Die neue Spielzeit startet im Schauspiel gleich mit einem Doppelschlag: Auf die Premiere von »Die Nacht von Lissabon« nach dem Roman von Erich Maria Remarque in einer Bühnenfassung von Roman Dolzhansky und der Regie von Maxim Didenko am Freitag, 27. September im Alten Kino Franklin folgt nur einen Tag später am Samstag, 28. September im Studio Werkhaus die Uraufführung von »Der Grund. Eine Verschwindung« von Sokola//Spreter.
Fr, 27.09.2024 | 19:00 Uhr |
Altes Kino Franklin
nach dem Roman von Erich Maria Remarque
in einer Bühnenfassung von Roman Dolzhansky
In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit arabischen Übertiteln
Regie: Maxim Didenko
Bühne & Kostüm: Patricia Talacko
Licht: Nicole Berry
Musik: Louis Lebee
Choreografie: Sofia Pintzou
Dramaturgie: Annabelle Leschke
Mit
Helen: Annemarie Brüntjen
Schwarz, ihr Mann: Paul Simon
Autor, Mann, der zuhört: Rocco Brück
Helens Bruder: Eddie Irle
Arzt, älterer Kellner: Boris Koneczny
Fado-Sängerin: Ragna Pitoll, Rahel Weiss, Daniel Krimsky, Dominika Hebel
Weitere Termine
So, 29.09.2024, 19:00 Uhr
Fr, 04.10.2024, 19:00 Uhr
So, 13.10.2024, 19:00 Uhr
(weitere Termine folgen)
»Die Nacht von Lissabon« erzählt eine unkonventionelle Liebesgeschichte in Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Regie führt Maxim Didenko, der nach seiner gefeierten Bühnenadaption von »Ansichten eines Clowns« 2019 wieder am NTM inszenieren wird. Didenko führt die Zuschauer*innen mit den Figuren in die Nachtclubs und Bars Lissabons, wo Geflüchtete und Gestrandete einer unwahrscheinlichen Zukunft entgegenwarten. Zur Musik all ihrer Herkunftsländer erwacht eine Erzählung zum Leben, die von Liebe und Verrat handelt, von aussichtsloser Hoffnung und unstillbarem Hunger nach Leben. Es ist die Geschichte einer Liebe im Zweiten Weltkrieg, es ist aber auch die Geschichte von Flucht und Vertreibung, die sich bis heute über alle Zeit- und Ortsgrenzen hinweg wiederholt. Neben Therese-Giehse-Preisträgerin Annemarie Brüntjen ist unter anderem auch Ensembleneuling Paul Simon zu sehen, der zur neuen Spielzeit vom Staatstheater Wiesbaden ans NTM wechselt.
Sa, 28.09.2024 | 20:00 Uhr |
Studio Werkhaus
von Sokola//Spreter | Uraufführung
In deutscher Sprache | An ausgewählten Vorstellungsterminen mit deutschprachiger Live-Audiodeskription und vorheriger Bühnentastführung
Regie: Pablo Lawall
Bühne & Kostüm: Lex Hymer
Musik: Tillie Bedeau
Dramaturgie: Mascha Luttmann
Mit
Maria Helena Bretschneider, Almut Henkel, Maria Munkert, Omar Shaker, Sandro Šutalo und Sarah Zastrau
Weitere Termine
Fr, 04.10.2024, 20:00 Uhr
Fr, 18.10.2024, 20:00 Uhr
Sa, 26.10.2024, 20:00 Uhr
(weitere Termine folgen)
Eine Kooperation mit der Reinhold Otto Mayer Stiftung.
