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Das HKW lädt ein zu einer Wahlparty für alle, die sich in Deutschland für eine progressive, inklusive und gewaltfreie PLURALE DEMOKRATIE und HEIMAT einsetzen. Das Wahlergebnis wird herausfordernd sein. Es ist zu erwarten, dass es am Wahlabend viele Gründe für Wut, Fassungslosigkeit oder Trauer geben wird. Deshalb lädt das HKW dazu ein, zusammenzukommen und gemeinsam zu schreien, weinen, diskutieren, lachen, hoffen, trinken und tanzen – um zu zeigen, dass es um eine plurale Demokratie und HEIMAT geht, vor der Wahl und danach.
Beim Public Screaming werden die ersten Hochrechnungen, Ergebnisse und Nachwahl-Statements gemeinsam verfolgt und live kommentiert. Es wird Elefantenrunden, Live-Musik von der Berliner Hip-Hop-Band The Swag und viele kollektive Emotionen geben.
Das HKW ruft dazu auf, aktiv zu werden und gemeinsam zu kämpfen. Jede Stimme, jede Diskussion und jeder Beitrag sind wichtig, um klar gegen Ausgrenzung, rechte Gewalt und antidemokratische Tendenzen Stellung zu beziehen.
Weitere Public Screamings werden an folgenden Orten veranstaltet: FFT Düsseldorf, Kammerspiele München / Habibi Kiosk, Kampnagel Hamburg, KoalaKollektiv Frankfurt am Main, Schauspiel Dortmund, PACT Zollverein Essen, Studio Literatur und Theater Tübingen in Kooperation mit Club Voltaire, Theater Konstanz
Welche Konzepte des „Zeitgenössischen“ existieren rund um den Globus? Auf welche historischen Kontexte gehen sie zurück? Welche kulturellen, ästhetischen und künstlerischen Theorien und Praktiken haben sie hervorgebracht?
Das Konzept des „Zeitgenössischen“ in Kunst und Kultur besitzt eine eigene Geschichte – es ist paradoxerweise also selbst historisch. Auch ist es bestimmt durch die unterschiedlichen kulturellen und regionalen Kontexte, in denen Vorstellungen von Gegenwart und Zeitgenossenschaft verhandelt werden. In diesem Sinne gibt es also unterschiedliche Geschichten des Zeitgenössischen, geprägt durch sozio-politische Bedingungen und geopolitische Machtstrukturen. Historische Wendepunkte, wie zum Beispiel das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 oder das des Kalten Kriegs 1989 brachten spezifische Narrative des Zeitgenössischen hervor und formen spezifische historiografische Verfahrensweisen. Durch diese reflektieren Menschen an verschiedenen Orten Bedeutungen und Ausprägungen von Vergangenheit im Verhältnis zur Gegenwart und erzählen Geschichte auf unterschiedliche Weisen.
Die Konferenz führte soziopolitische, historische und andere theoretische Perspektiven zusammen und suchte nach geeigneten Kategorien für die unterschiedlichen historiografischen Genealogien.
Die Konferenz diente als Initialveranstaltung für das internationale und interdisziplinäre Research Network for Critical Transcultural Perspectives on Cultural and Aesthetic Practices.
Die Konferenz wurde konzipiert und organisiert von: Birgit Hopfener (FU Berlin), Franziska Koch (Universität Heidelberg), Kerstin Schankweiler (FU Berlin) in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“, Universität Heidelberg, der DFG-Forschergruppe 1703 „Transkulturelle Verhandlungsräume von Kunst“, FU Berlin und dem Haus der Kulturen der Welt, Berlin, vertreten durch Annette Bhagwati und Kirsten Einfeldt.
Angeschlossene Projekte/Forscher: Philippe Cordez (Internationale Nachwuchsforschergruppe „Vormoderne Objekte. Eine Archäologie der Erfahrung“, LMU München), Melanie Klein (FOR 1703 „Transkulturelle Verhandlungsräume von Kunst“, Research Unit C3 „Fiktionen des Originals. Praxis- und diskursanalytische Untersuchungen zur Kunst Afrikas“, FU Berlin), Silke Förschler (LOEWE-Schwerpunkt „Tier-Mensch-Gesellschaft“, Projekt A3 „Insekten, Reptilien, Fische. Ästhetische Ordnungen und wissenschaftliche Praktiken der Académie des sciences und der Royal Society (1660–1750)“, Universität Kassel), Stephanie Zehnle (DFG-Forschergruppe „Gewaltgemeinschaften“, Forschergruppe „Leopardenmänner. Ein translokales Gewaltphänomen in der kolonialen Phase Afrikas (Sierra Leone/Liberia 1880-1950)“, Universität Kassel) Liesbeth Minnaard (Faculteit der Geesteswetenschappen, Centre for the Arts in Society, Film and Literary Studies, Universität Leiden), Kea Wienand (Institut für Kunst und visuelle Kultur, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg).
