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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 15. November 2022

Oper Frankfurt a.M.: Kurzvideo zu DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG

 





DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG

Richard Wagner 1813–1883


Inszenierung Johannes Erath
Musikalische Leitung Sebastian Weigle
Premiere 6. November 2022
Video © Thiemo Hehl
Redaktion Franziska Schmidt, Holger Engelhardt

Freitag, 9. September 2022

Oper Frankfurt a.M.: THEATERFEST 2022 - SCHAUSPIEL & OPER ÖFFNEN IHRE PFORTEN

Sonntag, dem 11. September 2022, von 11 bis 17 Uhr

Geboten wird ein intensiver Blick hinter die Kulissen: Bei den beliebten Technik-Shows wird gezeigt, was die Bühnenmaschinerie zu leisten imstande ist und wie Theaterlicht verzaubern kann. Die Werkstätten heißen das Publikum willkommen und präsentieren den Ort, an dem die Bühnenbilder von Schauspiel und Oper entstehen. Ausgewählte Kostüme werden zum Verkauf angeboten, und auch die Maskenbildnerei wird sich vorstellen. Zudem gibt es viele spannende Theaterberufe zu entdecken.

Zu den Highlights gehört auch das beliebte Arien-Quiz mit den Mitgliedern des Opernstudios, ein Opern-Karaoke, bei dem Besucher*innen ihre sängerischen Qualitäten ausprobieren dürfen, Kammermusik mit Musiker*innen des Hauses, eine öffentliche Probe mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Workshops für Kinder und Jugendliche, ein Speed-Dating mit Mitarbeiter*innen aus den verschiedensten Bereichen der Städtischen Bühnen und ein Opern-ABC für Einsteiger* innen und Fortgeschrittene.

Schon ab 11 Uhr, noch bevor Oper und Schauspiel ihre Pforten öffnen, wird zu einem Frühstück auf dem Willy-Brandt-Platz eingeladen: Wenn das Publikum Brötchen und Croissants oder was immer es mag mitbringt, sorgen die Bühnen für Kaffee und Tee. So entsteht eine schöne Gelegenheit, mit den Künstler*innen des Hauses ins Gespräch zu kommen.






Mittwoch, 22. Juni 2022

Oper Frankfurt a.M.: PREMIERE/Frankfurter Erstaufführung von Dallapiccolas ULISSE am 26.06.2022

 


Iain MacNeil, Bariton / Titelpartie
Bildnachweis: Barbara Aumüller

 Sonntag, 26. Juni 2022, um
 18 
Uhr im Opernhaus
 Premiere / Frankfurter 
 Erstaufführung


 ULISSE
   





Oper in einem Prolog und zwei Akten
   von Luigi Dallapiccola
   In deutscher Sprache mit deutschen und
   englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Francesco Lanzillotta; Inszenierung: Tatjana Gürbaca
Mitwirkende: Iain MacNeil (Odysseus), Katharina Magiera (Kirke / Melantho), Juanita Lascarro (Kalypso / Penelope), Yves Saelens (Demodokos / Teiresias), Sarah Aristidou (Nausikaa), Andreas Bauer Kanabas (Alkinoos), Claudia Mahnke (Antikleia), Danylo Matviienko (Antinoos), Jaeil Kim (Eurymachos), Sebastian Geyer (Peisandros), Brian Michael Moore (Eumäos), Dmitry Egorov (Telemachos), Marvic Monreal (Erste Magd), Stefanie Heidinger (Zweite Magd), Julia Bell (Eine Lotophagin)
Weitere Vorstellungen: 1., 7., 10. (18 Uhr), 15., 18., 21. Juli
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise: € 15 bis 182 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper


Am 22. September 1968 wurde Ulisse von Luigi Dallapiccola (1904-1975) an der Deutschen Oper Berlin zur Uraufführung gebracht. Der Odysseus-Mythos beschäftigte den italienischen Komponisten sein ganzes Leben lang, und so verfasste er das Libretto seiner letzten Oper selbst, inspiriert von Dante Alighieris Divina Commedia und ausgehend von unzähligen Bearbeitungen des Stoffes.
Odysseus erscheint darin als ein zerrissenes Individuum auf der rastlosen Suche nach (Selbst-)Erkenntnis. Das über mehrere Jahre hinweg entstandene Werk wird von einem Netz an Zwölfton-Reihen durchzogen, die allesamt aus der als „Mare I“ benannten Ur-Reihe hervorgehen. Die 13 Episoden der Handlung zeichnen sich durch eine je eigene Klangfarbe aus: Im Zentrum der symmetrisch angeordneten Bilderfolge steht die dunkel instrumentierte Hades-Szene.

Iain MacNeil (Odysseus)
Bildnachweis: Barbara Aumüller
Im Reich der Phäaken gestrandet, lässt Odysseus verschiedene Stationen seiner Irrfahrt
Revue passieren: Die verführerisch-selbstvergessene Welt der Lotophagen, die intellektuell prägende Liaison mit der Zauberin Kirke sowie den Gang in den Hades, wo er seiner verstorbenen Mutter begegnet. Zurück in seiner Heimat Ithaka wird Odysseus zunächst nicht wiedererkannt und als „Niemand“ verspottet. Der Schmerz über den Identitätsverlust treibt ihn zur Rache: Er tötet die Freier, welche um seine Ehefrau Penelope werben, bevor er zu seiner letzten Expedition aufbricht.
Allein auf weiter See glaubt er schließlich, die Existenz einer höheren Ordnung zu erkennen, in der seine inneren Ambivalenzen aufgehoben sind.