Ein Alpendorf muss einem Stausee weichen, doch seine Bewohner*innen bleiben. Was für eine Gesellschaft sich am Grund entwickelt und was passiert, wenn die Außenwelt zu ihr vordringt, das ist die Prämisse von »Der Grund. Eine Verschwindung«, dem Gewinnerstück des Reinhold Otto Mayer Preises 2023. Das Autor*innenduo Ivana Sokola und Jona Spreter erzählt zusammen mit Regisseur und Musiker Pablo Lawall von einem versunkenen Dorf, das für den Bau eines Wasserkraftwerks von Investor*innen geflutet wurde. Seitdem ragt nur noch der Kirchturm aus dem Wasser. Die meisten Anwohner*innen wurden umgesiedelt und entschädigt, doch einige gaben den Protest nicht auf und blieben in ihren Häusern. Gut konserviert und ohne Kontakt zum Rest der Welt gehen sie am Seeboden seit Jahrzehnten ihren Tätigkeiten nach. Bis eines Tages Kräne anrollen, um das Dorf zu heben. Für Ivana Sokola ist »Der Grund. Eine Verschwindung« nach »Kill Baby« die zweite Uraufführung am Nationaltheater Mannheim.
Fr, 11.10.2024 | 19:30 Uhr (16:00 – 18:00 Uhr: Open house) | Studio Werkhaus
GOLDEN RECORD STUDIOS: MANNHEIM
von matthaei&konsorten | mit dem Mannheimer
Stadtensemble und Gästen
Die »Golden Record Studios: Mannheim« sind eine Koproduktion von matthaei&konsorten mit dem Stadtensemble des Nationaltheaters Mannheim.
In deutscher Sprache
Künstlerische Leitung: Lukas Matthaei
Bühne & Kostüm: Michael Graessner
Dramaturgie: Beata Anna Schmutz
Weitere Termine
Sa, 12.10.2024, 19.30 Uhr
So, 13.10.2024, 19:30 Uhr
(jeweils 16:00 – 18:00 Uhr: Open house)
Das Mannheimer Stadtensemble wird gefördert vom Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg, einer Einrichtung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Das Mannheimer Stadtensemble startet mit dem goldenen Sound fürs Universum in die neue Spielzeit
1977: Die NASA schießt an Bord von Voyager 1 und 2 ihre »Golden Records« ins All. Eine Botschaft an Aliens mit geschönten Bildern, Musik und Nachrichten der Erde. 2024: Mannheim produziert seinen eigenen Record! Und das Mannheimer Stadtensemble fragt zusammen mit Künstler Lukas Matthaei: Was soll drauf? »Golden Record Studios: Mannheim« von matthaei & konsorten mit dem Mannheimer Stadtensemble und Gästen feiert am Freitag, 11. Oktober Premiere im Studio Werkhaus. Mit diversen Communities, Expert*innen und dem Publikum in Mannheim fragen Matthaei und das Stadtensemble, was ein heutiges World-Selfie abbilden sollte, wer über seine Inhalte entscheidet und wie wir erinnert werden wollen. Der Künstler Lukas Matthaei arbeitet unter dem Label »matthaei&konsorten« in vielfältigen künstlerischen Formaten, die auf längeren Recherchephasen basieren und in spezifischen Communities stattfinden.
SPECIALS UND REIHEN
Mo, 30.09.2024 | 20:00 Uhr | Lobby Werkhaus
Sprechstunde mit Hausautor*in Leonie Lorena Wyss
Fotos von Leonie Lorena Wyss
für Ihre Berichterstattung finden Sie >>>hier
Der Aufenthalt von Leonie Lorena Wyss als Hausautor*in wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V.
Hausautor*in Leonie Lorena Wyss stellt sich vor
Hausautorin L. L. Wyss |
Eine neue Spielzeit bedeutet auch immer eine neue Hausautorenschaft am NTM Schauspiel. Auf Amir Gudarzi folgt 2024/25 Leonie Lorena Wyss. Sie stellt sich dem Mannheimer Publikum am 30. September in der Lobby Werkhaus mit dem Format »Queer Doc« (»doc«, englische Kurzform für »document« und »doctor«) vor. Die »Sprechstunde mit Hausautor*in Leonie Lorena Wyss« vereint die Themen, die sie als Hausautor*in für ein neues Stück über chronische Erkrankung und weiblich gelesene Körper in der Medizin interessieren: Queerness, Medizin und das Schreiben. Im Sinne einer öffentlichen Recherche geht es in Wyss' Gesprächen mit Institutionen und Akteur*innen aus Mannheim sowohl um eine Annäherung an die Gendermedizin als auch um Einblicke in Wyss’ Schreibprozess.
