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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Freitag, 3. Mai 2024
Oper Frankfurt a.M.: Trailer zu Tannhäuser von Richard Wagner
Donnerstag, 25. April 2024
Oper Frankfurt a.M.: TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG von Richard Wagner
Marco Jentzsch (Tannhäuser; mit dem Rücken zum Betrachter) und Henri Klein (Ein junger Student; in blau-weiß geringeltem Shirt) sowie Ensemble. Bildnachweis: Barbara Aumüller |
PREMIERE
RICHARD WAGNER:
TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG
Romantische Oper in drei Aufzügen
Text vom Komponisten
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Thomas Guggeis Bildnachweis: Sophia Hegewald |
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: Matthew Wild
Bühnenbild: Herbert Murauer
Kostüme: Raphaela Rose
Choreografie: Louisa Talbot
Video: Clemens Walter
Licht: Jan Hartmann
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle
Tannhäuser: Marco Jentzsch
Elisabeth: Christina Nilsson
Venus: Dshamilja Kaiser
Wolfram von Eschenbach: Domen Križaj
Hermann, Landgraf von Thüringen: Andreas Bauer Kanabas
Walther von der Vogelweide: Magnus Dietrich
Biterolf: Erik van Heyningen
Heinrich der Schreiber: Michael Porter
Reinmar von Zweter: Magnús Baldvinsson
Ein junger Hirt: Karolina Bengtsson
Vier Edelknaben: Marta Casas, Chloe Robbins, Emma Stannard, Elena Tasevska
Tänzer: Luciano Baptiste, Tommaso Bertasi, Ken Bridgen, Andrii Punko, Thomas Ries
Ein junger Student: Henri Klein
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Tannhäuser, die fünfte Oper von Richard Wagner (1813-1883), gilt als wichtiger Meilenstein in der
Entwicklung des Komponisten, da hier die noch im Fliegenden Holländer beibehaltene Nummerneinteilung
zugunsten einer eher durchkomponierten, stark mit der Dichtung verschmolzenen Szenenform aufgegeben
wurde. Als literarische Vorlage dienten Wagner unterschiedliche Texte der Sagenwelt und der Romantik rund
um die Gestalt des Tannhäuser, aus denen er den Widerstreit zwischen sinnlicher und geistiger Liebe sowie
den daraus hervorgehenden Konflikt gerade für den Künstler herausfilterte – ein Aspekt, der ihn persönlich
besonders stark interessierte. Die Uraufführung des Werkes erfolgte 1845 an der Hofoper Dresden, wobei sich
der Erfolg beim Publikum erst nach zahlreichen musikalischen Revisionen und Umarbeitungen einstellte. Der
Neuproduktion liegt die Wiener Fassung von 1875 zugrunde, welche wiederum Änderungen der Pariser
Version von 1861 aufgreift: Die Eingangsszene zwischen Tannhäuser und Venus ist darin um ein orgiastisches
Bacchanal erweitert und hörbar von der kurz zuvor vollendeten Tristan-Partitur beeinflusst. In Frankfurt kam
Tannhäuser zuletzt 2007 in der Regie von Vera Nemirova heraus.
Minnesänger Tannhäuser hat mit der Göttin Venus die sinnliche Seite der Liebe erlebt. Dem gegenüber steht die spirituelle Reinheit, die Elisabeth – die Nichte des Landgrafen Hermann – für ihn verkörpert. Als Tannhäuser bei einem Sängerwettstreit seinen Beitrag dem körperlichen Sinnengenuss widmet, bringt er seine Künstlerfreunde gegen sich auf. Durch eine Pilgerfahrt nach Rom soll er seinen Frevel büßen, aber der Papst vergibt ihm nicht. Sowohl für Tannhäuser als auch für Elisabeth wird daraufhin eine Rückkehr in ihr früheres Leben unmöglich.
v.l.n.r. Marco Jentzsch (Tannhäuser) und Dshamilja Kaiser (Venus) sowie Ensemble. Bildnachweis: Barbara Aumüller |
Regie ist der Südafrikaner Matthew Wild verantwortlich, zu dessen letzten Arbeiten Rent am Theater St. Gallen und Humperdincks Königskinder bei den Tiroler Festspielen in Erl gehören. In der Titelpartie stellt sich Marco Jentzsch erstmals dem Frankfurter Opernpublikum vor. Seine Verpflichtungen führen ihn u.a. nach Wiesbaden, Köln, Berlin (Staatsoper), Amsterdam und Mailand mit Partien wie Tristan, Stolzing, Parsifal, Siegfried, Loge, Florestan und Peter Grimes. Die schwedische Sopranistin Christina Nilsson (Elisabeth) stellte sich dem Frankfurter Publikum erstmals 2018 in der Titelpartie von Strauss‘ Ariadne auf Naxos vor. Zu ihren jüngsten Auftritten gehören Rosalinde (Die Fledermaus) an der Bayerischen Staatsoper, Chrysothemis (Elektra) an der Kungliga Operan in Stockholm sowie Aida an der Deutschen Oper Berlin. Domen Križaj (Wolfram) ist seit 2020/21 Ensemblemitglied der Oper Frankfurt und trat in der aktuellen Spielzeit bereits als Rodrigo in Verdis Don Carlo und als Graf in Mozarts Le nozze di Figaro auf. Außerdem wird der slowenische Bariton schon bald wieder als Papageno in der Zauberflöte zu erleben sein. Auch die Mezzosopranistin Dshamilja Kaiser (Venus) war in dieser Spielzeit bereits in Frankfurt zu hören – als Eboli in Don Carlo. Von 2009 bis 2017 war sie Ensemblemitglied der Oper Graz und wechselte danach an das Theater Bonn. Engagements führten sie an die Volksoper Wien, die Staatsoper Prag und die Den Norske Opera & Ballett sowie zu den Tiroler Festspielen Erl und den Bregenzer Festspielen. Angeführt von Andreas Bauer Kanabas (Landgraf Hermann) sind alle weiteren Partien mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt.