Die Konferenz wurde unterstützt von der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin e.V., Frauenfördermittel des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin und Ulmer Verein. Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.
Jeder Mensch soll leben können, wo er möchte, auch ohne viel Geld. Aus dieser Idee entwickelte Van Bo Le-Mentzel das kleinste Haus der Welt. Ein Quadratmeter Grundfläche, mit Spitzdach, Fenster und Tür aus Holz und zum selber bauen. Im Workshop baut jedes Kind seinen Quadratmeter selbst, richtet ihn sich ein und wird moderner Großstadtnomade.
Workshop Für Kinder ab 8 Jahren Infos und Anmeldung: kids_teens@hkw.de So, 29.11.2015 15h Teilnahmebeitrag: 5€
WÖRTERBUCH DER GEGENWART #1 Jonas Mekas – Zeit Do, 26.11.2015
Jonas Mekas | Foto: Hollis Melton
In der ersten Ausgabe der Reihe Wörterbuch der Gegenwart geht Jonas Mekas im Gespräch mit Bernd Scherer, der Verlegerin Anne König und dem Medienwissenschaftler Christian Hiller der Frage nach, wie sich Geschichtsschreibung und das subjektive Jetzt in Bezug setzen lassen. Mit der Kamera, in Tagebüchern, Gedichten, Liedern und programmatischen Texten dokumentiert Mekas seit den 1940er Jahren seine eigene Geschichte und die seiner Freunde in der New Yorker Künstler- und Filmszene, verknüpft sie mit essentiellen Fragen zur Konstruktion subjektiver und sozialer Realität. Die von ihm maßgeblich geprägte Form des filmischen Tagebuchs ermöglicht ihm die Montage privater, gesellschaftlicher und politischer Momente. 1922 in Litauen geboren und 1944 durch die Nationalsozialisten verhaftet, emigrierte Mekas nach einer fünfjährigen Odyssee durch Displaced Person Camps im Nachkriegsdeutschland 1949 in die USA. In New York kaufte er sich seine erste Kamera und traf u.a. auf Alan Ginsberg, William Burroughs, Andy Warhol, George Maciunas, John Lennon, Yoko Ono, Nam June Paik und Susan Sontag. Als Herausgeber des Magazins Film Culture und Gründer des Anthology Film Archives prägte er das amerikanische Avantgardekino nachhaltig. Mit Ausschnitten aus Mekas’ Filmen Walden: Diaries, Notes, and Sketches (1969), Reminiscences of a Journey to Lithuania (1972), Lost Lost Lost (1976) und Outtakes from the Life of a Happy Man (2012). Für das 365 Days Project stellte Jonas Mekas ein Jahr lang täglich einen selbstproduzierten Film ins Internet. Diese 365 Kurzfilme sind auf zwölf Monitoren vom 26. bis 30.11. bei freiem Eintritt vor dem Auditorium zu sehen. Jede Veranstaltung der Reihe Wörterbuch der Gegenwart stellt einen zentralen Begriff unserer Zeit in den Mittelpunkt, der von einem oder mehreren Vertreter*innen aus den Wissenschaften und Künsten, aus Theorie und Praxis, in seiner Komplexität neu verortet wird. Eine 2018 erscheinende Publikation führt die Stichworte und Personen der einzelnen Ausgaben zusammen, stellt Verknüpfungen her und lässt neue Konstellationen entstehen. Das Wörterbuch der Gegenwart bricht mit der Idee einer abgeschlossenen, fixierten Wissenssammlung, indem es festgefügte Begrifflichkeiten für dynamische Prozesse der Wissensproduktion öffnet und dabei der zunehmenden Komplexität globaler Transformationsprozesse Rechnung trägt. Kommende Ausgaben widmen sich dem Politischen, dem Meer, Gold und Virus. „Wörterbuch der Gegenwart“ findet im Rahmen von 100 Jahre Gegenwart statt.