Do, 17.10.2024 | 20:00 Uhr | Studio Werkhaus
»Nie wieder ist jetzt!« – und dann?
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes
Zudem geht die Diskurs- und Lesereihe »Das Haymatministerium« am 17. Oktober in die inzwischen sechste Spielzeit. Unter dem Titel »›Nie wieder ist jetzt!‹ – und dann?« beschäftigt sich das NTM im Studio Werkhaus im Gespräch mit Expert*innen mit der Frage, wie nachhaltig in einem gemeinsamen und intersektionalen Kampf gegen den Rechtsruck in Deutschland Kräfte gebündelt werden können und welche Rolle das Erinnern für dessen Gelingen oder Misslingen eigentlich spielt.
Fr, 20. + Sa, 21.09.2024 | 20:00 Uhr | Thalia Theater Hamburg
Lieder zum Gedenken an Betroffene rechter und rassistischer Gewalt | von Ayşe Güvendiren
Dauer: 1 Std 25 Min, keine Pause
Regie: Ayşe Güvendiren
Bühne & Kostüme: Theresa Scheitzenhammer
Licht: Ronny Bergmann
Musik: Torsten Knoll
Dramaturgie: Franziska Betz
Mit
Antoinette Ullrich, Larissa Voulgarelis und Leonard Burkhardt
Musiker: Torsten Knoll
Nächster Termin in Mannheim:
Sa, 19.10.2024, 20:00 Uhr | Studio Werkhaus
Ayşe Güvendirens Liederabend »Als wäre es gestern gewesen« gastiert am Thalia Theater Hamburg
Das NTM Schauspiel gastiert am 20. und 21. September mit dem Liederabend »Als wäre es gestern gewesen« von Ayşe Güvendiren bei dem transkulturellen Festival »Nachbarşchaften – Komşuluklar« am Thalia Theater Hamburg. Die Regisseurin widmet sich in ihrem rund 90-minütigen Abend dem Gedenken an Betroffene von rechter und rassistischer Gewalt. Drei Schauspieler*innen und ein Musiker interpretieren Lieder auf Türkisch, Vietnamesisch, Griechisch und Jiddisch, die von Familien – unter denen auch Hinterbliebene von Opfern der NSU-Mordserie sind – ausgewählt wurden, um sich an die Verstorbenen zu erinnern, ohne sie auf ihre Opferrolle und die Gewalt, die ihnen widerfahren ist, zu reduzieren. Im Mittelpunkt stehen ihr Leben und Träume, die sie hatten, Dinge, über die sie gelacht, gestritten, geweint haben. »Als wäre es gestern gewesen« wurde beim 17. Virtuellen nachtkritik-Theatertreffen 2024 ins Tableau der zehn besten Inszenierungen des Jahres gewählt. Ayşe Güvendiren wurde jüngst zudem mit dem Dr. Otto Kasten-Preis 2024 ausgezeichnet. Sie erhielt die Auszeichnung bei der Preisverleihung in Bielefeld für ihren künstlerischen Ansatz insgesamt und besonders für die Produktion »Als wäre es gestern gewesen«.
Mi, 18.09.2024 | 19:30 Uhr | Gütersloh
Monolog nach Friedrich Dürrenmatt
Dauer: 1 Std 30 Min, keine Pause
In deutscher Sprache
Regie, Bühne & Kostüm: Dominic Friedel
Licht: Wolfgang Schüle
Dramaturgie: Kerstin Grübmeyer
Mitarbeit Kostüm: Johanna Schidlo
Kunst & Vermittlung: Ronja Gerlach
Mit
Ebenfalls unterwegs ist der Monolog »Das Versprechen« nach Friedrich Dürrenmatt in der Regie von Dominic Friedel. Schauspieler Jacques Malan erzählt als Kommissar Matthäi die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens und nimmt am 18. September die Zuschauer*innen in Gütersloh mit in eine Welt zwischen Rationalität und Wahn.
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