Premiere: Sonntag, 28. April 2024, um 17 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 1., 5. (15.30 Uhr), 11., 20., 30. Mai, 2. (15.30 Uhr) Juni 2024 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17 Uhr
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Dienstag, 19. März 2024
Oper Frankfurt a.M.: IN SEINEM GARTEN LIEBT DON PERLIMPLÍN BELISA von Wolfgang Fortner
Premiere / Frankfurter szenische Erstaufführung
Freitag, 22. März 2024, um 19 Uhr im Bockenheimer Depot
IN SEINEM GARTEN LIEBT DON PERLIMPLÍN BELISA
Vier Bilder eines erotischen Bilderbogens in der Art eines Kammerspiels von Wolfgang Fortner
Belisa (Karolina Bengtsson) Bildnachweis: Barbara Aumüller |
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Dorothea Kirschbaum
Bühnenbild: Christoph Fischer
Kostüme: Henriette Hübschmann
Choreografie: Gal Fefferman
Licht: Jonathan Pickers
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Don Perlimplín: Sebastian Geyer
Belisa: Karolina Bengtsson
Marcolfa: Karolina Makuła
Belisas Mutter: Anna Nekhames
Erstes Koboldchen: Idil Kutay
Zweites Koboldchen: Ursula Hensges
Cembalistin: Anne Larlee
Tänzer*innen: Guillermo de la Chica López, Rouven Pabst,
Evie Poaros, Mar Sánchez Cisneros, Luciano Baptiste
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Wolfgang Fortner (1907–1987) vertonte das gleichnamige Kammerspiel von Federico García Lorca 1962 für die Schwetzinger Festspiele. Dem Sujet entsprechend verwendete er suggestive Klänge. Die Musik wird weniger von der zwölftönigen Konstruktion bestimmt als von den duftigen Klangfarben. Das reizvolle, heutzutage nur noch selten gespielte Werk kommt nun als Frankfurter szenische Erstaufführung ins Bockenheimer Depot.
Der vermögende Junggeselle Don Perlimplín wird von seiner Haushälterin Marcolfa gedrängt, auf seine alten Tage zu heiraten. Dafür bietet sich die junge, schöne Belisa an, deren erotischen Bedürfnissen der Don jedoch nicht gerecht werden kann. Da taucht ein geheimnisvoller Liebhaber auf. Was als klassische Komödienkonstellation beginnt, wird zu einem vielschichtigen Seelendrama mit surrealer Färbung.
Takeshi Moriuchi Bildnachweis: Barbara Aumüller |
Von 2013 bis 2019 wirkte Dorothea Kirschbaum als Regieassistentin und Spielleiterin an der Oper
Frankfurt, wo sie zuletzt Tschaikowskis Eugen Onegin und Peter Eötvös’ Tri Sestri (Drei Schwestern) inszenierte. Jüngst wurden ihre Produktionen von Verdis Rigoletto am Theater Krefeld-Mönchengladbach und Humperdincks Hänsel und Gretel am Theater Pforzheim gezeigt. Sebastian Geyer (Rollendebüt als Don Perlimplín), seit 2010 Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt, hat hier in zahlreichen Partien auf der Bühne gestanden. Zu seinem Repertoire gehören Purcells Aeneas, Händels Giulio Cesare, Telemanns Orpheus und Creonte (L’Orontea, CD bei OehmsClassic) ebenso wie Mozarts Don Giovanni, Guglielmo, Graf Almaviva und Papageno. Die schwedische Sopranistin Karolina Bengtsson (Belisa) wurde zur Spielzeit 2023/24 vom Frankfurter Opernstudio ins Ensemble übernommen. Bereits anfangs erschloss sie sich die Partien der Pamina und Papagena (Die Zauberflöte) sowie später u.a. die 1. Magd in Strauss’ Daphne und Silvia in Mozarts Ascanio in Alba. Die polnische Mezzosopranistin Karolina Makuła (Marcolfa) war von 2019 bis 2022 Stipendiatin des Opernstudios der Oper Frankfurt. Als Gast kehrte sie 2022/23 als Tisbe (La Cenerentola) und Eine Spanierin (Der ferne Klang) sowie 2023/24 als Amando in Ligetis Le Grand Macabre zurück. In weiteren Rollen sind aus dem Ensemble Anna Nekhames (Belisas Mutter) sowie aus dem Studio Idil Kutay (Erstes Koboldchen) und als Gast Ursula Hensges (Zweites Koboldchen) zu erleben.Dorothea Kirschbaum Bildnachweis: Barbara Aumüller
Weitere Vorstellungen: 24., 27., 30. März 2024, 2., 4., 7. (15.30 Uhr) April 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise: € 20 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Montag, 26. Februar 2024
Sonntag, 18. Februar 2024
