise allerdings in die Spielzeit 2021/22 verschoben werden musste. Die Titelpartie verkörpert, nach seinem Frankfurter Erfolg als Fritz in Schrekers Der ferne Klang (2018/19), der aus dem Lindemann Young Artist Development Program der Metropolitan Opera hervorgegangene Tenor Ian Koziara.

Die folgende Premiere von Giordanos Fedora am 17. Januar 2021 ist eine Übernahme von der Königlichen Oper Stockholm in der Regie von Christof Loy. Erstmals in Frankfurt zu erleben, liegt die musikalische Leitung bei Carlo Montanaro, der hier zuletzt mit Verdis Rigoletto gastierte. In der Titelpartie kehrt Olesya Golovneva zurück, zu deren jüngsten Frankfurter Engagements u.a. Elisabeth von Valois in Verdis Don Carlo gehört. An ihrer Seite singt den Loris der italienische Tenor Andrea Care, der die Partie bereits in Stockholm verkörperte; in Frankfurt jedoch gibt er sein Debut.

Weiter geht es am 14. Februar 2021 mit einem Meilenstein der Opernliteratur: Verdis Aida. Die musikalische Leitung hat Jader Bignamini, zu dessen letzten Frankfurter Aufgaben Verdis La forza del destino gehort. Die Inszenierung erarbeitet nach ihrem Hausdebut 2018/19 mit Tschaikowskis Iolanta in Kombination mit Strawinskys Oedipus Rex die Amerikanerin Lydia Steier. Auch die Interpretin der Titelpartie ist hier keine Unbekannte: Guanqun Yu gastierte neben ihren zahlreichen internationalen Verpflichtungen in Frankfurt zuletzt 2016/17 als Micaela (Bizets Carmen) und Donna Anna (Mozarts Don Giovanni). An ihrer Seite singen Stefano La Colla im Wechsel mit Alfred Kim (Radames) sowie aus dem Ensemble Kihwan Sim (Ramfis) und - heiß erwartet in dieser für sie ungewohnten italienischen Fachpartie - Claudia Mahnke als Amneris.

Die zweite Neuproduktion im Bockenheimer Depot ist ein Doppelabend mit Werken von Benjamin Britten: The Burning Fiery Furnace in Kombination mit The Prodigal Son sind am 13. Marz 2021 erstmals in Frankfurt zu erleben. Solorepetitor Mario Antonio Marra gibt sein Debut am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, sein Hausdebut legt der junge, an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München ausgebildete Theater- und Filmregisseur Manuel Schmitt vor. Alle besetzten Sänger*innen stammen aus dem Ensemble und dem Opernstudio der Oper Frankfurt.

Zurück im Opernhaus wird am 21. März 2021 Händels Orlando unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Simone Di Felice aufgeführt. Die Inszenierung besorgt der junge amerikanische Regisseur Ted Huffman, der 2017/18 mit seinem Frankfurt-Debut im Bockenheimer Depot (Händels Rinaldo) für Furore sorgte. Die Titelpartie in einer fast ausschließlich aus dem Ensemble stammenden Besetzung übernimmt Zanda Švēde.

Mussorgskis Boris Godunow feiert am 9. Mai 2021 Premiere und ist die zweite Neuproduktion von Generalmusikdirektor Sebastian Weigle in dieser Saison. Dafür kehrt der britische Regisseur Keith Warner nach zahlreichen Frankfurter Inszenierungen, deren vorerst letzte 2017/18 Brittens Peter Grimes war, zurück. Die fast ausschließlich aus Ensemble- und Opernstudio-Mitgliedern bestehende Besetzung wird von einem Gast angeführt, dem estnischen Bass Ain Anger in der Titelpartie, der sich hier 2010/11 als Hunding in Die Walküre vorstellte und seither eine internationale Karriere verfolgt.

Die letzte Premiere im Opernhaus ist eine weitere Frankfurter Erstaufführung: Poulencs Dialogues des Carmelites am 20. Juni 2021. Die musikalische Leitung hat die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė, die zuvor auch die Wiederaufnahme von Mozarts Die Entführung aus dem Serail und Repertoirevorstellungen von Bizets Carmen dirigieren wird. Die Inszenierung stammt von Claus Guth, der dem Opernhaus seiner Heimatstadt schon über viele Jahre verbunden ist. Zuletzt war hier 2018/19 seine Sicht auf Handels Rodelinda zu erleben. Von der Besetzung dieser besonders dankbare Frauenpartien bietenden Oper seien die Gaste Maria Bengtsson (Blanche) und Elena Zilio (Madame de Croissy) sowie die Ensemblemitglieder Ambur Braid (Madame Lidoine) und Claudia Mahnke (Mere Marie) genannt.