Der Italiener Francesco Lanzillotta stellte sich erstmals 2018/19 mit der konzertanten Aufführung von Verdis La traviata an der Oper Frankfurt vor. Der musikalische Leiter des Macerata Opera Festivals debütierte unlängst mit La Bohème an der Bayerischen Staatsoper und zählt Engagements an der Wiener Staatsoper sowie dem Teatro Massimo in Palermo zu seinen aktuellen Aufgaben.
Tatjana Gürbaca gibt ihr Debüt im Haus am Willy-Brandt-Platz. Die europaweit gefragte Regisseurin setzte sich bereits 2003 erfolgreich mit Dallapiccolas Einakter Il prigioniero an der Volksoper Wien auseinander. In der Titelpartie debütiert der kanadische Bariton Iain MacNeil, der seit der Spielzeit 2019/20 das hiesige Ensemble verstärkt und zuletzt u.a. als Spielmann (Königskinder) begeisterte.
Der belgische Tenor Yves Saelens (Demodokos / Teiresias) war zuletzt 2019/20 als Bajazet in
Händels Tamerlano im Bockenheimer Depot (Wiederaufnahme im Dezember 2022) zu Gast. Die französisch-zypriotische Sopranistin Sarah Aristidou (Nausikaa) debütierte 2020/21 als Zerbinetta (Ariadne auf Naxos; konzertant) am Main. Aktuell erneut in der Partie der Sorceress (Dido and Aeneas) zu erleben, kehrt der mehrfach ausgezeichnete St. Petersburger Countertenor Dmitry Egorov (Telemachos) hierher zurück. Alle weiteren Partien sind mit (ehemaligen) Mitgliedern des Ensembles, Opernstudios und Chores der Oper Frankfurt besetzt.

Mittwoch, 1. Juni 2022

Oper Frankfurt a.M.: Ausstellung im Holzfoyer MIT DEN AUGEN DES THEATERS



MIT DEN AUGEN DES THEATERS 

Hein Heckroth an den Städtischen Bühnen

3. Juni bis 21. Juli 2022, Holzfoyer





Phantasie und starke Visionen zeichneten den Gießener Maler, Filmdesigner, Bühnen- und Kostümbildner Hein Heckroth aus: Mit mehreren Oscars prämiert, gehörte er zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit. Nach 20 Jahren im Exil kehrte Heckroth 1956 nach Deutschland zurück und war bis zu seinem Tod Ausstattungsleiter der Städtischen Bühnen Frankfurt. Damit prägte er maßstäblich die Ära Harry Buckwitz, der als Intendant Frankfurt zu einem europäischen Theaterzentrum formte. Die Ausstellung im Holzfoyer der Oper Frankfurt präsentiert eine Auswahl aus seinen Figurinen für Oper, Schauspiel und Ballett sowie Szenenfotos aus der Musik- und Theatersammlung der Goethe Universität.

Einlass nur im Rahmen eines Vorstellungsbesuchs


 


In Zusammenarbeit mit der Hein-Heckroth-Gesellschaft und der Abteilung Musik, Theater, Film – Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg. Gefördert von der Speyersche Hochschulstiftung.

Freitag, 25. Februar 2022

Oper Frankfurt a.M.: Für Frieden in der UKRAINE

Für den Frieden – Solidarität mit der Ukraine

 

 

Seit gestern greift Russland die Ukraine militärisch an. Unsere Solidarität gilt allen Menschen in der Ukraine, vor allem auch den ukrainischen Kolleg*innen hier bei uns an der Oper Frankfurt, die in dieser Ausnahmesituation unter enormer persönlicher Anspannung und privater Sorge weiterhin Kunst machen. Wir appellieren an alle Verantwortlichen, sich für den Frieden und ein baldiges Ende des Krieges einzusetzen.

Samstag, 19. Februar 2022

Oper Frankfurt a.M.: Bianca e Falliero, Frankfurter Erstaufführung am 20.02.2022

PREMIERE
FRANKFURTER ERSTAUFFÜHRUNG
Sonntag
20. Februar 2022
Beginn
18.00 Uhr
Dauer
ca. 3 Std. inkl. 1 Pause
Ort
Opernhaus
Abonnement
Serie 01
Preise
P

BESETZUNG

Musikalische Leitung
Giuliano Carella
Inszenierung
Tilmann Köhler
Bühnenbild
Karoly Risz
Kostüme
Susanne Uhl
Licht
Joachim Klein
Video
Bibi Abel
Chor
Tilman Michael
Dramaturgie
Zsolt Horpácsy
Bianca
Heather Phillips
Falliero
Beth Taylor
Contareno
Theo Lebow
Capellio
Kihwan Sim
Doge von Venedig
Božidar Smiljanić
Ein Kanzler / Ein Offizier / Ein Gerichtsdiener
Carlos Andrés Cárdenas°

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester


 

 

 In diesem Video sehen Sie den Einführungsvortrag von Dramaturg Zsolt Horpácsy
zu Gioachino Rossinis Oper »Bianca e Falliero«, die am 20. Februar 2022
in der Inszenierung von Tilmann Köhler zur Frankfurter Erstaufführung kommt.



Eine Stadt strebt die Weltmacht an, sie deckt Verschwörungen auf, besiegt ihre Feinde 
und isoliert sich aus Angst vor Bedrohung. Hinter seinen Mauern unterdrückt 
der Zwergstaat Venedig jegliche Form von Individualität und Liebe. Das menschenverachtende System erstarrt.

In dieser bedrückenden Atmosphäre spielt das Familiendrama Bianca e Falliero, Rossinis letzte für die Mailänder Scala geschriebene Oper, die zu seinen reizvollen doch – zu Unrecht – selten gespielten Werken gehört. Der Librettist Felice Romani verbindet eine Spionage-Story mit einer Variante der Geschichte von Romeo und Julia, wobei sich die verfeindeten Familien diesmal in einem langjährigen Erbstreit befinden.

Bianca, die Tochter des Senators Contareno liebt heimlich den General Falliero, doch die politischen und finanziellen Interessen ihres Vaters bedrohen ihre Liebe. Bianca wird gnadenlos als Geisel der Familienfehde missbraucht. Falliero, der Verteidiger des Staates kehrt in dem Moment aus dem Krieg zurück, als eine Zwangsehe Biancas mit Capellio geschlossen werden soll. Die Konflikte sind vorprogrammiert, die Zerreißproben Biancas zwischen der Vaterliebe als ursprünglicher Bindung und der versprochenen Hingabe an den Geliebten gaben Rossini Gelegenheit zur Erweiterung seiner Ausdrucksmittel.

Die virtuosen Koloraturen liegen diesmal abseits jeder Belcanto-Akrobatik. Die Verzierungskunst in den großangelegten Szenen der Protagonisten dient als Stilmittel in der Darstellung eines Viererkonflikts. Dieses mutige Konzept bei der Gestaltung der Gesangspartien wurde Rossinis Semiseria zum Verhängnis. Nicht zuletzt wegen der hohen vokalen Ansprüche konnte sich die Oper zu Lebzeiten des Komponisten nicht durchsetzen. Erst 1986 wurde sie in Rossinis Geburtsstadt Pesaro wiederentdeckt und offenbarte ihre außergewöhnlichen Qualitäten.