Oper Frankfurt a.M.: Noch einmal Die Zauberflöte im Februar 2024
Erste Wiederaufnahme Magnus Dietrich (Tamino)
Foto: Barbara Aumueller
DIE ZAUBERFLÖTE
Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart
Text von Emanuel Schikaneder
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Julia Jones / Takeshi Moriuchi (17., 24. Februar 2024) / Alden Gatt (Juni 2024)
Inszenierung: Ted Huffman
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Aileen Schneider
Choreographie Pim Veulings
Bühnenbild: Andrew Lieberman
Kostüme: Raphaela Rose
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle
Tamino: Magnus Dietrich / Kudaibergen Abildin (Juni 2024)
Pamina: Elena Villalón / Karolina Bengtsson (Juni 2024)
Papageno: Danylo Matviienko / Domen Križaj (Juni 2024)
Sarastro: Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (9., 11., 17., 24. Februar 2024)
Königin der Nacht: Clara Kim
Erste Dame: Monika Buczkowska / Angela Vallone (Juni 2024)
Zweite Dame: Cecelia Hall
Dritte Dame: Katharina Magiera
Monostatos: Peter Marsh / Michael McCown (Juni 2024)
Papagena: Idil Kutay
Sprecher / Erster Priester: Božidar Smiljanić / Jarrett Porter (Juni 2024)
Erster Geharnischter: Michael McCown / Abraham Bretón (Juni 2024)
Zweiter Geharnischter: Frederic Jost / Thomas Faulkner (Juni 2024)
Zweiter Priester: Donát Havár
Drei Knaben: Solist*innen des Kinderchors
Mann: Micha B. Rudolph
Frau: Corinna Schnabel
Stimme: Heidi Ecks
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank
Als erste Premiere eröffnete am 2. Oktober 2022 Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) die vergangene Spielzeit. Die Oper in der Sicht des Amerikaners Ted Huffman folgte nach 24 Jahren auf die seit ihrer Premiere 1998 fünfzehn Mal wiederaufgenommene Produktion von Alfred Kirchner – und der stilistische Unterschied zwischen beiden Inszenierungen könnte größer nicht sein. Jene Zuschauer*innen, die sich dieser Sichtweise öffneten, wurden mit einem völlig neuen Blick auf das Werk belohnt. Und so konnte man auf dem Portal www.concerti.de lesen: „Mozarts immergrüner Repertoire-Reißer ist am frisch gekürten ‚Opernhaus des Jahres‘ wie neu zu erleben: Die Handlung aus der Perspektive des gealterten Tamino zu erzählen, geht voll auf. Auch musikalisch ist alles zum Besten bestellt.“
Für viele Zuschauer*innen war und ist Die Zauberflöte der traditionelle Einstieg in die Welt der Oper: Mit Hilfe einer magischen Flöte befreien Prinz Tamino und der Vogelfänger Papageno die junge Pamina, Tochter der Königin der Nacht, aus dem Palast Sarastros. Doch bevor es so weit ist, müssen alle eine Reihe gefährlicher Prüfungen bestehen und an dieser Aufgabe wachsen.
Die musikalische Leitung der Neuproduktion liegt bei Mozart-Spezialistin Julia Jones, die für die erkrankte Marie Jacquot einspringt und somit endlich wieder einmal in Frankfurt zu erleben ist. Mit ihr wechseln sich Studienleiter Takeshi Moriuchi und Kapellmeister Alden Gatt am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab. Die Besetzung stammt fast ausschließlich aus Mitgliedern des Frankfurter Ensembles und Opernstudios – einen schöneren Beweis für die von Intendant Bernd Loebe ausgehende, gelungene Pflege der fest engagierten Sänger*innen lässt sich nicht denken.
Wiederaufnahme Freitag, 2. Februar 2024, um 19 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 24. (18 Uhr) Februar, 13., 21., 27. Juni 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Sonntag, 21. Januar 2024
Oper Frankfurt a.M.: FRIEDMAN IN DER OPER, »Kränkung«, 23.02.2024, um 19 Uhr in der Oper
»Kränkung«
SPRICH NICHT ZU MIR.
ICH WILL DICH NICHT ANHÖR'N!
- Was kränkt uns auf persönlicher oder gesellschaftlicher Ebene?
- Welche Rolle spielen dabei religiöse Aspekte oder persönliche Eitelkeiten?
Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum des dritten Abends der Gesprächsreihe mit MICHEL FRIEDMAN, wofür ALENA BUYX (Vorsitzende des Deutschen Ethikrats) als Gesprächspartnerin gewonnen werden konnte.