Termin und Preis Jonas Mekas mit Bernd Scherer im HKW Berlin Do, 26. November 2015, 19h Eröffnung der Installation 365 Days Project: 18h Eintritt: 5€/3€
Wie der Erfolg von Bollywood-Filmen in Nordnigeria die dortige Populärkultur beeinflusst hat, erklärt Abdalla Uba Adamu. Adamu ist Filmemacher, Kulturanthropologe und Medienwissenschaftler an der Bayero University in Kano. 19h Mungal Patasar Konzert
Sitar trifft Steel Drum, Tabla trifft Conga, indische Vibes treffen auf karibische: Die indische Diaspora hat auch in der Karibik, also auf den sogenannten westindischen Inseln, ihre Spuren hinterlassen – in Küche, Kultur und speziell in der Musik. Eine der beliebtesten urbanen Popmusik-Richtungen auf Trinidad und Tobago heißt „Chutney Soca“; auch traditionelle indische Musik wird von der Community gepflegt und mit der dortigen Klangküche gekreuzt. Mittendrin: der Sitar-Virtuose Mungal Patasar mit seiner fünköpfigen Band. Mungal Patasar auf Facebook 20.30h Barmer Boys Konzert
Barmer Boys Foto: Ankur Malhotra, Amarrass Records
„Folk with Attitude“: Die Barmer Boys spielen die energetischen Klänge aus ihrer Heimatprovinz Rajasthan und Qawwali-Sufi-Musik in mitreißend modernisierter Fassung. Bandleader Mangey „Manga“ Khan stammt aus einer Sängerdynastie, beherrscht aber ebenso Dholak-Handtrommel, Harmonium, Maultrommel, die Saitentrommel Bhapang und die kastagnettenartige Khartaai. Live teilten die Boys schon die Bühne mit internationalen Stars wie Bombino, BaBa ZuLa und Vieux Farka Touré. 2014 erschien auf dem indischen Label Amarrass Records ihr Debütalbum „At Home“. Barmer Boys auf Facebook 22h Bharat Mata / Mother India R: Mehboob Khan, Indien 1957, 172 min, OmE Film
Einer der größten Hindi-Film-Klassiker aller Zeiten
Weil ihre Schwiegermutter sich Geld geliehen hat, steht die Bäuerin Rhada in der Schuld des sadistischen Kredithais Sukhilala – drei Viertel der Ernte muss die Familie an ihn abgeben. Ihr Mann verlässt sie, eine Flut zerstört Ernte und Land: Die Protagonistin des ikonischen Bollywood- Klassikers stellt sich allen Schicksalsschlägen mutig entgegen; mit purer Willensstärke und Muskelkraft bringt sie ihre beiden Söhne durch. Mehboob Khans genrebildendes Epos verbindet Melodramatik und die typischen Tanz- und Gesangseinlagen mit der Frage nach moralischen Grundsätzen und sozialer Gerechtigkeit.
Open-Air auf dem Spiegelteich vor dem HKW-Haupteingang Waterproof: bei Regen in der Halle Eintritt: Abendticket (2 Konzerte + Film) 13€/10€, Film only 6€/ 4€
Global komplexes Songwriting: Auf ihrem Debütalbum „Fable Time“ bringt Shama Rahman Musiker*innen aus Bangladesch, Großbritannien, Armenien, Kroatien, Italien, Norwegen und der Karibik zusammen und vereint Elemente von Bossa Nova über Folk, Pop bis zur Musik des Subkontinents. Geboren wurde die Künstlerin in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie promovierte über „Neuroscience of Musical Creativity using Complexity Tools“ am Center for Complexity Science des Londoner Imperial College. All dies und mehr fließt ein in die konzentrierten und komplexen Arrangements ihrer Musik. Im Mittelpunkt ihrer Auftritte mit ihrem Quintett steht ihr Sitarspiel, das sie bei einem Ravi Shankar-Schüler lernte. Rahman leitet die Agentur „Jugular: Joining the Head and The Heart“. Dort gibt sie Workshops darüber, wie man Improvisation und Storytelling im naturwissenschaftlichen Unterricht einsetzen kann. Shama Rahman auf Facebook FABLE : TIME (Hörproben)
20.30h
Asif Ali Khan
Konzert
Verbindung mit der Sphäre des Immateriellen: Asif Ali Khan gilt als legitimer Erbe des legendären Qawwali-Sängers Nusrat Fateh Ali Khan, der die Sufi-Musik in den 1980er- und 90er Jahren in aller Welt berühmt machte.
Die Ensembles der mehr als 800 Jahre alten Tradition bestehen aus Sängern, Tabla- und Dholak-Perkussionisten und Harmoniumspielern.