Montag, 14. Februar 2022

Oper Frankfurt a.M.: Brautkleider gesucht

 


Ehefrauen, die genau wissen, dass sie kein weiteres Mal „ganz in Weiß“ vor den Traualtar treten wollen oder müssen, und darüber hinaus Platz in ihrem Schrank schaffen wollen, mögen sich angesprochen fühlen:

Für eine Produktion in der Spielzeit 2022/23 sucht die Kostümabteilung der Oper Frankfurt Brautkleider ab Konfektionsgröße 44. Gesucht werden Modelle mit weiten Röcken, viel Plüsch, Rüschen und Tüll. Hinweise mit Bild werden an brautkleider@buehnen-frankfurt.de erbeten.

Besonders erfreut wäre die Oper, wenn sich die Besitzerinnen zu einer „Kleiderspende“ an das Haus durchringen könnten.

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Dienstag, 1. Februar 2022

Oper Frankfurt a.M.: WARTEN AUF HEUTE - Vier Werke von Arnold Schönberg und Frank Martin

 

WARTEN AUF HEUTE Inszenierung David Hermann Musikalische Leitung Alexander Soddy Premiere 16. Januar 2022 Video © Thiemo Hehl Redaktion Holger Engelhardt, Franziska Schmidt

Freitag, 3. Dezember 2021

Oper Frankfurt a.M.: Opernintendant Bernd Loebe sieht kulturelle und finanzielle Schäden durch coronabedingte Schließungen

Die Äußerungen von Ministerpräsident Volker Bouffier bei seiner Pressekonferenz am 30. November 2021, dass als weitergehende Schutzmaßnahme zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus insbesondere die vollständige Schließung von Kultureinrichtungen zu prüfen sei, hat Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt, zutiefst beunruhigt. Dieses Gefühl wird von vielen Kollegen, mit denen Loebe seither sprach, geteilt.

Erst kürzlich sind die Zugangsbedingungen für das Publikum der Oper Frankfurt auf den 2GPlus-Standard angehoben worden. Die Zuschauer*innen tragen Masken, sind immunisiert und darüber hinaus noch negativ getestet und folgen ohne miteinander zu sprechen der Vorstellung in einem gut belüfteten Auditorium. Beim Einlass wird streng kontrolliert, und die Besucher verhalten sich vor, während und nach der Vorstellung äußerst diszipliniert und befolgen alle Vorgaben des Hygienekonzeptes. Dies alles führt dazu, dass das Vertrauen und der Zuspruch des Publikums langsam wieder gewachsen ist. Im Schnitt kann die Oper Frankfurt zum jetzigen Zeitpunkt mit 800 bis 900 Menschen pro Veranstaltung rechnen. Ein Großteil reist mit dem Auto an, der Rest verteilt sich auf die vielen Möglichkeiten, die der öffentliche Nahverkehr bietet. Dabei kommt es nicht zu überfüllten Verkehrsmitteln oder überfüllten Kneipen, in denen nach dem Opernbesuch noch gefeiert wird. Hinzu kommt, dass man beim Schlussapplaus direkt erleben kann, wie emotional wohltuend sich in der derzeitigen Lage ein Vorstellungsbesuch auswirkt und Stärke für den Alltag gibt.

In einem Schreiben an Ministerpräsident Bouffier bittet Bernd Loebe diesen, im Rahmen des Gebrauchs der sogenannten „Länderöffnungsklausel“ die dem Land weitergehende Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie erlaubt, eine Differenzierung zwischen Freizeiteinrichtungen und Kultureinrichtungen beizubehalten und die Schutzmaßnahmen für Kultureinrichtungen auf Grundlage der gut durchdachten Hygienekonzepte und wissenschaftlichen Erkenntnisse gesondert zu betrachten.

„Eine Schließung der Theater hätte verheerende Folgen“, so Loebe in seinem Schreiben. „Bei der letzten Schließung haben wir 6.000 unserer Abonnenten verloren und dieser Anteil würde weiter wachsen. Damit verliert die Oper aber eine absolut notwendige Existenzgrundlage, nämlich einen festen Kundenstamm, der letztlich die Finanzierungsgrundlage bildet.“ Der Intendant sieht die Gefahr, dass die Oper sich davon nie wieder richtig erholen wird. Es sei keine Übertreibung zu sagen, dass das ganze System gefährdet ist. daher bittet er den Ministerpräsidenten, bei seinen Entscheidungen mutig und sinnvoll zu differenzieren, was wirklich zur Bekämpfung der Ausbreitung beiträgt und was nicht.

Das Schreiben Bernd Loebes an den hessischen Ministerpräsidenten schließt mit dem Wunsch für gute und sinnvolle Entscheidungen: „Bitte zerstören Sie nicht, was wir in Jahrzehnten aufgebaut haben. Es geht letztlich um ein weit über Hessen ausstrahlendes Unternehmen.“

 

Mittwoch, 17. November 2021

Oper Frankfurt a.M.: Zusatzvorstellung "Carmen" von George Bizet am 27.11.21

Aufgrund der Verschiebung der diesjährigen Operngala sieht sich die Oper Frankfurt äußerst kurzfristig in der Lage, am 

Samstag, dem 27. November 2021, um 19.00 Uhr im Opernhaus

eine zusätzliche Vorstellung von George Bizets Carmen auf den Spielplan zu setzen. Und einzig für diese Vorstellung kehrt mit der irischen Mezzosopranistin Paula Murrihy nicht nur ein ehemaliges Ensemblemitglied der Oper Frankfurt (2009-2017) zurück ins Haus am Willy-Brandt-Platz, sondern auch genau die Sängerin, für die Regisseur Barrie Kosky seine Inszenierung im Sommer 2016 erdachte.

 Carmen in der Sicht von Barrie Kosky gehörte zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16. Das Werk ist in einer von Kosky, dem Dirigenten der Premierenserie Constantinos Carydis sowie dem Herausgeber der kritischen Ausgabe, Michael Rot, eigens erstellten Fassung zu erleben, die Elemente der „großen Oper“ mit denen des Varieté und der Revue im Geiste Offenbachs kombiniert und zudem mit atemberaubenden Tanzszenen anreichert. Die Inszenierung riss das Publikum förmlich von den Sitzen. Viele, die das populäre Werk gut zu kennen glaubten, sahen es plötzlich in völlig neuem Licht. Auch die Pressevertreter waren begeistert, was sich nach der Premiere am 5. Juni 2016 in Kritiken mit Schlagworten wie „kultverdächtig“ (www.musik-heute.de), „brillant und böse“ (Der Tagesspiegel) und „Weltklasseproduktion“ (Rhein-Zeitung) entlud.