FRIEDMAN IN DER OPER, »ANDERSSEIN«
26. MÄRZ 2O24,
19 UHR, BOCKENHEIMER DEPOT
Dienstag, 9. Januar 2024
Oper Frankfurt a.M.: SALOME Drama in einem Aufzug von Richard Strauss
Zweite Wiederaufnahme
Salome Bildnachweis: Barbara Aumüller |
SALOME
Drama in einem Aufzug von Richard Strauss
Text vom Komponisten nach Oscar Wilde
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Leo Hussain
Regie: Barrie Kosky
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Alan Barnes
Bühnenbild und Kostüme: Katrin Lea Tag
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Salome: Ambur Braid Jochanaan: Nicholas Brownlee 3. Jude: Magnus Dietrich 4. Jude: Andrew Kim Herodes: Matthias Wohlbrecht 5. Jude: Alfred Reiter Herodias: Claudia Mahnke / Katharina Magiera (19., 27.1., 3.2.2024) Narraboth: Michael Porter / Gerard Schneider (3.2.2024) Ein Page der Herodias: Bianca Andrew 1. Jude: Theo Lebow 1. Nazarener: Thomas Faulkner 2. Nazarener: Sakhiwe Mkosana 1. Soldat: Erik van Heyningen 2. Soldat: Seungwon Choi Sklavin: Chiara Bäuml 2. Jude: Andrew Bidlack Statisterie der Oper Frankfurt;
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Salome von Richard Strauss (1864-1949) in der Sicht von Barrie Kosky war – trotz Corona – einer der großen Erfolge der Spielzeit 2019/20. „Was für ein radikaler Ansatz! Was für ein genialer Wurf!“ (Das Opernglas) und „Barrie Kosky ist eine geradlinige, psychologisch tiefschürfende und abgrundtief schwarze Salome gelungen“ (SWR 2 / Kultur aktuell). Die Opernwelt übertitelte ihre Rezension mit „Ein Coup – Selten wurde Richard Strauss’ Salome so packend auf den Punkt gebracht wie von (…) Barrie Kosky an der Oper Frankfurt“. Da wunderte es niemanden, dass wenig später in der Autor*innenumfrage dieses Magazins die Nominierungen für Kosky und seine Produktion in allen Kategorien so zahlreich waren, inklusive Ernennung von Katrin Lea Tag zur „Bühnenbildnerin des Jahres“.
Ein schwarzer Raum, lediglich durchschnitten von Scheinwerferkegeln. Eine bildliche Umsetzung des Mond-Motivs, das die Protagonist*innen in den Fokus stellt, und damit ganz nah an das Publikum heranrückt – das gilt vor allem für die Titelheldin: „Die Szene gehört Salome: In einem spektakulären, intensiven, total hingebungsvollen Rollendebüt ist die Kanadierin Ambur Braid zu erleben, mit einem unermüdlichen, dominanten, in der Höhe gewaltigen, nach unten immens abschattierten Sopran und dem Gesicht einer so komödien- wie thrillertauglichen Collegestudentin“, war etwa in der Frankfurter Rundschau zu lesen. Da wird es viele Zuschauer*innen erfreuen, dass die Sopranistin erneut mit von der Partie ist.
Die musikalische Leitung liegt bei Leo Hussain, der hier zuletzt 2022/23 für Vorstellungen der Wiederaufnahmeserie von Humperdincks Hänsel und Gretel zu Gast war. An der Oper Frankfurt leitete er darüber hinaus bereits L’Heure espagnole / La vida breve und Weinbergs Die Passagierin, Wiederaufnahmeserien von Tosca und Carmen sowie die Premierenserie von Cimarosas L’italiana in Londra. Der amerikanische Bassbariton Nicholas Brownlee war bereits in Vorstellungen der ersten Wiederaufnahme als Jochanaan zu erleben und zählt mit Amonasro (Aida) und Escamillo (Carmen) zwei bedeutende Rollendebüts zu seinen aktuellen Frankfurter Aufgaben. Ebenfalls mit der Produktion vertraut sind Claudia Mahnke und Katharina Magiera – letztere war in der Premierenserie als Page besetzt –, die nun im Wechsel als Herodias auftreten werden. Zu den Neubesetzungen gehört Matthias Wohlbrecht (Herodes), Kammersänger des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, der damit sein Debüt im Haus am Willy-Brandt-Platz gibt, sowie aus dem Ensemble u.a. Michael Porter (Narraboth) und Bianca Andrew (Ein Page der Herodias). Alle weiteren Partien sind mit wenigen Ausnahmen ebenfalls aus dem Ensemble und Opernstudio besetzt.
Zum Inhalt: König Herodes hält den Propheten Jochanaan gefangen, doch seine Stieftochter Prinzessin Salome, Tochter der Herodias, verlangt, diesen zu sehen. Der Prinzessin verfallen, gibt der Hauptmann Narraboth derem Verlangen trotz des ausdrücklichen Verbotes des Herrschers nach. Als Salome auf Jochanaan trifft, weist dieser sie zurück, woraufhin der von Eifersucht geplagte Narraboth Selbstmord begeht. Ihr lüsterner Stiefvater verlangt, dass die vom Propheten Verfluchte für die feiernde Gesellschaft tanzt. Schließlich leistet sie der Aufforderung unter der Prämisse, jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, mit dem „Tanz der sieben Schleier“ Folge und fordert im Gegenzug Jochanaans Kopf. Jegliche Umstimmungsversuche des entsetzten Tetrarchen bleiben erfolglos. Salome küsst den Mund des auf dem Silbertablett liegenden Hauptes und wird auf Herodes’ Befehl hin ebenfalls getötet.