Asif Ali Khan und sein neun-köpfiges Ensemble erreichen in ihren etwa 15-minütigen Arrangements eine hochkonzentrierte Intensität: Die elaborierten Melodie-Girlanden und das kollektive Händeklatschen der rituellen Performance sollen das Publikum in Kontakt mit der göttlichen Sphäre setzen.
22h A Voice from Heaven – Nusrat Fateh Ali Khan R: Giuseppe Asaro, Pakistan/Indien/Kanada/USA 2001, 75 min, engl. OV Film
Tribut an den Qawwali-Meistersänger Nusrat Fateh Ali Khan Guiseppe Asaros Dokumentarfilm würdigt das Werk Nusrat Fateh Ali Khans, der Qawwali, den Sufi-Gebetsgesang, weit über die Grenzen Pakistans hinaus bekannt machte. Kollaborationen mit Musikern wie Peter Gabriel und Pearl Jam-Frontmann Eddie Vedder zementierten seinen Status als Botschafter dieser alt(hergebracht)enTradition. Livemitschnitte zeigen die ekstatische Bühnenpräsenz und emotionale Stimme des Meistersängers; Gespräche mit Wegbegleitern und Familienmitgliedern widmen sich dem Vermächtnis dieses einzigartigen Künstlers, der 1997 im Alter von 48 Jahren verstarb.
Chucho Valdés | Foto: Frank Steward, Gestaltung: Node Berlin Oslo
Ein elektrisierendes Gemisch aus Jazz, Funk und Fusion, afro-kubanischen Rhythmen, messerscharfen Bläsersätzen und virtuosen Piano-Soli: Der Sound der Band Irakere um den Pianisten und Komponisten Chucho Valdés war in den 1970er-Jahren einzigartig und prägte die Entwicklung von Salsa und Latin Jazz nachhaltig.
Von seinen Musikern forderte Valdés stets Höchstleistungen, etwa halsbrecherisch schnelle Bläser-Passagen oder polyrhythmische Percussion-Soli. Für das Live-Album „Irakere“, einen Mitschnitt ihres Auftritts beim Newport Jazz Festival, erhielt die Gruppe 1979 einen Grammy.
Die Zusammensetzung der Band veränderte sich über die Jahre, doch immer wieder waren es Ausnahmemusiker, die Valdés um sich scharte. 40 Jahre nach den ersten Auftritten von Irakere kommt Chucho Valdés nun mit einem zehnköpfigen Ensemble ins HKW, um dem Berliner Publikum das unverwechselbare Repertoire der Band zu präsentieren.
Seit sich das Kino zum Massenmedium entwickelt hat, ist seine machtpolitische Dimension zunehmend in den Vordergrund getreten. Denn die Wirklichkeit wird vom Kino nicht nur erforscht und hinterfragt, sondern auch gezielt beeinflusst und gestaltet.
Welche filmspezifischen Machtkonzepte haben sich historisch herausgebildet? Wie verändern sie sich in aktuellen Kinofilmen und Serien? Welche Bedeutungen haben filmische Effekte und Technologien bei der Verbreitung politischer Botschaften? Mit diesen und zahlreichen anderen Fragen werden im Rahmen der Tagung Wechselwirkungen von Politik und Ästhetik im Film erörtert.
Donnerstag, 7. Mai 2015
14.30h –14.40h Begrüßung Prof. Dr. Claudia Bruns (Institut für Kulturwissenschaft der HU Berlin)
14.40h –15h Irina Gradinari/Nikolas Immer/Johannes Pause: Medialisierungen der Macht. Einführung
Sektion I: Figurationen politischer Devianz
Moderation: PD Dr. Julia B. Köhne (Berlin)
15h – 16h Prof. Dr. Lars Koch (Dresden): Zwischen Heroisierung und Verdacht. Die Figur des Kriegsheimkehrers in Homeland und Hatufim
16h –16.30h Pause
16.30h –17.30h Prof. Dr. Niels Werber (Siegen): Überleben im Ausnahmezustand. Politische Experimente in The Walking Dead
17.30h –18.30h Dr. Irina Gradinari (Berlin): Krieg gegen alle. Terrorismus und Gender in Homeland (2011-)
19h Abendvortrag: Prof. Dr. Thomas Macho (Berlin): Schöne neue Politik. Visuelle Zwänge politischer Repräsentation
Freitag, 8. Mai 2015
Sektion II: Politische Körper
Moderation: Dr. Tobias Nanz (Dresden)
9h –10h Dr. Nikolas Immer (Trier): Maske und Macht. Die Ästhetisierung des politischen Körpers am Beispiel Elizabeths I.