Der pflichtbewusste Sergeant Don José verliebt sich in die verführerische Carmen, Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik. Ihr zuliebe desertiert er von der Armee und schließt sich einer Schmugglerbande an. Angewidert von seiner schon bald aufflammenden Eifersucht wendet sich Carmen dem Torero Escamillo zu und gibt dem verzweifelten José den Laufpass. Zutiefst gekränkt sucht dieser eine letzte Aussprache, doch von Carmens Beharren auf ihre Freiheit provoziert ersticht er die Geliebte.

Karten zum Preis von € 15 bis 116 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Samstag, 18. September 2021

Oper Frankfurt a.M.: AMADIGI --- Premiere / Frankfurter Erstaufführung

 


Brennan Hall (Countertenor / Titelpartie; Bildnachweis: Jiyang Chen)

 

 

 

Premiere / Frankfurter Erstaufführung 

AMADIGI 

Opera seria in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Text vermutlich von Nicola Francesco Haym
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Roland Böer    Inszenierung: Andrea Bernard   Bühnenbild: Alberto Beltrame   Kostüme: Elena Baccaro   Licht: Jan Hartmann   Dramaturgie: Zsolt Horpácsy   

Amadigi: Brennan Hall   Oriana: Kateryna Kasper   Melissa: Elizabeth Reiter   Dardano: Beth Taylor   Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester 

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 

 Am 25. Mai 1715 wurde  Amadigi, die fünfte Londoner Oper von  Georg Friedrich Händel (1685-1759), am King’s Theatre am Haymarket uraufgeführt. Das Libretto der Zauberoper, die sich großer Beliebtheit erfreute, verfasste vermutlich Nicola Francesco Haym, der für nahezu ein Dutzend der den Händel-Opern  zugrunde liegenden  Texte  verantwortlich  zeichnete.  Es  geht  zurück  auf  die  fünfaktige  Tragédie  lyrique  Amadis  de Grèce  des  französischen  Dichters  Antoine  Houdar  de  la  Motte.  Aufgrund  der  kleinen  Besetzung  wird Amadigi  als  persönlichste  Oper  des  Barockkomponisten  bezeichnet. 

Im Rahmen der Frankfurter Erstaufführung befindet sich das Publikum des Bockenheimer Depots mitten im Bühnenraum. 

Der gallische Prinz Amadigi und Dardano, Prinz von Thrakien, sind im Reich der Zauberin Melissa gefangen und planen ihre Flucht. Beide sind in Oriana, die sich ebenfalls in Melissas Gefangenschaft befindet, verliebt. 

Dardano  verrät  seinen  Rivalen,  so  dass  dieser  nicht  entkommen  kann.  Die  Zauberin  versucht  vergebens, Amadigi  zu verführen. Nach bestandener Prüfung sind Oriana  und Amadigi für  kurze Zeit glücklich vereint, bevor sie erneut getrennt werden. Der hoffnungslose Amadigi klagt sein Leid einer täuschenden Quelle, die ihm Orianas Untreue anzeigt, woraufhin er das Bewusstsein verliert. Es kommt zum Streit zwischen Amadigi und  Oriana,  die  ihn  für  tot  hielt.  Melissa  kann  gerade  noch  Amadigis  Selbstmord  verhindern.  Sie  verleiht Dardano  die  Gestalt  Amadigis,  so  dass  er  sich  Oriana  nähern  und  diese  sich  mit  dem  vermeintlichen Geliebten  versöhnen  kann.  Melissa  bedroht  ihre  Mitwerberin,  doch  die  Pläne  der rachsüchtigen  Zauberin gehen nicht auf – nach dem Verlust ihrer Zauberkraft nimmt sie sich das Leben.  

Roland Böer (Musikalische Leitung)
(Bildnachweis: Marco Mazzolai)

Die  musikalische  Leitung  liegt  bei  Roland  Böer,  welcher  der  Oper  Frankfurt  anfangs  als  Solorepetitor  und von 2002 bis 2008 als Kapellmeister verbunden war. Hier gastierte er zuletzt für die Wiederaufnahmen von Händels  Xerxes (2019/20)  und Berlioz’ La damnation  de Faust  (2018/19). In der  aktuellen Spielzeit  wird er zudem  für  die  Uraufführung  von  Hauke  Berheides  The  People  Out  There  an  den  Main  zurückkehren.  Von 2009  bis  2020  übernahm  der  Dirigent  die  musikalische  Leitung  des  Cantiere  Internazionale  d’Arte  di Montepulciano,  dessen  Künstlerischer  Direktor  er  zudem  ab  2015  war.  Der  italienische  Regisseur  Andrea  Bernard gibt sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt. Jüngste Engagements führten ihn für Rossinis L’italiana in  Algeri  an  das  Theater  Orchester  Biel  Solothurn  sowie  für  Donizettis  Don  Pasquale  an  das  Teatro  del Maggio  Musicale  in  Florenz.  2016  erhielt  er  für  seine  Inszenierung  von  Verdis  La  traviata  den  9. Europäischen  Opernregie-Preis  in  Berlin.  In  der  Titelpartie  des  Amadigi  kehrt  der  junge  amerikanische Countertenor  Brennan  Hall  nach  seinem  gefeierten  Europa-Debüt  2019/20  als  Andronico  in  Händels Tamerlano  –  ebenfalls  im  Bockenheimer  Depot  –  zurück.  Als  Dardano  ist  die  junge  schottische Mezzosopranistin Beth Taylor erstmals am Main zu Gast. Das Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin wird  zudem  die Partie  des  Falliero  (Bianca  e Falliero)  im  Opernhaus  übernehmen.  In  den  weiteren Partien debütieren  aus  dem  Frankfurter  Ensemble  die  Sopranistin  Kateryna  Kasper  (Oriana) und ihre amerikanische Fachkollegin Elizabeth Reiter (Melissa). 

