Alle Museumsräume nach Corona-Zwangspause zugänglich
Die Ständige Sammlung des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) ist wieder zugänglich, die fast vier Monate lang wegen der Corona-Pandemie geschlossen war. Nach der Komplettschließung Mitte März meldete sich das mpk Mitte Mai mit der Öffnung der Sonderausstellungen wieder beim Publikum zurück. Die Dauerausstellung im zweiten Obergeschoss präsentiert die Kunstschätze des Museums, die im Laufe von fast 140 Jahren gesammelt wurden. „Faszinierende Werke aus der Gemälde- und Skulpturensammlung sowie der Kunsthandwerklichen Sammlung treffen aufeinander und schaffen interessante, spannungsreiche Verbindungen und Kontraste“, so die stellvertretende Museumsdirektorin Dr. Annette Reich.
Darüber hinaus können zurzeit unter dem Titel „de natura“ drei Sonderausstellungen mit Werken von Bernard Descamps, Peter Lang und Melanie Wiora besucht werden. Sie zeigen facettenreiche Interpretationen einer zerbrechlichen Natur zwischen Stimmungslandschaft, Menschenleere und tosenden Gewalten. Island als Landschaft der Extreme durchzieht die drei Ausstellungen leitmotivisch und verknüpft sie thematisch. Die Druckgrafiken von Peter Lang (1965 in Holzkirchen geboren) beschäftigen sich mit Polarlichtern und Naturerscheinungen des Winters. Entstanden sind Arbeiten, die durch eine abstrahierte Darstellung von Natur sowie die souveräne Verwendung unterschiedlicher Drucktechniken die Flüchtigkeit der Lichtereignisse hindurchschimmern lassen. In den Schwarzweiß-Fotografien von Bernard Descamps (1947 in Paris geboren) spielen Landschaft und Natur eine große Rolle. Seine Arbeiten drehen sich um Island, Wald, Meer, Vögel und Berge. Sie beschreiben vergängliche, kurzlebige Muster in der Natur, beispielsweise Vogelformationen oder karge Schneefelder; der Mensch ist stets abwesend. Auf beeindruckende Weise schließt die wandfüllende Videoarbeit von Melanie Wiora (1969 in Waiblingen geboren) die Ausstellungstrias. Die Präsentation „Urkraft der Natur“ lässt die bildgewaltige Aufnahme einer schäumenden Eruption des isländischen Geysirs Strokkur entdecken. Die extreme Verlangsamung, die Wiora mit Hilfe einer speziellen Kamera erreichte, macht Details des Naturschauspiels sichtbar. Nach wie vor sind auch die großartigen Arbeiten von Julia Steiner im Foyer, Treppenhaus und Erdgeschoss zu erleben.
Herzstück der Ständigen Sammlung: im Slevogt-Saal
hängt auch sein Gemälde „Einfahrt in den Hafen von Syrakus“ von 1914
(Foto: mpk)
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