Den Abschluss der Saison im Bockenheimer Depot bildet am 27. Juni 2021 die eigentlich für die Spielzeit 2019/20 geplante, dann aber wegen der Corona-Krise verschobene Uraufführung in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt: Inferno von Lucia Ronchetti (*1963). Das auf Dante basierende Werk dirigiert Tito Ceccherini, die Inszenierung besorgen Kay Voges und Marcus Lobbes.
Zudem werden zahlreiche Produktionen wiederaufgenommen, darunter Bellinis I puritani mit der wundervollen Brenda Rae als Elvira unter dem Dirigat von Frankfurt-Debutantin Oksana Lyniv (30. August 2020), gefolgt von Guillaume Bernardis stilvoller Inszenierung von Mozarts Le nozze di Figaro (18. September 2020). Ein Wiedersehen gibt es auch mit Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk unter der musikalischen Leitung von Studienleiter Takeshi Moriuchi im Wechsel mit Generalmusikdirektor Sebastian Weigle (27. September 2020) und Handels Xerxes, dirigiert vom ehemaligen Kapellmeister Roland Böer in der Inszenierung von Tilmann Kohler (23. Oktober 2020). Puccinis Manon Lescaut kommt zurück mit einer neuen Sängerin der Titelpartie: Jessica Rose Cambio tritt die Nachfolge von Asmik Grigorian an (31. Oktober 2020). Keith Warners für das Lesen plädierende Inszenierung von Humperdincks Märchenspiel Hansel und Gretel wird wieder zu erleben sein, diesmal mit Susan Bullock als Hexe (29. November 2020).
Dauerbrenner bleiben Christof Loys Sicht auf Mozarts Die Entführung aus dem Serail, erneut mit Daniel Behle als Belmonte und erstmals mit dem neuen Shooting-Star Giedrė Šlekytė am Pult (4. Dezember 2020) sowie Bizets Carmen als Revue im Geiste Offenbachs von Barrie Kosky (12. Dezember 2020). Dessen Inszenierung von Strauss' Salome bescherte der Oper Frankfurt ein volles Haus, bis die Aufführungsserie durch das Coronavirus ausgebremst wurde, so dass sich viele Zuschauer*innen ganz besonders auf diese Wiederaufnahme freuen werden (23. Januar 2021). Es folgen Janáčeks Aus einem Totenhaus mit Daniel Schmutzhard als Alexandr Petrovič Gorjančikov (19. Februar 2021) und Puccinis Tosca mit Newcomerin Mărgean in der Titelpartie und Stefano La Colla als Cavaradossi (26. Marz 2021). Ein Wiedersehen mit dem zweiten Tag von Vera Nemirovas stark akklamiertem Ring des Nibelungen gibt es in Form von Wagners Siegfried mit Generalmusikdirektor Sebastian Weigle am Pult und dem zukünftig freiberuflich tätigen Vincent Wolfsteiner (17. April 2021).
Richard Wagners Siegfried in der Inszenierung von Vera Nemirova
(Bildnachweis: Barbara Aumüller), die am 17. April 2021
im Opernhaus wiederaufgenommen wird.

Willy Deckers Sicht auf Massenets Werther mit Gerard Schneider in der Titelpartie und Gaelle Arquez als Charlotte kehrt ebenso zuruck (14. Mai 2021) wie Tschaikowskis Eugen Onegin, bei dem sich Generalmusikdirektor Sebastian Weigle und Gastdirigent Finnegan Downie Dear am Pult abwechseln. In der Titelpartie ist der neu zum festen Sängerstamm der Oper Frankfurt hinzustoßende Bariton Domen Križaj zu erleben (22. Mai 2021). Den Abschluss des Wiederaufnahme-Reigens bildet Wagners Der fliegende Holländer mit Ensemble-Neuzugang Nicholas Brownlee in der Titelpartie; an seiner Seite Publikumsliebling Elza van den Heever (26. Juni 2021), die an ihr ehemaliges Stammhaus zurückkehrt.

Die Liederabend-Reihe vereint erneut Namen etablierter Sängerinnen und Sänger mit denen vielversprechender Nachwuchskünstler*innen: Tenor Jack Swanson (6. Oktober 2020), Tenor John Osborn (17. November 2020), Sopran Tamara Wilson (15. Dezember 2020), Bariton Konstantin Krimmel (9. Februar 2021), Sopran Maria Agresta (16. März 2021), Sopran Marlis Petersen (24. Mai 2021), Bariton Johannes Martin Kränzle (15. Juni 2021) und Bariton Quinn Kelsey (12. Juli 2021).