Premiere / Frankfurter Erstaufführung: Samstag, 25. September 2021, um 19.00 Uhr im Bockenheimer Depot Weitere Vorstellungen: 27., 29. September, 1., 3. (18.00 Uhr), 4., 6., 7. Oktober 2021 

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr

Preise: € 25 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online  unter  www.oper-frankfurt.de oder telefonischer Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich. 



Freitag, 11. Juni 2021

Oper Frankfurt a.M.: HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN JUNI UND JULI 2021



Freitag, 11. Juni 2021, um 19.30 Uhr im Opernhaus

Premiere / Konzertante Vorstellung

ARIADNE AUF NAXOS
Oper in einem Aufzug mit einem Vorspiel von Richard Strauss

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Thomas Guggeis (Musikalische Leitung)
(Foto: Matthias Baus)


Mitwirkende: Ambur Braid (Primadonna / Ariadne), Sarah Aristidou (Zerbinetta), AJ Glueckert /
Andreas Schager (Der Tenor / Bacchus), Diana Haller / Claudia Mahnke (Der Komponist), Florina Ilie (Najade), Zanda Švēde (Dryade), Angela Vallone (Echo), Mikołaj Trąbka (Harlekin / Ein Lakai), Theo Lebow (Scaramuccio / Ein Offizier), Kihwan Sim (Truffaldin / Ein Perückenmacher), Michael Porter (Brighella), Michael McCown (Ein Tanzmeister), Sebastian Geyer (Ein Musiklehrer), Peter Schröder (Der Haushofmeister)

Ariadne auf Naxos von Richard Strauss (1864-1949) wurde 1916 in der zweiten, grundlegend überarbeiteten Fassung an der Wiener Hofoper mit großem Erfolg uraufgeführt. Das Libretto stammte erneut von Hugo von Hofmannsthal, mit dem der Komponist bereits bei Elektra und Der Rosenkavalier kongenial zusammengearbeitet hatte. Szenisch war Ariadne auf Naxos in Frankfurt zuletzt ab der Spielzeit 2013/14 in der Regie von Brigitte Fassbaender zu sehen.

Das Werk besteht aus einem Vorspiel und der eigentlichen Opernhandlung: Im Hause des reichsten Mannes von Wien sollen die Oper Ariadne auf Naxos und das lustige Tanzspiel Die ungetreue Zerbinetta mit ihren vier Liebhabern gleichzeitig aufgeführt werden, um pünktlich zum Abendfeuerwerk fertig zu sein. Der Komponist der Oper ist verzweifelt, befürchtet er doch eine Entweihung seines tragischen Stoffes. Die kokette Zerbinetta kann jedoch seine Zustimmun erwirken. Die Aufführung beginnt. Ariadne, die von ihrem Geliebten Theseus auf der Insel Naxos zurückgelassen wurde, wünscht sich nur noch den Tod. Selbst die immer wieder erscheinende Zerbinetta vermag sie mit ihrem munteren Treiben nicht aufzuheitern. Erst als der Gott Bacchus eintrifft, wendet sich das Blatt – er und Ariadne verlieben sich. Zerbinettas „Mission“ ist erfüllt.

Die musikalische Leitung der konzertanten Produktion liegt bei dem frisch ernannten Berliner  Staatskapellmeister Thomas Guggeis, dessen geplantes Frankfurt-Debüt mit Strauss’ Salome der Pandemie zum Opfer fiel. Diese Strauss-Oper gehört sicherlich zu den „Schicksals-Werken“ seines Repertoires, erregte Guggeis doch 2018 mit seinem kurzfristigen Einspringen für Christoph von Dohnányi bei der umjubelten Neuproduktion von Salome an seinem Berliner Stammhaus internationales Aufsehen. Jüngst war er erstmals im Rahmen des Streams von Mozarts Requiem in Frankfurt zu Gast. Angeführt von Ambur Braid (Primadonna / Ariadne) und AJ Glueckert (Der Tenor / Bacchus) sind fast alle Partien mit Mitgliedern des Ensembles der Oper Frankfurt besetzt.

Zu den wenigen Gästen gehört die französisch-zypriotische Koloratursopranistin Sarah Aristidou, die als Zerbinetta ihr Hausdebüt vorlegt. Diese Partie sang sie – neben dem Titelhelden von Lucia Ronchettis Pinocchios Abenteuer – auch an der Berliner Staatsoper, wo sie von 2017 bis 2019 Mitglied des Internationalen Opernstudios war. Auch die kroatische Mezzosopranistin Diana Haller ist in der Partie des Komponisten erstmals an der Oper Frankfurt zu Gast. Nach einem Jahr im Opernstudio der Staatsoper Stuttgart wurde sie zur Spielzeit 2010/11 in das Ensemble übernommen und war dort seither in zahlreichen Partien ihres Faches zu erleben. Daneben ist sie regelmäßig an den Opernhäusern von Dresden, Zürich und Mailand zu Gast. Der Schauspieler Peter Schröder gibt als Haushofmeister sein Rollendebüt. Seitdem er 2011 ans Schauspiel Frankfurt engagiert wurde, spielte er dort u.a. die Soloabende Die Legende vom heiligen Trinker, Lenz und aktuell Abschied von den Eltern von Peter Weiss. An der Oper Frankfurt war er bereits als Scrooge in der Weihnachtsgeschichte zu erleben. Alternativbesetzungen des Tenors / Bacchus und des Komponisten sind Andreas Schager (20., 25.6.) und Claudia Mahnke (13.6.)

Weitere Vorstellungen: 13. (15.30 Uhr), 20. (18.00 Uhr), 25. (19.30 Uhr), 27. (15.30 Uhr) Juni 2021
Preise: € 15 bis 135 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)



Sonntag, 27. Juni 2021, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot

Lucia Ronchetti
(Foto: Stefano Corso)
Premiere / Uraufführung / Konzertante Vorstellung

INFERNO
Oper von Lucia Ronchetti (*1963)

Auftragswerk der Oper und des Schauspiel Frankfurt
In deutscher und italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Tito Ceccherini; Sprachregie: Marcus Lobbes
Mitwirkende: Sebastian Kuschmann (Dante), Jan Jakub Monowid, Matthew Swensen, Sebastian Geyer, Eric Ander (Dantes innere Stimme), Karolina Makuła (Francesca), Alexander Kravets (Ulisse), Alfred Reiter, Sebastian Geyer, Matthew Swensen (Lucifero), Frank Albrecht (Charon, Ugolino della Gherardesca), Ralf Drexler (Minos, Brunetto Latini), Florian Mania (Filippo Argenti, Alessio Interminei), Andreas Gießer (Cavalcante de Cavalcanti, Vanni Fucci), Anna Kubin (Pier delle Vigne); Vokalensemble, Schumann Quartett, Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Koproduktion mit dem Schauspiel Frankfurt