Wiederaufnahme: Samstag, 6. Januar 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 12., 14. (18 Uhr), 19., 27. Januar, 3. Februar 2024 (anschließend dritte Frankfurt Opera Night – nur mit Sonderticket)
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.
Dienstag, 28. November 2023
Oper Frankfurt a.M.: Aktuelle Highlights - Ligeti und Flotow
Premiere / Frankfurter Erstaufführung vom Sonntag, 5. November 2023
LE GRAND MACABREBarkhatov Vasily (Foto: Artynas Aleksa)
Oper in zwei Akten von György Ligeti
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Vasily Barkhatov
Mitwirkende: Simon Neal (Nekrotzar), Peter Marsh (Piet vom Fass), Eric Jurenas (Fürst Go-Go),
Anna Nekhames (Venus / Chef der Gepopo), Alfred Reiter (Astradamors),
Claire Barnett-Jones (Mescalina), Michael McCown (Weißer Minister),
Iain MacNeil (Schwarzer Minister), Elizabeth Reiter (Amanda), Karolina Makuła (Amando) u.a.
Weitere Vorstellungen: 30. November, 2. Dezember 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: 16 bis 190 € (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Geräuschvoll, traumwandlerisch und ziemlich schräg hüllt sich das 1978 an der Königlichen Oper
Stockholm uraufgeführte Endspiel von György Ligeti (1923-2006) in einen kunterbunten Mantel, unter
dem der Schabernack regiert. Das Schauspiel La Balade du Grand Macabre des Belgiers Michel de
Ghelderode, eine Art absurdes Mysterienspiel von 1934, lieferte dem Komponisten und seinem
Librettisten Michael Meschke den tragikomischen Stoff für ihr Musiktheater. Als Kommentar auf die
Dogmen der musikalischen Avantgarde der Zeit nannte der vor 100 Jahren in Rumänien geborene und
seit 1956 im Exil lebende Ungar Ligeti sein Werk augenzwinkernd eine „Anti-Anti-Oper“ – im Grunde die
Rückkehr zur Oper im traditionellen Sinne, allerdings „gefährlich, übertrieben, ganz verrückt und dreckig“.
Inspiriert vom Prinzip der Pop-Art, überlagern sich allerhand musikalische Anleihen, verfremdete Zitate
und der derb komische Text zu einem überdrehten Stilmix: Alltagsgegenstände tönen, halsbrecherische
Koloraturkaskaden wirbeln, Requiem-Splitter tauchen auf, Himmelsklänge schweben. Die Musik ist dabei
stets der Motor für die skurrilen Typen dieses verlotterten Welttheaters, das zudem mit dem wohl
herrlichsten Besäufnis der Operngeschichte aufwartet.
Ein Sensenmann kündigt den Weltuntergang für Mitternacht an. Die Zeit läuft, und im Angesicht der
bevorstehenden Katastrophe scheint es mit der Sorglosigkeit im imaginären Fürstentum Breughelland
vorbei zu sein. Während ein Liebespaar ganz in seiner Lust vergehen möchte, spannt der selbsternannte
Todesprophet Nekrotzar den weinseligen Piet vom Fass und den Sternengucker Astradamors als
Gehilfen ein und zieht zum Palast. Dort hat die Schreckensnachricht den allseits beliebten Fürsten
bereits durch den Chef der Gepopo, der Geheimen Politischen Polizei, erreicht…
Die musikalische Leitung der Frankfurter Erstaufführung liegt bei Generalmusikdirektor Thomas
Guggeis, der die aktuelle Spielzeit mit der Neuproduktion von Le nozze di Figaro beginnt. Der in
Moskau geborene Regisseur Vasily Barkhatov legte in der vergangenen Spielzeit 2022/23 mit der
Frankfurter Erstaufführung von Tschaikowskis Die Zauberin sein Hausdebüt vor. Anschließend
inszenierte er u.a. Weinbergs Der Idiot am Theater an der Wien und Verdis Simon Boccanegra an der
Deutschen Oper Berlin. Zukünftige Pläne beinhalten Turandot am Teatro di San Carlo in Neapel sowie
Eugen Onegin am Theater Bonn. Der britische Bariton Simon Neal (Nekrotzar) ist regelmäßig an der
Oper Frankfurt zu Gast, u.a. als Der Förster (Das schlaue Füchslein), Kurwenal (Tristan und Isolde),
Achilles (Penthesilea), Scarpia (Tosca), Sebastiano (Tiefland) und in der Titelpartie von Enescus
Oedipe. Eric Jurenas (Fürst Go-Go) stellte sich 2018 als Natascha in Eötvös’ Tri Sestry erstmals an
der Oper Frankfurt vor. 2020/21 kehrte der aus Amerika stammende Countertenor als Arsamene in
Händels Xerxes zurück. Die englische Mezzosopranistin Claire Barnett-Jones (Mescalina) debütierte
hier 2018/19 als Madame Flora in Menottis The Medium. Die weiteren Partien sind fast alle aus dem
Ensemble der Oper Frankfurt besetzt: Peter Marsh (Piet vom Fass), Anna Nekhames (Venus /
Chef der Gepopo), Alfred Reiter (Astradamors), Michael McCown (Weißer Minister), Iain MacNeil
(Schwarzer Minister), Elizabeth Reiter (Amanda) und Karolina Makuła (Amando).