2020/21 ergänzen über 260 Sonderveranstaltungen das umfangreiche Angebot der
Oper Frankfurt. So hat sich unter dem Titel Jetzt! das erfolgreiche
Vermittlungsprogramm für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene mit einem
vergleichsweise hohen Anteil von über 190 Terminen an der Gesamtzahl der
Sonderveranstaltungen weiterhin stark etabliert. Zudem wird es wieder Soireen des
Opernstudios, die Talkrunde Oper lieben mit Bernd Loebe bzw. den Dramaturgen
der Oper Frankfurt sowie die Einführungsveranstaltungen Oper extra im Holzfoyer
geben. Auch im Konzertbereich wird wieder einiges geboten: Lieder im Holzfoyer,
Happy New Ears mit dem Ensemble Modern, Kammermusik im Foyer und die
Museumskonzerte mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester in der Alten Oper.
Auch in der kommenden Spielzeit ist Generalmusikdirektor Weigle andernorts zu Gast:
So wird er im Juli 2020 eine Konzertphase mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra
absolvieren. Strauss’ Die Frau ohne Schatten führt ihn im September / Oktober 2020 an
die Bayerische Staatsoper München, gefolgt von Konzerten mit der Dresdner
Philharmonie und René Pape im Kulturpalast sowie Strauss’ Arabella an der Wiener
Staatsoper im November 2020. Im Dezember 2020 und Januar 2021 bestimmen
Konzertphasen mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Weigles Jahreswechsel.
Bergs Lulu dirigiert er im März 2021 an der Metropolitan Opera New York.
Zur Saison 2020/2021 werden die Kartenpreise der Oper um durchschnittlich 10 %
angehoben. Von einer Erhöhung ausgenommen wurden die preisgünstigsten
Preisgruppen der jeweiligen Preiskategorien und die Preise für Kinder im Bereich
Kinder- und Jugendprogramm. Die Eintrittspreise aller Kategorien der Oper Frankfurt
wurden letztmalig zu Beginn der Spielzeit 2014/2015 erhöht. Die Preise der Opern-
Abonnements werden ebenfalls um durchschnittlich 10 % angehoben, wobei die
Ermäßigung gegenüber dem Einzelkartenverkauf weiterhin, je nach Serie, zwischen
6,5 % und 50 % liegt. Ausgenommen von der Erhöhung sind die günstigsten
Preisgruppen der jeweiligen Kategorien in den Abonnementserien. Die letzten
grundhaften Erhöhungen der Opern-Abonnements waren in der Spielzeit 2017/2018;
in der Spielzeit 2019/2020 war nur das Liederabend-Abonnement angepasst
worden. Ansteigende Personal- und Materialkosten machen die Preisanpassung
notwendig, um mit den erzielten Mehreinnahmen den Proben- und Spielbetrieb der
Oper Frankfurt bei gleichbleibender Qualität zu sichern.