10h –11h Prof. Dr. Ursula von Keitz (Potsdam): Wie Macht in den/die Körper fährt. Zum Spektrum schauspielerischer Bewegung in Frank Vogels Denk bloß nicht, ich heule (DDR 1965)
11h –11.30h Pause
11.30h – 12.30h Prof. Dr. Ute Holl (Basel): Das Volk taucht auf. Schönberg, Straub/Huillet, Meins
12.30h –14h Pause
Sektion III: Mediale Zirkulationen des Politischen
Moderation: Myriam Naumann (Berlin)
14h –15h Juniorprof. Dr. Thomas Morsch (Berlin): Melancholie des Katastrophenkapitalismus/Schattenwirtschaft der Affektökonomie. Zur (Un-)Sichtbarkeit der Finanzmacht im postkinematografischen Film
15h –16h Dr. Julia Zutavern (Zürich): Rhetorik der Ohnmacht. Über die Wirkungsstrategien filmischer (Selbst-)Darstellungen sozialer Bewegungen
16h –16.30h Pause
16.30 –17.30h Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Frankfurt am Main): Mr. Bumpers goes to Washington. Bill Clintons Impeachment und der Überfluss der übertragenen Rede
17.30h –18.00h Pause
18.00h Abendvortrag: Prof. Dr. Elisabeth Bronfen (Zürich): „Werbende Effekte“. Mad Men und das politische Imaginäre
Samstag, 9. Mai 2015
Sektion IV: Politische Ästhetiken Hollywoods
Moderation: Yumin Li (Berlin)
9.30h –10.30h Dr. Sulgi Lie (Berlin): Triebbild und Gesellschaft. Desublimierung im zeitgenössischen Hollywoodkino
10.30h –11.30h Juniorprof. Dr. Ivo Ritzer (Bayreuth): Out for Justice. Badious Bewegungsbild, Hegels Heroenzeit und Seagals Südafrika
11.30h –12h Pause
12h –13h PD Dr. Marcus Stiglegger (Mainz): Spy Games. Überwachung und Paranoia im US-Thriller nach 1990
13h –14.30h Pause
Moderation: Dr. Dorit Müller (Berlin)
14.30h –15.30h Juniorprof. Dr. Martin Doll (Düsseldorf): Der souveräne Zuschauer im Politthriller
15.30h –6.30h Dr. Johannes Pause (Dresden): Die Phantasmagorie der Wirklichkeit. Wie Hollywood die Einbildungskraft politisiert
16.30h –17h Abschlussdiskussion
Veranstalter*innen: Irina Gradinari (Institut für Kulturwissenschaft, HU Berlin), Nikolas Immer (Universität Trier) und Johannes Pause (ERC-Starting Grant „The Principle of Disruption“, TU Dresden) in Kooperation mit Prof. Dr. Claudia Bruns (Institut für Kulturwissenschaft, HU Berlin). Gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung.
Der Künstler Klaus Weber spricht mit frieze-Chefredakteur Jörg Heiser über seine Installationen „Shape of the Ape“ und „Kouros (walking man)“, die in der Ausstellung gezeigt werden. Der renommierte Primatologe Tetsuro Matsuzawa hält einen Vortrag über die kognitive Entwicklung von Schimpansen. Der Künstler Filip Van Dingenen lädt in „Flota Nfumu“ zur zeichnerischen Auseinandersetzung mit Affen, der Autor und Pädagoge Alexander Scheidt spricht mit den Kindern in „Philosophie im Garten“ über Tier und Mensch. In „Ein Familienporträt“ mit Stefanie Schlüter geht es um Affen als Familienmitglieder in Film und Wissenschaft. Schüler*innen des Oberstufenzentrums für Kommunikations-, Informations- und Medientechnik (OSZ Kim) produzieren ein Radiofeature über die Kultur der Affen, mit dem Theaterregisseur Carlos Manuel gehen Schüler*innen auf künstlerische Recherche.