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins und der Aventis Foundation
Kompositionsauftrag finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung

Die Uraufführung von Inferno, der neuesten Oper von Lucia Ronchetti (*1963), sollte im Frühjahr letzten Jahres im Bockenheimer Depot stattfinden, jedoch konnte die Produktion der beiden Regisseure Kay Voges und Marcus Lobbes aufgrund der durch die Pandemie erzwungenen Probenunterbrechung szenisch nicht realisiert werden. Daher entschloss sich das Team, die Uraufführung am 27. Juni 2021 in konzertanter Form nachzuholen. Ein Opernfilm von Kay Voges und Marcus Lobbes aus historischem und aktuellem Material, der in die Inszenierung mit Ronchettis suggestiver Musik hätte integriert werden sollen, konnte glücklicherweise fertig gestellt werden und wird nun im Anschluss an die konzertante Aufführungsserie ab 11. Juli 2021 – ebenfalls im Bockenheimer Depot – gezeigt.

Ronchetti zählt zu den profiliertesten Komponist*innen Italiens. Musiktheateruraufführungen der letzten Jahre u.a. an der Semperoper Dresden (Mise en abyme), der Staatsoper Berlin (Rivale und digital Pinocchios Abenteuer) sowie am Nationaltheater Mannheim (Esame di mezzanotte) belegen ihren Rang.

An ein Kompositionsstudium in Rom schlossen sich weitere Studien in Paris bei Gérard Grisey und François Lesure sowie in New York bei Tristan Murail an. Lucia Ronchetti ist Professorin am Konservatorium von Salerno und unterrichtet regelmäßig an Institutionen wie den Darmstädter Ferienkursen. Derzeit nimmt sie eine Stiftungsgastprofessur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main wahr. 2021 wurde sie für vier Jahre zur Direktorin der Biennale Musica in Venedig, einem der wichtigsten Festivals für zeitgenössische Musik, ernannt.

Die Komponistin nennt ihr Werk, das Gesangs- und Sprechrollen vereint, eine Oper. Es fußt auf Inferno, dem ersten Teil der Göttlichen Komödie (ca. 1307-1321) von Dante Alighieri (1265-1321), dessen 700. Todestag in diesem Jahr begangen wird. In der Oper geht es um einen Mann, der als Künstler, Politiker und Mensch gescheitert ist. Der aus seiner Heimatstadt Florenz verbannte Dichter macht sich in seinem epochalen Werk selbst zum Protagonisten und lässt uns an seinem Weg der Läuterung teilnehmen. In ungeheuer bildkräftiger Sprache entwirft er eine Jenseitsvision und schildert die Qualen der Verdammten – darunter viele seiner Zeitgenossen, denen er teils mit Zorn und Abscheu, teils mit tiefem Mitleid begegnet. Aber auch mythische Figuren wie Francesca da Rimini oder Odysseus kreuzen seinen Weg. Ein faszinierender Höllentrip, in dem das Publikum sich vielfach wiedererkennen kann.

Die musikalische Leitung dieser Koproduktion mit dem Schauspiel Frankfurt hat der Italiener Tito Ceccherini, der an der Oper Frankfurt zuletzt Bellinis I puritani dirigiert hat. Die beiden Regisseure des Opernfilms, Kay Voges und Marcus Lobbes, sind vor allem für ihren experimentellen Umgang mit virtuellen Medien im Theater bekannt. Vor einem Jahr nahm die von Voges gegründete Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund ihre Tätigkeit auf; ihr künstlerischer Leiter ist Marcus Lobbes. Kay Voges ist nach zehn Jahren an der Spitze des Theaters Dortmund 2020/21 als Intendant an das Volkstheater Wien gewechselt und hat in letzter Zeit u.a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Wiener Burgtheater sowie am Schauspiel Frankfurt gastiert. Die Rolle des Dante übernimmt Sebastian Kuschmann aus dem Frankfurter Schauspielensemble. Er hat an der Staatsoper Berlin bereits Erfahrung mit zeitgenössischem Musiktheater gesammelt. Die übrige Besetzung besteht aus Ensemblemitgliedern von Oper und Schauspiel sowie Gästen, darunter ein Vokalensemble. Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester wird ergänzt durch das Schumann Quartett.

Weitere Vorstellungen: 28. Juni, 1., 2., 4. (15.30 Uhr), 5., 8., 9. Juli 2021
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 55 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)



Sonntag, 4. Juli 2021, um 18.00 Uhr im Opernhaus

Maria Bengtsson
(Foto: Monika Rittershaus)
Premiere / Frankfurter Erstaufführung

DIALOGUES DES CARMÉLITES
Oper in drei Akten von Francis Poulenc

Bearbeitung für Kammerorchester von Takeshi Moriuchi
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Giedrė Šlekytė; Regie: Claus Guth

Mitwirkende: Davide Damiani (Le Marquis de la Force / Monsieur Javelinot, Arzt / 2. Kommissar / Ein Offizier / Gefängniswärter), Maria Bengtsson (Blanche de la Force), Jonathan Abernethy  (Le Chevalier de la Force / Beichtvater des Karmel), Elena Zilio (Madame de Croissy), Ambur Braid (Madame Lidoine, die neue Priorin), Claudia Mahnke (Mère Marie de l’Incarnation), Florina Ilie (Sœur Constance de St. Denis), Hans-Jürgen Lazar (1. Kommissar / Thierry, Diener) u.a.

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Die Vorkommnisse, die Francis Poulenc (1899-1963) in seiner 1957 an der Mailänder Scala in italienischer Sprache uraufgeführten dreiaktigen Oper Dialogues des Carmélites behandelt – die Erstaufführung in der französischen Originalsprache erfolgte im selben Jahr an der Pariser Oper –, gehen auf eine historische Begebenheit zurück: 1794 betraten die Karmelitinnen von Compiègne, das „Veni creator“ singend, als Märtyrerinnen eine nach der anderen gefasst das Schafott. Der französische Autor Georges Bernanos griff den zuerst 1931 von der deutschen Schriftstellerin Gertrud von le Fort in einer Novelle verarbeiteten Stoff 1947 für ein Filmdrehbuch auf. Die von ihm verfassten Dialoge dienten Poulenc als Grundlage für das Libretto seiner Oper. Das Werk gipfelt in der suggestiv in Musik gesetzten Hinrichtungsszene, deren erschütternder Wirkung sich niemand entziehen kann. In Frankfurt erklingt es Corona-bedingt in einer Bearbeitung für Kammerorchester von Studienleiter Takeshi Moriuchi.