Daniel Behle (Tenor; Bildnachweis: Marco Borggreve),
singt ab 4. Dezember 2020 Belmonte in der
Wiederaufnahme von Mozarts Die Entführung aus dem Serail
im Opernhaus
Folgende Sänger*innen werden zukünftig das Ensemble der
Oper Frankfurt 
verstärken: Die polnische Sopranistin Monika Buczkowska wechselt vom Young
Talents Development Programme des Teatr Wielki Warschau [Opera Academy] ins Ensemble der Oper Frankfurt. Hier gab sie kürzlich ihr Deutschland-Debüt als Lydie
in Faurés Pénélope und ist bald u.a. als Humperdincks Gretel zu erleben. Ihre
rumänische Fachkollegin Florina Ilie wird aus dem Opernstudio der Oper Frankfurt übernommen.
Zu ihren jüngsten Frankfurter Erfolgen gehört Gilda in Verdis Rigoletto, geplant sind u.a. Norina in Donizettis Don Pasquale im Bockenheimer
Depot. Ebenfalls aus dem Opernstudio ins Ensemble wechselt die japanisch-amerikanische Mezzosopranistin Kelsey Lauritano, die hier bereits u.a. als Emilia in Rossinis Otello zu erleben war. Zu ihren kommenden Aufgaben gehören Cherubino in der Wiederaufnahme von Mozarts Le nozze di Figaro und ein Liederabend im
Holzfoyer. Die Sopranistin Bianca Tognocchi stammt aus Italien und kommt vom
Ensemble der Oper Leipzig. In Frankfurt gab sie jüngst als Gilda (Rigoletto) ihr
Hausdebüt, dem bald Susanna (Le nozze di Figaro) und Taumännchen (Hänsel und
Gretel) folgen werden. Der US-Bassbariton Nicholas Brownlee war als
Ensemblemitglied am Staatstheater Karlsruhe u.a. als Mozarts Don Giovanni zu
erleben. Zu seinen Frankfurter Partien werden Jochanaan in Strauss’ Salome und
Wagners Holländer gehören. Das Opernstudio des Theater Basel durchlaufen hat
der slowenische Bariton Domen Križaj. In Frankfurt stellte er sich jüngst mit einem
Liederabend im Holzfoyer vor, dem u.a. Mozarts Figaro und Tschaikowskis Eugen
Onegin folgen werden. Der amerikanische Tenor Brian Michael Moore geht aus dem
Lindemann Young Artist Development Program der Metropolitan Opera New York
hervor. An diesem renommierten Haus übernahm er verschiedene kleine und
mittlere Partien, während in Frankfurt Graf von Gloria-Cassis in Offenbachs Die
Banditen und Sir Bruno Roberton in der Wiederaufnahme von Bellinis I puritani zu
seinen ersten Aufgaben zählen werden. Das Frankfurter Ensemble verlassen –
meist zugunsten der freiberuflichen Tätigkeit – Mezzosopranistin Tanja Ariane
Baumgartner (die zudem neue Schwerpunkte in ihrer Tätigkeit als Professorin für
Gesang an der Hochschule der Künste Bern setzt), ihre Fachkollegin Nina Tarandek
und Tenor Vincent Wolfsteiner. Alle drei werden der Oper Frankfurt als Gäste
verbunden bleiben. Für ein Jahr aus dem Frankfurter Ensemble beurlaubt werden
Bass Andreas Bauer Kanabas und Bariton Iurii Samoilov.



Die Auslastung der Oper Frankfurt in der laufenden Saison 2019/20 liegt mit Stand
April 2020 bei 87%. Die Zahlen der Abonnements belaufen sich 2019/20 auf 11.894
(plus 421 Oper für Kinder-Abonnements). Gerechnet auf alle achtzehn Spielzeiten
der Intendanz Loebe ist damit eine Steigerung im Abonnement von 45,3 % zu
verzeichnen. Dabei sind die Oper für Kinder-Abonnements nicht mitgerechnet.
Die Oper Frankfurt bedankt sich bei ihren Partnern für deren großzügige
finanzielle Unterstützung: dem Patronatsverein der Städtischen Bühnen e.V. –
Sektion Oper, der Aventis Foundation (Hauptförderer Ur- und Erstaufführungen
seit 2015/16, in dieser Saison für die Uraufführung Inferno), der Deutsche Bank
Stiftung und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
(Hauptförderer Opernstudio) sowie der Stiftung Giersch (Förderer Opernstudio),
der DZ BANK AG (Produktionspartner für die Neuproduktion Aida und die
Wiederaufnahme Salome), den Projektpartnern White & Case LLP (für die
Podiumsreihe Perspektive Frankfurt), der Stadt Eschborn (Hauptförderer des
Vermittlungsprogramms Jetzt!), American Express, der Helaba Landesbank
Hessen-Thüringen (Partner des Spendenaufrufs im Rahmen des Vermittlungsprogramms
Jetzt!) und der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach (für die
Wiederaufnahme Tosca) sowie neu ab 2020/21 das Medienunternehmen Bloomberg.

Dem Format Fellows & Friends (für mittelständische Unternehmen), gehören das
Bankhaus Metzler, die FPS Rechtsanwälte und die IHK Frankfurt sowie neu ab 2020/21
der Hörgeräteakustiker HörSinn an. Zu den Ensemble Partnern, denen die Stärkung
des Ensembles am Herzen liegt, zählen die Stiftung Ottomar Päsel in Königstein i. Ts.
und Josef F. Wertschulte. Education Partner (für die Förderung von Oper für Kinder aus
dem Vermittlungsprogramm Jetzt!) sind die Fraport AG und die Europäische
Zentralbank. Unser Dank geht auch an die zahlreichen Privatpersonen, die sich mit
Einzelspenden für das Format Jetzt! sowie im Rahmen des Ensemble-Dinners für die
künstlerische Arbeit des Hauses engagieren. Medienpartner ist hr2-kultur
(Kulturpartner), Mobilitätspartner ist die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF).



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