Sonntag 03.05.2015 17h Eintritt frei Artist Talk Jörg Heiser im Gespräch mit Klaus Weber Sonntag 10.05.2015 15h Flota Nfumu Mit Filip Van Dingenen Kids&Teens-Workshop 17h Ausstellungsführung Sonntag 17.05.2015 17h The Evolutionary Origins of Human Mind and Culture: Insights from Research on Japanese Monkeys and Chimpanzees Expertengespräch mit Tetsuro Matsuzawa, Universität Tokyo 19h Hausradiosendung zu „Ape Culture / Kultur der Affen“ Sonntag 24.05.2015 17h Ausstellungsführung Sonntag 31.05.2015 15h Philosophie im Garten Mit Alexander Scheidt Kids&Teens-Workshop 17h Ausstellungsführung Sonntag 07.06.2015 17h Ausstellungsführung Sonntag 14.06.2015 17h Ausstellungsführung Sonntag 21.06.2015 15h Ein Familienporträt Mit Stefanie Schlüter Kids&Teens-Workshop 17h Expertinnenführung mit Hanna Engelmeier Sonntag 28.06.2015 17h Expertinnenführung mit Rachel Mayer Sonntag 05.07.2015 17h Kuratorenführung Mit Anselm Franke
Die Ausstellung Ape Culture / Kultur der Affen zeigt künstlerische Arbeiten und Dokumente, die das Verhältnis des Menschen zu den anderen Primaten betrachten.
Als Grenzfigur zwischen Mensch und Tier spielt der Affe schon seit der Antike eine zentrale Rolle im Narrativ des zivilisatorischen Fortschritts. Aus einem Instrument zur menschlichen Selbstdefinition wurde ein Testfall für die Möglichkeit der Neugestaltung menschlicher „Natur“ – ein unsicheres Terrain, in dem sich un(ter)bewusste soziale Ordnungsvorstellungen erschließen.
Ape Culture / Kultur der Affen untersucht das hegemoniale wie subversive Potenzial der Repräsentationen von Affen und reflektiert den Begriff der „Kultur“. In der Ausstellung setzen sich Künstler*innen wie Ines Doujak, Pierre Huyghe und Klaus Weber kritisch mit den Bildern der „Menschen-Affen“ und ihrer Rolle in der „Primatenordnung“ (Donna Haraway) auseinander. Materialien aus den Naturwissenschaften und der Populärkultur zeugen darüber hinaus vom radikalen Wandel der Vorstellung, die wir uns von unseren nächsten Verwandten machen. So beobachtet Frederick Wisemans Film „Primate“ von 1974 die täglichen Abläufe im Yerkes Primate Research Center in Atlanta. Vordergründig dokumentiert der Film die durchgeführten Studien zu Lernfähigkeit, Erinnerungsvermögen und Sexualverhalten, tatsächlich aber hinterfragt er, wie Wissenschaft gemacht wird: “One set of primates who have power, using it against another who haven’t“, wie es der britische Filmkritiker Derek Malcolm ausdrückte.
Coco Fusco greift in ihrer Performance Observations of Predation in Humans: a Lecture by Dr. Zira, Animal Psychologist – als Film während der gesamten Laufzeit und live Anfang Juli zu sehen – auf die legendäre Schimpansin Dr. Zira aus der Filmserie „Planet der Affen“ zurück: Nach zwanzig Jahren abgeschiedener Forschungsarbeit kehrt Dr. Zira in die Öffentlichkeit zurück, um ihre Einschätzung der besonderen Charakteristika menschlicher Aggression im 21. Jahrhundert zu präsentieren.
Eine Präsentation von Marcus Coates und eine Performance von Ines Doujak thematisieren Aspekte von Empathie und Objektivierung sowie koloniale Mythen und Repräsentationspolitik.
Mit Werken von Lene Berg, Marcus Coates, Anja Dornieden & Juan David González Monroy, Ines Doujak, Coco Fusco, Jos de Gruyter and Harald Thys, Pierre Huyghe, Louise Lawler, Damián Ortega, Nagisa Oshima, Erik Steinbrecher, Rosemarie Trockel, Klaus Weber und Frederick Wiseman.
Der Katalog zur Ausstellung erscheint bei Spector Books und enthält Beiträge von Christophe Boesch, Astrid Deuber-Mankowsky, Rachel O'Reilly, Cord Riechelmann u.v.m. und ist im HKW zum Vorzugspreis von 24€ erhältlich.
Beiträge und Mitarbeit: Cord Riechelmann und Christophe Boesch Kuratoren: Anselm Franke und Hila Peleg
Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin Tel: ++49 (0) 30 - 39 787 - 175 E-Mail:info@hkw.de http://www.hkw.de
Eintritt: 6€/4€, Mo Eintritt frei
Mi – Mo und feiertags, 11h-19h Eröffnung: Mi, 29. April 2015, 18h, Eintritt frei