Die Marquise de la Force ist hochschwanger in ihrem Wagen in einen gewalttätigen Volksaufstand geraten. Durch den Schock kommt es zur Frühgeburt und sie stirbt im Kindbett. Ihre Tochter Blanche wird seit frühester Kindheit von rätselhaften Angstzuständen bedrängt. Waren die Umstände ihrer Geburt der Auslöser dafür? Im Kloster der Karmelitinnen sucht Blanche, inzwischen eine junge Erwachsene, Zuflucht und glaubt, endlich eine Lebensmöglichkeit gefunden zu haben. Im Konvent wird sie Zeugin, wie die glaubensstarke, aber sterbenskranke Priorin in ihrer Todesstunde von Ängsten überwältigt wird. Kurz darauf werden die Nonnen von Revolutionsgarden verdächtigt, gegen das neue Regime zu konspirieren. Alle Klöster sollen aufgelöst werden. In einer letzten Zusammenkunft legen die Karmelitinnen das Gelübde ab, ihrem Glauben bis in den Tod treu zu bleiben. Blanche flieht als einzige, kurz bevor es zur Verhaftung kommt. Doch in der Stunde der Hinrichtung ist sie plötzlich wieder da, um das Schicksal ihrer Schwestern zu teilen: Im Angesicht der Guillotine scheint sie jede Furcht verloren zu haben.

Die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė gibt ihr Hausdebüt in Frankfurt, nachdem die dort geplanten Aufführungen von Mozarts Die Entführung aus dem Serail und Bizets Carmen wegen der Pandemie verschoben werden mussten. Zuvor gastierte sie u.a. an den Opernhäusern von Leipzig, Zürich und Antwerpen sowie bei den Salzburger Festspielen. Der international gefragte Regisseur Claus Guth hat in seiner Heimatstadt Frankfurt eine Reihe hochgelobter Inszenierungen vorgelegt, zuletzt Händels Rodelinda (2019) als Übernahme vom Teatro Real Madrid. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählt Strauss’ Salome mit Asmik Grigorian in der Titelpartie am Bolschoi-Theater in Moskau. Der italienische Bariton Davide Damiani (u.a. Le Marquis de la Force) kehrt nach Auftritten in Křeneks Drei Kurzopern nach Frankfurt zurück. Zuvor war er als Guido di Monforte in Verdis I vespri siciliani am Theater Bonn und als die vier Bösewichte in Offenbachs Les contes d’Hoffmann an der Wiener Volksoper zu erleben.

Regelmäßiger Gast in Frankfurt ist die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson (Blanche), zu deren jüngsten Frankfurter Aufgaben Strauss’ Arabella (2017) sowie zwei Liederabende (2020) gehören. Zuvor gastierte sie im Haus am Willy-Brandt-Platz in weiteren Strauss-Partien wie Daphne und Marschallin (Der Rosenkavalier), aber auch als Flotows Martha. Die italienische Mezzosopranistin Elena Zilio (Madame de Croissy) gastierte hier zuletzt 2017 als Filipjewna in Tschaikowskis Eugen Onegin. Alle weiteren Partien sind mit Mitgliedern des Ensembles der Oper Frankfurt besetzt, darunter Jonathan Abernethy (Le Chevalier de la Force / Beichtvater des Karmel), Ambur Braid (Madame Lidoine, die neue Priorin), Claudia Mahnke (Mère Marie de l’Incarnation), Florina Ilie (Sœur Constance de St. Denis) und Hans-Jürgen Lazar (1. Kommissar / Thierry, Diener).

Weitere Vorstellungen: 8., 10., 12., 14. Juli 2021
Alle diese Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 155 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)



Samstag, 12. Juni 2021, um 19.00 Uhr im Opernhaus

Repertoire

Foto: Barbara Aumüller

LE NOZZE DI FIGARO
Oper in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Angepasste Fassung

Musikalische Leitung: Finnegan Downie Dear; Regie / Bühne: Caterina Panti Liberovici
Mitwirkende: Božidar Smiljanić (Figaro), Angela Vallone (Susanna), Liviu Holender (Graf Almaviva), Heather Engebretson (Gräfin Almaviva), Cecelia Hall (Cherubino), Josy Santos (Marzelline), Dietrich Volle (Bartolo), Franz Mayer / Pilgoo Kang (Antonio), Ekin Su Paker (Barbarina), Michael McCown (Basilio, Don Curzio)

Mit Le nozze di Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) präsentierte der kanadische Regisseur Guillaume Bernardi in der Spielzeit 2006/07 nach Arbeiten im Bockenheimer Depot erstmals eine Inszenierung im Opernhaus. Publikum und Presse waren von der klassisch gehaltenen Produktion gleichermaßen begeistert, und so war etwa in der Frankfurter Rundschau zu lesen: „Es ist Bernardi gelungen, eine alte Geschichte so zu erzählen, dass sogar der ausgepichteste Kenner wieder einiges Neue in dem (wie alle guten Stücke) unerschöpflichen Werk entdeckt. Dabei geht es ohne Verkrampftheiten ab, ohne ratternde Gags.“ Nun wird die Inszenierung, die am 4. März 2007 Premiere feierte, bereits zum zweiten Mal mit Coronabedingten Regie- und Bühnenbild-Anpassungen von Caterina Panti-Liberovici gezeigt.

Zum Inhalt: Als das Diener-Paar Figaro und Susanna heiraten möchte, pocht deren Dienstherr, Graf Almaviva, auf das „Recht der ersten Nacht“ mit der Braut. Damit bringt er nicht nur die Verlobten, sondern auch die eigene Gattin Rosina und nahezu alle Schlossbewohner gegen sich auf. Was folgt ist ein Tag voller Intrigen, Verkleidungen, Verwirrungen und Irrungen. Am Ende aber siegt die Liebe...