Martha (Barbara Aumueller) |
Zweite Wiederaufnahme
MARTHA
Romantisch-komische Oper in vier Akten von Friedrich von Flotow
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Victorien Vanoosten; Inszenierung: Katharina Thoma
Mitwirkende: Monika Buczkowska (Lady Harriet Durham), Katharina Magiera (Nancy),
Sebastian Geyer (Lord Tristan Mickleford), AJ Glueckert (Lyonel), Erik van Heyningen (Plumkett),
Franz Mayer (Der Richter von Richmond) u.a.
Weitere Vorstellungen: 7., 9., 14., 16. (18 Uhr), 22. Dezember 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise:16 bis 121 € (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Die Neuinszenierung der romantisch-komischen Oper Martha von Friedrich von Flotow (1812-1883)
wagte in der Frankfurter Spielzeit 2016/17 den heutigen Blick auf ein Werk, dem viele
Zuschauer ob seiner angeblichen Betulichkeit glaubten, mit Vorurteilen begegnen zu müssen.
Schon 1986 hatte Vicco von Bülow alias Loriot an der Stuttgarter Staatsoper den Staub vom
Notenpapier geblasen, und auch in Frankfurt sollte dreißig Jahre später die Rechnung aufgehen.
Erneut waren Presse und Publikum begeistert, und so konnte man im Fachmagazin Opernglas lesen:
„Regisseurin Katharina Thoma hat in Frankfurt die Gelegenheit lustvoll am Schopfe gepackt, das
Biedermeier-Juwel unter heutigem Blickwinkel auf die Bühne zu bringen.“ Die Bemühung einer
Online-Partnervermittlung, zwischen Mini-Austin und Wohnwagen ausgetragene Liebeshändel
sowie der leibhaftige Auftritt von Königin Elisabeth II. als dea ex machina fegten jegliche Bedenken
des Publikums beiseite. Auch die musikalische Darbietung mit Hits wie Marthas Lied von der
„Letzten Rose“ oder Lyonels Klage „Ach so fromm, ach so traut“ tat das Ihrige zum Erfolg dazu.
Höchste Zeit also, dass der kluge Wurf zum zweiten Mal auf den Spielplan zurückkehrt.
Lady Harriet Durham fühlt sich von ihrem High Society-Leben nicht ausgefüllt. Ihre Vertraute Nancy rät, sie müsse sich verlieben. In Verkleidung mischen sie sich unter die Mägde, die beim Markt zu Richmond Arbeit und vielleicht auch einen Mann suchen. Die Pächter Plumkett und Lyonel sind von den Damen angetan. Als zu Hause angelangt klar wird, dass die Herren ernsthafte Absichten hegen, flüchten die beiden „Mägde“, die sich als „Martha“ und „Julia“ vorgestellt haben. Erst nach einigen Verwicklungen finden sich die Paare.
Der im französischen Lille aufgewachsene Dirigent Victorien Vanoosten ist seit 2019 Künstlerischer Leiter des Ensemble Symphonique de Neuchâtel in der Schweiz. Nun gibt er mit der zweiten Wiederaufnahme von Flotows Martha sein Debüt an der Oper Frankfurt. Seine jüngsten Aufgaben führten den ehemaligen Assistenten von Daniel Barenboim u.a. an das Opernhaus Zürich, die Staatsoper Berlin und die Opéra de Marseille. Neue Namen auch unter den Sängerinnen und Sängern: Die polnische Sopranistin Monika Buczkowska (Lady Harriet Durham) verstärkt seit 2020/21 das Ensemble der Oper Frankfurt, wo sie u.a. als Fiordiligi in Mozarts Così fan tutte erfolgreich war. Diese Partie sang sie kürzlich auch an der Opéra National du Rhin in Straßburg. Der Bariton Sebastian Geyer (Lord Tristan Mickleford) stieß 2010/11 zum festen Sängerstamm der Oper Frankfurt, wo er seither in zahlreichen Partien zu erleben war. Zu seinen jüngsten Aufgaben zählen Hermann Ortel (Die Meistersinger von Nürnberg), Peter, Besenbinder (Hänsel und Gretel), Der Mann mit dem Maulesel (Orffs Die Kluge) und Ariodate (Händels Xerxes). 2022/23 wechselte der Bariton Erik van Heyningen (Plumkett) vom Opernstudio der Wiener Staatsoper ins Ensemble der Oper Frankfurt. Hier sang er kürzlich den Förster in Janáčeks Das schlaue Füchslein. Auch alle mit der Produktion bereits vertrauten Sängerinnen und Sänger – AJ Glueckert (Lyonel), Katharina Magiera (Nancy) und Franz Mayer (Der Richter von Richmond) – sind (ehemalige) Ensemblemitglieder.
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.