Die musikalische Leitung der Produktion liegt anlässlich dieser Vorstellungen bei dem jungen britischen Dirigenten Finnegan Downie Dear, der erstmals an der Oper Frankfurt zu Gast ist. Sein Debüt sollte ursprünglich mit der Wiederaufnahme von Tschaikowskis Eugen Onegin erfolgen, was die CoronaPandemie vereitelte. Seit seinem Abschluss mit Auszeichnung an der University of Cambridge und der Royal Academy of Music London ist er als Assistent an den weltweit bedeutendsten Opernhäusern tätig, darunter das Royal Opera House Covent Garden in London, das Opernhaus Zürich und die Staatsopern von München, Berlin und Wien sowie die Salzburger Festspiele. Jüngste Höhepunkte in der Karriere des gebürtigen Londoners umfassen Debüts mit Korngolds Die tote Stadt am Teatr Wielki in Warschau, Turnages Greek mit der Scottish Opera am Theatre Royal in Glasgow und Humperdincks Hänsel und Gretel an der Korea National Opera in Seoul und der Deutschen Oper am Rhein sowie Gerald Barrys Alice’s Adventures Underground am Royal Opera House Covent Garden.

Aus dem Ensemble präsentiert sich Božidar Smiljanić erstmals dem Frankfurter Publikum als Figaro, während seine Kolleg*innen Angela Vallone (Susanna), Liviu Holender (Graf Almaviva), Cecelia Hall (Cherubino), Dietrich Volle (Bartolo) und Michael McCown (Basilio, Don Curzio) mit den Grundzügen der Produktion bereits vertraut sind; dies gilt auch für Opernstudio-Mitglied Ekin Su Paker (Barbarina). Die amerikanische Sopranistin Heather Engebretson gab zu Beginn der Saison 2020/21 als Sophie in Massenets Werther ihr Hausdebüt in Frankfurt. 2021 gastiert sie zudem als Verdis Violetta (La traviata) am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Die brasilianische Mezzosopranistin Josy Santos gibt als Marzelline ihr Rollen- und Hausdebüt. In der aktuellen Spielzeit trat sie bereits als Dorabella (Così fan tutte) am Luzerner Theater und als Isabella (L’italiana in Algeri) am Theater Orchester Biel Solothurn auf. Im Verlauf der Aufführungsserie wechselt sich das ehemalige EnsembleMitglied Franz Mayer (12., 19.6.) mit Pilgoo Kang (26.6., 3.7.) aus dem Opernstudio als Antonio ab.


Weitere Vorstellungen: 19., 26. Juni, 3. Juli 2021
Alle diese Vorstellungen beginnen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)



Dienstag, 15. Juni 2021, um 19.30 Uhr im Opernhaus

Liederabend

Johannes Martin Kränzle (Bariton)
(Foto: Monika Rittershaus)


JOHANNES MARTIN KRÄNZLE, Bariton

HILKO DUMNO, Klavier

Lieder von Carl Loewe, Franz Schubert, Robert Schumann und Hugo Wolf

Von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert, gastiert Johannes Martin Kränzle regelmäßig an den wichtigsten europäischen Opernbühnen sowie an der Metropolitan Opera in New York und bei den Bayreuther Festspielen. Für seine einzigartige stimmliche und darstellerische Präsenz und Wandelbarkeit wurde dem Bariton 2019 der Deutsche Theaterpreis DER FAUST verliehen. An der Oper Frankfurt, deren Ensemble Johannes Martin Kränzle über viele Jahre angehörte, konnte man sich davon zuletzt bei seiner überragenden Darstellung des Šiškov (Aus einem Totenhaus) unddes Schwarzen Geigers in Delius’ Romeo und Julia auf dem Dorfe überzeugen. Auch mit seinem vergangenen Liederabend 2016, bei dem sich der „Sänger des Jahres“ 2011 und 2018 (Opernwelt) Liederzyklen aus christlich-mitteleuropäischer und jüdisch-osteuropäischer Tradition widmete, hat der unverwechselbare Geschichtenerzähler einen nachhallenden Eindruck  hinterlassen. Die mit Hilko Dumno eingespielte Aufnahme des damaligen Abends unter dem Titel Das ewige Rätsel wurde in die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 2018 gewählt. Umso mehr darf man sich auf das neue Liederabend-Programm von Johannes Martin Kränzle mit Werken von Carl Loewe, Franz Schubert, Robert Schumann und Hugo Wolf freuen.

Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Ein Theaterbesuch ist für alle Zuschauer*innen möglich, die nachweislich vor mindestens 14 Tagen am Tag ihres Vorstellungsdatums ihre zweite Impfung erhalten haben, einen tagesaktuellen Coronatest (vor Ort gibt es keine Möglichkeit dazu!) oder einen Nachweis über eine Covid-19- Genesung vorzeigen können. Zum Schutz aller Besucher*innen ist es verpflichtend, während der gesamten Vorstellung eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, sowie sich zwecks Identifkation ausweisen zu können.


Freitag, 15. Januar 2021

Oper Frankfurt a.M.: Heute Livestream: Bühne frei! Mozart, Donizetti, Nicolai, Offenbach und Massenet mit Konrad Kuhn

„Livestream: Bühne frei!“ heißt es zum zweiten Mal in diesem Monat an der Oper Frankfurt. Sänger*innen aus Ensemble und Opernstudio präsentieren ab

Freitag, dem 15. Januar 2021, um 19.30 Uhr

per Livestream – auch später abrufbar auf der Website der Oper (www.oper-frankfurt.de) bzw. deren YouTube-Kanal (www.youtube.com) – musikalische Nummern aus Oper und Operette.

 Zu den Mitwirkenden aus dem Ensemble zählen neben Cecelia Hall (Mezzosopran) auch die „Neuzugänge“ Florina Ilie (Sopran) und Brian Michael Moore (Tenor) sowie aus dem Opernstudio Danylo Matviienko (Bariton) und der in dieser Saison hinzugestoßene Gabriel Rollinson (Bassbariton). Am Klavier begleitet werden die jungen Künstler*innen von Solorepetitorin Anne Larlee, die Moderation übernimmt erneut Dramaturg Konrad Kuhn. Auf dem Programm stehen Ausschnitte aus IdomeneoLa clemenza di Tito und Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus MozartL’elisir d’amore von Gaetano DonizettiDie lustigen Weiber von Windsor von Otto NicolaiLes contes d’Hoffmann von Jacques Offenbach und Manon von Jules Massenet.