Sonntag, 15. Oktober 2023
Oper Frankfurt a.M.: FEDORA von Umberto Giordano (Audio-Einführung und Teaser)
Montag, 9. Oktober 2023
Oper Frankfurt a.M.: Don Carlo (Audio)
Donnerstag, 13. Juli 2023
Oper Frankfurt a.M.: DIE ERSTEN MENSCHEN Oper in zwei Aufzügen von Rudi Stephan noch am 15., 17., 20. Juli 2023
Noch weitere Vorstellungen am 15., 17., 20. Juli 2023
Premiere
DIE ERSTEN MENSCHEN
Oper in zwei Aufzügen von Rudi Stephan
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Inszenierung: Tobias Kratzer
Mitwirkende: Andreas Bauer Kanabas (Adahm), Ambur Braid (Chawa),
Iain MacNeil (Kajin), Ian Koziara (Chabel)
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Rudi Stephan (1887-1915) vollendete seine Oper Die ersten Menschen 1914. Die Uraufführung fand jedoch erst 1920 in Frankfurt statt; bereits fünf Jahre zuvor war der Komponist als Soldat an der Front gefallen. Eine eigenwillige Stimme war verstummt, noch ehe sich ganz entfalten konnte, was bereits wenige Werke versprachen.
Die ersten Menschen sind aus dem Paradies vertrieben worden. Sie suchen ihren Weg in einer neuen Welt, in der sie von nun an leben müssen: Chawa erinnert sich sehnsüchtig daran, wie Adahm sie einst, im Frühling ihrer Liebe, begehrt hatte. Doch Adahm ist müde geworden und vollauf mit dem Ringen um das nackte Dasein beschäftigt. Sein Sohn Kajin verweigert sich diesem Ringen „im Schweiße des Angesichts“; stattdessen gibt er seinem inneren Drang nach und streift durch die Wildnis auf der Suche nach einer Frau. Chabel wiederum sucht das „Heil“ in der Anbetung eines gütigen Gottvaters, dem er ein Opfer darbringt. Beide begehren ihre Mutter auf unterschiedliche Weise. Als Kajin Chawa und Chabel nachts in ekstatischer Vereinigung überrascht, erschlägt er den Bruder. In einer Vision sieht er die Zukunft voraus: Ihr Kennzeichen ist „kommendes Blut kommender Menschheit“.
Mit dieser Neuproduktion beschließt Sebastian Weigle seine 15jährige Amtszeit als Generalmusikdirektor an der Oper Frankfurt, während der für ihn die Werke von Richard Strauss und Richard Wagner im Zentrum standen. Kürzlich dirigierte er in Frankfurt eine Neuproduktion von Elektra und gastierte mit Tannhäuser am Royal Opera House Covent Garden in London sowie an der Berliner Staatsoper Unter den Linden.
Donnerstag, 22. Juni 2023
Oper Frankfurt a.M.: Noch zweimal XERXES von Georg Friedrich Händel
Xerxes vor einer Projektion von Atalanta und im Hintergrund das Ensemble Bildnachweis: Barbara Aumüller |
Dritte Wiederaufnahme
XERXES
Oper
in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Text
nach einem Libretto von Silvio Stampiglia
In
italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische
Leitung: Roland Böer
Regie:
Tilmann Köhler
Szenische
Leitung der Wiederaufnahme: Hans Walter Richter
Bühnenbild:
Karoly Risz
Kostüme:
Susanne Uhl
Licht:
Joachim Klein
Video:
Marlene Blumert
Dramaturgie:
Zsolt Horpácsy
Xerxes:
Bianca Andrew
Arsamene:
Lawrence Zazzo
Romilda:
Kateryna Kasper
talanta:
Elena Villalón
Amastre:
Katharina Magiera
Ariodate:
Sebastian Geyer
Elviro:
Jarrett Porter
Vokalensemble
Frankfurter
Opern- und Museumsorchester
Xerxes von Georg Friedrich Händel (1685-1759) feierte in der Sicht von Tilmann Köhler am 8. Januar 2017 Premiere an der Oper Frankfurt und war bei Publikum und Presse gleichermaßen erfolgreich. So konnte man im Main-Echo Aschaffenburg lesen: „Ein furioser Zauber, von dem man auch nach gut drei Stunden reiner Spieldauer nicht genug bekommen konnte. Es hätte einfach so weiter gehen können mit all den Arien, mit der traumhaften Musik. (…) Regisseur Tilmann Köhler hat aus den gut drei Stunden Musiktheater ein kurzweiliges Vergnügen gemacht.“ Nach der zweiten, den Corona-Bedingungen angepassten Wiederaufnahme in der Spielzeit 2020/21, wird nun die ursprüngliche Produktion erneut gezeigt.
Die dreiaktige Handlung um die Unlenkbarkeit der Herzen, die mit dem berühmten Largo Xerxes’ („Ombra mai fu“) beginnt, spielt in Persien: Der junge König Xerxes hat Prinzessin Amastre verlassen und sehnt sich nach einer neuen Liebe: Romilda, die Tochter des Fürsten und Feldhauptmanns. Diese liebt aber seinen Bruder Arsamene. Ausgerechnet von ihm verlangt Xerxes, der Brautwerber zu sein. Arsamene weigert sich, warnt Romilda und wird zur Strafe vom König verbannt. Der möchte Romilda zur Hochzeit zwingen und Arsamene töten lassen. Seine Verlobte Amastre will ihn unterdessen nicht aufgeben und zieht in ihrer Liebesnot als Soldat verkleidet in den Krieg. Am Ende der komplexen Handlung um Missverständnisse und die Wirrungen der Liebe bereut Xerxes und bittet um Verzeihung. Romilda und Arsamene sowie Amastre und Xerxes finden wieder zueinander.
Xerxes (Bildnachweis: Barbara Aumüller) |
Premiere:
Samstag,
27. Mai 2023, um 18 Uhr im Opernhaus
Weitere
Vorstellungen: 8.
(18 Uhr), 17., 23., 25. (18 Uhr) Juni 2023
Falls
nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise:
€
16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Donnerstag, 27. April 2023
30.04.23: Oper Frankfurt a.M. - Einführung zu Händels Oratorium HERCULES von Dramaturg Zsolt Horpácsy
Samstag, 31. Dezember 2022
Oper Frankfurt a.M.: EUGEN ONEGIN
Zweite Wiederaufnahme
EUGEN ONEGIN
Maria Bochmanova (Tatiana) und Daniel Schmutzhard (Eugen Onegin) Foto: Barbara Aumueller |
Lyrische Szenen in drei Akten und sieben Bildern von Peter I. Tschaikowski
Text vom Komponisten und Konstantin S. Schilowski nach dem gleichnamigen Roman (1830) von Alexander S. Puschkin
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Karsten Januschke Inszenierung: Dorothea Kirschbaum
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Orest Tichonov Bühnenbild: Katja Haß
Kostüme: Wojciech Dziedzic Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael Dramaturgie: Norbert Abels
Eugen Onegin: Domen Križaj / Mikołaj Trąbka (28. Januar, 3. Februar 2023) Tatiana: Elizabeth Reiter / Nombulelo Yende (28. Januar, 3. Februar 2023) Lenski: Kudaibergen Abildin / Jonathan Abernethy (28. Januar, 3. Februar 2023) Olga: Katharina Magiera / Marvic Monreal (28. Januar, 3. Februar 2023)
Fürst Gremin: Thomas Faulkner / Kihwan Sim (28. Januar, 3. Februar 2023) Larina: Julia Moorman
Filipjewna, Amme: Elena Zilio Triquet: Michael McCown Saretzki: Frederic Jost
Ein Hauptmann: Pilgoo Kang / Thomas Faulkner (28. Januar, 3. Februar 2023) u.a. Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Wiederaufnahme: Samstag, 7. Januar 2023, um 19 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 15. (18 Uhr), 20., 28. Januar, 3. Februar 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
v.l.n.r. Daniel Schmutzhard (Eugen Onegin) und Arseny Yakovlev (Lenski) Foto: Barbara Aumueller |
Anlässlich der Premiere von Eugen Onegin 2016 an der Oper Frankfurt wurden zwei Meisterwerke vom Publikum bestaunt: Zum einen die mit „lyrische Szenen“ untertitelte Oper von Peter I. Tschaikowski (1840-1893), zum anderen das raumfüllende Mosaik, das die Werktätigen Russlands beim Aufbau des Sozialismus zeigt. In Kleinstarbeit hatten die Theatermalerinnen und -maler der Oper Frankfurt dieses beeindruckende Bild für die Inszenierung von Dorothea Kirschbaum per Hand gestempelt. Nun bot es im ersten Teil des Abends das Bühnenbild der Frankfurter Neuproduktion von Tschaikowskis Oper nach dem Roman von Alexander S. Puschkin.
Russland: Tatiana, die empfindsame Tochter der Gutsbesitzerin Larina, verliebt sich in den abgeklärten Dandy Eugen Onegin, den ihr Lenski, der Verlobte ihrer lebenslustigen Schwester Olga, vorstellt. An zentraler Stelle in der Oper schreibt die schüchterne Tatiana einen Brief, in dem sie dem Angebeteten ihre Liebe offenbart. Doch Onegin erklärt ihr kühl, dass er nicht für die Ehe geschaffen sei. Gelangweilt von der Atmosphäre in der Provinz macht er Olga schöne Augen und erregt so die Eifersucht seines Freundes Lenski. Der Streit mündet in ein Duell, das Lenski nicht überlebt. Onegin flieht vor seiner Schuld und entdeckt zu spät seine Gefühle für Tatiana.
Maria Bochmanova (Tatiana) und Daniel Schmutzhard (Eugen Onegin) Foto: Barbara Aumueller |
(Die Zauberflöte). Der englische Bass Thomas Faulkner (Fürst Gremin) begann seine Laufbahn im Opernstudio der Oper Frankfurt und zählt seit 2016/17 zum Ensemble des Hauses. In der ersten Wiederaufnahme des Eugen Onegin 2017 sang er noch die Partie des Hauptmanns, den er auch jetzt – wenn er nicht als Fürst Gremin eingesetzt ist – in einigen Vorstellungen verkörpern wird. Neu in der Produktion sind zudem die Gäste Julia Moorman (Larina) und Pilgoo Kang (Ein Hauptmann) – beide ehemalige Opernstudio-Mitglieder – sowie Frederic Jost (Saretzki), während die großartige Sängerdarstellerin Elena Zilio (Filipjewna) und Ensemblemitglied Michael McCown (Triquet) mit der Produktion bereits vertraut sind. Auch die Alternativbesetzungen stammen fast alle aus dem Frankfurter Ensemble und Opernstudio.